Stieg Larsson
"Verblendung" & "Verdammnis" Taschenbücher / Heyne 2007, 2008
Im Forum hat schon jemand die Bücher des leider 2004 verstorbenen Schweden erwähnt und gebührlich gelobt.
Diesem Lob will ich mich hier anschließen.
Die beiden Krimis sind gut geschrieben und ohne Umschweife gut zu lesen. Die Geschichte/Geschichten in den beiden Romanen sind schlüssig ge/beschrieben, die Hauptakteure, der Journalist Mikael Blomkvist und die "Ermittlerin" Lisbeth Salander treffend charakterisiert und gut in Szene gesetzt.
Die Handlung in beiden Romanen kann als durchweg spannend bezeichnet werden. Wenn man sich darauf einlässt und nicht Hegelsche Philosophie von Krimis erwartet, ist man vorzüglich bedient.
Krankheitsbedingt konnte ich beide Romane letztens in ca. 4 ½ Tagen durchgelesen. Ca. 1400 Seiten! Bis die Augen des Abends zufielen!
In "Verblendung" geht es um eine Familiengeschichte, jahrzehntelang ungeklärt, die einen dramatischen Ausgang nimmt, nachdem Blomkvist und Salander die Recherchen aufgenommen haben.
In "Verdammnis" geht es um Mädchenhandel, die Hintermänner bekleiden höchste Regierungsämter.
Mehr sei nicht verraten.
Einziger Kritikpunkt: An manchen Stellen wird massiv Produktwerbung betrieben. Dies schadet den Büchern, wäre keinesfalls notwendig gewesen.
Beispiel:
"Er schaltete seine Power Mac G4 ein, gab www. Google.com ein und suchte…"
(Verblendung, S.91)
"Es war wohl nicht sonderlich überraschend, dass sie auf die beste Alternative verfiel: das neu herausgekommene Apple PowerBook G4/1.0GHz mit Aluminiumgehäuse, mit einem PowerPC 7451 Prozessor mit AltiVec Velocity Engine, 960 Mb RAM und einer 60 Gigabyte-Festplatte, inklusive BlueTooth sowei einem CD- und DVD Brenner."
(Verblendung, S.258/59)
In "Verdammnis" ist es ähnlich und wiederholt sich; da werden auch ausführlich IKEA- Möbel benannt und beschrieben.
Völlig unnötig und für mich unverständlich, wie so was in solch gute Krimis geraten kann.
Kann wirklich nur auf Produktwerbung tippen.
Der letzte Teil der Trilogie, "Vergebung" ist derzeit nur als Hardcover erhältlich; bald aber auch für den kleinen Geldbeutel als Taschenbuch zu haben.
Fazit: Bis auf die kleinen störenden Ausrutscher der Produktwerbung empfehlenswerte Krimis in bester schwedischer Tradition.
Radiot grüßt! :8)
"Verblendung" & "Verdammnis" Taschenbücher / Heyne 2007, 2008
Im Forum hat schon jemand die Bücher des leider 2004 verstorbenen Schweden erwähnt und gebührlich gelobt.
Diesem Lob will ich mich hier anschließen.
Die beiden Krimis sind gut geschrieben und ohne Umschweife gut zu lesen. Die Geschichte/Geschichten in den beiden Romanen sind schlüssig ge/beschrieben, die Hauptakteure, der Journalist Mikael Blomkvist und die "Ermittlerin" Lisbeth Salander treffend charakterisiert und gut in Szene gesetzt.
Die Handlung in beiden Romanen kann als durchweg spannend bezeichnet werden. Wenn man sich darauf einlässt und nicht Hegelsche Philosophie von Krimis erwartet, ist man vorzüglich bedient.
Krankheitsbedingt konnte ich beide Romane letztens in ca. 4 ½ Tagen durchgelesen. Ca. 1400 Seiten! Bis die Augen des Abends zufielen!
In "Verblendung" geht es um eine Familiengeschichte, jahrzehntelang ungeklärt, die einen dramatischen Ausgang nimmt, nachdem Blomkvist und Salander die Recherchen aufgenommen haben.
In "Verdammnis" geht es um Mädchenhandel, die Hintermänner bekleiden höchste Regierungsämter.
Mehr sei nicht verraten.
Einziger Kritikpunkt: An manchen Stellen wird massiv Produktwerbung betrieben. Dies schadet den Büchern, wäre keinesfalls notwendig gewesen.
Beispiel:
"Er schaltete seine Power Mac G4 ein, gab www. Google.com ein und suchte…"
(Verblendung, S.91)
"Es war wohl nicht sonderlich überraschend, dass sie auf die beste Alternative verfiel: das neu herausgekommene Apple PowerBook G4/1.0GHz mit Aluminiumgehäuse, mit einem PowerPC 7451 Prozessor mit AltiVec Velocity Engine, 960 Mb RAM und einer 60 Gigabyte-Festplatte, inklusive BlueTooth sowei einem CD- und DVD Brenner."
(Verblendung, S.258/59)
In "Verdammnis" ist es ähnlich und wiederholt sich; da werden auch ausführlich IKEA- Möbel benannt und beschrieben.
Völlig unnötig und für mich unverständlich, wie so was in solch gute Krimis geraten kann.
Kann wirklich nur auf Produktwerbung tippen.
Der letzte Teil der Trilogie, "Vergebung" ist derzeit nur als Hardcover erhältlich; bald aber auch für den kleinen Geldbeutel als Taschenbuch zu haben.
Fazit: Bis auf die kleinen störenden Ausrutscher der Produktwerbung empfehlenswerte Krimis in bester schwedischer Tradition.
Radiot grüßt! :8)