Cream - 3. lieblingsband

 
badger
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Betreff:

Cream - 3. lieblingsband

 · 
Gepostet: 02.09.2009 - 13:14 Uhr  ·  #1
über Cream ist ja nun sicherlich schon eine menge geschrieben worden,
und dabei fällt mir auf, das die abwertenden kommentare in den letzten
jahren stetig zunehmen. die meuchelmörder trauen sich aus dem
unterholz,
vielleicht weil sie damals gar nicht dabei waren;
vielleicht weil sie sehen; da ist noch etwas mit einem hehren wert, daß
noch nicht kaputtgemacht ist; jetzt aber los, dabevor ihnen kein anderer
zuvorkommt.

da muß so lange herumgesucht werden, bis man eine der besten
gruppen aller zeiten endlich vom podest gestürzt hat; irgend ein 'ja aber'
findet sich schließlich doch noch. platten, die sowohl bei fans als auch
fachleuten über jeden zweifel erhaben waren, müssen doch irgendwie
kleinzukriegen sein.

vielleicht liegt es auch daran, daß wieder mal die leistungen der
ursprünglichen band durch die späteren ergüsse Eric Claptons
herabgewürdigt werden, weil man nicht differenzieren kann/will, zwischen
E.C.-damals und E.C.-heute.

vielleicht hängt auch einfach zu viel an diesem Clapton, vielleicht
übersieht man, daß er nur 33 1/3 % von Cream ausmachte.

In der öffentlichkeit hatte er wohl den höchsten stellenwert, seine solos
für Yardbirds Live und John Mayall's Bluesbreakers hatten schon 1966
enthusiasten dazu bewegt, londoner wände mit der aufschrift
'Clapton Is God' zu verschönern. einer der ersten, wenn nicht gar der
allererste gitarrenheld unserer zeit.

aber:
Es wird so gerne vergessen, daß die erste aller Supergroups; das
erste aller Power Trios von Jack Bruce und Ginger Baker gegründet
wurde; die beiden hatten zuvor den Rhythmus bei Alexis Korner's Blues
Incorporated und der Graham Bond Organization bestimmt.

ein ungleiches paar, daß sich schon bei Alexis Korner und dann viele
weitere jahre lang jede menge persönliche kämpfe lieferte; zwei musiker,
die vor allem zwei schlecht harmonisierende persönlichkeiten waren
und die trotzdem gemeinsam einen rhythmusteppich verlegten, in den
sowohl die fäden des miteinander, als auch die des gegeneinander
verwoben waren.
nie zuvor waren drummer und bassist so sehr als solisten in
erscheinung getreten und das sollte sich bei Cream auch darin
manifestieren, daß Jack Bruce (hauptsächlich) und Ginger Baker
die stücke schrieben, während Clapton (bis auf wenige ausnahmen) nur
ausführendes organ war.

so blieb es Eric's aufgabe, seine alten Yardbirds- und Bluesbreakers-
bluesriffs klangmäßig auszubauen, durch verfremdung und überbetonung
des gitarrenklangs; vielleicht auch mit ein bißchen wah-wah und
rückkopplungseffekten.
der typisch bedächtige, leicht quengelnde, leicht heulende ton; E.C.'s
markenzeichen jener tage; von sich aus wäre er wohl nicht drauf
gekommen, aber Cream hatten damit begonnen, einige alte
bluesklassiker neu zu interpretieren und dabei nicht nur reine rock-
stilmittel einzusetzen, sondern auch psychedelische verfremdungen.

Bruce und Baker gehörten zu den ersten englischen rock-
experimentalisten; sie hatten jahrelang olle blueskamellen nachgespielt
und irgendwie hing ihnen das schließlich zum halse heraus. sie begriffen
wohl, daß English White Boy niemals Chicago Blues spielen kann,
nicht in 1000 jahren, aber daß man was ureigenes draus machen kann.

Als diese neue supergruppe mit diesen neuen ideen 1966 in den damals
angesagten clubs auftauchte, von Klooks Kleek über Eel Pie bis hin zum
Marquee, setzten sie sofort ganz rock'n'roll England in brand.

bald sprang das feuer aufs festland über; selbst der Canal war nicht
breit und tief genug, diese lohen zu löschen.

ihre interpretationen von Spoonful, I'm So Glad oder Rollin' And Tumblin'
hatten wenig gemein mit der sonore trägheit der originale, sondern
wurden durch umfassende instrumentale ausarbeitungen und der damit
verbundenen längeren spielzeit geprägt.

sie stießen damit offene türen auf, bei hörern, die einesteils eine weiter-
entwicklung wollten, weg von den simplen beat-mustern;
aber andernteils sollte es auch nicht zum free jazz führen;
nein, es mußte schon weiterhin kongenial abgerockt werden.

nach heutigem maßstab mag die debut-lp Fresh Cream ein wenig poppig
daherkommen, aber achtung: damals bestimmten plattenfirmen noch den
inhalt einer lp und seitenlange improvisationsexzesse wären schlecht für
die verkaufszahlen gewesen.

es sind aber gerade auch die etwas eingängigeren oder verspielteren
stücke, die Cream's qualität ausmachten und die schon damals weit weg
führten; weg vom herkömmlichen blues-rock-spektakel.
'I Feel Free', das trotz oder gerade wegen des hochfrequenzigen
chorgesanges zum ohrwurm wurde; 'Sleepy Time Time' oder 'Dreaming',
zwei verhaltene und sich durchaus in den gehörgängen festsetzende
nummern; sie leben weniger von Eric's solos, als Jack's melodien.

Das wort 'powertrio' will mir angesichts solcher weisen nicht recht von
den lippen. im übrigen gab es tatsächlich ein quasi-viertes mitglied;
der poet und texter Pete Brown lieferte viele verquerte, teils
surrealistische, teils psychedelische lyrics; seine enge zusammenarbeit
mit Jack sollte Cream überdauern. Cream sind ohne Pete's texte nicht
denkbar.

Es überrascht mich im nachhinein immer noch, daß Cream unsere
musikalische welt so revolutionieren konnte; daß diese musik tatsächlich
auf herkömmlichen radiostationen gespielt wurde und sie sogar auftritte
in hitparaden-shows hatten. immer wieder muß man sich daran
erinnern, daß damals alles, aber auch absolut alles im aufbruch war;
jeder versuchte ausgetretene pfade zu verlassen.

Die Stones waren gut und schön gewesen, blieben es auch noch
viele jahre lang, aber Cream gingen einfach weiter; auf zu neuen ufern.

Mit der 2. lp Disraeli Gears setzten sie einen neuen meilenstein,
erweiterten ihr personal und gaben Eric die chance, doch einmal etwas
eigenes vorzustellen.
das er es also doch konnte, bewies er mit 'Strange Brew' und 'Tales Of
Brave Ulysses'; zwei nummern, die zwar wieder die nähe zu blues-
strukturen suchen, bei denen aber auch der neue psychedelische zeit-
geist hörbar wird; spätestens 1967 hatten Cream sich eingeraucht; sie
erschienen uns jetzt (vielleicht noch neben den frühen Pink Floyd) als
die einzig legitimen vertreter britischer psychedelia.

Die bandkomposition 'Sunshine Of Your Love' wurde zum großen
gassenhauer. Von Cream selbst in vielen variationen gespielt; gecovert
zuerst von Jimi Hendrix und anschließend von tausend anderen bands;
war es auch das stück, daß man selbst in allen lebenslagen; ob im bus
oder unter der dusche vor sich hinsummte; wir brachten es leicht auf
halbstündige versionen....

texte wurden diesmal u.a. von Gail Collins verfaßt, während ihr mann
Felix Pappalardi am bass und in der produktion mithalf.

es erscheint mir immer noch unfaßbar, das Cream den großen sprung
in die USA mit solcher leichtigkeit schafften. Die Amis hatten sicherlich
genug eigener sensationen im land.
aber Cream konnten alles, sie waren anpassungs- und wandlungsfähig
und sie trauten sich in die höhle jedes löwen.
Z.B. dem Grande Ballroom, Detroit; heimat der MC5 und eigentlich
voll unter deren kontrolle.
nicht etwa, daß die MC5 musikalisch besser gewesen wären, aber in
detroit war unkompromisloser hardrock angesagt, erweitert um einige
soul-tupfer, ebenfalls aus dem harten bereich und untermalt von kräftiger
agitation. kein nährboden für verspielte virtuosen oder pop-bübchen.

also rammten Cream hard rockende pfähle in den boden, lang-
gezogene stücke zwischen 10 und 20 minuten, und bauten darauf
eine plattform, die sie noch oberhalb der MC5 positionierten
und die noch mehr als 40 jahre später jedem erkletterungsversuch trotzt.

gleich anschließend versammelten sie sich zu den göttern im
Fillmore, Avalon, Carousel; hier war eine ganz andere stimmung
angesagt; die Dead und konsorten spielten drei bis vier stunden
am stück und es ging nicht nur um die musik als solche, sondern
auch darum, daß kommunale gefühl der zeit zu verstehen, zu
interpretieren und es dann in töne umgesetzt, zurückzusenden.
Haight Ashbury war baff, als Cream sich locker auf die
schwindelerregenden höhen der lokalmatadoren spielten.

Einige stücke aus dem Fillmore wurden anschließend auf
Wheels Of Fire veröffentlicht. Ursprünglich war das ein aus zwei
einzel-lps bestehendes projekt; einmal live, einmal studio;
es wurde aber ziemlich umgehend eine doppel-lp daraus
gemacht.
Was sie da im Fillmore ablieferten ist prima; allerdings spielten
sie an gleicher stelle und auch anderswo in San Francisco noch
bedeutend bessere sets ein.
Wirklich vom hocker haute uns damals aber der studio-teil.
Baker lieferte drei supernummer ab; u.a, 'Those Were The Days' als
sein beitrag für einen möglichen anwärter auf die charts und dann
das ganz und gar unsterbliche 'Pressed Rat und Warthog', die beiden
verkauften elektrisch verstärkte hitze und waren mit einem dreibeinigen
sack unterwegs waren; titel, die in meiner clique geliebt wurden
und als erkennungsmelodie galten.

Das 'Sitting On Top Of The World' und 'Born Under A Bad Sign'
nichts weiter als coverversionen waren, nahmen wir damals nicht
sofort war; glücklicherweise weichen sie doch stark von den
originalen ab und entwickeln ein eigenes charisma.

'Politician' sollte zu einem weiteren Bruce-standard werden,
von ihm selbst noch diverse male kopiert, wie auch vom co-autor
Pete Brown aufgenommen; wohl auch, weil es eine wirklich
überragende nummer ist.
aber das non-plus-ultra kam gleich am anfang der lp:
'White Room'; damals gesehen als das überstück des
psychedelischen surrealismus; in wirklichkeit aber die beschreibung
eines herointrips.
wir vermuteten es bald; Yellow Tigers Crouch In Jungles Through Her
Dark Eyes
;
diese tiger symbolisierten das heroin und besungen wurde aller
wahrscheinlichkeit nach junkie Gail Collins, deren macker erneut als co-
produzent und gelegentlicher mitmusiker aushalf.

es war ausgerechnet dieses von uns als höhepunkt erfundene
'White Room', welches letztlich zur Zerstörung von Cream führte.

Nicht die herbeizitierten musikalischen differenzen, sondern die
nadelsucht machte die band kaputt; höhlte sie aus und entzog
ihr den boden unter den füßen.
schon zu zeiten der Graham Bond Organization zeigte sich Ginger
mit stark eingefallenen wangen; ein typisches zeichen.
Ob er es war, der auch Eric an die nadel brachte, sei dahingestellt;
tatsache ist, daß Jack Bruce die nase voll hatte von diesen erratischen
und unzuverlässige junkies;
er war noch lange nicht ausgebrannt; nachdem er die band verlassen
hatte, machte er im gleichen stil noch ein paar jahre mit ähnlich
guten ideen weiter, während Baker und Clapton nur dank des
genies von Stevie Winwood auch mit Blind Faith noch einmal
ein musikalisches wunderwerk schaffen sollten.

All das war dem durchschnittlichen Cream-fan natürlich weder bewußt
noch bekannt; das tat der popularität keinen abbruch.

man konnte es sich damals kaum leisten, ohne Cream-scheiben
unter dem arm zu einer angesagten fete zu gehen und es war
absolut ehrensache, spätestens nach dem 3. akkord nicht nur
den titel, sondern auch den stückeschreiber benennen zu können.
es verstand sich von selbst, daß man jede note in sich aufgenommen
hatte.

Als es mit Goodbye zur posthuman verabschiedung kam, wurde
auch dieses werk von uns fans begeistert aufgenommen.
sicher, es ist ein wenig stückwerk dabei; man hat das faß leergekratzt,
aber neben drei uns sehr willkommenen live-versionen waren auch drei
absolute highlights enthalten; nochmal ein etwas verschrobener,
quasi-psychedelischer surrealismus in 'Badge', 'Doing That Scrapyard
Thing' und 'What A Bringdown'. Damals wie heute immer noch stücke,
die mich innerlich erzittern lassen und die auch in unseren kreisen
höchstes lob fanden..
'When I Was Old, They Gave Me A Motor Factory' sangen sie damals.
ich rätselte viele jahre dran herum, heute glaube ich, daß sie schon
damals ihre anwärterschaft auf Opel oder Vauxhall gelten machen
wollten. Bruce, Baker und Clapton in Bochum; 'Doing That Scrapyard
Thing' als begleitmucke an der fertigungsstraße; glaubt mir, daß wäre die
lösung.

Mit Live Cream Vol. 1 + 2 schob die plattenfirma noch zwei dokumente
nach, die eigentlich jeder erwartet hatte.
obwohl darauf keinerlei neue nummern zu finden sind und obwohl nicht
die atmosphäre einer soundboard-aufnahme geschaffen wird, gehören
beide volumen zum rüstzeug des harten kerns unter den fans.

Wer auf das Legendäre Unveröffentliche Album wartete, wurde ent-
täuscht; es blieben keine wirklich verwertbaren stücke in den
archiven. Cream hatten wirklich das ende erreicht.

die soloaktivitäten könnten bücher füllen; sie sind aber nicht ziel
dieser betrachtung.
als es vor ein paar jahren zur re-union kam, blieben viele alte fans
überraschend skeptisch. stark überteuerte konzertpreise, um eine
band zu sehen, die unmöglich das alte feuer wieder aufgeschürt haben
konnte; nein, das wars wohl nicht. außerdem: die paar Londoner shows
waren trotzdem ausverkauft, zur erwarteten europatournee kam es nicht,
aber was in london abgeliefert wurde, bewies sich unterm strich doch
mehr als wunschdenken der fans.

wahre brillianz wurde nicht mehr erreicht.
deswegen wurde auch die dvd nicht angeschafft; sie lieferte nicht die
druckvolle urwüchsigkeit der frühen jahre.
unsere alten videos und dvds sind uns da lieber.

Cream waren eine der ersten gruppen, die den alten rock'n'roll und
blues rock weiterentwickelten und 'oberschülerfähig' machten; drei
brilliante solisten; randvoll mit ideen; instrumentale virtuosen, die
auch gelernt hatten, wie man sich die improvisationen des jazz zunutze
machen kann.

sie bewiesen, daß man zu dritt mucke machen kann und
daß man keyboarder nicht braucht.
selbst ein 2. gitarrist muß nicht unbedingt zwingend dabeisein.

Bruce und Baker sind mein lieblingsbassist und -drummer;
ich kanns nicht beweisen, will es auch nicht beweisen, aber dennoch:
es dürfte nicht viele ähnlich kreative köpfe in der musikwelt geben.

Clapton mag nun nicht gerade der beste aller gitarristen gewesen
sein; an Jimi, Jerry, Mike Bloomfield, Peter Green oder Jorma
kommt er nicht ganz heran; aber zumindest hielten wir ihn damals
für die nummer eins. und er hat uns ja tatsächlich mit vielen soli
inspiriert. kein einziges davon möchte ich missen

es muß wohl eine andere welt gewesen sein, in der man sich unter
den freunden meines umfeldes so einig war, wie sich junge rocker
überhaupt einig sein können:

an Cream gab und gibt es nichts zu kriteln.

Cream , das ist eben Sahne.
Allererste Sahne!
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Betreff:

Re: Cream - 3. lieblingsband

 · 
Gepostet: 02.09.2009 - 17:07 Uhr  ·  #2
Zitat geschrieben von badger
über Cream ist ja nun sicherlich schon eine menge geschrieben worden,
und dabei fällt mir auf, das die abwertenden kommentare in den letzten
jahren stetig zunehmen. die meuchelmörder trauen sich aus dem
unterholz,
vielleicht weil sie damals gar nicht dabei waren;
vielleicht weil sie sehen; da ist noch etwas mit einem hehren wert, daß
noch nicht kaputtgemacht ist; jetzt aber los, dabevor ihnen kein anderer
zuvorkommt.

da muß so lange herumgesucht werden, bis man eine der besten
gruppen aller zeiten endlich vom podest gestürzt hat; irgend ein 'ja aber'
findet sich schließlich doch noch. platten, die sowohl bei fans als auch
fachleuten über jeden zweifel erhaben waren, müssen doch irgendwie
kleinzukriegen sein.

vielleicht liegt es auch daran, daß wieder mal die leistungen der
ursprünglichen band durch die späteren ergüsse Eric Claptons
herabgewürdigt werden, weil man nicht differenzieren kann/will, zwischen
E.C.-damals und E.C.-heute.

vielleicht hängt auch einfach zu viel an diesem Clapton, vielleicht
übersieht man, daß er nur 33 1/3 % von Cream ausmachte.

In der öffentlichkeit hatte er wohl den höchsten stellenwert, seine solos
für Yardbirds Live und John Mayall's Bluesbreakers hatten schon 1966
enthusiasten dazu bewegt, londoner wände mit der aufschrift
'Clapton Is God' zu verschönern. einer der ersten, wenn nicht gar der
allererste gitarrenheld unserer zeit.

aber:
Es wird so gerne vergessen, daß die erste aller Supergroups; das
erste aller Power Trios von Jack Bruce und Ginger Baker gegründet
wurde; die beiden hatten zuvor den Rhythmus bei Alexis Korner's Blues
Incorporated und der Graham Bond Organization bestimmt.

ein ungleiches paar, daß sich schon bei Alexis Korner und dann viele
weitere jahre lang jede menge persönliche kämpfe lieferte; zwei musiker,
die vor allem zwei schlecht harmonisierende persönlichkeiten waren
und die trotzdem gemeinsam einen rhythmusteppich verlegten, in den
sowohl die fäden des miteinander, als auch die des gegeneinander
verwoben waren.
nie zuvor waren drummer und bassist so sehr als solisten in
erscheinung getreten und das sollte sich bei Cream auch darin
manifestieren, daß Jack Bruce (hauptsächlich) und Ginger Baker
die stücke schrieben, während Clapton (bis auf wenige ausnahmen) nur
ausführendes organ war.

so blieb es Eric's aufgabe, seine alten Yardbirds- und Bluesbreakers-
bluesriffs klangmäßig auszubauen, durch verfremdung und überbetonung
des gitarrenklangs; vielleicht auch mit ein bißchen wah-wah und
rückkopplungseffekten.
der typisch bedächtige, leicht quengelnde, leicht heulende ton; E.C.'s
markenzeichen jener tage; von sich aus wäre er wohl nicht drauf
gekommen, aber Cream hatten damit begonnen, einige alte
bluesklassiker neu zu interpretieren und dabei nicht nur reine rock-
stilmittel einzusetzen, sondern auch psychedelische verfremdungen.

Bruce und Baker gehörten zu den ersten englischen rock-
experimentalisten; sie hatten jahrelang olle blueskamellen nachgespielt
und irgendwie hing ihnen das schließlich zum halse heraus. sie begriffen
wohl, daß English White Boy niemals Chicago Blues spielen kann,
nicht in 1000 jahren, aber daß man was ureigenes draus machen kann.

Als diese neue supergruppe mit diesen neuen ideen 1966 in den damals
angesagten clubs auftauchte, von Klooks Kleek über Eel Pie bis hin zum
Marquee, setzten sie sofort ganz rock'n'roll England in brand.

bald sprang das feuer aufs festland über; selbst der Canal war nicht
breit und tief genug, diese lohen zu löschen.

ihre interpretationen von Spoonful, I'm So Glad oder Rollin' And Tumblin'
hatten wenig gemein mit der sonore trägheit der originale, sondern
wurden durch umfassende instrumentale ausarbeitungen und der damit
verbundenen längeren spielzeit geprägt.

sie stießen damit offene türen auf, bei hörern, die einesteils eine weiter-
entwicklung wollten, weg von den simplen beat-mustern;
aber andernteils sollte es auch nicht zum free jazz führen;
nein, es mußte schon weiterhin kongenial abgerockt werden.

nach heutigem maßstab mag die debut-lp Fresh Cream ein wenig poppig
daherkommen, aber achtung: damals bestimmten plattenfirmen noch den
inhalt einer lp und seitenlange improvisationsexzesse wären schlecht für
die verkaufszahlen gewesen.

es sind aber gerade auch die etwas eingängigeren oder verspielteren
stücke, die Cream's qualität ausmachten und die schon damals weit weg
führten; weg vom herkömmlichen blues-rock-spektakel.
'I Feel Free', das trotz oder gerade wegen des hochfrequenzigen
chorgesanges zum ohrwurm wurde; 'Sleepy Time Time' oder 'Dreaming',
zwei verhaltene und sich durchaus in den gehörgängen festsetzende
nummern; sie leben weniger von Eric's solos, als Jack's melodien.

Das wort 'powertrio' will mir angesichts solcher weisen nicht recht von
den lippen. im übrigen gab es tatsächlich ein quasi-viertes mitglied;
der poet und texter Pete Brown lieferte viele verquerte, teils
surrealistische, teils psychedelische lyrics; seine enge zusammenarbeit
mit Jack sollte Cream überdauern. Cream sind ohne Pete's texte nicht
denkbar.

Es überrascht mich im nachhinein immer noch, daß Cream unsere
musikalische welt so revolutionieren konnte; daß diese musik tatsächlich
auf herkömmlichen radiostationen gespielt wurde und sie sogar auftritte
in hitparaden-shows hatten. immer wieder muß man sich daran
erinnern, daß damals alles, aber auch absolut alles im aufbruch war;
jeder versuchte ausgetretene pfade zu verlassen.

Die Stones waren gut und schön gewesen, blieben es auch noch
viele jahre lang, aber Cream gingen einfach weiter; auf zu neuen ufern.

Mit der 2. lp Disraeli Gears setzten sie einen neuen meilenstein,
erweiterten ihr personal und gaben Eric die chance, doch einmal etwas
eigenes vorzustellen.
das er es also doch konnte, bewies er mit 'Strange Brew' und 'Tales Of
Brave Ulysses'; zwei nummern, die zwar wieder die nähe zu blues-
strukturen suchen, bei denen aber auch der neue psychedelische zeit-
geist hörbar wird; spätestens 1967 hatten Cream sich eingeraucht; sie
erschienen uns jetzt (vielleicht noch neben den frühen Pink Floyd) als
die einzig legitimen vertreter britischer psychedelia.

Die bandkomposition 'Sunshine Of Your Love' wurde zum großen
gassenhauer. Von Cream selbst in vielen variationen gespielt; gecovert
zuerst von Jimi Hendrix und anschließend von tausend anderen bands;
war es auch das stück, daß man selbst in allen lebenslagen; ob im bus
oder unter der dusche vor sich hinsummte; wir brachten es leicht auf
halbstündige versionen....

texte wurden diesmal u.a. von Gail Collins verfaßt, während ihr mann
Felix Pappalardi am bass und in der produktion mithalf.

es erscheint mir immer noch unfaßbar, das Cream den großen sprung
in die USA mit solcher leichtigkeit schafften. Die Amis hatten sicherlich
genug eigener sensationen im land.
aber Cream konnten alles, sie waren anpassungs- und wandlungsfähig
und sie trauten sich in die höhle jedes löwen.
Z.B. dem Grande Ballroom, Detroit; heimat der MC5 und eigentlich
voll unter deren kontrolle.
nicht etwa, daß die MC5 musikalisch besser gewesen wären, aber in
detroit war unkompromisloser hardrock angesagt, erweitert um einige
soul-tupfer, ebenfalls aus dem harten bereich und untermalt von kräftiger
agitation. kein nährboden für verspielte virtuosen oder pop-bübchen.

also rammten Cream hard rockende pfähle in den boden, lang-
gezogene stücke zwischen 10 und 20 minuten, und bauten darauf
eine plattform, die sie noch oberhalb der MC5 positionierten
und die noch mehr als 40 jahre später jedem erkletterungsversuch trotzt.

gleich anschließend versammelten sie sich zu den göttern im
Fillmore, Avalon, Carousel; hier war eine ganz andere stimmung
angesagt; die Dead und konsorten spielten drei bis vier stunden
am stück und es ging nicht nur um die musik als solche, sondern
auch darum, daß kommunale gefühl der zeit zu verstehen, zu
interpretieren und es dann in töne umgesetzt, zurückzusenden.
Haight Ashbury war baff, als Cream sich locker auf die
schwindelerregenden höhen der lokalmatadoren spielten.

Einige stücke aus dem Fillmore wurden anschließend auf
Wheels Of Fire veröffentlicht. Ursprünglich war das ein aus zwei
einzel-lps bestehendes projekt; einmal live, einmal studio;
es wurde aber ziemlich umgehend eine doppel-lp daraus
gemacht.
Was sie da im Fillmore ablieferten ist prima; allerdings spielten
sie an gleicher stelle und auch anderswo in San Francisco noch
bedeutend bessere sets ein.
Wirklich vom hocker haute uns damals aber der studio-teil.
Baker lieferte drei supernummer ab; u.a, 'Those Were The Days' als
sein beitrag für einen möglichen anwärter auf die charts und dann
das ganz und gar unsterbliche 'Pressed Rat und Warthog', die beiden
verkauften elektrisch verstärkte hitze und waren mit einem dreibeinigen
sack unterwegs waren; titel, die in meiner clique geliebt wurden
und als erkennungsmelodie galten.

Das 'Sitting On Top Of The World' und 'Born Under A Bad Sign'
nichts weiter als coverversionen waren, nahmen wir damals nicht
sofort war; glücklicherweise weichen sie doch stark von den
originalen ab und entwickeln ein eigenes charisma.

'Politician' sollte zu einem weiteren Bruce-standard werden,
von ihm selbst noch diverse male kopiert, wie auch vom co-autor
Pete Brown aufgenommen; wohl auch, weil es eine wirklich
überragende nummer ist.
aber das non-plus-ultra kam gleich am anfang der lp:
'White Room'; damals gesehen als das überstück des
psychedelischen surrealismus; in wirklichkeit aber die beschreibung
eines herointrips.
wir vermuteten es bald; Yellow Tigers Crouch In Jungles Through Her
Dark Eyes
;
diese tiger symbolisierten das heroin und besungen wurde aller
wahrscheinlichkeit nach junkie Gail Collins, deren macker erneut als co-
produzent und gelegentlicher mitmusiker aushalf.

es war ausgerechnet dieses von uns als höhepunkt erfundene
'White Room', welches letztlich zur Zerstörung von Cream führte.

Nicht die herbeizitierten musikalischen differenzen, sondern die
nadelsucht machte die band kaputt; höhlte sie aus und entzog
ihr den boden unter den füßen.
schon zu zeiten der Graham Bond Organization zeigte sich Ginger
mit stark eingefallenen wangen; ein typisches zeichen.
Ob er es war, der auch Eric an die nadel brachte, sei dahingestellt;
tatsache ist, daß Jack Bruce die nase voll hatte von diesen erratischen
und unzuverlässige junkies;
er war noch lange nicht ausgebrannt; nachdem er die band verlassen
hatte, machte er im gleichen stil noch ein paar jahre mit ähnlich
guten ideen weiter, während Baker und Clapton nur dank des
genies von Stevie Winwood auch mit Blind Faith noch einmal
ein musikalisches wunderwerk schaffen sollten.

All das war dem durchschnittlichen Cream-fan natürlich weder bewußt
noch bekannt; das tat der popularität keinen abbruch.

man konnte es sich damals kaum leisten, ohne Cream-scheiben
unter dem arm zu einer angesagten fete zu gehen und es war
absolut ehrensache, spätestens nach dem 3. akkord nicht nur
den titel, sondern auch den stückeschreiber benennen zu können.
es verstand sich von selbst, daß man jede note in sich aufgenommen
hatte.

Als es mit Goodbye zur posthuman verabschiedung kam, wurde
auch dieses werk von uns fans begeistert aufgenommen.
sicher, es ist ein wenig stückwerk dabei; man hat das faß leergekratzt,
aber neben drei uns sehr willkommenen live-versionen waren auch drei
absolute highlights enthalten; nochmal ein etwas verschrobener,
quasi-psychedelischer surrealismus in 'Badge', 'Doing That Scrapyard
Thing' und 'What A Bringdown'. Damals wie heute immer noch stücke,
die mich innerlich erzittern lassen und die auch in unseren kreisen
höchstes lob fanden..
'When I Was Old, They Gave Me A Motor Factory' sangen sie damals.
ich rätselte viele jahre dran herum, heute glaube ich, daß sie schon
damals ihre anwärterschaft auf Opel oder Vauxhall gelten machen
wollten. Bruce, Baker und Clapton in Bochum; 'Doing That Scrapyard
Thing' als begleitmucke an der fertigungsstraße; glaubt mir, daß wäre die
lösung.

Mit Live Cream Vol. 1 + 2 schob die plattenfirma noch zwei dokumente
nach, die eigentlich jeder erwartet hatte.
obwohl darauf keinerlei neue nummern zu finden sind und obwohl nicht
die atmosphäre einer soundboard-aufnahme geschaffen wird, gehören
beide volumen zum rüstzeug des harten kerns unter den fans.

Wer auf das Legendäre Unveröffentliche Album wartete, wurde ent-
täuscht; es blieben keine wirklich verwertbaren stücke in den
archiven. Cream hatten wirklich das ende erreicht.

die soloaktivitäten könnten bücher füllen; sie sind aber nicht ziel
dieser betrachtung.
als es vor ein paar jahren zur re-union kam, blieben viele alte fans
überraschend skeptisch. stark überteuerte konzertpreise, um eine
band zu sehen, die unmöglich das alte feuer wieder aufgeschürt haben
konnte; nein, das wars wohl nicht. außerdem: die paar Londoner shows
waren trotzdem ausverkauft, zur erwarteten europatournee kam es nicht,
aber was in london abgeliefert wurde, bewies sich unterm strich doch
mehr als wunschdenken der fans.

wahre brillianz wurde nicht mehr erreicht.
deswegen wurde auch die dvd nicht angeschafft; sie lieferte nicht die
druckvolle urwüchsigkeit der frühen jahre.
unsere alten videos und dvds sind uns da lieber.

Cream waren eine der ersten gruppen, die den alten rock'n'roll und
blues rock weiterentwickelten und 'oberschülerfähig' machten; drei
brilliante solisten; randvoll mit ideen; instrumentale virtuosen, die
auch gelernt hatten, wie man sich die improvisationen des jazz zunutze
machen kann.

sie bewiesen, daß man zu dritt mucke machen kann und
daß man keyboarder nicht braucht.
selbst ein 2. gitarrist muß nicht unbedingt zwingend dabeisein.

Bruce und Baker sind mein lieblingsbassist und -drummer;
ich kanns nicht beweisen, will es auch nicht beweisen, aber dennoch:
es dürfte nicht viele ähnlich kreative köpfe in der musikwelt geben.

Clapton mag nun nicht gerade der beste aller gitarristen gewesen
sein; an Jimi, Jerry, Mike Bloomfield, Peter Green oder Jorma
kommt er nicht ganz heran; aber zumindest hielten wir ihn damals
für die nummer eins. und er hat uns ja tatsächlich mit vielen soli
inspiriert. kein einziges davon möchte ich missen

es muß wohl eine andere welt gewesen sein, in der man sich unter
den freunden meines umfeldes so einig war, wie sich junge rocker
überhaupt einig sein können:

an Cream gab und gibt es nichts zu kriteln.

Cream , das ist eben Sahne.
Allererste Sahne!


blues zum gruss badger ....ich kann mich deinem super beitrag nur anschliessen. alle deine einschätzungen sind absolut zutreffend

ergänzen möchte ich nur noch, dass für mich die beiden herren bruce und baker die eigentlichen köpfe dieser band waren/sind. dazu darf man/frau, sollte man/frau ebenfalls auch diese kongeniale rolle eines pete brown als texter nie vergessen

sowohl jack bruce, als auch ginger baker haben damals als erste in der rockgeschichte für ihre "aussenseiterinstrumente" völlig neue stile kreiert in dem sie andere stile/sichtweisen/vertsändnisse in ihre spielweise aufnahmen ... seien es jazz, african und und und sie wurden von ihnen plötzlich auch zu leadinstrumenten umfunktioniert... früher, also vor cream, gab es nur die "frontmänner" guitarist und sänger, also diese hierarchie in den combos :8) .... cream war auf diesem gebiet durchaus revolutionär :!: :!: :!:

eric clapton hat immer im selben schema gespielt(das bestätigt er interessanter weise auch in diversesten bios u.a.christopher sandfort"eric clapton"isbn3-8025-2372-5/übersetzung von ingeborg schober+)

ja, clapton spielt schon eine schöne guitarre, aber ein z.b jeff beck war damals der wirkliche innovator bei den yardbirds, nach seinem weggang

msg+!no pasaran!+kor
bernhard/fsm
Rabatz
Toningenieur
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Geschlecht:
Herkunft: Berlin
Alter: 58
Beiträge: 6956
Dabei seit: 01 / 2009
Betreff:

Re: Cream - 3. lieblingsband

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Gepostet: 02.09.2009 - 17:44 Uhr  ·  #3
Wow, badger, da hast Du Dir aber wirklich Mühe gegeben! Ein monumentaler Text zu einer epochalen Band. Angemessen! Deine Eindrücke von Creams Studiowerk teile ich zu 100%. Deren Livedarbietungen sehe ich - obwohl ich ausgesprochener Livemusikfan bin - etwas zurückhaltender. Insbesondere die Longtracks der Band (zB. Sweet wine) finde ich ein wenig sperrig, da fehlt mir die Abwechslung im Spiel Claptons. Da hab ich es eher mit einem gewissen Herrn, welcher aktuell in einer Doku unter dem Titel "It might get loud" im Kino zu bestaunen ist :lol: Aber gut, diesen Saitenhelden sehe ich wohl auch durch meine starke Fanbrille :8)
Noch etwas zu Pete Brown: An dessen Wirken mit Piblokto auf der Scheibe Thousands on a raft sei an dieser Stelle erinnert!
freaksound
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Re: Cream - 3. lieblingsband

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Gepostet: 02.09.2009 - 18:17 Uhr  ·  #4
Wau !!!

dachte ich es mir schon bei den Stones und bei den Kinks, jetzt bin ich endgültig überzeugt:

Herzblut muß nicht rot sein, es kann auch Schwarz auf Weiss sein !!

Badger, ich kann die wieder mal nur voll und ganz zustimmen.

Auch die Einschätzung bezüglich Bruce und Baker kann ich weitgehend teilen.
Finde allerdings Baker in seinen späteren Werken etwas schwankender als Bruce (lag vielleicht auch an seinen Lebenswandel).
Aber was sind da auch fpr Perlen dabei...... man höre nur mal die "Ginger Baker Trio" mit Bill Frisell und Charly Haden, einfach nur wunderbar !!

Und Bruce.. was soll man zu Bruce noch sagen, egal ob er 75 mit Mick Taylor und Carla Bley gespielt hat oder 2006 mit der HR-Bigband - das war immer spitze für mich !

Will hier Clapton warlich nicht runtermachen, war/ist ein spitzen Gitarrist und seine Solos waren damals schon top, aber was Innovation und musikalischen Mut betrifft waren/sind die beiden B´s einfach eine andere Ebene.
Tom Cody
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Re: Cream - 3. lieblingsband

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Gepostet: 02.09.2009 - 18:41 Uhr  ·  #5
Wieder ein äußerst informativer Abriß über eine imposante Band. :daumen: Ich hoffe, Du hast noch mehrere Lieblingsbands und es gibt noch weitere Berichte an anderer Stelle zu lesen.

Deiner Einschätzung zu Cream schließe ich mich an. Ich sehe hier auch die beiden "B" als innovative Musiker. Clapton ist ein guter Gitarrist, für mich aber keinesfalls "God", wie ihn viele bezeichneten.
firebyrd
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Re: Cream - 3. lieblingsband

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Gepostet: 02.09.2009 - 19:11 Uhr  ·  #6
zu Zeiten Creams war die Band für mich eine gelungene Synthese.

Bruce, der sich mit klassischer Musik auskannte und dann zusammen mit Baker dem Jazz frönte, zusammen mit einem, der sich mit Bluesklassikern gut auskannte.

Bruce war sicher die treibende Kraft, die Band entwickelte sich und es musste zur Auflösung kommen, für mich passte Clapton nicht mehr in das "Konzept", es sei denn, man hätte so weiter gemacht wie zuletzt, dann hätte sich es sicher von allein "tot gefahren"...

Aber, wie gesagt, ein kluger Schritt der Auflösung unter diesem Aspekt.

Und - wie man merkte, Bruce mit seiner eigenwilligem Musik auf "Songs For A Tailor", Baker mir seiner mächtigen "Airforce" und Clapton mit seiner gleichnamigen ersten Soloplatte, das passte alles stilistisch so gar nicht mehr zusammen....
risou
 
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Re: Cream - 3. lieblingsband

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Gepostet: 02.09.2009 - 20:20 Uhr  ·  #7
Treffende Einschätzung dieser Ausnahmeband :daumen:
Ja, Cream waren schon eine andere Größe als der ganze Rest...
Interesannterweise hat sich auch mein Blickpunkt total umgedreht:
weg von Clapton und hin zu Baker/ Bruce.
Jack Bruce ist eh einer der besten Musiker überhaupt, den die brit. Szene hat, IMHO.
badger
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Re: Cream - 3. lieblingsband

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Gepostet: 02.09.2009 - 20:31 Uhr  ·  #8
ja, mir sind bei der länge mal wieder die pferde durchgegangen;
aber das hat auch seinen grund:

wollte wieder mal testen, wer von euch zu meiner mannschaft
gehört

(das sind dann diejenigen, denen ich definitiv nicht gegen die knochen trete, har-har)

aber im ERNST:
freut mich, daß ich mit meiner analyse nicht so ganz daneben
liege.
freut mich, die zusätzlichen kommentare zu hören:

z.b. über Pete Brown;
na klar gehören beide Piblokot und auch die Battered Ornaments mit
zu den wichtigen platten; vielleicht gibts irgendwann mal einen
beitrag zu Cream-seitenprojekten.

natürlich hab ich noch mehr lieblingsbands vorzustellen.
es dauert nur immer etwas, bis ichs aufgeschrieben habe.

ich finds auch schön, daß ihr alle verstanden habt: niemand will
Clapton runtermachen, ohne ihn wären Cream natürlich nicht
dasselbe gewesen; er war schon ein exzellenter gitarrenheld,
aber eben nicht der ALLEREINZIGE. ich mag ihn, vergöttere ihn aber
nicht.

jetzt hab ich aber doch ein bier verdient, oder?
risou
 
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Re: Cream - 3. lieblingsband

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Gepostet: 02.09.2009 - 21:03 Uhr  ·  #9
Bitteschön! :pils:
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Re: Cream - 3. lieblingsband

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Gepostet: 03.09.2009 - 08:58 Uhr  ·  #10
Nun, ich habe Cream bis vor wenigen Jahren auf einige wenige stücke reduziert; mir fehlte bei ihren „schrägeren“ Stücken „noch“ der Zugang.
Das hat sich inzwischen komplett geändert, ich mag fast alles von ihnen.


Ich möchte betonen, dass auch mir, dem weniger talentierten Analyst klar wurde, wer eigentlich die Noten bei Cream angegeben hat. Clapton war es sicher nicht, obwohl er ein guter Gitarrist ist. Alles was ich von J. Bruce gehört habe, hat Hand und Fuß.


Ginger Baker habe ich nicht weiter verfolgt, was aber, nachdem ich das hier so lese ein Fehler zu sein scheint.


Anmerkung 1:
Clapton mag ich überhaupt nicht mehr; auch seine Art sich zu präsentieren nicht.

Anmerkung 2:
@Badger, sehr gut, so habt ihr Experten immer genug Diskussionsstoff.
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Re: Cream - 3. lieblingsband

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Gepostet: 03.09.2009 - 13:41 Uhr  ·  #11
Zitat geschrieben von hmc
Nun, ich habe Cream bis vor wenigen Jahren auf einige wenige stücke reduziert; mir fehlte bei ihren „schrägeren“ Stücken „noch“ der Zugang.
Das hat sich inzwischen komplett geändert, ich mag fast alles von ihnen.


Ich möchte betonen, dass auch mir, dem weniger talentierten Analyst klar wurde, wer eigentlich die Noten bei Cream angegeben hat. Clapton war es sicher nicht, obwohl er ein guter Gitarrist ist. Alles was ich von J. Bruce gehört habe, hat Hand und Fuß.


Ginger Baker habe ich nicht weiter verfolgt, was aber, nachdem ich das hier so lese ein Fehler zu sein scheint.


Anmerkung 1:
Clapton mag ich überhaupt nicht mehr; auch seine Art sich zu
präsentieren nicht.

Anmerkung 2:
@Badger, sehr gut, so habt ihr Experten immer genug Diskussionsstoff.


bzg hmc .... auch deinen ausführungen ist nix hinzu zu fügen ...... ausser, bitte nicht schlagen :lol: ... ein paar anspieltipps

1) ginger baker/do what you like von chronicle/314 558 542-2(polygram) da hast du dann ginger baker komplett abgedeckt. diese aufnahmen verdeutlichen, dass ginger baker der eigentliche "erfinder" der weltmusik, respektive, des fusion rocks ist. "osibisa" musste dann nur noch nachlegen

2)von der baker gurvitz army kann ich dir die "collection"(compilation) vom importlabel empfehlen

ganz spannend war auch seine zusammenarbeit mit jonas hellborg, dem schwedischen bassisten. ich hatte das glück sie in unserem juz zu veranstalten. es war gnadenlos gut

viel spass beim kaufen.:mrgreen:. und anhören.:daumen:.

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Re: Cream - 3. lieblingsband

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Gepostet: 03.09.2009 - 14:29 Uhr  ·  #12
badger, ich hoffe du hast noch viele Lieblingsbands, zu denen solche Beiträge kommen. :)

Auch hier kann ich mich deinen Ausführungen nur anschließen. Cream waren auch eine der Bands, die mich musikalisch sehr beeinflusst haben. Ich habe ihre Alben alle schon lange ganz tief ins Herz geschlossen.
hmc
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Re: Cream - 3. lieblingsband

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Gepostet: 03.09.2009 - 14:30 Uhr  ·  #13
man lernt nie aus.
Leslie
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Re: Cream - 3. lieblingsband

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Gepostet: 03.09.2009 - 14:57 Uhr  ·  #14
Zitat geschrieben von hmc

Ich möchte betonen, dass auch mir, dem weniger talentierten Analyst klar wurde, wer eigentlich die Noten bei Cream angegeben hat. Clapton war es sicher nicht, obwohl er ein guter Gitarrist ist.


ich bin ja auch ein großer Fan von Jack + Ginger - aber den Namen Cream verbindet man mit Clapton

ich hab mich 1966 unsterblich in Clapton's Solo von N.S.U. verliebt - daß Jack die besten Songs geschrieben hat ist unzweifelhaft

bei den Aufnahmen zu Disraeli Gears soll der "selige" Ahmet Ertegun von Atlantic Records zu Jack gesagt haben : "Eric has to be the lead singer. You're just the bass player'."

Fact ist : Cream waren damals mit das Beste : Cream was about to be born, and the world of music would never be the same.

aber fast 45 Jahre später ist ein Eric Clapton immer noch "Sittin' on Top of the World"

die beiden anderen sind bei der großen Masse vergessen - das leider auch Krankheits bedingt

wenn Clapton zu seinen Crossroads Festivals ruft kommt die versammelte Weltelite - wenn Clapton in der Royal Albert Hall spielt ist der Saal wochenlang ausverkauft

der Chef der RAH sagte mal : The Hall has seen many Stars - Eric is THE STAR
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Re: Cream - 3. lieblingsband

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Gepostet: 03.09.2009 - 15:29 Uhr  ·  #15
blues zum gruss folx ....es ist schön zu wissen, dass es so viele cream fans gibt, die die situation so sehen wie ich .... hoffentlich habt ihr deswegen auch verständnis, wenn ich übernäxten freitag nicht in arnsberg zum MUZI-treffen bin.

ich bin da in ösiland. in st. veit an der glan und dort spielt:

Jack Bruce mit Clem Clempson, Gary Husband 21 Uhr .:daumen:.

ich hoffe dieses line-up ist einen dispens, einen offiziellen GELBEN zettel für mich von eurer seite wert .... danke, ich wusste es doch ihr seid freundInnen mit verständnis und einem riesen musiksachverstand :lol:

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badger
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Re: Cream - 3. lieblingsband

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Gepostet: 03.09.2009 - 18:12 Uhr  ·  #16
mir ists fast peinlich, womöglich eine diskussion Clapton gegen Bruce/Baker angezettelt zu haben.

viel wichtiger ist doch, daß wir ALLE DREI ALS EINHEIT
erleben durften; und vielleicht war es die genialste einheit
aller zeiten.

wie schon bei den Stones oder Kinks würdige ich die leistungen
der originalgruppe; die sind mir voll und ganz ausreichend, um
Cream in den Rock'n'Roll-Olymp aufzunehmen.

und es macht spaß, sich ab und zu im netten kreis
(ich muß euch doch mal ein bißchen schmeicheln)
mal wieder an diese bedienten klänge zu erinnern.
firebyrd
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Re: Cream - 3. lieblingsband

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Gepostet: 03.09.2009 - 19:53 Uhr  ·  #17
@Leslie:

DAMALS, um noch einmal darauf zurück zu kommen, verband ICH den Namen Cream nicht mit CLAPTON, höchstens AUCH.

Denn ich war zu jener Zeit ein grosser Freund eines guten Schlagzeugs, und der, der mich faszinierte, war Ginger!

Aber - Du hast (leider) recht dahingehend, dass die Gleichung CREAM=CLAPTON eher zutraf.

Klar, ein Gitarrist war immer eher der Frontmann, keine Frage.

Doch zeugt es, nachschauend betrachtet, auch von gewisser Eintönigkeit, eine Band nur nach ihrem Frontmann dann zu beurteilen, wenn es, wie bei CREAM, 3 Könner waren, nicht, wie bei einigen anderen Bands, der Gitarrist und seine Band, wie es für mich stark bei Taste und Gallagher der Fall war, oder später bei George Thorogood, letztlich auch bei Hendrix.

Dass es Bassisten und Schlagzeuger eben schwerer haben, zeigt ja gerade das Beispiel von Bruce und Baker.

Eric hatte fortan den wesentlichen höheren Erfolgsanteil, ob zu Recht oder Unrecht, das sei hier dahin gestellt.

Cream war für mich eine Einheit, insofern schon eine Ausnahmeerscheinung in diesem Genre.

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Tom Cody
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Re: Cream - 3. lieblingsband

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Gepostet: 07.07.2011 - 16:51 Uhr  ·  #18
Für alle noch einmal nach oben! 😉
frimp
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Re: Cream - 3. lieblingsband

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Gepostet: 25.06.2016 - 19:37 Uhr  ·  #19
Aus aktuellem Anlass nach oben. Eine tolle Truppe, die ich schon als Kind mochte. In der Schule haben wir das Riff zu Sunshine of your Love auf dem Kamm geblasen und dazu Luftgitarre gemacht.
Schlagzeuger habe ich erst in den 70ern ernsthaft wahrgenommen. Und dann erschloss sich mir die Poly- und Kreuzrhythmik von Bakers Spiel erst richtig.
Jack Bruce habe ich in den 80ern dann in der Fabrik gesehen. Er hatte sich so dermassen in den Rausch gespielt, das Konzert ging über drei Stunden, am Ende spielte er fast nur noch Cream. Und das klang richtig, den Sound konnten Clapton oder Baker eben später nicht, wenn sie mal auf Konzerten eine Creamnummer spielten. Jeder machte sein Ding, aber Bruce war wohl das Herzstück, das wurde mir klar.
Ich weiss gar nicht mal wer da in der Fabril Schlagzeug spielte, aber an der Gitarre war Rainer Baumann, und der war klasse, bei den Creamnummern fast wie Clapton.

Davon abgesehen, habe ich alles möglichen Alben von Clapton, Bruce und Baker. Dort gab es viel Licht und Schatten, keine Frage.
So gut wie bei Cream aber waren sie aber für mich nie wieder...von der Reunion wusste ich gar nichts. Will ich aber auch irgendwie nicht unbedingt.
sunny
 
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Re: Cream - 3. lieblingsband

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Gepostet: 12.08.2016 - 21:21 Uhr  ·  #20
Wow badger welch detaillierte Beschreibung zu Cream.
Vielen Dank, dem kann man fast nichts dazu fügen.

Für einige Krautrockbands gehörten Cream und Spooky Tooth zu den großen Vorbildern.
Eine super Truppe war Cream, wenn bedenkt wer da an Bord war.
Mit Eric Clapton, Jack Bruce und Ginger Baker verfügte die Band über hervorragende Musiker.

Hiervon müsste ich schon die erste Inselplatte in den Koffer stecken. :D
badger
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Re: Cream - 3. lieblingsband

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Gepostet: 12.08.2016 - 21:46 Uhr  ·  #21
Zitat geschrieben von sunny

Wow badger welch detaillierte Beschreibung zu Cream.
Vielen Dank, dem kann man fast nichts dazu fügen.

Für einige Krautrockbands gehörten Cream und Spooky Tooth zu den großen Vorbildern.
Eine super Truppe war Cream, wenn bedenkt wer da an Bord war.
Mit Eric Clapton, Jack Bruce und Ginger Baker verfügte die Band über hervorragende Musiker.

Hiervon müsste ich schon die erste Inselplatte in den Koffer stecken. :D


ists nicht faszinierend, daß wir hier eine band haben, die noch 48 jahre nach ihrem ende
viele junge bands inspiriert, diesen stil nachzuspielen, weil ihnen nichts eigenes einfällt.

brauche ich aber nicht; werde mich hüten, kopien zu konsumieren, da die originale hier immernoch mit GENUSS und konzentration gehört werden.
Moniek
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Re: Cream - 3. lieblingsband

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Gepostet: 14.08.2016 - 11:03 Uhr  ·  #22
Cream habe ich 1969 bewusst wahrgenommen, weil mein damaliger Freund
alle LP's dieser Band besaß.
Fasziniert hat mich besonders das Schlagzeugsolo von Ginger Baker. Für mich
ist er einer der allerbesten Schlagzeuger überhaupt.
Eric Clapton ist mir immer wieder begegnet und ich bin immer noch ein großer
Fan von ihm.
Jack Bruce gehörte immer irgendwie dazu, obwohl es ohne ihn Cream so nicht
gegeben hätte.
Ich sehe schon, ich muss mich mal wieder mit den Jungs beschäftigen.
Danke für die *Erinnerung*.

Liebe Grüße von MOni
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Re: Cream - 3. lieblingsband

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Gepostet: 14.08.2016 - 14:23 Uhr  ·  #23
Zitat geschrieben von badger

Zitat geschrieben von sunny

Wow badger welch detaillierte Beschreibung zu Cream.
Vielen Dank, dem kann man fast nichts dazu fügen.

Für einige Krautrockbands gehörten Cream und Spooky Tooth zu den großen Vorbildern.
Eine super Truppe war Cream, wenn bedenkt wer da an Bord war.
Mit Eric Clapton, Jack Bruce und Ginger Baker verfügte die Band über hervorragende Musiker.

Hiervon müsste ich schon die erste Inselplatte in den Koffer stecken. :D


ists nicht faszinierend, daß wir hier eine band haben, die noch 48 jahre nach ihrem ende
viele junge bands inspiriert, diesen stil nachzuspielen, weil ihnen nichts eigenes einfällt.

brauche ich aber nicht; werde mich hüten, kopien zu konsumieren, da die originale hier immernoch mit GENUSS und konzentration gehört werden.


äähm...Fresh Cream: Das Album besteht zur Hälfte aus Coverversionen von Bluesstandards (u. a. Rollin’ and Tumblin’ von Muddy Waters, Four Until Late von Robert Johnson mit Eric Clapton am Mikrofon, und Spoonful von Willie Dixon). :-M

korrigiere mich, wenn ich falsch liege, aber haben nicht alle irgendetwas von irgendwem kopiert und sich dann erst weiter entwickelt?
Ich persönlich finde es nicht schlimm. Ich steh ja sowieso auf gute Coverversionen.
MusicalBox
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Re: Cream - 3. lieblingsband

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Gepostet: 14.08.2016 - 15:04 Uhr  ·  #24
Ich glaube, ich sollte mal wieder Cream hören. Ich tue mich irgendwie schwer, zu der Musik Zugang zu finden.
Street66
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Re: Cream - 3. lieblingsband

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Gepostet: 14.08.2016 - 18:43 Uhr  ·  #25
Zitat geschrieben von MusicalBox

Ich glaube, ich sollte mal wieder Cream hören. Ich tue mich irgendwie schwer, zu der Musik Zugang zu finden.


da bist du nicht alleine. Eventuell kann ich ja auch gar nicht mitreden, da hier lediglich die Fresh cream, Wheels of fire und Gold stehen und ein recht unaufgeregtes Dasein fristen.

Disraeli Gears habe ich mal gehört und ich muss sie nicht unbedingt besitzen.
Vielen jungen Bands wird heutzutage (meistens von Musikkennern des älteren Jahrgangs) vorgeworfen, dass sie auf den ersten Alben noch nicht ihren Stil gefunden haben und sich in den Schubladen noch nicht zurecht finden...Cream spielte soweit ich mich erinnern kann auch auf diesem Album in mehreren Schubladen, ohne dass es heute bemängelt wird.

Stücke wie z.B. Strange Brew find ich schon gut, Sunshine kennt man eh, usw.

Worauf ich hinaus will, ist dass bei den alten Recken Coverversionen, die Stilvielfalt und andere Dinge eher durchgewunken werden, als es heute vielen sehr interessanten jungen Bands zugestanden wird.

Ich höre gerade die Disraeli über amazon und habe z.B. World of pain, Dance the night away und Blue condition weggeskippt. Ulysses kann ich schon wieder hören.
Na ja, Freunde werden wir nie...
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