Es kommt in der Rockhistorie nicht oft vor, daß 5 gleich gute Musiker aufeinandertreffen um Musik zu schaffen, die sowohl zu ihrer Entstehungszeit, als auch heute noch als zeitlos gut durchgeht.
Jon Lord - Keyboards
Ritchie Blackmore - Gitarre
Ian Gillan - Vocals
Roger Glover - Baß
Ian Paice - drums
waren
Deep Purple
Zwischen 1970 und 1972 schufen sie 4 Alben von zeitloser Kraft und Musikalität.
Ich spreche von "In Rock", "Fireball", Machine Head" sowie "Made In Japan".
Im Folgenden möchte ich mich ausdrücklich auf die LP, bzw. ersten CD Ausgaben ohne Bonustracks etc. beschränken.
Im August 1970 nahmen Deep Purple innerhalb von 45 Minuten den Song "Black Night" auf, diese 45 Minuten beziehen sich auf die Komposition und die Aufnahme!
Das Stück tummelte sich von 08/1970 bis 03/1971 in den deutschen Charts.
Danach kam Strange "Kind Of Woman" auf den Markt, auf der B-Seite das grandiose "I'm Alone", ein toller Funkritt mit extrem rollendem Baß und Klasse Soli. Beide Stücke sind auf dem "Fireball Remaster" Album enthalten.
Jetzt wird es aber mal Zeit kurz über "The Beast" zu sprechen.
Das Biest ist eine Bezeichnung für Jon Lords Hammond Orgel. Diese wurde nach Lords Angaben von einem Techniker so modifiziert, daß dieser typische Deep Purple Sound ensteht.
Hier ist ein kurzes Video in dem Jon Lord eindrucksvoll demonstriert wie aus einer zahmen "Hammond B3" das wilde Tier wird: Jon Lord talks about his Hammond organ sound (auch zu empfehlen für Leute die nicht so gut Englisch können, das Ergebnis ist eindrucksvoll).
Lord war durch diese Modifikation in der Lage mehr Rhytmusarbeit zu leisten für die Blackmore sich anscheinend zu schade war.
Im letzten Quartal 1971 brachten Deep Purple ihr Fireball Album heraus.
Jon Lord - Keyboards
Ritchie Blackmore - Gitarre
Ian Gillan - Vocals
Roger Glover - Baß
Ian Paice - drums
waren
Deep Purple
Zwischen 1970 und 1972 schufen sie 4 Alben von zeitloser Kraft und Musikalität.
Ich spreche von "In Rock", "Fireball", Machine Head" sowie "Made In Japan".
Im Folgenden möchte ich mich ausdrücklich auf die LP, bzw. ersten CD Ausgaben ohne Bonustracks etc. beschränken.
Im August 1970 nahmen Deep Purple innerhalb von 45 Minuten den Song "Black Night" auf, diese 45 Minuten beziehen sich auf die Komposition und die Aufnahme!
Das Stück tummelte sich von 08/1970 bis 03/1971 in den deutschen Charts.
Danach kam Strange "Kind Of Woman" auf den Markt, auf der B-Seite das grandiose "I'm Alone", ein toller Funkritt mit extrem rollendem Baß und Klasse Soli. Beide Stücke sind auf dem "Fireball Remaster" Album enthalten.
Jetzt wird es aber mal Zeit kurz über "The Beast" zu sprechen.
Das Biest ist eine Bezeichnung für Jon Lords Hammond Orgel. Diese wurde nach Lords Angaben von einem Techniker so modifiziert, daß dieser typische Deep Purple Sound ensteht.
Hier ist ein kurzes Video in dem Jon Lord eindrucksvoll demonstriert wie aus einer zahmen "Hammond B3" das wilde Tier wird: Jon Lord talks about his Hammond organ sound (auch zu empfehlen für Leute die nicht so gut Englisch können, das Ergebnis ist eindrucksvoll).
Lord war durch diese Modifikation in der Lage mehr Rhytmusarbeit zu leisten für die Blackmore sich anscheinend zu schade war.
Im letzten Quartal 1971 brachten Deep Purple ihr Fireball Album heraus.
Fireball '1971
1. Fireball:
Der Titelsong.
Wieder so ein toller Anfang. Der Feuerball startet auf dem einen Kanal und jagt hinaus zum Nächsten.
Ian Paice steigt ganz trocken ein, seine Fußarbeit an den drums ist Extraklasse. Ein kurzer Bassroller und Ian Gillans Stimme, die sich insgesamt härter anhört als noch auf "In Rock", führt uns durch den Song. Die Band ist der pure nervöse Beat, selbst die kurzen Orgelsoli sind ganz dem Prinzip des Rhythmischen verpflichtet. Ein kurzer Break, Roger Glover spielt einen verzerrten Baß, die Orgel übernimmt, sie klingt (sic!) bestialisch fiese.
2. No No No:
Deep Purple haben produktiontechnisch dazu gelernt. Der Sound ist sauberer geworden, ohne steril zu klingen.
Einfach ein guter Song, bei den eingestreuten Soloparts kann man gut die Rhytmusarbeit von Jon Lord heraushören.
3. Demon's Eye:
Ebenfalls ein sehr guter Rocker.
Hier setzt sich so langsam das Prinzip "wenn Jon ein Solo spielt, dann will Ritchie auch eins spielen" durch. Dennoch schmälert das die Qualität des Songs in keiner Weise.
4. Anyone's Daughter:
Ha! Deep Purple habe Humor. Ein federleichter Countrysong mit tollem Piano und einem wunderbar albernem Text, extrem relaxt vorgetragen von der gesamten Band.
5.The Mule:
Das ist die Fortsetzung von "In Rock". Psychedelischer Hardrock at its best. Ein nervöses Schlagzeug welches durch den gesamten Raum zu trommeln scheint, eine sphärische Orgel, die Stimme mit einem scheinbar ausserirdischem Verzerrer belegt, ein Break in dem Schlagzeug und Gitarre einen Verweis auf "Flight Of The Rat" einbauen, ein grandioses Finale welches den Song im Weltall verschwinden lässt. Nie klangen schwarze Löcher schöner.
6. Fools:
Ehrlich: während ich dies schreibe und dabei die Nummer höre schießen mir Tränen in die Augen.
Der Beginn dieses Stücks ist so wunderwunderschön. Es fängt ganz leise an. Eine tolle Orgel begleitet Ian Gillan, der ganz leise und ungewohnt schön "I am crying" singt.
Jetzt setzt die Band ein- gnadenlos heavy, der Gesang von Ian Gillan klingt gequält, fiese, dazu trägt auch seine Atemtechnik bei- er scheint den Song zu leben.
Der Song fährt runter, nach dem letzten Bassgrummeln der Orgel sind lediglich noch das Schlagzeug und eine Rassel im Einsatz. Ritchie Blackmore spielt ein Solo welches aus einzelnen getragenen Tönen besteht. Ich bin mir nicht ganz sicher ob die hierbei erzeugten Töne mittels eines Geigenbogens erzeugt werden, oder ob es sich um ein geschicktes Spiel mit den Lautstärkereglern der Gitarre handelt. Die jeweils letzten Töne eines Melodiebogens werden durch die Orgel unterstützt. Interessant: anhand des Schlagzeugs kann man hören wann der Soloteil dem Ende entgegen geht. Spielt Ian Paice am Anfang noch Bamm, Bamm (einmal Snare, einmal Snare/Bassdrum), so macht er gegen Ende des Solos Doppelschläge BammBamm BammBamm (Bassdrum Bassdrum, Bassdrum Snare/Bassdrum).
Die Band nimmt das Anfangsthema des Songs wieder auf und bringt den Song auf spacige Art und Weit zu Ende.
Dieser Song wurde übrigens einer breiten Öffentlichkeit durch die 1977er Verfilmung der "Vorstadtkrokodile" bekannt.
7. No One Came:
Wiederum so eine Knallernummer.
Weitab vom stumpfen Nullachtfuffzehnhardrock.
Die Band bildet eine grandiose schweißtreibende Einheit. Die Musik ist gnadenlos hart und psychedelisch, die produktionstechnischen Effekte (rückwärtslaufende Keyboards, Hall etc.) geben dem Song Finesse.
Deep Purple haben, zumindest im Studio, ihren psychedelischen Schlußakkord abgeliefert.
Natürlich auch ein must have Album, welches von mir 14 von 15 Punkten bekommt.