Haze - Hazecolor Dia - 1971

Haze

Abwechslungsreicher Hardrock, der dem damaligen Zeitgeist Rechnung trug. Der etwas gewöhnungsbedürftige Gesang, wurde durch stark gespielte Instrumentalpassagen wieder wettgemacht. Zudem klangen die sechs Songs echt progressiv, was HAZE auch heute noch für aufgeschlossene Musikfreunde hörenswert macht. Das original Hazecolor-Dia-Gimmix-Cover wurde selbstverständlich ins Digipak-Format übernommen.
(Second Battle)

Das erste, was mir bei Haze angenehm auffällt, ist der exzellente, etwas schräge Sänger, der sowohl die hohen als auch die tiefen Töne gut im Griff hat. Haze spielen interessanten Hardrock, der z. B. an die frühen Message oder Nektar erinnert. Leider schweigen sich die Booklet-Notes darüber aus, wer für das interessante Flötenspiel verantwortlich ist. Für mich ist "Hazecolor Dia" eine der interessantesten Produktionen des Bacillus-Labels.

Die Klangqualität der Second Battle-CD ist wie üblich ausgezeichnet.
(Rudi Vogel alias green-brain)

Musiker

Löw, Dietmar (bass)
Schwab, Heinz (solo guitar)
Frei, Hans-Jürg (organ, guitar)
Scherler, Christian (vocals)
Frei, Kurt (drums)


Trackliste

Peaceful nonsense
Fast career
Be yourself
A way to find the paradise
Decision




Ausgaben

Bacillus - LP - 1971
Second Battle - CD - 9999

Ja, typische Krautmusik. Irgendwie unvollkommen und verklärt, aber mit einem Hauch von Blues. Dazu die abgefahrene Stimme von Christian Scherler. Gute CD. "A way to find the Paradise" find ich am besten darauf.

Den Staub mal weggefegt....

Green-Brain hat es auf den Punkt gebracht. Vielschichtiger Hardrock wird unterfüttert durch die markante Stimme des Sängers Christian Scherler. Wer mit dieser Art Musik groß geworden ist, der begleitet die Hazecolor - Dia Show seit über 40 Jahren. Die damals von mir erworbene LP Ausgabe vom Label Bacillus zeigte doch schon erhebliche Abnutzungserscheinungen, insofern war die Wiederveröffentlichung durch "Second Battle" ein wahrer Segen.

Die Musik gefällt mir, jedoch hadere ich stellenweise mit dem Gesang.

Da kann ich ein wenig Hintergrund-Info liefern - Haze waren nicht Kraut-Rock, sondern Rösti-Rock, also Schweizer:

Sämtliche Musiker von Haze stammen aus meiner Heimatstadt Biel (frz. Bienne) und Umgebung - mit Ausnahme von Bassist Dietmar Löw, der Deutscher war und die Connection zum Bacillus-Label hatte.

Dass er auf der LP als alleiniger Songwriter genannt war, sorgte für so böses Blut, dass die Band kurz nach Erscheinen des Albums auseinanderbrach. Auf der Second-Battle-Reissue wurde dies mit "all music written by haze" berichtigt.

Die Flöte wird von Christian Scherler gespielt. Scherler hatte in den 70er-Jahren eine tolle Band namens Hagall (ungewöhnliches Line-up mit Drums, Bass, Flöte, Cello und Synthesizer), von der leider keine Tonträger existieren. Er lebt nicht mehr. Gitarrist Heinz Schwab ist seit bald 30 Jahren Mitglied der lokalen Funk-Rock-Jazz-Band New Point.

Über die anderen weiss ich nichts zu berichten.

"Rösti Rock" , Klasse.
Haze, immer wieder gerne gehört!