Atlantis - Live

Titel:
Friends – 8:41
Ooh Baby – 4:02
Somewhere – 5:51
It’s Getting Better – 6:52
Waiting And Longing – 3:41
Brother – 5:34
Rock & Roll Preacher – 4:09
New York City – 3:48
Mr. Bigshot – 5:53
Mainline Florida – 6:21
Godfather – 3:33
Going To The County – 5:14
Rock Me Baby – 4:38
Leave it To The Devil – 4:09

Besetzung:
Inga Rumpf (voc, acoustic git, perc)
Adrian M. Askew (keyb, voc)
Alex Conti (g, voc)
Karl-Heinz Schott (b)
Ringo Funk (dr)

Ein Konzert der Band aus der „Fabrik Hamburg“, aufgenommen 1974 von Dieter Dierks mit seinem „Recording Mobile“

Bei mir hinterlässt dieses Album einen zwiespältigen Eindruck. Inga Rumpf und die Band spielen sich zwar sehr routiniert durch ihr Programm, aber irgendwie ist mir das zu kommerziell und zuviel Mainstream - zu wenig an Improvisation. Mit dem richtigen Krautrock (was immer das sein mag), hat es relativ wenig zu tun. Was ist es? Es ist gute deutsche Blues-Rockmusik – nicht mehr, eher weniger. Da können dann m.E. auch Ingas tolle Stimme und die Band nicht viel daran ändern.

CD: Repertoire Records IMS 7036-WP – veröffentlicht 1995

Ich kann Xhols Einschätzung teilen. Im Vergleich zu Frumpy Live ist das Album recht schlapp.

Ich stimme dir voll und ganz zu. Mit dem ersten und auch dem zweiten Atlantis-Album kann ich mich durchaus noch anfreunden, aber das, was hier geboten wird, ist nicht mehr mein Ding.

Kein Vergleich zu den "Frumpy-Zeiten". Gerade zwei Tracks wecken mein Interesse: "Friends" und "Mainline Florida". Einfach zu wenig.

Wenn ich sowas lese, fühle ich mich ja doch im musikzirkus zuhause. Auch für mich ist der Wechsel von Frumpy zu Atlantis ein musikalischer Abstieg ohnegleichen, wobei die Platten mit den Jahren immer schlechter werden incl. des Gesangs mit sich selbst gebenden backgroundvocals der eigentlich besten deutschen Rockstimme. Wie schön, dass Inga in den letzten Jahren wieder mit Kravetz getourt ist, da kam das alte Frumpy-Feeling wieder ein bisschen über.

Hab mal irgendwo gelesen, das die Jungs und Mädels mit Atlantis einen Schnitt und was ganz anderes als Frumpy machen wollten.
Das sei ihnen zugestanden.
Deshalb vergleiche ich auch die beiden Bands nicht so direkt.
Für sich alleine gesehen finde ich die Live zwar bei ein paar Liedern schon ein bischen routiniert und ein wenig uninspiriert aber doch über weite Strecken ist´s dann doch gut gespielter, schön rollender Bluesrock mit etwas Funk drin - mit gefällt´s !

Darauf würde ich nicht unbedingt bauen.
Der Rockpalast Redakteur erzählte mir mal das der WDR noch nicht einmal die Rockpalast Stereorundfundfunkaufnahmen behalten hat.
Zum Teil musste man sich bei Sammlern eindecken!

Von der Grundtendenz stimme ich euch ja zu. Aber auf Brother und It's getting better sind Contis Soli - na ja - ich finde durchaus hörenswert :oops:

Aaaaber nach ganz oben.. :8)

Ich setze das Cover mal an den Anfang, wa?

Mit dem Beitritt der Folkgruppe City Preachers im Jahre 1966 fing der Stern der Inga Rumpf an, am musikalischen Himmel zu leuchten. Eine weitere Duftmarke setzte sie 1969, als sei bei dem Projekt "ID Company" mitwirkte, ein wahrer Krautrockmeilenstein. Vollends leuchtete der Stern mit der Gründung der Gruppe "Frumpy" und mit jeder der drei Platten steigerte sich diese Band. War die Ausrichtung erst in Richtung Prog (immerhin ohne Leadgitarre), folgte auf dem zweiten Album die Hinwendung zum Hardrock und beim letzten Studioalbum war der Ausgangspunkt die klassische amerikanische Rockmusik. Selbst beim Livealbum war noch Feuer unterm Dach bemerkbar.

Ich denke, dass die musikalische Ausrichtung der "By the ways - Aufnahmen auch der Grund waren, sich diesem Stil noch weiter hinzuwenden und ihn mit souligen Elementen zu verfeinern, aber dieser erfolgte ja erst mit "Atlantis"

Sicherlich haben auch persönliche Probleme eine Rolle gespielt, die das Bandgefüge letztlich zum Scheitern brachten. Was viele Menschen aber außer acht lassen, dass selbst eine Gruppe wie Frumpy in der damaligen Zeit kein richtiges Geld verdient haben. In Deutschland mögen sie zur Speerspitze der hiesigen Rockmusik gehört haben, aber international war es eher traurig um sie bestellt.

Dieses waren sicherlich Gründe, im Jahre 1972 "Altlantis" ins Leben zu rufen und siehe da, mit den ersten beiden Alben klappte es vorzüglich. Der groovende, swingende, soulige, rockige Stil dieser beiden Album passte perfekt und war durchaus eine positive Weiterentwicklung des Albums "By the ways".

Aber mit dem dritten Album "Oh Baby" sank der einst leuchtende Stern der Inga Rumpf und mit den Folgealben gänzlich gen Keller. Die Gruppenmitglieder wechselten in dieser Zeit fast im Wochentakt und ich verlor faktisch das Interesse an dieser Gruppe.

Trotzdem habe ich mir vor ein paar Jahren die hier beschriebene Live Platte aus dem Jahre 1975 zugelegt. Warm bin ich mit der dort dargebotenen Musik nie geworden. Es ist ja keineswegs so, dass dort irgendwelche Musiker mitwirkten, sondern sie waren schon allesamt Könner auf ihren Instrumenten. Aber die Musik auf dieser Liveplatte kommt zaghaft und in Teilen uninspirit rüber. Der einst vermittelte Geist ist nur auf wenigen Stücken vernehmbar. Schade, schade, mehr kann ich nicht dazu sagen.

LG Kraut - Brain :e:

Ich denke kraut-brain und TC da sind wir einer Meinung.
Sagt man Krautrock, fällt eher der Namen Frumpy wie Atlantis.
Das Album selbst gefällt mir auch nur in Teilen.