Abydos

 
LadyInBlack
 
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Abydos

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Gepostet: 06.06.2007 - 01:15 Uhr  ·  #1


Andy Kuntz, Frontmann der Pfälzer Prog-Metal Band „Vanden Plas“, startet 2004
mit „Abydos“ sein erstes Soloprojekt. Untertitelt ist die Scheibe mit
'The little boy's heavy mental shadow opera about the inhabitants of his diary'
und basiert auf dem von Andy Kuntz geschriebenen Theaterstück 'The Inhabitants Of My Diary'.

Ursprünglich sollte Abydos Kuntz dabei helfen, mit dem Verlust einiger geliebter
Menschen fertig zu werden, doch im Endeffekt nehmen die melancholischen
Passagen nur einen relativ kleinen Teil des Albums ein. Die `Heavy Mental Shadow Opera´,
wie der Pfälzer sein Musical-artiges Werk nennt, lebt vor allem von bombastischen Arrangements,
satter Metal-Power und Melodien, die eher gute als schlechte Laune verbreiten.

Stilistisch irgendwo zwischen Vanden Plas, Savatage, Threshold und Dream Theater
angesiedelt, streifen Kuntz und seine Mitstreiter (darunter Vanden-Plas-Drummer Andreas Lill)
von zarten Balladen bis hin zu progressiven Experimentalnummern und opulenten Epen
ein breites Spektrum an Ausdrucksmöglichkeiten, die Andy Kuntz Erfahrungen als
Musical-Sänger (u.a. Jesus Christ Superstar, Rocky Horror Show, Evita) mit der Metal-Attitüde
von Vanden Plas verbinden. Entdeckungsfreudige Headbanger und Prog-Freunde werden
auf diesem Longplayer haufenweise hochinteressante Songideen finden,
die Abydos zu einem Tonträger mit enormer Langzeitwirkung machen.
Wer Vanden Plas kennt, weiß ja, wie ausdrucks- und gefühlvoll Andy Kuntz singen kann.
Und bei Abydos wird das praktisch 70 Minuten lang zelebriert. Insgesamt ist
die Musik etwas 'ruhiger' angelegt als man das von Vanden Plas gewohnt ist.

Außer bei Vanden Plas war und ist Andy Kuntz bei zahlreichen anderen Projekten aktiv;
er spielte Hauptrollen in Musicals und ist Produzent der ebenfalls deutschen Band Snailshouse.



2006 war die Uraufführung des Musicals „Abydos“ in Pfalztheater Kaiserslautern:
Andy Kuntz begeisterte mit seinem Rockmusical nicht nur Heavy Metal Fans,
sondern auch das konservativere Premierepublikum. Die Songs, gespielt von
Vanden Plas selbst, das Bühnenbild und die Darsteller überzeugten auf ganzer Linie.


Die Geschichte von "Abydos" trägt autobiographische Züge. Der junge Fly (Andy Kuntz) versucht,
den Tod seines Vaters zu verarbeiten und beginnt in seiner Trauer Dinge zu sehen,
die anderen Menschen verwehrt bleiben. Seine Erlebnisse führen ihn in märchenhafte
Traumwelten, die realer zu sein scheinen, als das Leben. Er trifft auf Green, einen
bösen Dämon, der durch diese Traumwelt einem Jahrtausende alten Fluch entkommen will
und nun von den menschlichen Träumen Besitz ergreift. Im Alten Ägypten betrog Green
einst im Tempel von Abydos Osiris, den Gott des Todes und der Reinkarnation,
um unsterblich zu werden. Abydos - auch in Wirklichkeit der Mittelpunkt des Kultes um Osiris
- wird für Fly zum Symbol für Unsterblichkeit in seinem Abenteuer voller Trauer und Ängste.
In diesem Abenteuer wird er von seinen Freunden aus Kindertagen unterstützt:
Strida, mittlerweile eine gefragte Schauspielerin, und Llit, der jetzt als Spieleerfinder
für Computergames arbeitet. Alle drei verbindet ein fantastisch-beängstigendes
Erlebnis aus der Kindheit, das sie bis heute mit sich herumtragen und sie
immer wieder auf die Spur von "Abydos" führt.

Aufgrund der enormen Nachfrage wurden auch für 2007 etliche Aufführungen angesetzt.

Alle Fans, die keiner Aufführung beiwohnen konnten
oder sich das Musical gerne noch einmal anschauen würden,
können aufatmen, denn das Werk wurde auf DVD gebannt.


Die DVD bietet einen Mitschnitt der kompletten, zweieinhalbstündigen Rock-Oper im
Pfalztheater Kaiserslautern und ist über InsideOut (19,99 E) erhältlich.
Den Part des Orchesters übernahmen die Bandmitglieder von Vanden Plas.

Ich hoffe, dass mir die DVD bald vorliegt und ich genauer darüber berichten kann.

Ab Juni steht Andy Kuntz übringens in "Jesus Christ Superstar" in Augsburg auf der Bühne.

Gruss LIB
hmc
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Re: Abydos

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Gepostet: 23.06.2010 - 14:10 Uhr  ·  #2
Habe es gestern mal wieder gehört und finde sie mittlerweile gut.
Bei mir sind 12 - 13 Punkte fällig.

Das wir das Album zwei Mal hier haben, ist mir nicht aufgefallen.

Feine Rezi.
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