Sylvia Lee Burton

 
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Sylvia Lee Burton

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Gepostet: 03.12.2008 - 09:22 Uhr  ·  #1


Sylvia Lee Burton (Blues Queen Sylvia), geb. 14.06.1941 in Wabbaseka, Arkansas, gestorben im Alter von 51 Jahren.

Während die Sängerinnen den Blues im zweiten Weltkrieg weitgehend aufgegeben hatten – oder der Blues hatte sie verjagt -, ist man jetzt sehr um eine Wiederkehr der weiblichen Stimmen bemüht. Queen Sylvia war eine der interessantesten dieser Blueswoman: kreativ – sie komponierte einen guten Teil der Blues, die sie interpretierte, selber -, eigenwillig, auch eine ausgezeichnete Bassistin, dabei eine Sängerin mit zwar nicht sehr großer, aber kraftvoller Stimme. Hörbar vom Gospel geprägt mit eigenartig absteigenden Modulationen bis hin zum Ersterben, die sehr an Lucille Spann erinnern, die Anfang der 70er eine Karriere im Blues versuchte.
Von Arkansas über Memphis nach Chicago, von Kirchenhymnen ihres Heimatdorfes zu den Idolen ihrer Jugend wie Chuck Berry oder Lloyd Price – Sylvia Embry wäre warscheinlich nie professionelle Musikerin geworden, wäre Sie nicht John Embry begegnet, einem bemerkenswerten Gitarristen à la Buddy Guy, aber leider völlig unbekannt. Johnny heiratete Sylvia und nahm sie als Sängerin und Bassistin in die Combo, die er leitete. In dieser Eigenschaft präsentierte sich Sylvia Ende der Siebziger in den Clubs der Chicagoer West Side und nahm an Johnnys Seite das ausgezeichnete After Work (auf Razor) auf, das die Experten auf sie aufmerksam machte.
Sie trennte sich – privat und auf dem Podium – von Johnny Embry und spielte Bass bei dem Gitarristen Lefty Dizz, bevor sie ihre eigenen Gruppe aufstellte, mit der sie dann regelmäßig in Chicago spielte. Sie hat vier Titel aufgenommen, die in der Anthologie Living Chicago Blues Vol. 6 (auf Alligator) enthalten sind, und die Bandbreite ihrere Möglichkeiten demonstrieren. Gerade als sie begann internationale Anerkennung zu finden, entschloss sie sich abrupt die Musik aufzugeben.

Soweit Gérard Herzhaft in seiner Enzyklopädie des Blues (Hannibal Verlag).


Mein Nachtrag

Blues Queen Sylvia nahm auch noch ein zweites Album auf Midnight Baby 1983.
Das Album enthält 8 Aufnahmen und die CD noch 3 Bonustitel.
Queen Sylvia spielt den typischen Chicago Blues. Midnight Baby ist vielleicht nicht das aller beste Blues Album, sollte aber trotzdem in keiner Sammlung fehlen.






John & Sylvia Embry - After Work (LP)

- Wonder Why
- Troubles
- Lie To Me
- I'm Hurtin
- I Found A Love (Rainbow)

- After Work
- Going To New York
- Mustang Sally
- Worry Worry
- 62nd St. Luau




Queen Sylvia - Midnight Baby (CD)

1. I'm Hurtin'
2. Life and Troubles
3. New York Bound
4. Baby, What Do I Do
5. Midnight Baby
6. Party
7. Can't Get Along
8. Why Wonder
9. You Treat Me So Mean - (bonus track)
10. I Love You - (bonus track)
11. Baby What Do I Do - (bonus track)

Hörproben bei
http://www.newburycomics.com/r…3018260572
freaksound
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Re: Sylvia Lee Burton

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Gepostet: 03.12.2008 - 10:39 Uhr  ·  #2
:daumen:

wieder mal eine Musikerin von der ich noch nie etwas gehört habe, wo es aber interessant sein könnte, mehr von zu hören.
Stadtmusikant
 
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Re: Sylvia Lee Burton

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Gepostet: 03.12.2008 - 10:46 Uhr  ·  #3
Besonders zu empfehlen ist, John & Sylvia Embry - After Work. Habe ich selbst auch.
freaksound
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Re: Sylvia Lee Burton

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Gepostet: 03.12.2008 - 21:27 Uhr  ·  #4
glaube ich dir, aber zu kriegen ist die wohl so gut wie gar nicht.
Hab bisher nur LP-Angebote aus den USA gesehen.
Waren teuer und dann noch das Porto - das dämpft meine Neugierde doch wieder enorm.

Schade !
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