Ali Farka Touré & Ry Cooder - Talking Timbuktu
Touré, geboren 1939 in Timbuktu und verstorben 2006 in Mali war einer der erfolgreichsten westafrikanischen Musiker.
Bisweilen nannte man ihn den afrikanischen John Lee Hooker, war er doch einer jener, die versuchten, eine Brücke zu bauen zwischen traditioneller afrikanischer und zeitgenössischer nordamerikanischer Musik und sein Gitarrenspiel bisweilen dem Afro-Amerikaner ähnelte.
Und vielleicht lassen sich auch in der Musik Touré’s mögliche afrikanische Ursprünge des Blues entdecken, doch war es wohl mehr ein gewisser Minimalismus, der ihn stilistisch mit Hooker oder auch mit Lightnin’ Hopkins verband.
Nach einer Schaffenspause schloss er sich 1993 mit Ry Cooder zusammen, um diese Aufnahmen einzuspielen. Cooder produzierte auch und unter seiner Regie spielten folgende Musiker:
· Ali Farka Toure - electric guitar, acoustic guitar, njarka, percussion, vocals
· Ry Cooder - cumbus, electric guitar, electric mando-guitar, electric slide guitar, electric vox guitar, acoustic toy guitar, tamboura, mbira, mandolin, bass guitar, marimba, accordian sample
· Hamma Sankare - calabash, vocals
· Oumar Toure - congas, bongos, vocals
· John Patitucci - acoustic bass, bass guitar
· Jim Keltner - drums
· Clarence 'Gatemouth' Brown - electric guitar, viola
Folgende Titel waren das Ergebnis dieser Zusammenarbeit:
1. Bonde (5:28)
2. Soukora (6:05)
3. Gomni (7:00)
4. Sega (3:10)
5. Amandrai (9:22)
6. Lasidan (6:06)
7. Keito (5:42)
8. Banga (2:32)
9. Ai Du (7:09)
10. Diaraby (7:24)
Alle Titel stammen von Touré, bis auf das letzte, ein Traditional.
Hier ist es in der Tat gelungen, die Musik Mali’s, die auch arabische Elemente aufweist, mit zeitgenössischen Bluesformen zu mischen und mittels der vielen traditionellen Instrumente einen ganz besonderen Sound zu schaffen.
Mit Ry Cooder hatte er hierbei einen experimentierfreudigen und allen Richtungen offenen Musiker dabei, der diese Produktion eindeutig mitprägte.
So ist es im Kern manchmal eine Cooder-Platte mit Touré als eindringlichem Sänger, der wiederum seinen starken Einfluss geltend macht, perfekt, diese Abstimmung.
Sehr entspannte und entspannende Musik, oft von drohnenhafter Eleganz.
Dabei wirkt sie trotz der zahlreichen für westliche Ohren relativ befremdlichen Töne nicht sperrig, sondern absolut zugänglich und oft fröhlich und „locker, leicht und luftig“.(„ Soukora“)
„Gomni“ könnte gar ein Stück sein, bei dem Peter Green beteiligt ist, bzw. könnte es aus seinem Repertoire stammen, ein Superstück für mich!
„Sega“ hingegen erinnert mich sehr an die auf der ehemaligen CBS-Blues-Kollektion „The Story of the Blues“ als Eingangstitel gewählte historische Aufnahme der „Fra-Fra Tribesmen“!
Und so bunt geht es weiter, Hooker lässt grüßen auf „Amandrai“, „Ai Du“ kommt als schleppender Blues mit Clarence „Gatemouth“ Brown mit seiner kratzigen Violine.
Stets präsent ist der gefühlvolle und ausdrucksstarke Gesang Touré’s, das ist schon fesselnd und eine sehr warme und angenehme Stimmung verbreitet auch Cooder mit geschmackvoll-subtilem Einsatz seiner Gitarren.
FĂĽr mich ist das echte Weltmusik, die eine multikulturelle Vereinigung widerspiegelt.
Hier wird dem westlich orientierten Hörer afrikanische Musik auf besondere Weise zugänglich gemacht, und das mit einer fesselnden Magie, das ist wie ein ursprünglicher alter Zauber, der in seinen Bann schlägt.
Wolfgang
Touré, geboren 1939 in Timbuktu und verstorben 2006 in Mali war einer der erfolgreichsten westafrikanischen Musiker.
Bisweilen nannte man ihn den afrikanischen John Lee Hooker, war er doch einer jener, die versuchten, eine Brücke zu bauen zwischen traditioneller afrikanischer und zeitgenössischer nordamerikanischer Musik und sein Gitarrenspiel bisweilen dem Afro-Amerikaner ähnelte.
Und vielleicht lassen sich auch in der Musik Touré’s mögliche afrikanische Ursprünge des Blues entdecken, doch war es wohl mehr ein gewisser Minimalismus, der ihn stilistisch mit Hooker oder auch mit Lightnin’ Hopkins verband.
Nach einer Schaffenspause schloss er sich 1993 mit Ry Cooder zusammen, um diese Aufnahmen einzuspielen. Cooder produzierte auch und unter seiner Regie spielten folgende Musiker:
· Ali Farka Toure - electric guitar, acoustic guitar, njarka, percussion, vocals
· Ry Cooder - cumbus, electric guitar, electric mando-guitar, electric slide guitar, electric vox guitar, acoustic toy guitar, tamboura, mbira, mandolin, bass guitar, marimba, accordian sample
· Hamma Sankare - calabash, vocals
· Oumar Toure - congas, bongos, vocals
· John Patitucci - acoustic bass, bass guitar
· Jim Keltner - drums
· Clarence 'Gatemouth' Brown - electric guitar, viola
Folgende Titel waren das Ergebnis dieser Zusammenarbeit:
1. Bonde (5:28)
2. Soukora (6:05)
3. Gomni (7:00)
4. Sega (3:10)
5. Amandrai (9:22)
6. Lasidan (6:06)
7. Keito (5:42)
8. Banga (2:32)
9. Ai Du (7:09)
10. Diaraby (7:24)
Alle Titel stammen von Touré, bis auf das letzte, ein Traditional.
Hier ist es in der Tat gelungen, die Musik Mali’s, die auch arabische Elemente aufweist, mit zeitgenössischen Bluesformen zu mischen und mittels der vielen traditionellen Instrumente einen ganz besonderen Sound zu schaffen.
Mit Ry Cooder hatte er hierbei einen experimentierfreudigen und allen Richtungen offenen Musiker dabei, der diese Produktion eindeutig mitprägte.
So ist es im Kern manchmal eine Cooder-Platte mit Touré als eindringlichem Sänger, der wiederum seinen starken Einfluss geltend macht, perfekt, diese Abstimmung.
Sehr entspannte und entspannende Musik, oft von drohnenhafter Eleganz.
Dabei wirkt sie trotz der zahlreichen für westliche Ohren relativ befremdlichen Töne nicht sperrig, sondern absolut zugänglich und oft fröhlich und „locker, leicht und luftig“.(„ Soukora“)
„Gomni“ könnte gar ein Stück sein, bei dem Peter Green beteiligt ist, bzw. könnte es aus seinem Repertoire stammen, ein Superstück für mich!
„Sega“ hingegen erinnert mich sehr an die auf der ehemaligen CBS-Blues-Kollektion „The Story of the Blues“ als Eingangstitel gewählte historische Aufnahme der „Fra-Fra Tribesmen“!
Und so bunt geht es weiter, Hooker lässt grüßen auf „Amandrai“, „Ai Du“ kommt als schleppender Blues mit Clarence „Gatemouth“ Brown mit seiner kratzigen Violine.
Stets präsent ist der gefühlvolle und ausdrucksstarke Gesang Touré’s, das ist schon fesselnd und eine sehr warme und angenehme Stimmung verbreitet auch Cooder mit geschmackvoll-subtilem Einsatz seiner Gitarren.
FĂĽr mich ist das echte Weltmusik, die eine multikulturelle Vereinigung widerspiegelt.
Hier wird dem westlich orientierten Hörer afrikanische Musik auf besondere Weise zugänglich gemacht, und das mit einer fesselnden Magie, das ist wie ein ursprünglicher alter Zauber, der in seinen Bann schlägt.
Wolfgang