badger liebt krautrock

 
badger
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badger liebt krautrock

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Gepostet: 25.12.2008 - 18:59 Uhr  ·  #1
hier stehen mittlerweile knapp 200 krautrockklassiker und damit so ziemlich alles, was ich persönlich von der szene hören möchte.
daß ich mich heute so dafür begeistere, war mal höchst unwahr-scheinlich, denn mit den ersten teutonischen bands kam ich nicht
gut klar.

da waren zuerst mal Lords; die vieles ruinierten. was sie aus Ma's sprache machten, war mehr als dreist und unverschämt; gesungen in diesem so verhaßten hunnen-akzent; und auch die karnevals-lords-uniformen fand man nicht lustig, sondern anbiedernd;
kein lord hätte sich je so angezogen.
das waren die billigen klischees des bildzeitungs-lesenden bauhilfsarbeiters; schlimmstenfalls brachten sie das blut in wallung, bestenfalls ignorierte man sie, so wie es den Lords bei ihrer Englandtournee auch zurecht geschah.

akzeptabler waren schon die Rattles oder Rivets; 'Befriedigend', aber mehr auch wieder nicht.
Die briten konnten damals nicht treten vor bands, die besser waren und die vor allem auch eigene ideen hatten; wieso hätte man also schlecht gesungene kopien hören sollen.

als aus dem beat langsam progressiver rock wurde, kamen zwar eigene ideen, aber die verärgerung blieb. erneut wurde eine fremde sprache gemeuchelt; in einer mischung aus arroganz, anbiederung und überheblichkeit, wie sie einzigartig in der welt ist.
nun kamen noch überfrachtete und überkandidelte oberschüler-texte hinzu und auf der musikalischen seite mußten die anteile an rock und
roll platz machen für pompöse arrangements, denen oftmals jeder
sturm und drang zu fehlen schien.
richtig abgehende mucke hörte man selten, dafür aber immer mehr klassik-anleihen oder endlose jazz-rock-mutuationen; es gab nicht
genug gitarre und viel zu viel schwülstige keyboard-pompositäten.
und die ganz und gar ekligen synthesizer kamen später auch noch
hinzu.

so viele dinge die auch im forum bei den auflistungen der
krautrock-favoriten eine solche große rolle spielen, wollte man nicht geschenkt haben;
das waren so gar nicht die klänge für schnelle jungs in röhrenjeans und beatle-boots
und es waren auch nicht die klänge für bärtige harley-reiter oder Mods
in King-Street-Anzügen.
das klischee vom propheten, der im eigenen land nichts gilt war hier in der gegend ziemlich wahr; über krautrocker wurde zumeist mit verächtlich herabgezogenen mundwinkeln geurteilt; die hatte kein mir bekannter sammler im regal.

in UK wurden krautrocker völlig ignoriert (manche bands behaupten gerne etwas anderes); wenn sie glück hatten, gab es eine höflich-distanzierte kritik; aber die platten kaufte man nicht und die shows besuchte man nicht; es gab soviel heimisches, das den rock'n'roll-nerv genau traf; warum also sich diese entsetzlichen akzente anhören.

aber dann:
irgendwann wurde mir bewußt, daß ich schon mitte der 60er gute deutsche beat-bands hörte, wie z.b. die German Bonds oder die Blizzards; und daß ich auch schon eine reihe der frühen krautrocker gesehen und gemocht hatte; Amon Düül und Guru Guru;
Hairy Chapter und Kraan; selbst solche spätere raritäten wie Electric
Sandwich oder Arktis waren darunter. und natürlich gabs sogar solche, die aus der deutschen sprache etwas machen konnten,was mal
nicht peinlich oder überkandidelt war; siehe Ihre Kinder und Ton Steine Scherben. Auch Birth Control oder Frumpy/Atlantis wußten zu gefallen; sogar gesang und texte waren recht gut.
plötzlich wuchs die zahl der interessanten bands an.

richtig los ging es aber für uns früheren krautrockverweigerer erst ende der 80er, als wir die UK und USA mehr oder weniger abgegrast hatten. vor der internet-zeit gab es über krautrocker nur wenig infos.
ein paar bands fanden sich in ingeborg schobers (unverzichtbarem) rocklexikon von 1973 und ca. 1975 erschien dann Rock In Deutschland; aber irgendwie war das alles viel zu oberflächlich.
vielleicht waren die re-issues des berliner labels Second Battle ausschlaggebend,
die kamen plötzlich mit scheiben raus, die eine ganz andere intensität hatten; das ging ENDLICH und mehr in meine richtung:
2066 & Then; Chicken Bones, Blackwater Park; Weed, Virus, Wind, Tomorrow's Gift....
das waren ganz andere truppen, als jen e, die den krautrockern einen solch schlechten namen gaben.

als hätte man sich abgesprochen, wurde überall von krautrock gesprochen.
und dann kam jener denkwürdige tag im mai 1996, als das borderline-buch Cosmic Dreams At Play veröffentlicht wurde.
ich war zufällig im Second Battle-laden in berlin, als das teil
ausgeliefert wurde und raste nach dem ankauf sofort ins hotel zurück,
um die ganze nacht durchzulesen.
nur sex und vielleicht 2, 3 andere dinger sind schöner; denn darauf
hatte man sehnsüchtig gewartet;
ein buch in dem alle wirklich wichtigen bands mit einer detaillierten beschreibung ihrer scheiben stehen.
geschrieben von einem team um den norweger Dag Erik Asbjörnsen; einem team, dem man zwar nicht immer und in jedem fall zustimmen konnte, das aber fast durchweg gute platten als gut und schlechte als schlecht beschrieb.
viele, viele namen waren darunter, die man schon kannte und deren musik man schon irgendwo mal gehört hatte, ohne sich daran zu entsinnen. unter den empfehlungen waren nicht viele, die hier im forum so hoch gehandelt werden; jedoch: es waren wahre klassiker:
deutscher hard rock; heavy progressive; ethnic fusion, auch ein stil, den man einstmals 'underground' nannte; auch jede menge jazz-rock,
der plötzlich ganz prima klang; entweder es waren die besseren bands des genres, oder mein geschmack hatte sich geändert.
es waren auch genügend gitarristen dabei und krachende oder swingende oder jazzige rhythmusgrupen (ich mag alle variationen) und auch die saxophonisten/flötisten waren von kaliber.

natürlich, sprache und texte blieben nach wie vor ein ziemlich hart zu
verdauendes ärgernis; die dicken klöpse blieben dem hörer nicht
erspart. aber dann gab es auch wieder viele bands, die englische
sänger oder texter hatten; man merkte es sofort.
es gab nur eine lösung; man mußte lernen, (bei den schlimmsten übeltätern) nicht auf die texte zu hören.

viele der speziellen krautrock-label begannen mit wieder-veröffentlichungen; Bacillus und Brain, Kuckuck und Ohr; Metronome
und Pilz; sie alleine hätten genügt, um eine interessante sammlung aufzubauen. neben altbekannten wurden Epsilon, Out Of Focus,
Nine Days Wonder; Thirsty Moon und Rufus Zuphall, Gomorrah und Virus zu neuen lieblingen;
25 jahre vorher hatte ich sie gehört und sofort ad acta gelegt.

wier so oft liegt die wahre güte oft in kleinstportionen; bands die nur
eine scheibe herausbrachten; Drosselbart, Nosferatu, Dies Irae,
Dschinn, Dull Knife, My Solid Ground, Friedhof, Mammut, Lightshine
oder Murphy Blend.
dann wieder gab es bands, die mehr veröffentlicht hatten, aber nur
mit einem werk wirklich geschichte schrieben; Dzyan, Eiliff, Gila.

vor allem Gila lieferten ein Jahrhundertopus ab; selbst die frühen Pink Floyd hätten sich da noch ein scheibchen abschneiden können.

der sogenannte electronic rock von Schulze, Tangerine Dream und konsorten ließ mich zwar nach wie vor kalt, auch auf den industrielärm von kraftwerk fuhr ich nicht ab (habs versucht, jahrelang), auch die Kosmischen Kuriere hatten es nicht leicht (Wallenstein, Popol Vuh
gingen nicht rein und tujns immer noch nicht), aber sogar an
Ash Ra Tempel und Agitation Free konnte man sich gewöhnen.

ein jahrzehnt lang kaufte ich auf, was aufzukaufen war. nur weniges
war nicht kompatibel und die begeisterung wuchs. das ist mir sehr
recht, denn trotz allem, ein bißchen blutsverwandtschaft besteht ja
doch und man freut sich, wenn man, wie man sagt, die einheimischen revolverhelden unterstützen kann.

natürlich: sie schießen mit anderen patronen. gewisse qualitäten
können sie nicht erreichen;

diese angloamerikanische mischung aus leichtigkeit, zugänglichkeit und muskulösität bei gleichzeitiger kreativer leistung; sie darf man nicht erwarten;
eine deutsche Beatles oder Stones...? nee, das wäre vermessen;
eine Cream oder Ten Years After; die Dead oder Doors oder gar die Allmans, sie gab es nie; auch rundherum eingänge hits konnten die doch sehr verkrampften teutonen nur selten aus dem ärmel wringen.
es gib ja noch über 150 andere länder in der welt, wo man das kann.

mittlerweile steht das, was mich brennend interessiert im haus und
wenn ich mir in diesem jahr noch eine Niagara, Lily, Tiger B. Smith
oder Tortilla Flat zugelegt habe, so sind die ganz großen krautrock-
minen mittlerweile doch ausgebeutet.

es reicht ja auch.
es reicht, um (fast 40 jahre später) ein glücklicher krautrocker zu sein und gerührt die scheiben 'unserer' jungs anzuhören.
Triskell
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Re: badger liebt krautrock

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Gepostet: 25.12.2008 - 19:50 Uhr  ·  #2
Hat Spass gemacht, Deine Sicht der Dinge zum Thema Kraut zu lesen!
Tom Cody
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Re: badger liebt krautrock

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Gepostet: 25.12.2008 - 20:24 Uhr  ·  #3
Badger, da sind Dir wirklich interessante Zeilen zum Thema Krautrock gelungen. Wie Triskell schon vorher geschrieben hat: es hat Spaß gemacht, Deine Sicht hierzu kennenzulernen. Echt gut gemacht. :Respekt
Mr. Upduff
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Re: badger liebt krautrock

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Gepostet: 25.12.2008 - 20:26 Uhr  ·  #4
...vor allem, wenn ich bedenke, daß ich die vielen (für mich?! bisher)unbekannten "Würstchen" unter dem Kraut (bisher) nicht entdeckt habe :shock: :shock: :shock: ...Drosselbart, Nosferatu, Dies Irae,
Dschinn, Dull Knife, My Solid Ground, Friedhof, Mammut, Lightshine, Murphy Blend. Niagara, Lily, Tiger B. Smith, Tortilla Flat, Hairy Chapter, Sandwich, Arktis ,2066 & Then; Chicken Bones, Blackwater Park; Weed, Virus, Wind, Tomorrow's Gift
...nie gehört...waren das denn wirklich mehr als Sättigungsbeilagen...oder war man am Krautigsten, wenn man damals am Bekannten vorbeikonsumierte...habe ich was verpaßt...was muß ich nachholen...kenn ich DEN Krautrock vielleicht gar nicht...lauter Fragen :?: :?: nach diesem epischen Statement...
Willi
 
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Re: badger liebt krautrock

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Gepostet: 26.12.2008 - 09:43 Uhr  ·  #5
Den einen oder anderen Namen habe ich ja schon gehört. Aber KRAUTROCk? BRRRR!

Oder vieleicht doch???
Badger, Du machst mich neugierig, mehr davon zu erfahren und zu erhören.
Bisher ware das nämlich nicht meine Welt.
:)
nobbygard
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Re: badger liebt krautrock

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Gepostet: 26.12.2008 - 10:40 Uhr  ·  #6
Es gibt ja einige sehr feine Krautrockbands, die ich auch sehr liebe. Es nervt mich halt nur diese Kategorisierung, da mache ich nicht mit. Wenn ich Musik für mich entdecke ist es mir scheißegal, in welche Ecke sie gestellt werden kann, die Hauptsache ist, dass sie mir gefällt.

Ansonsten muss ich sagen, dass Du das alles sehr fein geschrieben hast, Jürgen.

Meine (Krautrock)entdeckungen des Jahres 2008 waren Tibet und Virus!

Tibet kennt Willi auch und die mag sie! :lol:

Nobby
The Return of Brian J.
 
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Re: badger liebt krautrock

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Gepostet: 26.12.2008 - 10:50 Uhr  ·  #7
@ badger. Ich habe viele der beschriebenen Krautrockbands zu Beginn der Siebziger live erleben können, da sie "ums finanzielle Überleben kämpfend" in die tiefste Provinz gereist sind. Von meinen Favoriten wie Guru Guru, Wind, Ton Steine Scherben, Eulenspygel u.a. kaufte ich mir damals schon die Alben.
Viele können sich heute, im Zeitalter des raschen Amazone-Klicks, nicht vorstellen, wie schwierig es war diese Pressungen auf Ohr, Kuckuck, Brain etc. zu erwerben. Der Versand war miserabel, die Händler überfordert.
Ton Steine Scherben Alben waren im Westen (ausserhalb Berlins) nicht erhältlich ! Der Versandhandel von 2001 war meines Wissens nach der Erste, der Ton Steine Scherben im Programm hatte. Das war, glaube ich, erst 1973.
Zuvor hatte mir mein Bruder die Alben "Macht kaputt..." und "Keine Macht für Niemand" (Volksmund-Vertrieb) aus Berlin mitgebracht. In meiner Clique war ich somit der Größte :lol:

Die Wurzeln des Krautrocks lagen bereits in den Sixties.
Viele der Musiker waren in Sixties Beatformationen (mit Hang zum Experimentieren) aktiv.
Die Liste wäre undenklich groß.
Übrigens badger (bitte Schmunzeln): Guru Guru`s Spitzengitarrist Ax Genrich wäre um ein Haar ein Lord geworden :lol:
http://www.krautrockseite.de/ax_genrich.htm
Punker
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Re: badger liebt krautrock

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Gepostet: 26.12.2008 - 14:05 Uhr  ·  #8
also hier in meinem kuhkaff ging erstaunlicherweise viel kraut rum zu jenen mittsiebzigern zeiten.

eloy und jane waren die tops jener tage - beim kleenen punker standen aber auch schon scheiben von düül - frumpy - triumvirat - novalis oder auch hölderlin .

die klassifizierung kraut oder auch die abhandlung derselben ist eminent unlösbar für alle zeiten.

und vergesst nicht welch gute anlaufhilfe für alle neueinsteiger oder weiter interessierten die database ist.
auch garden of delights sollte nicht unerwähnt bleiben die einen unermüdlichen job leisten um all die obskuritäten
aus jenen zeiten am leben zu erhalten. auch unsern rudi darf man hier noch erwähnen.

shine on
badger
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Re: badger liebt krautrock

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Gepostet: 26.12.2008 - 20:42 Uhr  ·  #9
Zitat geschrieben von The Return of Brian J.
Die Wurzeln des Krautrocks lagen bereits in den Sixties.
Viele der Musiker waren in Sixties Beatformationen (mit Hang zum Experimentieren) aktiv.
Die Liste wäre undenklich groß.


auch das hat sich mittlerweile relativiert; nämlich daß es durchaus schon
zur beatzeit prima bands hier gab. vielleicht waren es nicht sehr viele,
bzw. gelang den meisten nur die ein oder andere wirklich überragende
nummer, aber seitdem ich mir ein paar sampler, wie Electrick Loosers ins haus holte, höre ich immer mehr hörenswertes. vor allem die
norddeutschen bands hatten schwer was drauf (von wegem dem
anschauungsunterricht im starclub) und die berliner hatten auch über-
durchschnittlich gute sachen. bin mal gespannt, was ich da noch alles
zu hören kriege.

ansonsten sind es gerade die von herrn upduff als würstchen bezeichneten bands, die diese mucke richtig interessant machen;
waren sie doch so sehr viel näher an dem puls, der anderswo pochte.

und dann aber wieder gab es doch auch unter den 'großen' ein paar
namen, die zumindest achtungserfolge bei den kritikern erzielen konnten;
die Düüls, Kraan, Guru Guru und dann vor allem Can; wobei ich bei den letzteren das lob nicht so ganz nachvollziehen kann; die meisten stücke sind mir zu bewegungslos und monoton; der gesang zu schrill.

unterm strich bleibt jedenfalls eine ganze menge an habenswertem.
Mr. Upduff
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Re: badger liebt krautrock

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Gepostet: 26.12.2008 - 21:01 Uhr  ·  #10
Zitat geschrieben von badger
Zitat geschrieben von The Return of Brian J.
Die Wurzeln des Krautrocks lagen bereits in den Sixties.
Viele der Musiker waren in Sixties Beatformationen (mit Hang zum Experimentieren) aktiv.
Die Liste wäre undenklich groß.

ansonsten sind es gerade die von herrn upduff als würstchen bezeichneten bands, die diese mucke richtig interessant machen;
waren sie doch so sehr viel näher an dem puls, der anderswo pochte.

...war eher so eine Wortapielerei mit Kraut und so... gepaart mit absoluter Unkenntnis der Bands...gefolgt von Fragen dazu...
The Return of Brian J.
 
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Re: badger liebt krautrock

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Gepostet: 26.12.2008 - 21:19 Uhr  ·  #11
Diese beiden Festivals am Deutschen Eck in Koblenz waren für mich Jungspund (15 J./16 J.)seiner Zeit sowas von wegweisend, ich kann es nicht oft genug betonen.
Die Creme de la Creme der deutschen Musikszene war vertreten und alles eintrittfrei.
Der Begriff "Krautrock" wurde in diesen Jahren noch lange nicht verwendet, umso interessanter die stilistische Einteilung auf dem Plakat von 1972
Der an diesem Beitrag angefügte Anhang ist entweder nur im eingeloggten Zustand sichtbar oder die Berechtigung Deiner Benutzergruppe ist nicht ausreichend.
badger
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Re: badger liebt krautrock

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Gepostet: 26.12.2008 - 21:53 Uhr  ·  #12
Zitat geschrieben von The Return of Brian J.
Diese beiden Festivals am Deutschen Eck in Koblenz waren für mich Jungspund (15 J./16 J.)seiner Zeit sowas von wegweisend, ich kann es nicht oft genug betonen.
Die Creme de la Creme der deutschen Musikszene war vertreten und alles eintrittfrei.
Der Begriff "Krautrock" wurde in diesen Jahren noch lange nicht verwendet, umso interessanter die stilistische Einteilung auf dem Plakat von 1972


für das festival von 1971 hätte ich ganz gerne noch eine karte.
und ob jemand bitte mal die uhr für mich zurückdreht...
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Re: badger liebt krautrock

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Gepostet: 26.12.2008 - 22:40 Uhr  ·  #13
Zitat geschrieben von badger

für das festival von 1971 hätte ich ganz gerne noch eine karte.
und ob jemand bitte mal die uhr für mich zurückdreht...


Zu dieser Zeitreise würde ich prompt einsteigen ! :lol:
Wind, Guru Guru und Nine Days Wonder konnten mich an diesem Samstagnachmittag/-abend am Meisten überzeugen !
Starke Bilder zu den Festivals gibt es hier: http://www.krautrockseite.de/koblenz72.htm
badger
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Re: badger liebt krautrock

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Gepostet: 26.12.2008 - 23:12 Uhr  ·  #14
W O W !

sehr beeindruckende seite. astreine fotos. und welche festivals müssen das
gewesen sein; auch vor dieser unglaublichen kulisse.

warum gehen wir eigentlich nicht mit vorgehaltener knarre hin und zwingen
Wind und Nine Days Wonder zur reformation (Guru Guru und Birth Control
habe ich ja schon ein paarmal gesehen, aber die dürfen ruhig auch mittun
und die anderen bands von damals auch...
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Re: badger liebt krautrock

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Gepostet: 27.12.2008 - 00:44 Uhr  ·  #15
badger, herzlichsten Dank für diesen Beitrag. :rocker: Ich liebe Krautrock über alles, aber das ist hier ja bekannt. :lol:
badger
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Re: badger liebt krautrock

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Gepostet: 27.12.2008 - 23:24 Uhr  ·  #16
Zitat geschrieben von michi1985
badger, herzlichsten Dank für diesen Beitrag. :rocker: Ich liebe Krautrock über alles, aber das ist hier ja bekannt. :lol:


du hast ja quasi das glück der späten geburt, denn das meiste aus
dem bereich krautrock war viele jahre nicht erhältlich. und als es
erhältlich war, haben sich viele nicht so dafür so interessiert, wie du
(z.b. ich selbst). nur gut, daß man manche fehler noch korrigieren
kann.
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Re: badger liebt krautrock

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Gepostet: 28.12.2008 - 00:27 Uhr  ·  #17
Zitat geschrieben von badger
Zitat geschrieben von michi1985
badger, herzlichsten Dank für diesen Beitrag. :rocker: Ich liebe Krautrock über alles, aber das ist hier ja bekannt. :lol:


du hast ja quasi das glück der späten geburt, denn das meiste aus
dem bereich krautrock war viele jahre nicht erhältlich. und als es
erhältlich war, haben sich viele nicht so dafür so interessiert, wie du
(z.b. ich selbst). nur gut, daß man manche fehler noch korrigieren
kann.


Ich wäre gerne damit aufgewachsen, auf Konzerten gewesen und damals die Vinyls gekauft. :roll:
The Return of Brian J.
 
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Re: badger liebt krautrock

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Gepostet: 28.12.2008 - 15:09 Uhr  ·  #18
Zitat geschrieben von michi1985

Ich wäre gerne damit aufgewachsen, auf Konzerten gewesen und damals die Vinyls gekauft. :roll:


@Michi: Wir mögen ja auch die "alten" Blueser und R & R`er und haben sie zu ihren Glanzzeiten nicht erleben dürfen.
Ich finde es unglaublich toll, dass "Kraut" auch von jüngeren Musikkenner geliebt und gewürdigt wird. :daumen:
hmc
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Re: badger liebt krautrock

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Gepostet: 28.12.2008 - 16:48 Uhr  ·  #19
The Return of Brian J., ein wahres Wort gelassen eingetippt.

Michi hat soooooooooooooooo viel Glück das alles noch aufarbeiten zu dürfen; mir läuft die Zeit davon. Schnief...
Tom Cody
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Re: badger liebt krautrock

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Gepostet: 12.04.2011 - 18:00 Uhr  ·  #20
Ein aus meiner Sicht sehr interessanter Beitrag. :) Deshalb nach oben damit! 😉
badger
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Re: badger liebt krautrock

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Gepostet: 12.04.2011 - 19:16 Uhr  ·  #21
@tom,
ja, ich liebe all diesen alten krautrockkram immer noch und da wird sich
auch nix mehr dran ändern; aber im augenblick begeistern mich
teutonen, die noch ganz andere mucke auf lager haben.

hier hat man ja nie aufgehört, ganz tolle klänge einzuspielen.

hab erst im letzten jahr die Böhsen Onkelz und Skew Siskin kennen-
gelernt und bin absolut begeistert; bessere anti-depressiva gibts für mich
nicht;
schon länger stehen hier die Satelliters; fast komplett; seit ca. 20
jahren eine der besten neo-garagenbands dieses planeten;

letzten freitag erst sah ich eine supershow der Fehlfarben; die immer
noch irgendwie 'new wave' spielen.

und das vielleicht überhaupt allergrößte sah ich am
donnerstag in unserer tollen Harmonie, mit
B.B. & The Bluesshacks (aus Hildesheim);
die einen hundertprozentig authentischen 50er jump-blues rausgefetzt
haben. ich schäme mich nicht, zuzugeben, daß ich während der show vor
schierer freude ein wenig geheult habe.

ja, neben dem krautrock gibt es auch sonst viele tolle mutmacher
hier im land.
freaksound
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Re: badger liebt krautrock

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Gepostet: 01.08.2016 - 11:11 Uhr  ·  #22
ab in den Fahrstuhl :-P
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