Von einem wirklich guten Freund haben wir diesen wirklich guten Tipp bekommen.
Philipp Fankhauser - bis zu diesem Tag uns völlig unbekannt.
Die Recherche ergab, dass der Mann gar nicht so unbekannt ist und in der Schweiz eine wahre Bluesgröße, wie man auch an dieser Aussage eines lieben Mitartisten sehen kann: "Mit Freude habe ich zur Kenntnis genommen, dass der beste Schweizer Bluesmusiker aller Zeiten, Philipp Fankhauser für sein aktuelles Album "Love Man Riding" (in der Schweiz) mit Gold* ausgezeichnet wurde!" (hier nachzulesen)
*Anmerkung: Mittlerweile hat das Album Platin-Status erreicht.
Im MusikZirkus ist Philipp Fankhauser definitiv unterrepräsentiert. Es kann also nicht schaden, wenn er hier seine eigene Seite bekommt.
Geboren wurde Philipp Fankhauser am 20. Februar 1964 in Thun / Schweiz. Mit 11 Jahren entdeckte er die Gitarre und so nach und nach seine Liebe zum Blues. 13 Jahre jung ist er, als er seine erste Schülerband gründet.
Nach Soloauftritten beginnt 1987 dann die eigentliche Karriere mit der Gründung der Checkerboard Blues Band. Das erste Album Blues For The Lady spielt er 1989 mit Gaststar Margie Evans ein. Mehreren Alben und europaweiten Tourneen folgen einige Jahre in den USA. Hier geht er als Gastsänger mit Johnny Copeland auf Tournee. Über 100 Shows in ganz USA werden absolviert. 1995 spielt er mit der L.A. Band und den Memphis Horns mehrere ausverkaufte Konzerte in der Schweiz. Die Jahre in den Vereinigten Staaten sind aber auch geprägt von Entbehrungen. Mit Gelegenheitsjobs muss er sich über Wasser halten.
2000 kehrt er den Vereinigten Staaten den Rücken. Zurück in der Schweiz gründet er zunächst Funkhouseblues und 2002 zusätzlich die Philipp Fankhauser Blues Band. Konzerttouren führen in der Folge durch Amerika, Europa und die Schweiz.
Mittlerweile hat Philipp Fankhauser eine beachtliche Diskographie vorzuweisen.
Das oben genannte Album Love Man Riding habe ich nun nicht vorliegen. Von unserem Freund bekam ich stattdessen Try My Love, die letzte Veröffentlichung des Künstlers aus dem Jahr 2010 und ebenfalls in der Schweiz mit Platin ausgezeichnet.
Line-up:
Philipp Fankhauser - Vocals and Guitar
Hendrix Ackle - Grand Piano and Hammond B3
Marco Jencarelli - Guitar
Tosho Yakkatokuo - Drums
Angus Thomas - Bass
Alan "BB Chung King" Mirikitani - Guitar
Jim Pugh - Hammond B3
Randy Mitchell - Guitar
Jay Dee Maness - Pedal Steel Guitar
Michael Vannice - Tenor Saxophone
Tom Peterson - Tenor and Baritone Saxophone
Lee Thornburg - Trumpet and Flügelhorn
Ira Nepus - Trombone
Till Grünewald - Alto Saxophone
Thomi Geiger - Tenor Saxophon
Marc Schödler - Baritone Saxophone
Lukas Thöni - Trumpet
Nina Thöni - Trombone
Tracklist
It's Gonna Rain (Dennis Walker, Alan Mirikitani) (4:11)
Make My Home Where I Hang My Hat (Johnny Copeland, Huey P. Meaux) (6:30)
Jealous Kinda Fella (3:51)
Don't Be Afraid Of The Dark (Dennis Walker) (4:26)
Try My Love (Dennis Walker, Alan Mirikitani) (3:35)
Please Come On Home (5:44)
Cut Me Some Slack (4:00)
This Song (3:29)
Sweet Deal (Philipp Fankhauser, Dennis Walker) (5:05)
Roadhouses & Automobiles (Christopher Paul Jones) (5:54)
Then It Rained (Dennis Walker, Alan Mirikitani) (5:51)
Bonus Tracks Recorded Live At KKL Luzern, Dezember 2010:
Blues Ain't Nothing (Johnny Copeland) (4:38)
Down On Bending Knees (Johnny Copeland) (5:56)
Flyin'High(Yesterday) (Johnny Copeland) (3:58)
Too Little Too Late (Dennis Walker, Alan Mirikitani) (5:41)
Zu der "Platte" im Ganzen kann man sagen, dass hier eine schöne Mischung aus Blues, Soul und Funk, gewürzt mit einer eine Prise Jazz, entstanden ist. Die Titel werden sehr einfühlsam, teilweise etwas zurückhaltend vorgetragen. Es fehlen vielleicht die ganz großen Highlights, dafür hat sie aber auch keine nennenswerten Tiefen. Was mir besonders gut gefällt, sind die tollen Bläserarrangements.
Und nun zu den einzelnen Stücken:
It's Gonna Rain 4:11
Ein gefälliger, vielleicht etwas vorsichtiger Einstieg, der mich ein wenig an Chris Rea erinnert. Der Song klingt lässig und relaxt.
Make My Home Where I Hang My Hat 6:29
Das Original von Johnny Copeland ist spitze. Diese Coverversion kommt fast ans Original. Schöner schleppender Blues, prima Bläserarrangements. Einzig die Stimme von Herrn Fankhauser erreicht nicht das Original, was nicht heißen soll, dass sie schlecht ist - absolut nicht. Sie klingt ein wenig wie ein Reibeisen, und das passt gut, aber Mr. Copeland hat es halt noch besser gemacht.
Jealous Kinda Fella 3:51
Ein Blues mit einer Prise Boogie. Wieder diese tollen Bläsereinsätze und dazu ein super Orgelsolo.
Don't Be Afraid Of The Dark 4:26
Definitiv ist hier die Version von Robert Cray besser als diese leider etwas zurückhaltende Coverversion. Insbesondere das kurze Gitarrensolo hat nicht so viel Schmiss. Trotzdem ein guter Song.
Try My Love 3:35
Der Titelsong ist nicht unbedingt mein Lieblingssong auf dieser Platte. Er wird sehr langsam und ein wenig schleppend vorgetragen, ein wenig gleichtönig. Die rauchige Stimme passt aber gut zu diesem Soul.
Please Come On Home 5:44
Noch ein langsamer Blues-Soul-Mix. Dieser hier gefällt mir aber ohne Abstriche. Sehr einfühlsam vorgetragen und mit Höhen und Tiefen.
Cut Me Some Slack 4:40
Dies ist definitiv ein Anspieltipp, einer der besten Songs auf dem Album. Schöner schmissiger Blues, vorgetragen mir Reibeisenstimme - Augen zu und man könnte meinen, man wäre in einer schummrigen Blueskneipe voll groovender Menschen.
This Song 3:29
Ein Liebeslied, absolut ruhig eingespielt und zum Wegträumen.
Sweet Deal 5:05
Noch ein Albumhighlight. Piano, Bläser, hier grooved es richtig schön. Schade nur, dass das Bläser-Outro nur 20 Sekunden dauert.
Roadhouses & Automobiles
Eine melancholische Herz-Schmerz-Ballade. Das Original von Chris Jones wurde bei Stockfisch-Records veröffentlicht. Was Stockfisch-Veröffentlichungen ausmacht, sind Ruhe und perfekte Gitarrenarbeit. Genau das zeichnet auch diese gelungene Coveraufnahme aus. Sie ist absolut nah am Original, einzig die Stimme ist rauer.
Then It Rained 5:51
Zu Beginn des Albums mit It's Gonna Rain bereits angedeutet, ist es jetzt soweit. Suizidentschlossenen Menschen empfehle ich diese Regenballade kurz vor dem Sprung auf die Gleise besser nicht. Der Titel Then It Rained ist perfekt umgesetzt, Schwermütigkeit pur.
Als Bonus sind auf der CD 4 Live Aufnahmen aus dem Jahr 2010. Fast möchte ich sagen, dass diese 4 Stücke die Krönung sind. Ein absolut starker Auftritt und der Beweis, dass Philipp Fankhauser musikalisch wirklich etwas drauf hat. Ein toller Sänger, aber vor allem eine toller Gitarrist, den man sich live unbedingt anschauen sollte. Aber bis es soweit ist und der Herr hier in der Nähe auftritt, müssen halt CDs reichen.
Philipp Fankhauser - bis zu diesem Tag uns völlig unbekannt.
Die Recherche ergab, dass der Mann gar nicht so unbekannt ist und in der Schweiz eine wahre Bluesgröße, wie man auch an dieser Aussage eines lieben Mitartisten sehen kann: "Mit Freude habe ich zur Kenntnis genommen, dass der beste Schweizer Bluesmusiker aller Zeiten, Philipp Fankhauser für sein aktuelles Album "Love Man Riding" (in der Schweiz) mit Gold* ausgezeichnet wurde!" (hier nachzulesen)
*Anmerkung: Mittlerweile hat das Album Platin-Status erreicht.
Im MusikZirkus ist Philipp Fankhauser definitiv unterrepräsentiert. Es kann also nicht schaden, wenn er hier seine eigene Seite bekommt.
Geboren wurde Philipp Fankhauser am 20. Februar 1964 in Thun / Schweiz. Mit 11 Jahren entdeckte er die Gitarre und so nach und nach seine Liebe zum Blues. 13 Jahre jung ist er, als er seine erste Schülerband gründet.
Nach Soloauftritten beginnt 1987 dann die eigentliche Karriere mit der Gründung der Checkerboard Blues Band. Das erste Album Blues For The Lady spielt er 1989 mit Gaststar Margie Evans ein. Mehreren Alben und europaweiten Tourneen folgen einige Jahre in den USA. Hier geht er als Gastsänger mit Johnny Copeland auf Tournee. Über 100 Shows in ganz USA werden absolviert. 1995 spielt er mit der L.A. Band und den Memphis Horns mehrere ausverkaufte Konzerte in der Schweiz. Die Jahre in den Vereinigten Staaten sind aber auch geprägt von Entbehrungen. Mit Gelegenheitsjobs muss er sich über Wasser halten.
2000 kehrt er den Vereinigten Staaten den Rücken. Zurück in der Schweiz gründet er zunächst Funkhouseblues und 2002 zusätzlich die Philipp Fankhauser Blues Band. Konzerttouren führen in der Folge durch Amerika, Europa und die Schweiz.
Mittlerweile hat Philipp Fankhauser eine beachtliche Diskographie vorzuweisen.
Das oben genannte Album Love Man Riding habe ich nun nicht vorliegen. Von unserem Freund bekam ich stattdessen Try My Love, die letzte Veröffentlichung des Künstlers aus dem Jahr 2010 und ebenfalls in der Schweiz mit Platin ausgezeichnet.
Line-up:
Philipp Fankhauser - Vocals and Guitar
Hendrix Ackle - Grand Piano and Hammond B3
Marco Jencarelli - Guitar
Tosho Yakkatokuo - Drums
Angus Thomas - Bass
Alan "BB Chung King" Mirikitani - Guitar
Jim Pugh - Hammond B3
Randy Mitchell - Guitar
Jay Dee Maness - Pedal Steel Guitar
Michael Vannice - Tenor Saxophone
Tom Peterson - Tenor and Baritone Saxophone
Lee Thornburg - Trumpet and Flügelhorn
Ira Nepus - Trombone
Till Grünewald - Alto Saxophone
Thomi Geiger - Tenor Saxophon
Marc Schödler - Baritone Saxophone
Lukas Thöni - Trumpet
Nina Thöni - Trombone
Tracklist
It's Gonna Rain (Dennis Walker, Alan Mirikitani) (4:11)
Make My Home Where I Hang My Hat (Johnny Copeland, Huey P. Meaux) (6:30)
Jealous Kinda Fella (3:51)
Don't Be Afraid Of The Dark (Dennis Walker) (4:26)
Try My Love (Dennis Walker, Alan Mirikitani) (3:35)
Please Come On Home (5:44)
Cut Me Some Slack (4:00)
This Song (3:29)
Sweet Deal (Philipp Fankhauser, Dennis Walker) (5:05)
Roadhouses & Automobiles (Christopher Paul Jones) (5:54)
Then It Rained (Dennis Walker, Alan Mirikitani) (5:51)
Bonus Tracks Recorded Live At KKL Luzern, Dezember 2010:
Blues Ain't Nothing (Johnny Copeland) (4:38)
Down On Bending Knees (Johnny Copeland) (5:56)
Flyin'High(Yesterday) (Johnny Copeland) (3:58)
Too Little Too Late (Dennis Walker, Alan Mirikitani) (5:41)
Zu der "Platte" im Ganzen kann man sagen, dass hier eine schöne Mischung aus Blues, Soul und Funk, gewürzt mit einer eine Prise Jazz, entstanden ist. Die Titel werden sehr einfühlsam, teilweise etwas zurückhaltend vorgetragen. Es fehlen vielleicht die ganz großen Highlights, dafür hat sie aber auch keine nennenswerten Tiefen. Was mir besonders gut gefällt, sind die tollen Bläserarrangements.
Und nun zu den einzelnen Stücken:
It's Gonna Rain 4:11
Ein gefälliger, vielleicht etwas vorsichtiger Einstieg, der mich ein wenig an Chris Rea erinnert. Der Song klingt lässig und relaxt.
Make My Home Where I Hang My Hat 6:29
Das Original von Johnny Copeland ist spitze. Diese Coverversion kommt fast ans Original. Schöner schleppender Blues, prima Bläserarrangements. Einzig die Stimme von Herrn Fankhauser erreicht nicht das Original, was nicht heißen soll, dass sie schlecht ist - absolut nicht. Sie klingt ein wenig wie ein Reibeisen, und das passt gut, aber Mr. Copeland hat es halt noch besser gemacht.
Jealous Kinda Fella 3:51
Ein Blues mit einer Prise Boogie. Wieder diese tollen Bläsereinsätze und dazu ein super Orgelsolo.
Don't Be Afraid Of The Dark 4:26
Definitiv ist hier die Version von Robert Cray besser als diese leider etwas zurückhaltende Coverversion. Insbesondere das kurze Gitarrensolo hat nicht so viel Schmiss. Trotzdem ein guter Song.
Try My Love 3:35
Der Titelsong ist nicht unbedingt mein Lieblingssong auf dieser Platte. Er wird sehr langsam und ein wenig schleppend vorgetragen, ein wenig gleichtönig. Die rauchige Stimme passt aber gut zu diesem Soul.
Please Come On Home 5:44
Noch ein langsamer Blues-Soul-Mix. Dieser hier gefällt mir aber ohne Abstriche. Sehr einfühlsam vorgetragen und mit Höhen und Tiefen.
Cut Me Some Slack 4:40
Dies ist definitiv ein Anspieltipp, einer der besten Songs auf dem Album. Schöner schmissiger Blues, vorgetragen mir Reibeisenstimme - Augen zu und man könnte meinen, man wäre in einer schummrigen Blueskneipe voll groovender Menschen.
This Song 3:29
Ein Liebeslied, absolut ruhig eingespielt und zum Wegträumen.
Sweet Deal 5:05
Noch ein Albumhighlight. Piano, Bläser, hier grooved es richtig schön. Schade nur, dass das Bläser-Outro nur 20 Sekunden dauert.
Roadhouses & Automobiles
Eine melancholische Herz-Schmerz-Ballade. Das Original von Chris Jones wurde bei Stockfisch-Records veröffentlicht. Was Stockfisch-Veröffentlichungen ausmacht, sind Ruhe und perfekte Gitarrenarbeit. Genau das zeichnet auch diese gelungene Coveraufnahme aus. Sie ist absolut nah am Original, einzig die Stimme ist rauer.
Then It Rained 5:51
Zu Beginn des Albums mit It's Gonna Rain bereits angedeutet, ist es jetzt soweit. Suizidentschlossenen Menschen empfehle ich diese Regenballade kurz vor dem Sprung auf die Gleise besser nicht. Der Titel Then It Rained ist perfekt umgesetzt, Schwermütigkeit pur.
Als Bonus sind auf der CD 4 Live Aufnahmen aus dem Jahr 2010. Fast möchte ich sagen, dass diese 4 Stücke die Krönung sind. Ein absolut starker Auftritt und der Beweis, dass Philipp Fankhauser musikalisch wirklich etwas drauf hat. Ein toller Sänger, aber vor allem eine toller Gitarrist, den man sich live unbedingt anschauen sollte. Aber bis es soweit ist und der Herr hier in der Nähe auftritt, müssen halt CDs reichen.