Rock in Südamerika - The Magic Continent

 
badger
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Rock in Südamerika - The Magic Continent

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Gepostet: 07.01.2010 - 21:48 Uhr  ·  #1
Rockmusik aus Südamerika ist sicher ein thema, das nur eine
handvoll leute interessieren wird, aber es ist eins meiner kleinen
spezialgebiete, weil soviel, was ich von dort zu hören kriegte, mich
total von den socken haute.

ich war natürlich nie da, aber ich hatte ein paar südamerikaner als
dozenten (wenn man so will) und mittlerweile gibts auch ziemlich
gute literatur zum thema.
die tonträger selbst sind auch nicht mehr so obskur wie zur anfangs-
zeit (als man noch direkt in südamerika oder mindestens bei
spanischen spezialhändlern bestellen mußte); heute liefern fast
alle gut sortierten sammler-mailorder (wie z.B. Hot Wax) die
gewünschten teile ins haus und vieles bekommt man sogar bei
Amazon.

aufmerksam wurden wir hier in europa erst anfang der 90er, als die
anderen großen fachgebiete total abgegrast waren. die betreffenden
südamerikanischen bands gab es da schon 20 - 25 jahre nicht mehr.

viel hatte man voln den südamerikanern nicht erwartet, man konnte
sich einfach nicht vorstellen, daß die richtig abgehende mucke machen
konnten; vielleicht auch, weil man an die dummen alten klischees von
samba und El Condor Pasa glaubte.

In der Tat war Rock'n'Roll nur eine minderheitenmusik; zumindestens
in bezug auf das selberspielen. In allen südamerikanischen ländern
gibt es nur eine kleine oberschicht, die sich an europäischer und
nordamerikanischer kultur ausrichtet und die auch das geld hat, diese
kultur auszuleben. die große mehrheit der indios und gauchos bleibt
da außen vor und deshalb ist es umso erstaunlicher, daß es zwischen
Venezuela und Feuerland doch ein paar hundert mehr oder weniger
interessante bands gab die (grob gerechnet) für 200 - 300 raritäten
sorgten.

Aber eigentlich hätte es uns längst klar sein müssen, daß in den
südamerikanischen Dschungeln und Pampas ganz ungeheuer
aufregendes geschaffen wurde, denn schon die europäischen tanzbands
unserer großväter bedienten sich südamerikanischer
rhyhtmen und akkordfolgen. selbst die Beatles haben mal mit ein
bißchen Cha Cha, Tango, Samba, etc. angefangen. Mit anderen
worten: die südamerikaner gehörten zu den urhebern und nicht
zu den kopierern (obwohl sie natürlich später auch ihrerseits die
Beatles, Stones, Who, etc. kopiert haben).

Schon in den 50ern, zur Elvis-zeit, hatten sie große bands, aber für
uns dürfte die geschichte mit den Los Saicos beginnen, die 1964 in
Peru ihrem namen alle ehre machten: sie waren absolute psyschoten,
die sich nicht etwa Beatles oder Stones, sondern die amerikanischen
Sonics zum vorbild nahmen und eine südliche version des 'north-west
-rocks' rausrotzten, den damals keine europäische band hingekriegt
hätte.

aus dem kleinen Uruguay kamen mit Los Mockers und den
Shakers
die Stones und Beatles südamerikas; aber auch diese santanartige
mischung aus rock und candombe haut einen von den socken (Totem;
Limonada; El Syndicato
). und die beste Genesis von allen kommt
auch aus Uruguay.

Ob Beat oder garagenrock, auch sonst waren südamerikaner schon ganz
früh mit eigenen bands dabei; sie machten auch schon 1967 eine
psychedelia, die auf augenhöhe mit den besten US- und Kanada-bands
war, teilweise sogar darüber. Chilenen, Peruaner, Argentinier,
Uruguayer, Kolumbaner, Brasilianer, sie alle legten psychedelische
monster-scheiben vor, die aufgrund kultureller eigenheiten ganz neue
klangwelten für uns eröffneten. Man höre sich mal Los Macs oder
Vidrios Quebrados aus Chile oder Speakers aus Kolumbien an,
wenn man wirklich genialen und abgefahrenen psych sucht.

später lieferten sie dann einen hard-rock- oder blues-rock-klassiker nach
dem anderen ab; speziell die Argentinier und Uruguayer machten sich
verdient; hatten eine reihe von gitarrenhelden und bands (Manal,
Almendra, Color Humano, Vox Dei; Diaz De Blues, Jesus) (ja, genau der)


das ist schon eine ganz besondere sache, wenn ein heiserer macho
irgendwo zwischen zwei heißen riffs seine ansichten zu las chicas
und anderen angelegenheiten des corazon (herzens) oder dem
zustand von el mundo (der welt) im allgemeinen rausknurrt.
Fast immer gesungen in spanisch, auch das ein positives zeichen, denn
diese sprache hat einfach einen tollen, rauhen, maskulinen klang.

ich sag einfach mal, das waren jungens, die selbst unmittelbar nach
dem rasieren schon wieder mindestens einen 3-tage bart trugen;
und so wie sie aussahen, klang auch ihre musik:
MÄCHTIG, SEHR MÄCHTIG!

Die Argentinier waren eigentlich überall vorne, auch als man dann
progressive ideen oder jazz-rock aufnahm und was eigenes draus
machte. Ebenfalls ganz vorne die Brasilianer mit Som Imaginario;
da weiß man nicht mehr, ist das progressive psychedelia oder
psychedelischer prog-rock... scheyß-ejaal; ist jedenfalls brilliant)

aber auch für die Fraktion der symphonic-rock-fans ist gesorgt;
Yes, Genesis, ELP usw. fanden ihre gegenpole.

Die liebhaber der allgemeinplätze, stereotypen und klischees werden
allerdings enttäuscht sein, denn gerade die klischees; so a la
El Condor Pasa, sie sind doch recht dünn gestreut. sicher hat hier
und da mal der Samba oder der (urugayische) Candombe oder die
Andenflöte einzug in den rock gefunden, mit hervorragenden
ergebnissen übrigens,aber die meisten bands verweigerten sich den
karnevalsklängen.

weil nun wohl jedes südamerikanische land in regelmäßigen abständen
einen militärputsch hatte, mit anschließender faschistischer junta, war die
rock-szene nirgendwo von großer dauer. Die faschistischen militärs
gestatteten keine rebellische meinungsäußerung und aufrührerische
rhythmen. das trug dazu bei, daß viele bands nach 1, 2 lps das handtuch
warfen und sicherheit im ausland suchten. die ironie dabei: viele gingen
ins damals noch von Franco regierte spanien oder das Nixon-america.

auch die wirtschaftliche instabilität und die o.a. tatsache, daß nur eine
relativ geringe gruppe von bessergestellten jugendlichen geld für
rock'n'roll ausgeben konnte, sorgte mit dafür, daß man damals nicht
von der musik leben konnte. so hat es nur wenige große stars gegeben
(z.b. Pappo; ein argentinischer Johnny Winter).

Als ich mit dem sammeln anfing, mußte man seine informationen
noch in geheimagentenmanier ranschaffen; quasi über spanische und
südamerikanische v-männer; aber heute gibt es schon sehr gute
literatur zum thema.
The Magic Land von Marcelo Camerlo 1998 bei Kliczkowski
veröffentlicht behandelt ausschließlich Argentinien und Uruguay und
da der autor immer mittendrin war, kriegt man tatsächlich auch
absolut korrekte infos über beide länder (in recht gutem english).
das buch ist schon etwas rar, aber es lohnt sich in jedem falle;
kein internetgeschwafel kann es ersetzen.

1001 Record Collector Dreams des österreichers Hans Pokora.
das buch hat keinen text, sondern druckt nur lp-cover aus aller welt ab;
darunter auch aus südamerika und mit fast nur super-raritärten. hier
kann man ein paar hundert der schönsten cover aus allen
musikbereichen und allen unterschiedlichen südamerikanischen ländern
ansehen und schon das bloße ansehen macht dich heiß darauf, die
entsprechenden klänge zu hören.
es gibt noch die volumen 2001 - 5001 Record Collector Dreams.


Dreams, Fantasies & Nightmares von Vernon Joynson auf
Borderline hat in der neuen, aktualisierten ausgabe von 2007 einen 120-
seitigen teil über südamerika (inkl. Mexiko). Auch hier gibts eine reihe von
farbabildungen schöner cover, der den eigentlichen Lexikonteil noch
weiter aufwertet. natürlich, alte Hasen wissen, daß Vernon's
fakten nie so akkurat sind, wie z.b. die aus The Magic Land, aber
es findet sich immer noch eine tonne guter information.

aus o.a. büchern kann man sich eigentlich eine komplette liste
aller wichtigen bands und ihrer aufnahmen zusammenstellen; da
fehlt dann nichts wirklich wichtiges.
ich habe für mich selbst etwa 150 titel herausgefiltert; gerade mal
3 titel stehen noch auf der wunschliste; daß zeigt:
a) die szene ist irgendwie überschaubar;
b) selbst die oberobskursten sind alle irgendwie erhältlich.

wenns interesse gibt, stell ich vielleicht mal ein paar teile vor,
nicht aus The Magic Land, sondern aus The Magic Continent!
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Re: Rock in Südamerika - The Magic Continent

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Gepostet: 07.01.2010 - 21:57 Uhr  ·  #2
Oh Mann, was für ein Beitrag wieder von dir. :daumen:

Hau rein und stell bitte Alben aus diesem Kontinent vor. :rocker: Ein wenig kenne ich schon und bin auch sehr angetan. (Aguaturbia, Blops, Modulo 1000, Lula Cortes e Ze Ramalho, Bago, Chango, El Reloj, Renaissance)
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Re: Rock in Südamerika - The Magic Continent

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Gepostet: 07.01.2010 - 22:54 Uhr  ·  #3
Nabend Badger,
toller Artikel. Macht richtig Appetit. War bisher ein weißer Fleck auf meiner musikalischen Landkarte, kannte bisher nur Los Jaivas aus Chile.
Wie wärs mal mit ner ganzen Radiosendung zum Thema?
hmc
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Re: Rock in Südamerika - The Magic Continent

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Gepostet: 08.01.2010 - 10:41 Uhr  ·  #4
Schöne Sache Badger.

Bis auf Almendra habe ich keine Band hier stehen. Aber es ist auch ein musikalisch unerforschtes Gebiet für mich, das sicherlich einige Perlen zu bieten hat.

2066atau, gute Idee mit der Sendung.
badger
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Re: Rock in Südamerika - The Magic Continent

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Gepostet: 08.01.2010 - 14:36 Uhr  ·  #5
Zitat geschrieben von michi1985
Oh Mann, was für ein Beitrag wieder von dir. :daumen:

Hau rein und stell bitte Alben aus diesem Kontinent vor. :rocker: Ein wenig kenne ich schon und bin auch sehr angetan. (Aguaturbia, Blops, Modulo 1000, Lula Cortes e Ze Ramalho, Bago, Chango, El Reloj, Renaissance)


da hast du ja schon einen schönen grundstock gelegt. steht fast alles
hier; ausnahme Lula Cortes, eine scheibe mit der ich damals nicht klar
kam. gerade dir würde ich die o.a. genannte literatur besonders ans
herz legen, da kannst du gleich ganz gebündelt un d über alle bands
in einem zug informationen erhalten (schneller als ich schreiben könnte).
badger
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Re: Rock in Südamerika - The Magic Continent

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Gepostet: 08.01.2010 - 14:42 Uhr  ·  #6
Zitat geschrieben von 2066atau
Nabend Badger,
toller Artikel. Macht richtig Appetit. War bisher ein weißer Fleck auf meiner musikalischen Landkarte, kannte bisher nur Los Jaivas aus Chile.
Wie wärs mal mit ner ganzen Radiosendung zum Thema?


die Los Jaivas sind eher etwas untypisch, da sie eine art
'progressiven folk-rocks' machen und überdies durch extreme
langlebigkeit auffallen; ich glaube es gibt (die '63 gegründete band) heute
noch (sie haben also selbst in Pinochet's Chile überlebt!).

eine radio-show kann ich dir leider nicht anbieten; wie man sowas
macht, weiß ich nicht.
badger
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Re: Rock in Südamerika - The Magic Continent

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Gepostet: 08.01.2010 - 14:48 Uhr  ·  #7
Zitat geschrieben von hmc
Schöne Sache Badger.

Bis auf Almendra habe ich keine Band hier stehen. Aber es ist auch ein musikalisch unerforschtes Gebiet für mich, das sicherlich einige Perlen zu bieten hat.

2066atau, gute Idee mit der Sendung.


@Horst,
mit der Almendra hast du schon mal ganz oben angefangen; sie gilt als
eine der drei großen gründerbands der argentinischen rockszene;
zusammen mit Los Gatos und Manal. mit Luis Alberto Spinetta und
Edelmiro Molinari waren da gleich zwei gitarrenhelden an bord.
welche der beiden lps hast du denn?
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Re: Rock in Südamerika - The Magic Continent

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Gepostet: 08.01.2010 - 16:05 Uhr  ·  #8
Ein wenig aus diesen Gefilden steht auch bei mir.

Mexico
El Ritual
La Revoluciôn de Emiliano Zapata
Cosa Nostra
Renaissance
Pachuco

Puerto Rico
The Challanger´s

Argentinien
Dias de Blues

Peru
El Alamo
Black Sugar
We All Together

Kolumbien
Bwana

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Re: Rock in Südamerika - The Magic Continent

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Gepostet: 08.01.2010 - 17:33 Uhr  ·  #9
Zitat geschrieben von 2066atau

Wie wärs mal mit ner ganzen Radiosendung zum Thema?


Auf diese Idee bin ich auch schon gekommen, aber im Moment habe ich noch nicht genug Material. Aber was nicht ist kann und wird sicher irgendwann werden.

Unser maranx hat ja schon mal eine "South America Sendung" gemacht.
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Re: Rock in Südamerika - The Magic Continent

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Gepostet: 08.01.2010 - 17:35 Uhr  ·  #10
Bubu aus Argentinien, La Revoluciôn de Emiliano Zapata und
Cosa Nostra habe ich vergessen zu nennen, die kenne ich auch noch. Aber ich habe bestimmt noch etwas vergessen. Sei es drum.
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Re: Rock in Südamerika - The Magic Continent

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Gepostet: 08.01.2010 - 17:38 Uhr  ·  #11
Zitat geschrieben von badger


da hast du ja schon einen schönen grundstock gelegt. steht fast alles
hier; ausnahme Lula Cortes, eine scheibe mit der ich damals nicht klar
kam. gerade dir würde ich die o.a. genannte literatur besonders ans
herz legen, da kannst du gleich ganz gebündelt un d über alle bands
in einem zug informationen erhalten (schneller als ich schreiben könnte).


Die Paebiru von Lula Cortes finde ich genial. Naja, wenn diese Lexika nicht immer so teuer wären. Ich habe ja noch nicht einmal ein Krautlexikon, jedenfalls nicht in gedruckter Form. :oops: Wobei davon kenne ich ja schon sehr sehr viel.
Tom Cody
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Re: Rock in Südamerika - The Magic Continent

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Gepostet: 08.01.2010 - 20:59 Uhr  ·  #12
Ein starker Abriß über die Szene in Südamerika. Musikalisch sowieso, aber auch die sozialen und politischen Hintergründe beleuchtet - Kompliment, echt super! Zeile für Zeile merkt man, daß Du Dich in diesem Bereich sehr gut auskennst und Dir dieses Thema am Herzen liegt.

Meine Kenntnisse sind hier leider weniger ausgeprägt. Aguaturbia aus Chile ist mir ein Begriff. Zwei CDs stehen im Regal. El Reloj aus Argentinien ist mir auch bekannt.

Dank Deiner zahlreichen Quellenhinweisen werde ich mich in Zukunft mit "Südamerika" jedoch ausgiebiger beschäftigen.

Badger, danke für diesen Beitrag.
hmc
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Re: Rock in Südamerika - The Magic Continent

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Gepostet: 09.01.2010 - 11:37 Uhr  ·  #13
Zitat geschrieben von badger
Zitat geschrieben von hmc
Schöne Sache Badger.

Bis auf Almendra habe ich keine Band hier stehen. Aber es ist auch ein musikalisch unerforschtes Gebiet für mich, das sicherlich einige Perlen zu bieten hat.

2066atau, gute Idee mit der Sendung.


@Horst,
mit der Almendra hast du schon mal ganz oben angefangen; sie gilt als
eine der drei großen gründerbands der argentinischen rockszene;
zusammen mit Los Gatos und Manal. mit Luis Alberto Spinetta und
Edelmiro Molinari waren da gleich zwei gitarrenhelden an bord.
welche der beiden lps hast du denn?


Ich muss da zu hause prüfen, aber ich meine die "same".
Darauf befindet sich ein Long track mit schrägen Gitarrensolis.
Ist eine Doppel CD.
badger
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Re: Rock in Südamerika - The Magic Continent

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Gepostet: 09.01.2010 - 15:42 Uhr  ·  #14
Zitat geschrieben von hmc
Ich muss da zu hause prüfen, aber ich meine die "same".
Darauf befindet sich ein Long track mit schrägen Gitarrensolis.
Ist eine Doppel CD.


deine doppel-cd könnte die Cronologia 1 + 2 umfassen. dort sind beide
lps und alle singles drauf; mehr haben sie nicht gemacht.
wenn du 37 stücke, darunter z.b.
No Tengo Idea; Cometa Azul; En Las Cupulas; Tema De Pototo;
Color Humano; Rutas Argentinas
hast, dann bist du komplett.
badger
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Re: Rock in Südamerika - The Magic Continent

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Gepostet: 09.01.2010 - 15:48 Uhr  ·  #15
Zitat geschrieben von Triskell
Ein wenig aus diesen Gefilden steht auch bei mir.

Mexico
El Ritual
La Revoluciôn de Emiliano Zapata
Cosa Nostra
Renaissance

Puorto Rico
The Challanger´s

Argentinien
Dias de Blues

Peru
El Alamo
Black Sugar

Kolumbien
Bwana

Venezuela
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das hast du auch eine ganze reihe von erstklassigen werken im hause.
wir haben ja nicht ganz den gleichen geschmack, aber trotzdem stehen
die meisten deiner teile auch hier.
die mexikaner sind ja eigentlich ein eigenes feld; die zähle ich bei mir
noch zusätzlich auf, weil sie auch schon wieder ganz anders sind und
eine eigene überschrift verdienen.
von den genannten finde ich besonders die Renaissance super; für
mich die beste band dieses namens; gute alte psychedelia, die schon fast
US-qualität hat.

das non-plus-ultra sind vielleicht die Challengers aus Puerto Rico.
(das tolle cover alleine zwingt schon zum kauf).
so ein kleines land, die meisten leute werden nicht mal wissen, daß es
existiert und trotzdem kommen dorther ein halbes dutzend absoluter
knaller.
stell die cd doch mal vor; die ist ja für evtl. interessierte leicht zu
kriegen.
knaller.
YETI
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Re: Rock in Südamerika - The Magic Continent

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Gepostet: 09.01.2010 - 23:13 Uhr  ·  #16
Hochinteressant! Da habe ich schon wieder einiges im Auge! :8)

Von Manal, Totem und Almendra habe ich je die same, von Vox Dei die Es Una Nube, No Hay Duda.
Os Mutantes und Back Home von OPA mit dem bekannten Airto Moreira sind glaube ich auch aus der Gegend.
Ich habe vielleicht noch so ein paar Kuriositäten und weiß es gar nicht weil ich Bands nicht Ländern sondern eher irgendwelchen Genres zuordne.
badger
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Re: Rock in Südamerika - The Magic Continent

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Gepostet: 10.01.2010 - 00:23 Uhr  ·  #17
Zitat geschrieben von YETI
Hochinteressant! Da habe ich schon wieder einiges im Auge! :8)

Von Manal, Totem und Almendra habe ich je die same, von Vox Dei die Es Una Nube, No Hay Duda.
Os Mutantes und Back Home von OPA mit dem bekannten Airto Moreira sind glaube ich auch aus der Gegend.
Ich habe vielleicht noch so ein paar Kuriositäten und weiß es gar nicht weil ich Bands nicht Ländern sondern eher irgendwelchen Genres zuordne.


junge, junge, ich bin baff, was hier so so alles an exquisiten sachen
zusammenkommt. alles erste sahne.
da hab ich mir eingebildet, ich könnte euch was erzählen.
zum schluß wirds noch so ausgehen, daß ihr mir was erzählt.
umso besser.

von Manal und Almendra gibts je zwei, von Totem 3 und von Vox Dei
ca. 6-7 interessante scheiben. Os Mutantes sind eine legende, aber
trotzdem bin ich mir bei ihnen nicht ganz sicher.
es wäre sicher hochinteressant, deine einschätzung zu lesen.

ich glaub glatt, es wird spaß machen, ein paar bands vorzustellen.
morgen werd ich mal in den regalen stöbern.
YETI
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Re: Rock in Südamerika - The Magic Continent

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Gepostet: 10.01.2010 - 15:26 Uhr  ·  #18
Zitat geschrieben von badger

Os Mutantes sind eine legende, aber trotzdem bin ich mir bei ihnen nicht ganz sicher.
es wäre sicher hochinteressant, deine einschätzung zu lesen.



Ich kenne nur die 68er Debutscheibe
Diese obskure Mixture von Harmoniegesang, beatlesmässigen Spielereien, Acidgitarren und südamerikanischen Folktraditionen finde ich schon ziemlich famos.
Oberflächlich betrachtet steckt man die Truppe vielleicht schnell in die Sergio Mendes- Easy Listening oder Softpsych Ecke aber Os Mutantes ist ,imho, da schon wesentlich mehr.
Es gibt kein gängiges Genre dafür.


Zitat geschrieben von badger


ich glaub glatt, es wird spaß machen, ein paar bands vorzustellen.
morgen werd ich mal in den regalen stöbern.


:daumen:
maranx
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Re: Rock in Südamerika - The Magic Continent

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Gepostet: 10.01.2010 - 15:43 Uhr  ·  #19
Hab ja mal eine Sendung gemacht mit südamerikanischer Mukke! 😉

Dementsprechend habe ich auch einige CD's hier stehen.

Argentinien:
Dias De Blues
Bubu Anabelas
La Maquina De Hacer Parajos
Pescado Rabioso
Invisible
Aquelarre
Color Humano
Melimelum
Pappo's Blues
Jaivas

Ecuador:
Cruks En Carnak
Cruz Del Sur

Mexico:
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Re: Rock in Südamerika - The Magic Continent

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Gepostet: 10.01.2010 - 15:58 Uhr  ·  #20
Die Pachuco hast Du als CD? :shock:
maranx
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Re: Rock in Südamerika - The Magic Continent

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Gepostet: 10.01.2010 - 16:09 Uhr  ·  #21
Zitat geschrieben von Triskell
Die Pachuco hast Du als CD? :shock:

Nee, natürlich nicht! Als Vinyl hab ich sie...obwohl - ich könnte ja mal versuchen eine CD daraus zu machen! :roll:
Tom Cody
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Re: Rock in Südamerika - The Magic Continent

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Gepostet: 27.05.2011 - 18:24 Uhr  ·  #22
Holen wir doch unseren Südamerika- Korrespondenten mal wieder nach vorne! 😉
freaksound
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Re: Rock in Südamerika - The Magic Continent

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Gepostet: 30.05.2011 - 07:56 Uhr  ·  #23
Zitat geschrieben von YETI
Zitat geschrieben von badger

Os Mutantes sind eine legende, aber trotzdem bin ich mir bei ihnen nicht ganz sicher.
es wäre sicher hochinteressant, deine einschätzung zu lesen.



Ich kenne nur die 68er Debutscheibe
Diese obskure Mixture von Harmoniegesang, beatlesmässigen Spielereien, Acidgitarren und südamerikanischen Folktraditionen finde ich schon ziemlich famos.
Oberflächlich betrachtet steckt man die Truppe vielleicht schnell in die Sergio Mendes- Easy Listening oder Softpsych Ecke aber Os Mutantes ist ,imho, da schon wesentlich mehr.
Es gibt kein gängiges Genre dafür.



letzteren Satz kann ich nur unterstreichen !

Hab mal durch zufall die Live Barbican Theater gekauft (der Track "I feel a little spaced out" findet sich auf dem diesjährigen Forensampler).

Danach kamen noch 3 Studischeiben und die erste Soloplatte von Rita Lee dazu (ja, ja ich weiss schon - Sammlerwahn und so :shock:)

bin mir immer noch nicht klar darüber, ob das Verrückte, Dilettanten oder (fast-)Genies waren.

Diese Mischung aus seicht melodischem, durchgeknalltem,
Psych, Rock und Samba ist schon sehr eigen.

Man könnte auch sagen, ein gut gemachter Os-Mutantes Sampler reicht.
Die Rita Lee Soloscheibe gefällt mir doch etwas besser, da weniger dieser süßlichen Seltsamkeiten vorhanden sind.

Allerdings muß man schon zur Ehrenrettung sagen, daß auf allen Scheiben einige gute und mindestens ein oder zwei ganz hervorragende Songs zu hören sind !
Tom Cody
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Re: Rock in Südamerika - The Magic Continent

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Gepostet: 01.12.2014 - 20:43 Uhr  ·  #24
Nachhilfe in Sachen "Südamerika" gibt es hier..... ;)
Psychrockfan
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Re: Rock in Südamerika - The Magic Continent

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Gepostet: 02.12.2014 - 06:25 Uhr  ·  #25
Ja ,es gibt auf allen Kontinenten Schönes zu entdecken !!

Zu Südamerika aus meiner Sammlung :

LITERATUR:

The Magic Land - A Guide to South American Beat,Psychedelic and Progressive Rock 1966-1977

Hans Pokora Bücher - 1 - 6

Musik nach Ländern A - V

ARGENTINIEN:

DIAS DE BLUES - Same
MIGUEL ABUELO & NADA - Same
PIEL DE PUEBLO - Rock de las Heridas

BOLIVIEN:

ESTRELLA DE MARZO - A Los Ninos ConAmor
CLIMAX - Gusano Mecanico

BRASILIEN:

MODULO 1000 -Nao Fale
OS MUTANTES - Same
LIVERPOOL - Por Favor , Sucesso
SPECTRUM - Geracao Bendita
LULA CORTES E ZE RAMALHO - Same
PARAIBO - Hugo Filho
SOUND FACTORY - Same

CHILE:

SACROS - Same
BLOPS - Same
ESCOMBROS - SAME
KISSING SPELL - los PAJAROS

MEXICO:

KALEIDOSKOPE -same
ERNAN ROCH - LaOnda Pesada
SURVIVAL - La Onda De Survival
EL RITUAL - Same
LA REVULUTION DE EMILIANO ZAPAZA - Same / Hoy
TONCH PILATOS - Same
BODO MOLITOR - Hits Internationales

PERU:

TARKUS - Same
WE ALL TOGETHER - Same
LAGHONIA - Glue / Etcetera
TRAFFIC SOUND - A Bailar Go Go / Virgin / Same / Lux

URUGUAY:

GENESIS - same
PSIGLIO - II
OPUS ALFA - Same

VENEZUELA:

LOVE DEPRESSION - Same
IMPALA SYNDROM - Same


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