September 2014 - Metallica - Master of Puppets

 
xanadu
Toningenieur
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Rain am Lech (Bayern)
Alter: 52
Homepage: laut.fm/musikzirku…
Beiträge: 6036
Dabei seit: 05 / 2006
Betreff:

September 2014 - Metallica - Master of Puppets

 · 
Gepostet: 01.09.2014 - 06:25 Uhr  ·  #1
Metallica – Master of Puppets

Da ich letztens wieder auf dieses Album gestossen bin will ich euch Master of Puppets als Wiederentdeckt vorstellen. Ich weiß es wird wahrscheinlich den wenigsten hier gefallen aber dies ist meine Jugenderinnerung.

Ich war gerade 14 Jahre und entdeckte die Hardrockinvasion wie Black Sabbath, Iron Maiden, Saxon, Judas Priest, ACDC, Krokus usw.

Ich und meine Kumpels saßen in unserer "Bude" und Headbängten was das Zeug hielt, wenn Mädels dabei waren liefen eher dann Scorpions und Europe. Da brachte ein Kumpel eines Tages eine LP mit. Das Cover zierte Blut und hieß "Kill em’ all" wir legten es auf und was da aus denn Boxen kam war für uns wie eine Explosion.

WOW was für eine Kraft, die ersten Breaks war für mich atemberaubend. Die Schnelligkeit, die Solis, die Riffs und vor allem war es noch melodiös. Man verstand den Sänger sogar !!!!!!!!!! Eigentlich ein Novum bei TrashMetal. "Hit the lights", "Whiplash" (Noch heute einer der schnellsten Nummern die es gibt) und vor allem "Seek and Destroy" hörten wir andauernd.
Irgendwie habe ich das 2. Album "Ride the Lightning" schon verpasst und da kriegte ich mit dass ein neues Album von Metallica erscheint. Also rein in den Müller Markt, vom dem hart ersparten Taschengeld kaufte ich mir dann die ersehnte Scheibe mit den Kreuzen.

Master of Puppets. Gleich bei den ersten Takten bekam ich eine Gänsehaut, obwohl es ruhig, dumpf und leicht spanisch angehaut gezupft wurde wartet man auf was großes und wie aus dem nichts, … bam bambam baaaaam. Es hat mich weggebeamt. "Battery" man musste es laut hören, very loud.

Metallica war auf dem Zenith seines Schaffens und für mich waren sie auch nie besser.
Kirk Hammett und James Hetfield trieben die Band mit ihren Gitarrenriffs an und blieben immer an dem Scheideweg zum Trash/Black Metal. Vor allem gesanglich machte James Hetfield hier einen großen Sprung. "Master of Puppets" übertritt damals die Grenze zum kommerziellen Heavy Metal durch die kompositorischen Songs, der keiner die 5 Minuten unterschreitet, und dem ernsten Thema des Albums, das Menschen wie Marionetten funktionieren sollen. Jeder Song deckt allgegenwärtige ängstliche Probleme auf, die heute ebenso aktuell sind wie damals. Diese Wut kompensieren sie in ihrer Musik.

Das Titelstück "Master of Puppets" überrascht durch den ruhigen Mittelteil und brachte diesen eigentlichen Stilbruch in Mode. "Welcome Home (Sanatarium)" die „Ballade“ auf diesem Album, besticht durch die ruhige Melodie bis zu dem drauffolgenden hart gesungen und gespielten Refrain, der sich wieder in die Anfangsmelodie einfügt, bis er sich schließlich zum großen Finale wieder entlädt.

Erwähnen möchte ich noch "Orion" ein orchestrales, instrumentales HeavyMetal-Opus.
Die Gitarren bauen sich langsam auf und thematisieren sich in 2 teilen, bis sie sich in das Opus 2, dem ruhigen Teil begeben. Der Basslauf Cliff Burton (seinen letzten Album vor seinem tragischen Tod) drängt sich im Hintergrund auf, Kirk und James spielen gegenseitig fantastische Solis, bis Sie wieder zusammenfinden und zum großen Grandfinale ausholen und am Schluss bei "Damage Inc". noch die Sau rauszulassen.

Nicht nur für mich ein zeitloser Meilenstein der Musik. Ein phantastisches Album das den Reiz der früheren Jahre nicht verloren hat.

Gesang, Gitarre: James Hetfield
Lead-Gitarre: Kirk Hammett
Bass: Cliff Burton
Schlagzeug: Lars Ulrich
Produktion: Metallica und Flemming Rasmussen

Veröffentlichung: 3. März 1986

1 Battery (Hetfield, Ulrich) – 5:09
2 Master of Puppets (Burton, Hammett, Hetfield, Ulrich) – 8:32
3 The Thing That Should Not Be (Hammett, Hetfield, Ulrich) – 6:33
4 Welcome Home (Sanitarium) (Hammett, Hetfield, Ulrich) – 6:26
5 Disposable Heroes (Hammett, Hetfield, Ulrich) – 8:16
6 Leper Messiah (Hetfield, Ulrich) – 5:39
7 Orion (Burton, Hetfield, Ulrich) – 8:22
8 Damage, Inc. (Burton, Hammett, Hetfield, Ulrich) – 5:30

Hier kann man das ganze Album hören:

Metallica - Master Of Puppets
frimp
Toningenieur
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Hämburch
Alter: 63
Beiträge: 7308
Dabei seit: 02 / 2012
Betreff:

Re: Metallica – Master of Puppets

 · 
Gepostet: 01.09.2014 - 07:15 Uhr  ·  #2
Danke für die Rezi! Der Titelsong ist für mich neben "Am I Evil?" eine der besten Nummern von Metallica!
So ähnlich habe ich in den 70ern Black Sabbath entdeckt...
MusicalBox
Toningenieur
Avatar
Geschlecht:
Beiträge: 6714
Dabei seit: 08 / 2013
Betreff:

Re: Metallica – Master of Puppets

 · 
Gepostet: 01.09.2014 - 07:30 Uhr  ·  #3
Wobei "Am I Evil" nicht von Metallica ist *g*

Ich habe jetzt gedacht, das Album wird neu aufgelegt, weil es unter "Neuankündigungen" zu lesen ist.

Für mich persönlich ist "Master of Puppets" DAS Album überhaupt. Falls es irgendjemand geben sollte, der das Album noch nicht kennt und mal etwas rockigere Musik hören will, legt es euch zu, denn: die Balance zwischen Härte und Melodie ist hier einfach sensationel. Die Band hatte sehr viele Einflüsse, es war das letzte mit Cliff Burton am Bass, der viel an den Songs mitproduzierte... beim Titelsong hat man ähnlich wie bei "The 4 four horsemen" den Mittelteil mit ruhigem Gitarrenspiel und schöner Solomelodie einleiten lassen.

@badMoon: richtig, die Band war nie besser! "Kill em all" und "Ride the lightning" hatten beide Platten tolle Songs, aber dass ein Album in Summe so gut ist, finde ich, gibts nur bei Master of Puppets! Bang that head that doesn't bang :D
frimp
Toningenieur
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Hämburch
Alter: 63
Beiträge: 7308
Dabei seit: 02 / 2012
Betreff:

Re: September - Metallica – Master of Puppets

 · 
Gepostet: 01.09.2014 - 07:44 Uhr  ·  #4
Zitat geschrieben von MusicalBox

Wobei "Am I Evil" nicht von Metallica ist *g*


Das Original ist von Diamond Head, die habe ich schliesslich zur NWOBHM-Zeit verschlungen. Ich finde aber die Metallica-Version von 1984 (also noch vor Master!) besser.
Maddrax
DJ
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: bei Heidelberg
Beiträge: 3670
Dabei seit: 11 / 2007
Betreff:

Re: September - Metallica - Master of Puppets

 · 
Gepostet: 01.09.2014 - 08:20 Uhr  ·  #5
ich habe früher (so Mitte der 80ger) immer einen Jugendlichen (Sohn einer Freundin meiner Mutter) mit dem Auto in die Schule mitgenommen als ich nach HD zum Job gefahren bin.
Der hatte immer Cassetten dabei und wollte mich dann von "seinem" Heavy Metal" überzeugen.
Ich habe ihm die freude gemacht und die Mucke auf der Fahrt abgespielt, wobei für mich Hardrock eigentlich mit Ted Nugent, Black Sabbath, Deep Purple, Led Zeppelin... endete, was ihm alles viel zu "harmlos" war.
Da kamen dann so Bands wie Loudness und viele Bands, deren Namen ich längst nicht mehr weiss .. und auch Metallica in den Player.
Ich konnte schon damals nix mit diesem aggressiven Gesangsstil mit der manchmal Stakkatoartigen Gitarre und dem gesamten Stil anfangen.
Auch wenn solche Bands Musikgeschichte (mit)geschrieben haben, so hat sich daran leider bis Heute nix geändertt. Mein Hardrock hört nach wie vor bei Ted Nugent, Black Sabbath, Deep Purple, ACDC... auf, sorry 8)
Leslie
Labelboss
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: in der Mitte zwischen Kölnarena und Festhalle Ffm
Beiträge: 41070
Dabei seit: 07 / 2008
Betreff:

Re: September - Metallica - Master of Puppets

 · 
Gepostet: 01.09.2014 - 09:12 Uhr  ·  #6
ich kenne Metallica seit den Anfängen - hab immer mal kurze Hörproben genommen aber richtig warm wurde ich nicht mit den Jungs - das Puppenalbum hat mich nicht so angesprochen aber das schwarze Album hat mir gut gefallen - je nach Stimmung lege ich das Teil zuweilen mal auf

hatte vor paar Jahren eine neuere Aufnahme aus Death Magnetic, Judas Kiss, mal als Schnipsel eingestellt der aber nicht erkannt wurde...

Metallica - The Judas Kiss
Stattmeister
Produzent
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Meinerzhagen
Beiträge: 10917
Dabei seit: 08 / 2009
Betreff:

Re: September - Metallica - Master of Puppets

 · 
Gepostet: 01.09.2014 - 09:49 Uhr  ·  #7
Schöne Vorstellung, Achim. Ich habe Metallica erst mit dem schwarzen Album (geht wahrscheinlich einigen so) kennengelernt. Liegt hier aber nur auf CompactCassette vor. Besitze auch lediglich zwei CDs (Reload und Death magnetic). Mit den früheren Werken habe ich mich nie beschäftigt. Obwohl da gab es mal ein recht beeindruckendes Video was früher häufig lief, ich glaube der Song hiess "one".
MusicalBox
Toningenieur
Avatar
Geschlecht:
Beiträge: 6714
Dabei seit: 08 / 2013
Betreff:

Re: September - Metallica - Master of Puppets

 · 
Gepostet: 01.09.2014 - 18:38 Uhr  ·  #8
Zitat geschrieben von frimp

Zitat geschrieben von MusicalBox

Wobei "Am I Evil" nicht von Metallica ist *g*


Das Original ist von Diamond Head, die habe ich schliesslich zur NWOBHM-Zeit verschlungen. Ich finde aber die Metallica-Version von 1984 (also noch vor Master!) besser.


da kann ich nicht widersprechen :D
MusicalBox
Toningenieur
Avatar
Geschlecht:
Beiträge: 6714
Dabei seit: 08 / 2013
Betreff:

Re: September - Metallica - Master of Puppets

 · 
Gepostet: 01.09.2014 - 18:41 Uhr  ·  #9
Zitat geschrieben von Stattmeister

Schöne Vorstellung, Achim. Ich habe Metallica erst mit dem schwarzen Album (geht wahrscheinlich einigen so) kennengelernt. Liegt hier aber nur auf CompactCassette vor. Besitze auch lediglich zwei CDs (Reload und Death magnetic). Mit den früheren Werken habe ich mich nie beschäftigt. Obwohl da gab es mal ein recht beeindruckendes Video was früher häufig lief, ich glaube der Song hiess "one".


Mit "One" traten sie ins Zeitalter des Videodrehs ein... ist der vierte Song des vierten Albums "And justice for all", leider schon ohne Cliff... war das letzte brauchbare Album, wenn man den Stil bevorzugt, den sie bislang vorgelegt haben.
Street66
Toningenieur
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Nordfriesland
Beiträge: 5506
Dabei seit: 03 / 2009
Betreff:

Re: September - Metallica - Master of Puppets

 · 
Gepostet: 01.09.2014 - 19:16 Uhr  ·  #10
Das wurde ja mal Zeit, dass dieser Diamant vorgestellt wird. Danke Xanadu!

Mir ging es wie Maddrax. Ich kannte Master, Welcome home und natürlich one, aber erst mit dem Schwarzen habe ich auch rückwärts gekauft. Inzwischen stehen hier alle Studioalben, auch die von vielen zu unrecht angeprangerte St. Anger. Death Magnetic war wieder ein Schritt in diese Phase der gleich genannten.
Master of puppets, Ride the lightning, Kill ´em all bekam ich dann ca. 2004 als Vinyl für unschlagbare 1 Euro pro Platte.

Ich liebe diese Band.

Ein musikalisches Fiasko war für mich lediglich der Griff in die Tonne mit Lou Reed.
MusicalBox
Toningenieur
Avatar
Geschlecht:
Beiträge: 6714
Dabei seit: 08 / 2013
Betreff:

Re: September - Metallica - Master of Puppets

 · 
Gepostet: 01.09.2014 - 19:24 Uhr  ·  #11
Zitat geschrieben von Street66

Das wurde ja mal Zeit, dass dieser Diamant vorgestellt wird. Danke Xanadu!

Mir ging es wie Maddrax. Ich kannte Master, Welcome home und natürlich one, aber erst mit dem Schwarzen habe ich auch rückwärts gekauft. Inzwischen stehen hier alle Studioalben, auch die von vielen zu unrecht angeprangerte St. Anger. Death Magnetic war wieder ein Schritt in diese Phase der gleich genannten.
Master of puppets, Ride the lightning, Kill ´em all bekam ich dann ca. 2004 als Vinyl für unschlagbare 1 Euro pro Platte.

Ich liebe diese Band.

Ein musikalisches Fiasko war für mich lediglich der Griff in die Tonne mit Lou Reed.


Kleiner Exkurs: St. Anger ist einfach Schrott pur, klingt auch so. Allein die Snare klingt wie eine Mülltonne, auf die gekloppt wird und damit hat sich Lars noch gerühmt, dass sie eine Woche für die Einstellung des Sounds gebracht haben... Nein, man merkt einfach dass die Band hinüber war, sie haben Cliffs Tod nicht verkraftet, ihnen fehlte ein Freund, hatten mit Alkohol zu tun und und und... Ich kann mir die Platte leider nicht anhören.
Street66
Toningenieur
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Nordfriesland
Beiträge: 5506
Dabei seit: 03 / 2009
Betreff:

Re: September - Metallica - Master of Puppets

 · 
Gepostet: 01.09.2014 - 19:44 Uhr  ·  #12
na ja, mir gefallen ja auch die Aufnahmen mit dem Symphinic Orchestra. So verschieden sind sie halt, die Geschmäcker.
Ich denke, dass sie bei St. Anger ganz viel Frust aus den von dir genannten Gründen abgebaut haben. Die Scheibe klingt auf jeden Fall so.
Maddrax
DJ
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: bei Heidelberg
Beiträge: 3670
Dabei seit: 11 / 2007
Betreff:

Re: September - Metallica - Master of Puppets

 · 
Gepostet: 01.09.2014 - 19:59 Uhr  ·  #13
vielleicht sollte ich mir diese vielgelobte "legendäre" schware Platte doch mal zu Gemüte führen.
Vielleicht finde ich dann ja doch noch Geschmack an dieser Band(?)
MusicalBox
Toningenieur
Avatar
Geschlecht:
Beiträge: 6714
Dabei seit: 08 / 2013
Betreff:

Re: September - Metallica - Master of Puppets

 · 
Gepostet: 01.09.2014 - 20:23 Uhr  ·  #14
@Street: ja, St. Anger klingtwirklich nach Frust ablassen. Dass gute Ansätze dabei sind, streit ich nicht ab. Nach spätestens 4 Songs muss ich aber abschalten. Puh die SM-Scheibe, die hat ihren Namen schon verdientermaßen erhalten *lacht... hmm im ernst: ich finde das Thema Rock + Orchester etwas überstrapaziert... nicht unbedingt mein Fall und viele müssens machen, um es gemacht zu haben. Wo es mir wirklich gefällt ist bei Yes, auf der Tour zu "Magnifiction".... so kommt man vom 100. ins 1000. :)

@Maddrax: das Schwarze ist halt wesentlich eingängiger, aber auch sehr sehr glatt und poppig produziert, ein rauher Metalsound erwartet einen da nicht mehr, der hätte dem Album meines Erachtens sehr gut getan, damit würde bspw. "Struggle within" viel besser kommen :)
Rainer The Mage
 
Avatar
 
Betreff:

Re: September - Metallica - Master of Puppets

 · 
Gepostet: 01.09.2014 - 21:04 Uhr  ·  #15
Feine Vorstellung einer feinen Platte 8)
xanadu
Toningenieur
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Rain am Lech (Bayern)
Alter: 52
Homepage: laut.fm/musikzirku…
Beiträge: 6036
Dabei seit: 05 / 2006
Betreff:

Re: September - Metallica - Master of Puppets

 · 
Gepostet: 01.09.2014 - 21:20 Uhr  ·  #16
Wow was für eine Resonnanz ://
Die "garage days revisited" lag mir natürlich damals auch vor. Es war eine reine Cover EP
un mit den besagten wirklich stark gespielten "Am I Evil" oder denn Budgie Song "Crash Course in Brain Surgery" für mich auch ein Highlight in Metallicas Schaffensphase.

Ab "...and Justice for all" wussten Sie wie es läuft und produzierte auf diese Weise Ihre größten Erfolge.
Ihre letzte "Death Magnetic" fand ich wieder aussergewöhnlich klasse. Sie besannen sich auf ihre Wurzeln und spielte ihren Metal befreiter von jedem Zwang bzw auch eine Hit zu landen zu müssen. Ich weiß nicht ob es an Rick Rubin lag !!!
Hier auch wieder kein Song unter 5 min. Einfach rohe meliodöse Gewalt mit perfekten Riffs und Gesang.
"St Anger" war ein Wendepunkt. Der ganze Erfolg stieg Ihnen zu Kopf und Sie mussten sich befreien. Daraus resultierte dann dass oben bennante Album.
Jersch
Toningenieur
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Beiträge: 7168
Dabei seit: 11 / 2007
Betreff:

Re: September - Metallica - Master of Puppets

 · 
Gepostet: 02.09.2014 - 17:54 Uhr  ·  #17
Musikalisch nicht mein "Fahrwasser" und kompositorisch schon gar nicht. Ist halt Metal, da braucht es nicht soviel Einfälle, denke ich! Außerdem ist mir Metal schlicht zu hektisch und aggressiv.

Sehr fein dargestellte Rezension, XANADU !
MusicalBox
Toningenieur
Avatar
Geschlecht:
Beiträge: 6714
Dabei seit: 08 / 2013
Betreff:

Re: September - Metallica - Master of Puppets

 · 
Gepostet: 02.09.2014 - 18:27 Uhr  ·  #18
Zitat geschrieben von Jersch

Musikalisch nicht mein "Fahrwasser" und kompositorisch schon gar nicht. Ist halt Metal, da braucht es nicht soviel Einfälle, denke ich! Außerdem ist mir Metal schlicht zu hektisch und aggressiv.

Sehr fein dargestellte Rezension, XANADU !


Hast du schon mal Progressive Metal gehört? z.B. Symphony X?
aber ja, du hast schon recht. Ganz schlimm finde ich Thrash Bands, die sich nur wie ein Geknüppel anhören, da fehlts schon beachtlich und zum Spielen auf dem Instrument auch sehr langweilig, da nur schnell. Und vor allem, was beim Spielen von Metal der größte Nachteil ist: du bist fixiert auf die Abläufe... Improvisieren ist nicht. Daher ist diese Musik einfach starr.
xanadu
Toningenieur
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Rain am Lech (Bayern)
Alter: 52
Homepage: laut.fm/musikzirku…
Beiträge: 6036
Dabei seit: 05 / 2006
Betreff:

Re: September - Metallica - Master of Puppets

 · 
Gepostet: 02.09.2014 - 22:21 Uhr  ·  #19
Erstmals danke für Lorbeeren Jersch.

Ich muss dir nur ihn teilen Recht geben.
Im Regelfall ist Metal nicht mit viel kompositorischen Einfällen gesegnet, muss es auch nicht. Geradeaus, haurein. Gut ist es.
(Ist/war sozusagen der härtere Punk)
ABER ....
... Master of Puppets war gerade in dieser Hinsicht ein Wegbereiter. Da die Songs wohl überlegt angegangen werden.
Iron Maiden oder Judas Priest waren auch so Kandidaten die im Heavy Metal, Epos-Alben aufnahmen.
MusicalBox
Toningenieur
Avatar
Geschlecht:
Beiträge: 6714
Dabei seit: 08 / 2013
Betreff:

Re: September - Metallica - Master of Puppets

 · 
Gepostet: 03.09.2014 - 07:22 Uhr  ·  #20
Zitat geschrieben von xanadu

Erstmals danke für Lorbeeren Jersch.

Ich muss dir nur ihn teilen Recht geben.
Im Regelfall ist Metal nicht mit viel kompositorischen Einfällen gesegnet, muss es auch nicht. Geradeaus, haurein. Gut ist es.
(Ist/war sozusagen der härtere Punk)
ABER ....
... Master of Puppets war gerade in dieser Hinsicht ein Wegbereiter. Da die Songs wohl überlegt angegangen werden.
Iron Maiden oder Judas Priest waren auch so Kandidaten die im Heavy Metal, Epos-Alben aufnahmen.


da möchte ich einschreiten.... das Wort Punk gefällt mir hierbei gar nicht. Metal kann durchaus komplex sein und ist musikalisch so einfach nicht wie das 2-Akkord-Geschrubbe vom Punk. Maiden bspw. haben ihre Einflüsse bei Thin Lizzy, Ufo, Nektar, Wishbone Ash...
Daneben gibt es weitere Bands die orchestrale Einflüsse mit verarbeiten, 10 minütige Epen schreiben. Der Metal ist sehr vielschichtig geworden. Es ist nur keine Musik, bei der grossartig improvisiert wird *g*
frimp
Toningenieur
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Hämburch
Alter: 63
Beiträge: 7308
Dabei seit: 02 / 2012
Betreff:

Re: September - Metallica - Master of Puppets

 · 
Gepostet: 03.09.2014 - 07:41 Uhr  ·  #21
Nicht zu vergessen ProgMetal, wie ihn Bands wie Dream Theater teilweise recht genial fabrizieren. Dort kann man schon eine gute kompositorische Leistung unterstellen, auch wenn es nicht unbedingt den individuellen Geschmack trifft.
Punk ist halt straighter, rotziger. Auch nicht mein Fall, trotzdem muss es ihn gegeben haben.
Floyd Pink
Toningenieur
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Freudenstadt
Beiträge: 6280
Dabei seit: 03 / 2007
Betreff:

Re: September - Metallica - Master of Puppets

 · 
Gepostet: 03.09.2014 - 14:33 Uhr  ·  #22
Zitat geschrieben von MusicalBox

da möchte ich einschreiten.... das Wort Punk gefällt mir hierbei gar nicht. Metal kann durchaus komplex sein und ist musikalisch so einfach nicht wie das 2-Akkord-Geschrubbe vom Punk. Maiden bspw. haben ihre Einflüsse bei Thin Lizzy, Ufo, Nektar, Wishbone Ash...
Daneben gibt es weitere Bands die orchestrale Einflüsse mit verarbeiten, 10 minütige Epen schreiben. Der Metal ist sehr vielschichtig geworden. Es ist nur keine Musik, bei der grossartig improvisiert wird *g*


Sehr richtig.
Bin zwar nicht unbedingt der reinrassige Metalhead, aber da gibt es zahllose Seitenströmungen und Querverbindungen.
Wer sich mal damit beschäftigen will - Metal Evolution (läuft glaube ich immer noch Montags auf ZDF Kultur), Metal - A Headbanger's Journey und Global Metal von Sam Dunn/ Scott McFayden sind ganz spannende Dokus zum Thema (auch auf DVD für inzischen kleines Geld erhältlich).
Dream Theater hat Frimp ja schon erwähnt, man nehme noch die älteren Opeth Sachen, Devin Townsend, Orphaned Land, Pain Of Salvation, Neurosis, Cult Of Luna etc.
Da gibt es schon spannende, durchaus komplexe Sachen.
MusicalBox
Toningenieur
Avatar
Geschlecht:
Beiträge: 6714
Dabei seit: 08 / 2013
Betreff:

Re: September 2014 - Metallica - Master of Puppets

 · 
Gepostet: 03.09.2014 - 19:12 Uhr  ·  #23
Zitat geschrieben von Floyd Pink

Zitat geschrieben von MusicalBox

da möchte ich einschreiten.... das Wort Punk gefällt mir hierbei gar nicht. Metal kann durchaus komplex sein und ist musikalisch so einfach nicht wie das 2-Akkord-Geschrubbe vom Punk. Maiden bspw. haben ihre Einflüsse bei Thin Lizzy, Ufo, Nektar, Wishbone Ash...
Daneben gibt es weitere Bands die orchestrale Einflüsse mit verarbeiten, 10 minütige Epen schreiben. Der Metal ist sehr vielschichtig geworden. Es ist nur keine Musik, bei der grossartig improvisiert wird *g*


Sehr richtig.
Bin zwar nicht unbedingt der reinrassige Metalhead, aber da gibt es zahllose Seitenströmungen und Querverbindungen.
Wer sich mal damit beschäftigen will - Metal Evolution (läuft glaube ich immer noch Montags auf ZDF Kultur), Metal - A Headbanger's Journey und Global Metal von Sam Dunn/ Scott McFayden sind ganz spannende Dokus zum Thema (auch auf DVD für inzischen kleines Geld erhältlich).
Dream Theater hat Frimp ja schon erwähnt, man nehme noch die älteren Opeth Sachen, Devin Townsend, Orphaned Land, Pain Of Salvation, Neurosis, Cult Of Luna etc.
Da gibt es schon spannende, durchaus komplexe Sachen.


Die neueren Opeth passen aber viel besser hierher, jetzt machen sie auf 70s Prog und sind so ziemlich weg vom Metal *g* Was bleibt ist aber die typisch skandinavische antichristliche Haltung... muss jeder für sich entscheiden, ob man sowas fördern will
Meister Proper
 
Avatar
 
Betreff:

Re: September 2014 - Metallica - Master of Puppets

 · 
Gepostet: 04.09.2014 - 01:41 Uhr  ·  #24
tolles album! allerdings aus folgendem grund ,nicht mehr in meiner sammlung:


Metallica: James Hetfield teils stolz, als Folter zu dienen
Guantanamo-Verhöre
Der TV-Sender 3sat führte sprach mit Metallica-Sänger James Hetfield über DEATH MAGNETIC und die Tatsache, dass u.a. ihr Song ‘Enter Sandman’ bei Verhören als Folter eingesetzt wurde.
Die Antwort, die Metallica-Sänger James Hetfield zum Thema Guantanamo und den Einsatz seiner Musik dort gab, wird für Kontroversen sorgen:

„Ein Teil von mir ist stolz, dass Metallica ausgesucht wurden. Er dachte, er hört Satan. Es ist starke und kraftvolle Musik. Sie repräsentiert etwas, dass diese Menschen nicht mögen – vielleicht Freiheit, Aggression. Ich weiß nicht, Redefreiheit.“

James Hetfield bezog sich mit dieser Aussage darauf, dass angeblich der Verhörte und mit ‘Enter Sandman’ beschallte zum Weinen gebracht wurde.

Der Sänger relativiert diese starke Aussage aber noch ein wenig: „Ein Teil von mir sorgt sich aber auch, weil wir von manchen Menschen deswegen mit Politik in Verbindung gebracht werden. Wir haben damit nichts zu tun und wollen so unpolitisch wie möglich sein.“

metal-hammer.de
Rainer The Mage
 
Avatar
 
Betreff:

Re: September 2014 - Metallica - Master of Puppets

 · 
Gepostet: 04.09.2014 - 12:34 Uhr  ·  #25
Politisch sind viele Künstler aus dem härteren Rocksektor entweder unglücklich aufgetreten oder haben wirklich grenzwertige Ansichten. Einigen sind deshalb davon abgerückt und wollen sich zu den Themen nicht mehr äussern. Bei Live-Aid müssen Metallica auch mal erwähnt haben, dass jeder sich selbst sein eigenes Bild machen soll.

Hetfield hat so einiges mitgemacht, in der Family und auch später im Leben lange gebraucht um laut eigener Aussage nun endlich etwas Frieden gefunden zu haben. Keine Ahung wann das Interview war, aber das würde ich noch berücksichtigen. Ansonsten bedient der Bereich dann wieder die nötigen Klischees für die "Fans".

(Politikmodus aus)
Gewählte Zitate für Mehrfachzitierung:   0

Registrierte in diesem Topic

Aktuell kein registrierter in diesem Bereich

Die Statistik zeigt, wer in den letzten 5 Minuten online war. Erneuerung alle 90 Sekunden.