Es wird an der Zeit mal wieder den Klassikern der Rockgeschichte auf den Pelz zu rücken. MANFRED MANN gründete nach seiner Blues-Beat und Jazz-Phase die progressive Band CHAPTER THREE! Man schrieb das Jahr 1969, die Stile in der Musik befanden sich im Umbruch und alles wurde anspruchsvoller. Fast jeder Musikstil ging mit anderen Spielarten Kolloberationen ein oder es enstand etwas völlig neues!
CHAPTER THREE waren kompositorisch gesehen eigentlich nur MIKE HUGG und natürlich MANFRED MANN. Hervorgegangen aus der Jazzformation EAMON präsentierte CHAPTER THREE seinen Zuhören eine dermassen anspruchsvolle und teilweise schwierige Mischung aus Jazz und Rockmusik, das sich das "Kapitel 3" schon nach wenigen Monaten Ende 1970 nach 2 Lp`s wieder auflöste. Zu krass war der musikalische Umbruch für seine Fans und der Musikwelt. So etwas hatte man vorher in dieser Tonalität nicht vernommen! Mit einigen exquisiten Jazzmusikern der damaligen UK-Szene, wurde deutlich gemacht, das MANFRED MANN eigentlich in seinem tiefsten Inner`n ein Jazzer ist!
Die Musik:
Travelling Lady eingeleitet durch ein beschwörendes Orgel-Flöten-Intro, setzt MIKE HUGG im schweren Blues-Rhythmus zu einer stimmlichen "Tour de Force" an. Selten hat mich solch ein Sänger "angenehm verwirrt". Aufgespült dürch kräftige Bläsersätze werden die verschiedenen Soli`s "eingeläutet"!
Snakeskin Garter der erste Titel allein von MIKE HUGG komponiert, kommt in den Anfangsminuten etwas "leichtfüssiger" daher, um den Zuhörern nach ca. 2 Minuten ein herrlich "abgehobenes" Orgelsolo von MANFRED MANN zu präsentieren, von "stechenden" Brassfanfaren unterstützt! Mit einem "knackigen" Bassolo endet der 6 Minüter!
Konekuff jetzt geht es ans eingemachte! Ein grollender Basslauf und hymnische Fanfarenstösse geben die Richtung an! Ja fast "majestätisch" wird der Zuhörer mitgenommen. Ein "dreckiges" Orgelsolo von MANFRED MANN "gepiesackt" von diversen "Bläserattacken" mündet in eine schön "schräge" Brassorgie, markant hervorgehoben vom Baritonsaxophon. Wie sie begann, endet diese "Hymne" wieder!
Sometimes kurze 2 1/2 Minuten präsentiert sich die Band wundervoll "liedhaft". Trotzdem ist das Niveau "gehoben", schöne "Bläsertupfer" und "Pianoperlen" untermalen das alles prächtig!
Devil Woman "Klangfetzen" läuten ein Bluesschema ein, MIKE HUGG soliert auf unnachahmliche Weise, unterstützt von einem kleinen Chor. Es gesellen sich zum Chor langsam die "Bläser". Dann erfolgt ein Zwischenspiel von Piano,Trompete und Saxophon, dieses ist fast schon als "erruptiv" zu bezeichenen. Mich lässt dieses Stück ratlos zurück, hat es mich doch "gepackt", aber doch "kalt" stehen gelassen! Vielleicht könnt Ihr verstehen, was ich meine?
Time ist der Beginn der 2.Seite und zugleich das längste Stück der Lp. Wieder im "hypnotischen" Bluesrhythmus beginnend, eröffnen Vocal und Harp fast schon eine Big Band Nummer. Dieser Lauf setzt sich ca. 3 Minuten fort, um dann in ein "Flötensolo" par exzellence zu gleiten. Fortgesetzt im Eröffnungsschema bleibt zum Schluss noch ein tolles Solo der Trompete. Interessant auch zu wissen, das auch hier wieder MIKE HUGG der Komponist war, wie auch bei den 2 zuvor gespielten Stücken!
One Way Glasses wieder zugänglicher präsentiert sich die Band nun. Fast schon euphorisch würde ich den Charakter dieses Stückes beschreiben. Nichts destsotrotz, bleibt auch hier alles "anspruchsvoll". Alleiniger Komponist ist diesmal wieder MANFRED MANN.
You`re A Better Man Than I was auch immer MANN/HUGG damit meinen, hier wird es nun wieder "anstrengender". Untermalt von Orgel-Bass-Vocal-Intro schleichen sich langsam die "Bläser" ins Stück. Virtuos soliert wird nun, ohne jemanden hervorzuheben! In Richtung purer Jazz geht das ganze schon ein wenig, ohne vom "Grundcharakter" des gesamtem Albums abzuweichen! Fast "hypnotisch" erscheint mir hier MIKE HUGG!
Ain`t It Said der kürzeste Titel ist auch wieder etwas "lockerer". Es kommen fast schon "Volksfestmelodien" zum Vorschein und doch wird es gegen Ende durch MANFRED MANN`s Orgelsolo noch schön "schräg".
A Study In Inaccuracy wisst Ihr was, das Stück hat KEITH TIPPETT gehört und danach fing er an, über CENTIPEDE nachzudenken. Herrlich "abgefahren" wird hier zu Werke gegangen. Herausheben kann ich hier nunmal gar nix! Einfach "irre" dieses Stück! Und es ist von MANFRED MANN geschrieben, obwohl ja eher Mike Hugg für die "heftigeren" Stücke verantwortlich ist.
Where Am I Going besinnlich enden 51 Minuten "Anspruch". Pianospiel begleitet einen traurigen MIKE HUGG und enden lassen es die Herren der "Hornsektion"!
Die Musiker:
MIKE HUGG - Vovals,Piano
CRAIG COLLINGE - Drums
BERNIE LIVING - Alto Flute
MANFRED MANN - Organ/Police Whistle
STEVE YORK - Fender Bass/Guitar/Harp
BRIAN HUGG - Acoustic Guitar/Backing Vocals
SONNY CORBETT - Trumpet
DAVID COXHILL - Baritone Saxophon
MADELEINE BELL,SUE and SONNY Backing Vocals
Die Musik:
1. Travelling Lady 5:48
2. Snakeskin Garter 5:48
3. Konekuf 5:57
4. Sometimes 2:37
5. Devil Woman 5:24
6. Time 7:25
7. One Way Glass
8. You`re A Better Man Than I 5:10
9. Ain`t It Sad 1:58
10. A Study In Inaccuracy 4:06
11. Where Am I Going 2:46
Erwähnenswertes:
Es folgte noch Vol.2 und zwar 1970. Da ging es etwas "zugänglicher" weiter. Trotzdem auch ein "Meilenstein" für mich. Unser Max hat dazu eine schöne Rezension schon verfasst! Trotzdem löste sich CHAPTER THREE kurz nach dem erscheinen von Vol.2 im Oktober 1970 auf, zu schwierig und nicht kommerziell genug, war das ganze dann doch! MANFRED MANN gründete im Frühjahr 1971 seine EARTH BAND mit der er endlich zu Weltruhm kam und in der er seine musikalischen Ideen vollends zur Entfaltung bringen konnte!
Die anderen Musiker gingen einfach in der damals quicklebendigen UK-Jazz und Jazzrock-Szene auf und machten auch als Musiklehrer und Dozenten Karriere.
Erschienen ist die Lp 1969 in D auf VERTIGO VO 3 und in der USA auf POLYDOR 24-4013, die ich auch abgebildet habe. Was mich verwirrt, ist, das es keine UK-Pressung zu geben scheint. Oder doch? Dann fügt doch bitte an!
Ebenfalls seht Ihr noch die dazu veröffentlichte Single, auch auf Vertigo 6059 012 in NL erschienen und den am 8.November 1969 veröffentlichten Zeitungsausschnit vom MELODY MAKER, denn es seit 2001 ja leider auch nicht mehr gibt!
CHAPTER THREE waren kompositorisch gesehen eigentlich nur MIKE HUGG und natürlich MANFRED MANN. Hervorgegangen aus der Jazzformation EAMON präsentierte CHAPTER THREE seinen Zuhören eine dermassen anspruchsvolle und teilweise schwierige Mischung aus Jazz und Rockmusik, das sich das "Kapitel 3" schon nach wenigen Monaten Ende 1970 nach 2 Lp`s wieder auflöste. Zu krass war der musikalische Umbruch für seine Fans und der Musikwelt. So etwas hatte man vorher in dieser Tonalität nicht vernommen! Mit einigen exquisiten Jazzmusikern der damaligen UK-Szene, wurde deutlich gemacht, das MANFRED MANN eigentlich in seinem tiefsten Inner`n ein Jazzer ist!
Die Musik:
Travelling Lady eingeleitet durch ein beschwörendes Orgel-Flöten-Intro, setzt MIKE HUGG im schweren Blues-Rhythmus zu einer stimmlichen "Tour de Force" an. Selten hat mich solch ein Sänger "angenehm verwirrt". Aufgespült dürch kräftige Bläsersätze werden die verschiedenen Soli`s "eingeläutet"!
Snakeskin Garter der erste Titel allein von MIKE HUGG komponiert, kommt in den Anfangsminuten etwas "leichtfüssiger" daher, um den Zuhörern nach ca. 2 Minuten ein herrlich "abgehobenes" Orgelsolo von MANFRED MANN zu präsentieren, von "stechenden" Brassfanfaren unterstützt! Mit einem "knackigen" Bassolo endet der 6 Minüter!
Konekuff jetzt geht es ans eingemachte! Ein grollender Basslauf und hymnische Fanfarenstösse geben die Richtung an! Ja fast "majestätisch" wird der Zuhörer mitgenommen. Ein "dreckiges" Orgelsolo von MANFRED MANN "gepiesackt" von diversen "Bläserattacken" mündet in eine schön "schräge" Brassorgie, markant hervorgehoben vom Baritonsaxophon. Wie sie begann, endet diese "Hymne" wieder!
Sometimes kurze 2 1/2 Minuten präsentiert sich die Band wundervoll "liedhaft". Trotzdem ist das Niveau "gehoben", schöne "Bläsertupfer" und "Pianoperlen" untermalen das alles prächtig!
Devil Woman "Klangfetzen" läuten ein Bluesschema ein, MIKE HUGG soliert auf unnachahmliche Weise, unterstützt von einem kleinen Chor. Es gesellen sich zum Chor langsam die "Bläser". Dann erfolgt ein Zwischenspiel von Piano,Trompete und Saxophon, dieses ist fast schon als "erruptiv" zu bezeichenen. Mich lässt dieses Stück ratlos zurück, hat es mich doch "gepackt", aber doch "kalt" stehen gelassen! Vielleicht könnt Ihr verstehen, was ich meine?
Time ist der Beginn der 2.Seite und zugleich das längste Stück der Lp. Wieder im "hypnotischen" Bluesrhythmus beginnend, eröffnen Vocal und Harp fast schon eine Big Band Nummer. Dieser Lauf setzt sich ca. 3 Minuten fort, um dann in ein "Flötensolo" par exzellence zu gleiten. Fortgesetzt im Eröffnungsschema bleibt zum Schluss noch ein tolles Solo der Trompete. Interessant auch zu wissen, das auch hier wieder MIKE HUGG der Komponist war, wie auch bei den 2 zuvor gespielten Stücken!
One Way Glasses wieder zugänglicher präsentiert sich die Band nun. Fast schon euphorisch würde ich den Charakter dieses Stückes beschreiben. Nichts destsotrotz, bleibt auch hier alles "anspruchsvoll". Alleiniger Komponist ist diesmal wieder MANFRED MANN.
You`re A Better Man Than I was auch immer MANN/HUGG damit meinen, hier wird es nun wieder "anstrengender". Untermalt von Orgel-Bass-Vocal-Intro schleichen sich langsam die "Bläser" ins Stück. Virtuos soliert wird nun, ohne jemanden hervorzuheben! In Richtung purer Jazz geht das ganze schon ein wenig, ohne vom "Grundcharakter" des gesamtem Albums abzuweichen! Fast "hypnotisch" erscheint mir hier MIKE HUGG!
Ain`t It Said der kürzeste Titel ist auch wieder etwas "lockerer". Es kommen fast schon "Volksfestmelodien" zum Vorschein und doch wird es gegen Ende durch MANFRED MANN`s Orgelsolo noch schön "schräg".
A Study In Inaccuracy wisst Ihr was, das Stück hat KEITH TIPPETT gehört und danach fing er an, über CENTIPEDE nachzudenken. Herrlich "abgefahren" wird hier zu Werke gegangen. Herausheben kann ich hier nunmal gar nix! Einfach "irre" dieses Stück! Und es ist von MANFRED MANN geschrieben, obwohl ja eher Mike Hugg für die "heftigeren" Stücke verantwortlich ist.
Where Am I Going besinnlich enden 51 Minuten "Anspruch". Pianospiel begleitet einen traurigen MIKE HUGG und enden lassen es die Herren der "Hornsektion"!
Die Musiker:
MIKE HUGG - Vovals,Piano
CRAIG COLLINGE - Drums
BERNIE LIVING - Alto Flute
MANFRED MANN - Organ/Police Whistle
STEVE YORK - Fender Bass/Guitar/Harp
BRIAN HUGG - Acoustic Guitar/Backing Vocals
SONNY CORBETT - Trumpet
DAVID COXHILL - Baritone Saxophon
MADELEINE BELL,SUE and SONNY Backing Vocals
Die Musik:
1. Travelling Lady 5:48
2. Snakeskin Garter 5:48
3. Konekuf 5:57
4. Sometimes 2:37
5. Devil Woman 5:24
6. Time 7:25
7. One Way Glass
8. You`re A Better Man Than I 5:10
9. Ain`t It Sad 1:58
10. A Study In Inaccuracy 4:06
11. Where Am I Going 2:46
Erwähnenswertes:
Es folgte noch Vol.2 und zwar 1970. Da ging es etwas "zugänglicher" weiter. Trotzdem auch ein "Meilenstein" für mich. Unser Max hat dazu eine schöne Rezension schon verfasst! Trotzdem löste sich CHAPTER THREE kurz nach dem erscheinen von Vol.2 im Oktober 1970 auf, zu schwierig und nicht kommerziell genug, war das ganze dann doch! MANFRED MANN gründete im Frühjahr 1971 seine EARTH BAND mit der er endlich zu Weltruhm kam und in der er seine musikalischen Ideen vollends zur Entfaltung bringen konnte!
Die anderen Musiker gingen einfach in der damals quicklebendigen UK-Jazz und Jazzrock-Szene auf und machten auch als Musiklehrer und Dozenten Karriere.
Erschienen ist die Lp 1969 in D auf VERTIGO VO 3 und in der USA auf POLYDOR 24-4013, die ich auch abgebildet habe. Was mich verwirrt, ist, das es keine UK-Pressung zu geben scheint. Oder doch? Dann fügt doch bitte an!
Ebenfalls seht Ihr noch die dazu veröffentlichte Single, auch auf Vertigo 6059 012 in NL erschienen und den am 8.November 1969 veröffentlichten Zeitungsausschnit vom MELODY MAKER, denn es seit 2001 ja leider auch nicht mehr gibt!