Robin Dean Salmon - Come On Home

typisch amerikanisch

 
firebyrd
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Robin Dean Salmon - Come On Home

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Gepostet: 02.01.2009 - 11:29 Uhr  ·  #1
Robin Dean Salmon - Come On Home

...ein Ohrwurm gleich vorweg: "Ready Now", ein Start nach Maß!

Eine Platte, weitläufig gesehen, aus dem Genre Country-Rock, Mitgarant dafür eines der Urgesteine an der Pedal Steel, Al Perkins (Flying Burrito Brothers, Manassas, Souther, Hillman, Furay u.a.), der auch wieder zeigt, wie man dieses Instrument beherzt und akzentgebend einsetzt.

Salmon legt hier allerdings ein Album vor, das viele Einflüsse erkennen lässt und viele Eindrücke zulässt.
Seeliges 'Backporch-Feeling' paart sich mit aktuellem Americana-Sound, der Geist von Gram Parsons schwebt ab und an durch die Songs, Pure Prairie League scheinen auch schon mal Pate gestanden zu haben, und es rockt.


Der in Durban, Südafrika, geborene Salmon erreicht die USA im Jahre 1977. Nahe San Antonio, Texas, lebt die Familie, auf einer grossen Ranch. Musikalische Einflüsse gab es dann von
Johnny Cash, Bob Wills und Marty Robbins. Gleichzeitig wurde Salmon jedoch mit der damals aktuellen Punkbewegung konfrontiert, stellvertretend seien The Clash oder die Sex Pistols genannt.

Eher in dieser Richtung, als Country-orientiert soll dann auch die erste Band geklungen haben, Television wurde hier zitiert.
Nach einem schweren Motorradunfall ließ sich Salmon nach seiner Genesung in Atlanta nieder. Dort nahm er Musik auf, die die ganze Palette von Gospel bis Heavy Metal abgedeckt haben soll. Keiner der typischen Country-Musiker also. Und das hört man dann auch auf dieser Platte, denn das ist weder eine typische Country- noch Country Rock-Platte.

Eben nur die oben erwähnten Einflüsse ziehen sich durch die Musik und Salmon bezeichnet eine Platte des Kollegen Rodney Crowell, "Houston Kid", als einen Wendepunkt in seiner musikalischen Ausrichtung. Auch Crowell ist ja ein Musiker, der viele amerikanische Stile in sich vereint hat, sei es neben Country auch Blues, dazu die typische Singer/Songwriter-Ausrichtung und immer ein Quäntchen Rock dabei.

In der Tat scheint ihn Crowell sehr beeindruckt zu haben, denn man kann auch das vernehmen, in der Ausrichtung sind sie ähnlich, nur klingen beide doch sehr unterschiedlich, Salmon hat sich durchaus eine Eigenständigkeit geschaffen, gut so.

Crowell ließ es sich nicht nehmen, ein paar empfehlende Worte zu äußern: »Robin Salmon is smart, funny, poetic and in possession of a melodic wit«.

Diese Platte veröffentlichte Salmon im Frühjahr 2008 und sie umfasst einige recht unterschiedliche Stücke. Einerseits eine abwechslungsreiche Angelegenheit, andererseits nicht sehr zufriedenstellend, wenn man einer bestimmten Richtung zugeneigt ist.
Ich selbst, als Freund des kalifornischen Bakersfield-Sounds als Sparte der Country-Musik, bin insoweit nicht vollends zufrieden mit der Scheibe.

Ist mein persönlicher Hit "Ready Now", mit eben jenen Anteilen des Bakersfield-Sounds und dem herrlichen Al Perkins, vorbei, kommt Track zwei, "Arizona Rain", schon eher wie ein Stück à la Springsteen oder, besser - John Mellencamp. Weiterhin finden sich recht folkige Töne ("You're The One"), fetzig abgehender Rock mit "Last Train" oder Rockendes, das an die Rolling Stones erinnert ("Tuesday Afternoon"). Chuck Berry scheint Pate gestanden zu haben für "Daddy Is A Short Man", und das in einer Version, die Keith Richards eingespielt haben könnte.

Diese genannten Beispiele stehen stellvertretend für die Bandbreite der ganzen Platte.
Mich selbst überzeugen dann jene Stücke, die weitestgehend von Perkins' Steel geprägt werden, und einige sind es ja immerhin.

Objektiv gesehen also eine handwerklich einwandfreie Platte, Salmon weiß den jeweiligen Stücken mit seiner Stimme stets Ausdruck zu verleihen, subjektiv gesehen Musik, die mir aus genannten Gründen nur teilweise gefällt.

Besetzung:


Robin Dean Salmon (guitar, vocals, bass, keyboards)
Brian Glenn (bass, backing vocals)
John Paul Stout (bass)
Buddy Smith (drums)
Matt Crouse (drums)
Dan Fishman (drums)
James Hendrick (drums)
Kenny Vaughan (guitar)
Al Perkins (pedal steel)
Eric Fritch (mandolin, gut string guitar, squash box)
Marcia Ramirez (backing vocals)
Antic Clay (backing vocals)

Und die Titel:

01:Ready Now
02:Arizona Rain
03:You're The One
04:Come On Home
05:Last Train
06:I Feel Nothing
07:Never Coming Down
08:Just A Matter Of Time
09:America
10:Chimayo
11:Tuesday Afternoon
12:One Believer
13:I Won't Sing A Song About Love
14:Love Came Back
15:Daddy Is A Short Man

Wolfgang
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Re: Robin Dean Salmon - Come On Home

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Gepostet: 02.01.2009 - 12:18 Uhr  ·  #2
Werde ich gleich mal testen!
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