August 2014 - Aynsley Dunbar Retaliation

 
badger
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August 2014 - Aynsley Dunbar Retaliation

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Gepostet: 02.08.2014 - 19:17 Uhr  ·  #1


v.l. Tommy Eyre; Victor Brox; John Moorshead; Aynsley Dunbar; Alex Dmochowski
versammeln sich zum fotoshoot meines Allzeit-Lieblings-LP-covers:

To Mum From Aynsley & The Boys (Liberty 1969)

01Don't Take The Power Away 4:00
02 Run You Off The Hill 5:43
03 Let It Ride 5:00
04 Journey's End 5:45
05 Down, Down And Down 5:55
06 Unheard 2:20
07 Sugar On The Line 4:25
08 Leaving Right Away 7:55

Victor Brox - Trumpet, Keyboards, Vocals
Aynsley Dunbar - Drums
John Moorshead - Guitar, Vocals
Keith Tillman Bass
Alex Dmochowski - Bass
Tommy Eyre - Keyboards

am anfang unserer straße wohnte ein widerlicher kleiner panz; er schrie uns frechheiten
hinterher, wenn er sich sicher glaubte; er war vorlaut, dreist, unverschämt und versteckte
sich gerne hinter einflußreichen und auch finanziell reichen eltern.
Einmal warf er mir einen ziegelstein an den kopf, und da wurde ich tatsächlich ein bißchen
ohnmächtig und verlor etwas rote flüssigkeit....

Wenn ich ihn erwischen konnte, kriegte er die fresse poliert; und ich erwischte ihn oft,
so oft wie möglich.

Natürlich wollten wir ihn beim fußball nicht dabeihaben; er trat nach jedem, der in seine
nähe kam und besaß die verfrorenheit, Lothar Emmerich sein zu wollen.
Welche anmaßung, denn mein damaliger bester freund besetzte schon die Lothar Emmerich-
rolle; und ich war Hennes Löhr und so taten wir uns zusammen um dem falschen Emmerich
wieder mal die fresse zu polieren....

Wir wurden älter; ER, Stecher, schmiß keine ziegelsteine mehr und ICH unterließ das
fressepolieren: einmal aus humanistischen gründen, aber dann auch wieder, weil
er mich plötzlich um ein paar zentimeter überragte....

außerdem war er jetzt nicht mehr 'Emma-mit-der-linken-klebe', sondern Bill Ward
von Black Sabbath; seine eltern hatten ihm ein profi-schlagzeug gekauft, eins mit allem
drum und dran! Wow!

Wir sprachen über seine Sabbath-scheiben und stellten gemeinsame interessen fest;
der kleine rüpel besaß einen kaum zu fassenden musikverstand und bald war er weit über
B.S. hinaus.
3 takte irgend eines stückes von Cream oder den Allman Brothers und er wußte
schon titel und komponisten; konnte auch die instrumentalen höhepunkte jeder
nummer auswendig hersagen... Toll!

es lief immer besser und wenn bei ihm oder mir eine neue scheibe eintrudelte,
setzten wir uns sofort zum hören und diskutieren zusammen. Wir hatten den gleichen
geschmack, jedenfalls in bezug auf mucke und getränke; nur bei den mädels hatten wir
unterschiedliche geschmäcker; und das war ja prima so, denn so kam man sich nie in die quere.

Bei der mucke gab es allerdings doch eine kleine diskrepanz. Stecher hatte nämlich
irgendwann die Aynsley Dunbar Retaliation entdeckt und jetzt behauptete er steif und fest,
die band sei die beste blues-rock band der welt mit Aynsley Dunbar als welt-bestem drummer.
Kein tag ohne Aynsley; 'Aynsley Über Alles'... , das war mir irgendwie zuviel.
Außerdem fand ich den namen bescheuert. Und hörte die Retaliation schon aus
reiner opposition nicht.

Irgendwann im frühjahr 1972 hatte es mich erwischt; eine richtig fette grippe;
ich lag darnieder, phantasierte und kriegte nichts mehr mit; bald würde ich sterben,
ganz sicher.
Von den kumpels ließ sich niemand blicken, nur Stecher machte einen krankenbesuch.
Und stellte mir dabei einen armvoll vinyl neben den plattenspieler, den ich wiederum noch
so eben vom krankenbett aus bedienen konnte.

Da standen jetzt die Allman Brothers – Live At The Fillmore und ein paar werke von Zappa,
aber irgendwie hatte der verdammte Stecher auch eine der drei Dunbar-lps eingeschmuggelt.
Die würde ich bestimmt nicht auflegen!
Aynsley... watt ene blöde nam iss dat dann …?

aber ich war länger krank, tres malade; fix und fertig und schließlich, völlig im Fieberwahn,
landete 'To Mum From Aynsley And The Boys' doch auf dem plattenteller.
Damit wars um mich geschehen:
erst bemerkte ich es nicht, aber ich hatte längst verloren; denn

dies war tatsächlich haargenau meine musikalische kragenweite:

sehr verhaltene, langsam gespielte blues-rocker mit eigenständigen texten;
intensive und nie nervende gitarrensoli (John Moorshead) als untermalung einer der
schwärzesten stimmen, die England damals zu bieten hatte (Victor Brox);
dazu diese verschmitzten orgelläufe (Tommy Eyre), die gleichzeitig soli waren
und dann doch wieder nur die melodie von hinten heraus nach vorne trieben.

Ja, und dann natürlich der meister himself; der namensgebende drummer, der
zwar kein einziges stück geschrieben hatte, aber doch durch seine brilliante
rhythmusarbeit dem ganzen den stempel aufdrückte; immer profiliert, aber nie
übertrieben, herausragend nicht nur durch die beats, die er schlug, sondern
genauso durch jene, die er nicht schlug; dezente zurückhaltung, wo andere
vielleicht übertrieben losgehämmert hätten.

Jede einzelne nummer gefiel mir:
'Don't Take The Power' away, ein ultra-slo-mo blues mit einem kurzen trompeten-intro
und äußerst verhaltenem trommel-klopfen; Aynsley klopft vielleicht ans schlafzimmer
und Victor singt: 'jede nacht tue ich alles, um dir einen orgasmus zu verschaffen, also
versage mir bitte nicht die kraft deiner liebe....'
hej, das ist mal 'ne lyrik aus dem wahren leben.

'Run You Off The Hill' ist ein zeitlupenboogie mit sehr prägnantem
blues-rock-gitarrensoli und dieser kräftig rollenden orgel zu der sich gelegentlich
ein klimperpiano gesellt: 'Ich will keinen Ärger, aber ich werde Dich Vom Hohen Roß
runterholen, solltest du mir je in die quere kommen...' .
genau Victor; sag deiner alten mal bescheid.

'Let It Ride' beginnt mit treibender orgel und dazwischengesprengelten gitarren-
noten, bevor wieder mal Victor's lakonische botschaft erklingt; 'laß es laufen, mann,
laß es einfach passieren'. Dazu wieder diese unnachahmliche lässigkeit der
rhythmusgruppe; auch wenn du kein drummer bist, kannst du spüren, wie Aynsley
ganz locker aus dem handgelenk heraus akzentuiert. Leute, DASS, genau DASS
ist PROGRESSIVE musik, denn so fortschrittlich war der blues bis dahin noch
kaum gespielt worden.

'Journey's End' beginnt diesmal mit einer liturgischen bach- und kirchenorgel,
und dann kommt der nächste zeilupenblues mit klimperpiano und messerscharfen
gitarrennoten.

'Down, Down And Down' ist wieder etwas treibender: Aynsley startet das ganze
mit rollendem klopfen über alle felle, dazu passen wieder diese wunderbar
unaufdringlichen Moorshead-solo-noten, während Victor uns vorlamentiert, daß
es mit seinem leben nur in eine richtung geht: abwärts.

'Unheard': Aynsley's kurzes instrumentales zwischenspiel, begleitet von jazz-piano.
Zwei minuten jazz als vorspiel zum schon dritten überhammer der platte:

'Sugar On The Line'. Drums, perkussion, gitarre, alle spielen sich bei diesem
flott vorgetragenen blues-rocker mit seinen längeren instrumentalen passagen
in den vordergrund; ein stück das mir seit 45 jahren nicht mehr aus dem kopf gehen;
und wie sollte es auch, die Beatles haben es später GESTOHLEN um 'Get Back'
daraus zu machen (gut gemacht, Beatles).

'Leaving Right Away'; wen wunderts, daß es zum abschluß der platte eine 7-
minütige krönung gibt, auf der noch einmal alle vorher schon beschriebenen
register gezogern werden; wieder eine verhalten-schnelle nummer, bei der die
gitarre aus dem 'off' zu kommen scheint, während sich Tommy Eyre vorne mit
piano-klimpereien in szene setzt.

Drei tage später und nach wiederholtem anhören war ich von den toten auferstanden;
kurz darauf wurde nicht nur 'To Mum..' angeschafft, sondern auch die ersten
beiden lps der Retaliation; später kam gar noch die 4. hinzu 'Remains To Be Heard',
auf der Aynsley nur noch bei 5 oder 6 stücken mitspielt (und die nicht besonders
toll ist) und von da ab waren Stecher und ich uns auch bei dieser band einig.

Das lp-cover ist für uns eines der genialsten; wir haben es hundert male angeschaut
und uns am darin enthaltenen humor erfreut; jetzt hängt es schon jahrzehnte
eingerahmt an der wand.

'To Mum..' zu hören, ohne dabei an Stecher zu denken, wäre mir unmöglich.
Seither haben sich unsere wege mehrmals getrennt, kamen aber immer wieder
zusammen und meistens feiern wir das, indem wir die platte auflegen und uns,
wie 12-jährige schuljungen, schon im voraus begeistert auf das nächst-anstehende
musikalische highlight aufmerksam machen.

Heute abend werden wir mit vielen leuten zusammensitzen, die keine ahnung
von musik haben und während die anderen vom betreuten wohnen und neuen
rolator-modellen schwatzen, wird Stecher sie, wie eh und je, mit scharfzüngiger
kritik in die schranken weisen und dann werden wir irgendwann die Retaliation
auflegen:

I'm gonna run you off the Hill, I'm gonna run EVERYBODY off the hill!
Trurl
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Re: august - Aynsley Dunbar Retaliation

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Gepostet: 02.08.2014 - 19:39 Uhr  ·  #2
Schöne Geschichte - Mich würde noch interessieren,warum Du das Cover so magst und welcher Humor dort versteckt ist ;-)

trurl
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Re: august - Aynsley Dunbar Retaliation

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Gepostet: 02.08.2014 - 19:39 Uhr  ·  #3
ja, die ersten drei Dunbar-Scheiben wurden m.E. nie in dem Maße gewürdigt, wie sie es verdient hätten, wunderbare Musik mit dieser ganz speziellen Art, den British Blues Boom zu zelebrieren.
Alle drei sind ein MUSS, allein schon wegen Moorshead/Morshead oder wie immer er auch heißen soll....
caramel
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Re: august - Aynsley Dunbar Retaliation

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Gepostet: 03.08.2014 - 13:10 Uhr  ·  #4
Die Würdigung dieser Formation war überfällig. Prima Rezi, und für deine schöne Geschichte habe ich meine derzeitige Lektüre gerne unterbrochen.

Zu deiner Bemerkung über das Cover habe ich dieselbe Frage wie Trurl. Beim Betrachten des Covers fällt mir auf, dass die Herren nicht unbedingt zu der von ihnen zelebrierten Musik passen – könnten eher die Väter von The Clash, Sex Pistols usw. sein.
womus-205
 
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Re: august - Aynsley Dunbar Retaliation

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Gepostet: 03.08.2014 - 16:47 Uhr  ·  #5
Eine tolle Geschichte (man kann sagen typisch "Badger'sche Story") !


Zitat geschrieben von caramel
Beim Betrachten des Covers fällt mir auf, dass die Herren nicht unbedingt zu der von ihnen zelebrierten Musik passen – könnten eher die Väter von The Clash, Sex Pistols usw. sein.


Firma Hipnogsis (die für jede menge innovative und einzigartige Cover-Designs verantwortlich war)
steckte Aynsley und seine "Jungs" in der Kluft aus der 50-er Jahren, die charakteristisch war für so gennante Teddy Boys Bewegung.

Hier aus Wikipedia :
Teddy Boys, Teds, oder auch Cosh Boys genannt, sind ursprünglich eine jugendliche Protestbewegung, die sich erstmals Anfang der 1950er Jahre in England entwickelte. Neu an der Teddy-Boy-Bewegung war, dass sie sich bewusst nicht als Subkultur unter die Gesellschaft stellten, sondern durch vornehme Kleidung und einen affektiert wirkenden vornehmen Gestus den etablierten Mittelstand als die Proletarier abstempelten. Der Protest der Teds war hauptsächlich gesellschaftlich ausgerichtet ohne politische Intention.

Teddy Boys machten vor allem durch ihre Kleidung auf sich aufmerksam. Der typische Ted trug fast knielange Anzugjackets, die so genannten drapes, mit breitem Revers und farbig abgesetzten Applikationen. Hinzu kamen enge Hosen (drainpipe trousers) und Schuhe mit hohen Crêpe-Sohlen (Creepers). Dieses Ensemble wurde von der obligatorischen Elvis-Tolle abgerundet, und häufig mit langen Schlüsselketten und auffällig gemusterten Anzugwesten ergänzt.

Die drapes gaben den Teds ihren Namen, denn ursprünglich waren diese langen Jacken unter dem britischen König Edward VII. (Herrschaft von 1901 bis 1910) in Europa populär gewesen – Teddy ist die Koseform für „Edward“. Die Teds wurden deshalb zu Anfang auch als „Edwardians“ bezeichnet.

Neben der Abgrenzung durch einen eigenen Modestil zeigten die Teds ihren Protest vor allem durch ihre Musik: den Rock ’n’ Roll




Ich hätte die Platte genannt " To Mum From Aynsley And The Teddy-Boys" :D
Tom Cody
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Re: august - Aynsley Dunbar Retaliation

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Gepostet: 03.08.2014 - 19:52 Uhr  ·  #6
Eine bewegende Story, mein lieber Jürgen!

Ehrlicherweise muß ich zugeben, daß mich Deine Geschichte hier mehr anspricht als die vorgestellte Band. Mit dieser Combo habe ich eigentlich nie etwas "am Hut" gehabt.

Somit kann ich sachlich zum Musikthema leider nichts weiter beitragen. Sorry......,

...aber Deine Zeilen sind immer ein "muß" für mich! :happy:
badger
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Re: august - Aynsley Dunbar Retaliation

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Gepostet: 03.08.2014 - 22:17 Uhr  ·  #7
Zitat geschrieben von caramel

Die Würdigung dieser Formation war überfällig. Prima Rezi, und für deine schöne Geschichte habe ich meine derzeitige Lektüre gerne unterbrochen.

Zu deiner Bemerkung über das Cover habe ich dieselbe Frage wie Trurl. Beim Betrachten des Covers fällt mir auf, dass die Herren nicht unbedingt zu der von ihnen zelebrierten Musik passen – könnten eher die Väter von The Clash, Sex Pistols usw. sein.


@Caramel und @Andreas,
die antwort hat euch Marek ja weiter oben schon gegeben; die Retaliation hat sich hier
eine hommage an die Teddy-Boys geleistet, sie aber gleichzeitig auch ein wenig durch den
kakao gezogen: man beachte die leopardenfell-hose von Alex; der schritt beginnt ungefähr
am knie, der hosenbund ist bis fast unter die achseln hochgezogen; dazu modisch passend
20 cm hochwasser und salonschleifer a la Andy Capp. Man beachte Aynsleys schihose und die
toll-gestylten brillo-frisuren. man beachte Victors angewiderten gesichtsausdruck und Tommys
abschätzig geschürzte lippen; hier paßt jedes detail.
auf der rückseite geht die vorstellung in gleicher qualität weiter.

die kunst des 'Rumhängens' oder 'posturising' ist von vielen bands versucht worden,
aber mit ausnahme der Saints - I'm Stranded hat nie jemand diese intensität erreicht, wie sie
die Retaliation hier abliefert.

die Teddy-Boys als jugendbewegung hat es in deutschland wohl nie gegeben, aber in England
gab es die Teddies von den späten 50ern bis ende der 80er; und auch die musiker der
Retaliation sind irgendwann mit dieser bewegung aufgewachsen.
keine frage, daß Teddy-Boys etwa die musik der Retaliaton gehört hätten; nee, die hörten
nur 50er rock'n'roll.
Moniek
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Re: august - Aynsley Dunbar Retaliation

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Gepostet: 04.08.2014 - 18:32 Uhr  ·  #8
ich habe mal kurz reingehört und es gefällt mir :D.....wirklich eine schöne Geschichte
xanadu
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Re: august - Aynsley Dunbar Retaliation

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Gepostet: 05.08.2014 - 11:19 Uhr  ·  #9
Sehr bewegende Geschichte zu dieser Band.
Danke dafür.

Ein paar Songs der Band kenne ich, nur nicht ganze Alben. Sollte ich mal nachholen.
Sugar on the Line und andere Songs hat er 2008 neu aufgenommen auf den Soloalbum "Mutiny"
http://www.amazon.com/Mutiny-Aynsley-Dunbar/dp/B000UDLA5G

Es ist auch unglaublich in wieviele Projekte und weltberühmte Aufnahmen Ansley Dunbar schon dabei war.
http://www.aynsleydunbar.com/
und auf Discographie klicken.
frimp
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Re: august - Aynsley Dunbar Retaliation

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Gepostet: 05.08.2014 - 15:45 Uhr  ·  #10
Gefällt mir auch - Rezi und Scheibe!
badger
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Re: august - Aynsley Dunbar Retaliation

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Gepostet: 05.08.2014 - 22:20 Uhr  ·  #11
Zitat geschrieben von xanadu


Es ist auch unglaublich in wieviele Projekte und weltberühmte Aufnahmen Ansley Dunbar schon dabei war.
http://www.aynsleydunbar.com/
und auf Discographie klicken.


da hast du sehr recht; Aynsley's weitere bands und auch seine arbeit als gefragter studio-
musiker haben uns schon dazu verleitet, noch eine menge anderer scheiben anzuschaffen.

Stecher und ich waren und sind auch von 'Blue Whale' sehr angetan, wodurch ja letztendlich
die zusammenarbeit mit Frank Zappa und später mit Journey zustandekam.

natürlich waren wir von fast all den sachen bis rauf in die mid-70er begeistert; Bowie,
Ronson, Hunter, Lofgren, etc.

irgendwann aber hat Aynsley dann 'für geld' getrommelt; die musikalische qualität war ihm
nicht mehr sehr wichtig; aber so gehts ja mit sehr vielen musikern.

der grund, warum er nie mehr wirklich an die qualität der Retaliation herangekommen ist,
dürfte wohl darin liegen, daß die dortigen mitspieler ein solch starkes profil hatten und
so gute stücke schrieben (hauptsächlich Victor Brox).
frimp
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Re: august - Aynsley Dunbar Retaliation

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Gepostet: 05.08.2014 - 22:47 Uhr  ·  #12
Ach guck, die hab ich als Doppelpack mit der "Remains To Be Heard" - die finde ich allerdings stellenweise leider recht schwach. Da singt glaub ich die Frau von Brox, meiner Meinung nach nicht soooo dolle.
badger
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Re: august - Aynsley Dunbar Retaliation

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Gepostet: 06.08.2014 - 17:58 Uhr  ·  #13
Zitat geschrieben von frimp

Ach guck, die hab ich als Doppelpack mit der "Remains To Be Heard" - die finde ich allerdings stellenweise leider recht schwach. Da singt glaub ich die Frau von Brox, meiner Meinung nach nicht soooo dolle.


wie ich oben selber schrieb ist die 'Remains To Be Heard' nicht die beste; der titel 'Reste zum
Hören' sagts schon aus.
und Frau Brox ist tatsächlich nicht so toll; wir kennen ihr bild von einer raren,
aber kotzgräßlichen scheibe: 'Victor Brox's Ring Of Truth'; und ich muß sagen,
ich habe selten eine frau gesehen, die nicht einfach nur potthäßlich, sondern geradezu
triebtötend aussieht. w-ü-r-g!.
wenn Stecher und ich uns mal richtig EKELN wollen, reden wir über Anette Brox....!

und ihr gesang ist dementsprechend.

aber ich wollte ja nicht über schlechte platten sprechen, sondern über einen persönlichen
klassiker; und da steht 'To Mum From Aynsley & The Boys' ganz weit oben.
sunny
 
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Re: august - Aynsley Dunbar Retaliation

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Gepostet: 07.08.2014 - 17:20 Uhr  ·  #14
wow, welch inforeiche Vorstellung.
Wenn man die Band nicht kennen würde, wäre ich spätestens jetzt mit einem Kauf beschäftigt.

Die bewegende Geschichte ist es schon wert, ein Album laufen zu lassen.
Muss aber eingestehen das ich nicht so der Fan dieser Band bin.
Trotzdem Hut ab für solch eine Rezi. :D
Rainer The Mage
 
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Re: august - Aynsley Dunbar Retaliation

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Gepostet: 07.08.2014 - 18:20 Uhr  ·  #15
Wunderbare Story Jürgen und natürlich ein wunderbares Album einer saustarken Band, was du dir hier ausgesucht hast. Stimme da einigen hier auch sofort zu, die Band ist wohl etwas im Blues-Boom untergegangen.

Das Aynsley dann noch in der Jazz-Rock-Phase von Frank dabei war macht ihn eh unverzichtbar, egal welche Sünden er später vollbracht hat.

Der Fieberwahn erklärt übrigens so einiges ;)
hmc
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Re: august - Aynsley Dunbar Retaliation

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Gepostet: 14.08.2014 - 12:33 Uhr  ·  #16
Huch, ich kenne nur den Namen, aber nicht die Musik.
Schande über mich, aber das wird nun umgehend geändert.

Also Herr Prügeldachs, ich habe deine Story mit größter Freude gelesen
und konnte mich förmlich in dich hineinversetzen. Klasse.
hmc
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Re: august - Aynsley Dunbar Retaliation

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Gepostet: 14.08.2014 - 12:40 Uhr  ·  #17
Wie heissen denn die Werke, dich ich hören sollte?
badger
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Re: august - Aynsley Dunbar Retaliation

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Gepostet: 14.08.2014 - 14:18 Uhr  ·  #18
Zitat geschrieben von hmc

Wie heissen denn die Werke, dich ich hören sollte?


na, zuerst würde ich dir die hier vorgestellte 'To Mum From Aynsley & The Boys' empfehlen und
wenn dir diese gefällt, dann könntest du die
1. und 2. Aynsley Dunbar Retaliation anschaffen; also 'Same' und 'Dr. Dunbar's Prescription'.

aber versuchs erst mal mit einer.
freaksound
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Re: august - Aynsley Dunbar Retaliation

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Gepostet: 14.08.2014 - 17:13 Uhr  ·  #19
Danke, war ein weiterer, toller wake up call - hat spass gemacht wieder mal die "to Mum.." rauszukramen.

und weil im Regal nachfolgend, kam auch gleich nochmal die Blue Whale raus, sein Soloalbum von 1970/71.
Da war er gerade bei Zappa, aber mich erinnert´s eher an Patto.
badger
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Re: august - Aynsley Dunbar Retaliation

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Gepostet: 14.08.2014 - 17:29 Uhr  ·  #20
Zitat geschrieben von freaksound

Danke, war ein weiterer, toller wake up call - hat spass gemacht wieder mal die "to Mum.." rauszukramen.

und weil im Regal nachfolgend, kam auch gleich nochmal die Blue Whale raus, sein Soloalbum von 1970/71.
Da war er gerade bei Zappa, aber mich erinnert´s eher an Patto.


ja, besetzung und und musik waren hier ganz anders; von der Retaliation war nur noch Tommy
Eyre an bord, aber federführend war Paul Williams (ex-Juicy Lucy) und wie du schon schreibst,
könnte man sich da Patto-plus-hörner vorstellen.

eine platte, die nicht jedem gefällt, mir aber natürlich schon.

Zappa gefiel sie auch und er krallte sich Aynsley ganz schnell für seine Mothers. gar nicht so blöd
gedacht, oder?
hmc
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Re: august - Aynsley Dunbar Retaliation

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Gepostet: 19.08.2014 - 08:44 Uhr  ·  #21
Nun, ich habe es wie früher getan, also alle vier CDs gekauft.
Begonnen habe ich mit Aynsley Dunbar Retaliation, die gut aber
bei weitem nicht an das heir angesprochene Werk heranreicht.

Hier gefällt mir jede Nummer und es kommen viele Erinnerungen an alte Zeiten hoch.
Herliche Kanaltrennung, som wie es zu Doors Zeiten angesagt war.
Durchaus holperige Musik, die aber so, wenn ich die Zeit sehe, so sein muss.

Besonders gut gefällt mir die Hammond, die in der Kombi mit dem Drumset klasse
rüber kommt. Let it ride soll da als Beispiel ausreichen.
badger
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Re: august - Aynsley Dunbar Retaliation

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Gepostet: 19.08.2014 - 15:22 Uhr  ·  #22
Zitat geschrieben von hmc

Nun, ich habe es wie früher getan, also alle vier CDs gekauft.
Begonnen habe ich mit Aynsley Dunbar Retaliation, die gut aber
bei weitem nicht an das heir angesprochene Werk heranreicht.

Hier gefällt mir jede Nummer und es kommen viele Erinnerungen an alte Zeiten hoch.
Herliche Kanaltrennung, som wie es zu Doors Zeiten angesagt war.
Durchaus holperige Musik, die aber so, wenn ich die Zeit sehe, so sein muss.

Besonders gut gefällt mir die Hammond, die in der Kombi mit dem Drumset klasse
rüber kommt. Let it ride soll da als Beispiel ausreichen.


da bist du aber ein wagnis eingegangen, vor allem, weil ja, wie bereits mehrfach
erwähnt, die 'Remains To Be Heard' nicht mehr so toll ist.

ich hoffe natürlich, daß auch die ersten beiden noch etwas wachsen, denn unter 'uns'
Dunbar-fans wird kein qualitatsunterschied bezüglich der drei ersten lps gemacht;
höchstens noch, daß Tommy Eyre natürlich am anfang nicht dabei war.
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Re: august - Aynsley Dunbar Retaliation

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Gepostet: 20.08.2014 - 09:27 Uhr  ·  #23
Nun, ein Wagnis sehe ich nicht.
Alles was ich bisher hören konnte, passt genau in meine Sammlung.
Außerdem möchte ich hier keine Lücke wissen.
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Re: august - Aynsley Dunbar Retaliation

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Gepostet: 29.08.2014 - 20:40 Uhr  ·  #24
Richtig klasse geschrieben, an der Geschichte bleibt man gerne dran. Und das schönste ist: Sie macht neugierig auf eine mir bislang unbekannte Band und Musik. Schon der erste probegehörte Song verfrachtete die CD in meinen Einkaufswagen:



Danke für die feine Story und Vorstellung dieser tollen Band.
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