Klaus König Orchestra - Black moments

grandioser NEUER brass-jazzrock

 
freakCha
Musiklexikon
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: würzburg
Homepage: freakshow-in-conce…
Beiträge: 1258
Dabei seit: 09 / 2007
Betreff:

Klaus König Orchestra - Black moments

 · 
Gepostet: 13.12.2009 - 11:51 Uhr  ·  #1
Klaus König Orchestra - Black moments (ENJA, 2002, D)

Phil Minton Gesang
Dirk Mündelein Gitarre
Markus Segschneider Gitarre
Stefan Rademacher Bass
Martell Beigang Schlagzeug
Fabiana Trani Harfe
Matthias Haus Mallets
Thomas Meixner Perkussion
Florian Heinl Tuba
Klaus König Posaune
Jörg Huke Posaune
Reiner Winterschladen Trompete
Andy Haderer Trompete, Flügelhorn
Hans-Martin Müller Flöte, Altflöte
Michael Heupel Flöte, Altflöte, Bassflöte
Claudio Puntin Klarinette, Bassklarinette, Altsaxophon
Wollie Kaiser Tenorsaxophon, Bassklarinette
Roger Hanschel Alt- und Sopransaxophon, Altflöte
Claudius Valk Sopran-, Tenor- und Baritonsaxophon
Schola cantorum virtualis Chor

1. Dreamland 6:52
2. Interlude 3:18
3. Alone 3:08
4. Interlude II 2:47
5. Romance 3:28
6. Interlude III 3:36
7. Not long ago 2:04
8. Interlude IV 3:13
9. The sleeper 8:31
10. Interlude V 2:48
11. Hatred of a minute 1:03
12. Interlude VI 2:36
13. Hymn 2:10
14. Interlude VII 3:25
15. A dream within a dream 3:51
16. Interlude VIII 3:18
17. For Annie 8:48


Das seit langen Jahren aufgrund der Veröffentlichungspolitik der Musikindustrie sowie der Einkaufspolitik der Plattenläden von mir etwas vernachlässigte wöchentliche Ritual des Rundgangs durch die örtlichen Tonträgerverkaufsstellen hat mir doch tatsächlich an einem verregneten Mittwochnachmittag im Oktober ein tontechnisches Highlight beschert, wie es so unerwartet und grandios bestimmt seit mehr als 20 Jahren nicht mehr auf die gespannten Ohren getroffen war.

Gott-sei-dank war das auffällige, glänzend schwarze Digipack mit der Aufschrift "Black moments" über dem Bild einer Sonnenfinsternis nicht, wie eigentlich für den verantwortlichen Künstler üblich, im Bereich Jazz einsortiert. Weil ich den aufgrund des Mangels an interessanten Veröffentlichungen nämlich schon lange meide, wäre mir dieses bereits achte Opus des Kompo-/Posaunisten wahrscheinlich verborgen geblieben. Da sich der Independent-Bereich, unter inkompetenten Verkaufsgehilfen fast immer letzter Ausweg für die Zuordnung nicht kategorisierbarer Scheiben, allerdings zwischen Rock und Metal befindet, konnte die Signalfunktion des Covers ihre Pflicht erfüllen und mich zum näheren Betrachten verleiten.

Obwohl die Wahrnehmung des Jazzlabels Enja die Sinne nicht besonders beflügelte, schritt ich zur obligatorischen Überprüfung von a) Line-up und b) Länge der Tracks. Und schon war's passiert: Wer sich und seine Kompositionen mit dem britischen Avantgarde(rock)sänger Phil Minton, einer 11-köpfigen Bläsertruppe, einem (leider nur virtuellen) Chor und einer rockverdächtigen Viererformation aus 2 Gitarren, Bass und Schlagzeug der Vertonung von Gedichten des geschätzten E.A. Poe widmet, kann nicht ungehört weggesteckt werden......

Und richtig, es scheint, als sei endlich wieder einmal ein Zeichen aus dem Elfenbeinturm des Jazz in die Niederungen der Rockmusik geschickt worden. Die beiden elektrischen (!!!) Gitarren unterstützen und ergänzen die Melodieführung der Bläser; Bass und Schlagzeug rocken, was das Zeug hält, scheinen Spaß daran zu haben, die in der Szene übliche vornehme Zurückhaltung über Bord werfen zu dürfen, und gefallen auch in Beschaulich-Düster-Atmosphärischem. Der Meister bedankt sich artig by Type-O-Negative für die Inspiration und im Promosheet steht was von "Neuerfindung des Gothic-Artrock"...

Wahrscheinlich weiß "da drüben" keiner, wie viele Bands aus der Rockszene beständig dabei sind, Genregrenzen auch und gerade zum Jazz zu sprengen, aber wir können uns jetzt erst mal richtig drüber freuen, dass tatsächlich was aus der Gegenrichtung kommt. Hätte ich mir sehr gut als neue Colosseum-Scheibe vorstellen können, verstärkt mit ein paar genialen Bläsern und zwei Metalgitarristen.

freakCha
hmc
Produzent
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: NRW
Alter: 67
Homepage: tt-bruchhausen.de
Beiträge: 15840
Dabei seit: 04 / 2006
Betreff:

Re: Klaus König Orchestra - Black moments

 · 
Gepostet: 14.12.2009 - 07:59 Uhr  ·  #2
Das Album müsste schon hier besprochen worden sein.
firebyrd
Labelboss
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Hausgeburt (Ausgeburt?)
Beiträge: 37173
Dabei seit: 05 / 2006
Betreff:

Re: Klaus König Orchestra - Black moments

 · 
Gepostet: 14.12.2009 - 09:46 Uhr  ·  #3
das hat in der Tat etwas von jazzig aufgepeppten COLOSSEUM.

Mich hat die Musik jedoch bislang nicht zu einem Kauf bewegen können.

Sehr interessant ist sie jedoch allemal, aber ob eingefleischte Rockfans das "verkraften" können, wage ich zu bezweifeln, eine gewisse Affinität zum Jazz sollte schon vorhanden sein.

Bei hat es gefühlsmässig noch nicht "klick" gemacht, möglicherweise ist es der doch mitunter recht 'intellektuell' erscheinende Aspekt.(?)
hmc
Produzent
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: NRW
Alter: 67
Homepage: tt-bruchhausen.de
Beiträge: 15840
Dabei seit: 04 / 2006
Betreff:

Re: Klaus König Orchestra - Black moments

 · 
Gepostet: 14.12.2009 - 09:59 Uhr  ·  #4
viewtopic.php?t=11118

Wurde im Brass und Jazzrockbereich gepostet, hier der Link.
Gewählte Zitate für Mehrfachzitierung:   0

Registrierte in diesem Topic

Aktuell kein registrierter in diesem Bereich

Die Statistik zeigt, wer in den letzten 5 Minuten online war. Erneuerung alle 90 Sekunden.