Trespass - In Haze of Time
(2002 - Bar-Tour, Stein, Weissman)
Bei Trespass handelt es sich um eine junge Band aus Jerusalem, die im klassischen Trioformat agiert - Keyboards, Bass und Schlagzeug. Und bereits die ersten Momente von "Creatures of the night" machen deutlich, daß Trespass in Tradition von ELP stehen.
Keyboarder Gil Stein legt enorme Spielfreude an den Tag, kongenial unterstützt vom Bassisten Roy Bar-Tour und Schlagzeuger Gabriel Weissman. Stein bewältigt auch die (meist kurzen) Gesangsparts und ein paar sporadische Gitarrenpassagen. Schwerpunkt der Musik von Trespass ist aber virtuose, keyboardominierte Musik, die ihre Einflüsse u.a. aus der Barockmusik zieht, das ganze enorm mit Rockelementen aufpeppt und die Strukturen der Songs immer wieder mit Improvisationen auflockert. Vergleiche mit Keith Emerson drängen sich da natürlich auf und sind auch völlig berechtigt. Fans von ELP werden Trespass wahrscheinlich lieben. Es ist eine Freude, der Band beim Spielen zuzuhören. Das Album strahlt eine gewisse Liveatmosphäre aus. Die Lieder wirken sehr lebendig und das Zusammenspiel des Trios ist ausgezeichnet.
Für ein Debutalbum gibt sich "In Haze of Time" damit sehr gereift. Die sieben Lieder sind durchgehend auf hohem Niveau und sprudeln förmlich aus den Lautsprechern.
Trotz aller Ähnlichkeit zu ELP ist es um so erstaunlicher, daß laut eigener Aussage Komponist und Keyboarder Gil Stein bis zur Fertigstellung des Albums noch nie etwas von ELP oder Keith Emerson gehört hatte - selbst wenn das abschließende Lied des Albums, "The mad house blues" scheinbar stark an "Are you ready, Eddy" von ELPs "Tarkus" angelehnt zu sein scheint.
Wie auch immer: Trespass ist mit "In Haze of Time" ein exzellentes Debut gelungen, das Freunden keyboardominierter Musik mit klassischen Einflüssen und damit allen Anhängern von Emerson, Lake and Palmer sehr gefallen wird. Trespass ist eine Gruppe, die man auf jeden Fall beachten muß. Vielleicht entsteht hier eine großartige neue Progrockband. "In Haze of Time" mit seiner frischen und unverkrampften Herangehensweise läßt auf weiteres hoffen.
12/15 Punkte
(2002 - Bar-Tour, Stein, Weissman)
Bei Trespass handelt es sich um eine junge Band aus Jerusalem, die im klassischen Trioformat agiert - Keyboards, Bass und Schlagzeug. Und bereits die ersten Momente von "Creatures of the night" machen deutlich, daß Trespass in Tradition von ELP stehen.
Keyboarder Gil Stein legt enorme Spielfreude an den Tag, kongenial unterstützt vom Bassisten Roy Bar-Tour und Schlagzeuger Gabriel Weissman. Stein bewältigt auch die (meist kurzen) Gesangsparts und ein paar sporadische Gitarrenpassagen. Schwerpunkt der Musik von Trespass ist aber virtuose, keyboardominierte Musik, die ihre Einflüsse u.a. aus der Barockmusik zieht, das ganze enorm mit Rockelementen aufpeppt und die Strukturen der Songs immer wieder mit Improvisationen auflockert. Vergleiche mit Keith Emerson drängen sich da natürlich auf und sind auch völlig berechtigt. Fans von ELP werden Trespass wahrscheinlich lieben. Es ist eine Freude, der Band beim Spielen zuzuhören. Das Album strahlt eine gewisse Liveatmosphäre aus. Die Lieder wirken sehr lebendig und das Zusammenspiel des Trios ist ausgezeichnet.
Für ein Debutalbum gibt sich "In Haze of Time" damit sehr gereift. Die sieben Lieder sind durchgehend auf hohem Niveau und sprudeln förmlich aus den Lautsprechern.
Trotz aller Ähnlichkeit zu ELP ist es um so erstaunlicher, daß laut eigener Aussage Komponist und Keyboarder Gil Stein bis zur Fertigstellung des Albums noch nie etwas von ELP oder Keith Emerson gehört hatte - selbst wenn das abschließende Lied des Albums, "The mad house blues" scheinbar stark an "Are you ready, Eddy" von ELPs "Tarkus" angelehnt zu sein scheint.
Wie auch immer: Trespass ist mit "In Haze of Time" ein exzellentes Debut gelungen, das Freunden keyboardominierter Musik mit klassischen Einflüssen und damit allen Anhängern von Emerson, Lake and Palmer sehr gefallen wird. Trespass ist eine Gruppe, die man auf jeden Fall beachten muß. Vielleicht entsteht hier eine großartige neue Progrockband. "In Haze of Time" mit seiner frischen und unverkrampften Herangehensweise läßt auf weiteres hoffen.
12/15 Punkte