Black Country Communion
Ganz ehrlich, ich war ganz schön skeptisch, als ich von dieser neuen Veröffentlichung gelesen hatte, stand doch da was von neuer Supergroup! Ein Wort, das ich nicht wirklich mag.
Da ich aber immer daran interessiert bin, was so alte Rockerrecken in der heutigen Zeit so darbieten, wagte ich mal den Blind-Kauf.
Und ich muss sagen, das hat sich aber sowas von gelohnt!!
Und hier kann man wirklich von einer super Gruppe sprechen: Sänger und Bassist Glenn Hughes (Deep Purple, Black Sabbath, Trapeze), Joe Bonamassa (Gitarre), Schlagzeuger Jason Bonham (Led Zeppelin, Foreigner) und Keyboarder Derek Sherinian (Dream Theater, Billy Idol, Alice Cooper) zelebrieren hier allerfeinsten Hardrock der höheren Qualität.
Sicher nicht was Neues an Musikstil erfunden, aber sie haben den Hardrock der 70er vollends in die Neuzeit teleportiert. Nicht nur die älteren Rockmusikfreunde dürften hier begeistert sein. Klingend die Songs teil wie Deep Purple, Led Zeppelin, hört man sogar manchmal den Sound von Black Sabbath. Aber die tollen Kompositionen sind trotzdem eigenständig.
Die positivste Überraschung für mich ist Joa Bonamassa. Ist er doch hinreichend als Bluesrocker bekannt und ich konnte mir seinen bisher gehörten Gitarrenstil in dieser Formation nur schlecht vorstellen. Aber was spielt er hier völlig losgelöst vom Blues eine fantastische Hardrock-Gitarre!! Das passt hervorragendst in das Konzept. So kannte ich ihn bis dato überhaupt nicht.
Beeindruckt bin ich auch vom Schlagzeuger Jason Bonham! Was spielt er druckvoll und ideenreich! Der wird immer besser.
Und Glenn Hughes singt sich wie in alten Zeiten die Seele aus dem Laib.
Derek Sherinian hält sich weitgehendst im Hintergrund, ist aber nicht wegzudenken. Wenn er zu hören ist, dann passt sein entweder röhrender DP-Sound oder auch das Symphonische, nach Dream Theater Klingende.
Die 12 Songs sind auch abwechslungsreich und klingen total frisch! Auch ist der Sound hervorragen abgemischt, klasse Klang!
Hier wird eine Band mit ihrer Scheibe präsentiert, wo wirklich alles bestens zusammenpasst.
So harmonisch habe ich schon lange keine Band gehört.
Ich bin ja eigentlich kein eingefleischter "Alte-Mukke"-Hörer, aber hier macht mir das Zuhören wirklich Spaß und diese Scheibe wird wohl öfter in den Player landen!
Die Musiker:
Glen Hughes - Bass, Vocal
Joe Bonamassa - Gitarre, Vocal
Jason Bonham - Drums
Derek Sherinian - Keyboards
Die Trackliste:
01 - Black Country (3:15)
02 - One Last Soul (3:53)
03 - The Great Divide (4:45)
04 - Down Again (5:46)
05 - Beggarman (4:52)
06 - Song Of Yesterday (8:33)
07 - No Time (4:19)
08 - Medusa (6:57)
09 - The Revolution In Me (4:59)
10 - Stand (At The Burning Tree) (7:02)
11 - Sista Jane (6:55)
12 - Too Late For The Sun (11:21)
Veröffentlicht 2010 durch Mascot Records