SHINING - Blackjazz

 
Trurl
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SHINING - Blackjazz

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Gepostet: 01.02.2010 - 20:13 Uhr  ·  #1
Hallo ihr Lieben,

hier eine erweiterte Besprechung zur neuen SHINING-CD

SHINING - Blackjazz (2010)

Jørgen Munkeby - Vocals, guitars, saxophone, additional keyboards, winds, programming
Torstein Lofthus - drums
Tor Egil Kreken - bass
Bernt Moen - Synths and keyboards
Even Helte Hermansen - Guitars

Gastmusiker

Grutle Kjellson - vocals on track 8, 9

1.The Madness And The Damage Done 5:20
2.Fisheye 5:08
3.Exit sun I 8:36
4.Exit sun II 0:57
5.Healter Skelter 5:35
6.The Madness And The Damage Done 3:24
7.Blackjazz Deathtrance 10:52
8.Omen 8:45
9.21st Century Schizoid Man 8:41
10.Fisheye (extended version) (Bonustrack der Vinylausgabe)
11.RMGDN (Bonustrack der Vinylausgabe)


Transformation gelungen könnte man als Fazit für diese Besprechung ziehen.

SHINING waren ursprünglich (in anderer Besetzung) eine "klassische" Jazzband, die sehr traditionellen, akustischen Jazz spielten. Nach Umbesetzungen erschienen zwei weitere hoch gelobte CDs bei Rune Grammofon, die zeigten, dass die Band den klassischen Jazz hervorragend mit anderen Stilen wie Elektronik, Metall, RIO und Rock verbinden konnten, ohne ihre Herkunft zu verleugnen.

Nach erneuten Umbesetzungen blieb nur das Kernduo übrig, scharrte neue Musiker um sich und nun ist aus SHINING eine reine Avantgarde-Metallband geworden.

Diese Entwicklung deutete sich schon in den letzten beiden Jahren an, erst eine gelungene, aber recht harte Version von Crimsons "21st century man" auf "Money will ruin everything II", danach die Auftragsarbeit "Armageddon Concerto&";, Nine Nights in Nothingness – Glimpses of Downfall für das Moldejazz 2008 zusammen mit der norwegischen Matallband "Enslaved" und Ende letzten Jahres die Vorabsingles "Fisheyes (extended version)" bzw. "The madness and the damage done". Dabei hat das Kernduo Munkeby/Lofthus mit den neuen Musikern ihre instrumentelle Vielfalt für dieses Album deutlich zurückgeschraubt. Auf diesem hier gibt es lautes, sehr schnell gespieltes Schlagzeug, harte Gitarren und deftige Saxophonlinien zu hören, passend dazu einen sehr nervös-flirrenden Synthiesound und Urschreitherapie als Gesang. Instrumentell ist das alles auf sehr hohem Niveau, man höre sich nur mal das Schlagzeug an, bleibt aber zumindest für meine Ohren sehr hart und laut. Das ganze klingt stellenweise wie die 74er King Crimson auf Speed.

Um eine gewisse Vorstellung zu bekommen hier mal die erste öffentliche Vorführung der Vorabsingle "Fisheye"

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Das Ganze treibt die Band ohne Atempause durch bis zum Titel "Omen", der zum ersten Mal eine gewisse Erholungspause für die Ohren bietet. Nicht, dass er leise wäre, aber zumindest ist er nicht derart hektisch-schnell, dass man als Hörer glaubt, sein letztes Stündchen hätte geschlagen. Hier kann man ahnen, dass die Band vom Jazz kommt und findet zumindest phasenweise Erinnerungen an die letzten beiden CDs.

Den Abschluss der CD bildet eine neue Version von Crimsons "21st century man", die noch schräger ist als die schon erwähnte auf dem RuneGrammofon-Sampler. Hier lobe ich mir besonders das wüste zusammenspiel von Schlagzeug und Saxophon. Als Gastsänger wirkt hier (und auch auf "Omen")Grutle Kjellson von Enslaved mit. Auf der LP finden sich noch er Extended Mix von "Fisheye", der ein paar gute Soli auf Gitarre bzw. Saxophon bietet, die in der um zwei Minuten kürzeren Version nicht enthalten sind. Bei "RMGDN" handelt es sich um eine Studioeinspielung eines Teils der oben erwähnten Auftragsarbeit.

8/15 Punkten
freakCha
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Re: SHINING - Blackjazz

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Gepostet: 02.02.2010 - 09:07 Uhr  ·  #2
hört sich an, als ob das was für mich wäre, oder??;-))

freakCha
Trurl
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Re: SHINING - Blackjazz

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Gepostet: 02.02.2010 - 18:36 Uhr  ·  #3
Zitat geschrieben von freakCha
hört sich an, als ob das was für mich wäre, oder??;-))

freakCha


könnte sein, stellenweise erinnerte mich das an die harten Sachen von Sleepytime Gorilla. Mir ist es allerdings auf Dauer vuiel zu gleichförmig, heftig.

Leider ist die Ähnlichkeit mit den beiden wirklich fantastischen Vorgängeralben "Grindstone" und "in the kingdom of kitsch you will be a monster" kaum noch gegeben, falls Du die beiden nicht kennst, die sind echt klasse


trurl
freakCha
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Re: SHINING - Blackjazz

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Gepostet: 02.02.2010 - 20:59 Uhr  ·  #4
Zitat geschrieben von Trurl
Zitat geschrieben von freakCha
hört sich an, als ob das was für mich wäre, oder??;-))

freakCha


könnte sein, stellenweise erinnerte mich das an die harten Sachen von Sleepytime Gorilla. Mir ist es allerdings auf Dauer vuiel zu gleichförmig, heftig.

Leider ist die Ähnlichkeit mit den beiden wirklich fantastischen Vorgängeralben "Grindstone" und "in the kingdom of kitsch you will be a monster" kaum noch gegeben, falls Du die beiden nicht kennst, die sind echt klasse


trurl



hab mir jetzt mal einiges angehört, und mir ist es auch viiiel zu gleichförmig, da ist SGM ja eine wundertüte an einfällen dagegen und mit viel mehr dynamiksprüngen.....
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