The New Wave Of British Heavy Metal

 
badger
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The New Wave Of British Heavy Metal

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Gepostet: 13.09.2010 - 10:24 Uhr  ·  #1
zum verständnis der NWOBHM muß man ein bißchen ausholen:

mitte der 70er war der althergebrachte hard- bzw. heavy-rock ziemlich
ausgelutscht und reduzierte sich mehr und mehr auf stereotypen und
klischees. eigentlich nicht anders, als im weißen blues-rock; es waren
immer dieselben riffs und ideen; hunderttausendmal runtergeleiert und
ziemlich langweilig. die großen bands spielten zudem stadion-rock und
hatten sich völlig von den fans entfernt; aber auch bei kleineren bands
fehlte oft die innovation; etwas wirklich neues konnten sie auch nicht
mehr erfinden; stattdessen gab es immer mehr und immer längere
gittarrensoli.

schon die pub-rocker waren bands, die zum wesentlichen und
urtümlichen zurück wollten und auch die punks sahen es als eines ihrer
hauptanliegen, mit all dem technischen schnickschnack und musikalischen
überfrachtungen schluß zu machen. sie lehnten die klassischen gitarren-
und andere solis ab; nicht in bezug auf die gitarristen der 60er, sondern
in bezug auf das, was ca. 1975 so geboten wurde.

nicht alle rockfans sahen das genauso. sie unterstützten weiterhin alte
dinosaurier und warteten eigentlich nur auf die nächste runde trockeneis
und jungs in engen spandex-hosen, die die nächsten endlosen solis
ablieferten.

es war also diese ziemlich reaktionäre und (musikalisch) kontra-
revolutionäre einstellung, die den D.J. Neal Kay dazu veranlaßte, ab ca.
1978 im Prince Of Wales Pub im Nordwesten Londons eine discotheque zu
starten, die er 'Bandwagon Heavy Metal Soundhouse' nannte.

er spielte nicht die angesagte musik der zeit, weder punk noch new wave,
sondern eigentlich genau die sachen, die man schon auf dem
musikfriedhof glaubte; all die bands, die einmal hervorragend waren,
aber die in den späten 70ern nur noch dröges gähnen lieferten; die
jeweiligen Black Sabbath, Uriah Heep, Led Zeps oder Deep Purples;
ganz zu schweigen von jeder menge bands der 2., 3. und 4. liga.

das war die mucke für die fabrikarbeitersöhne aus dem East End; jungs,
die immer noch lange haare trugen (wogegen nichts zu sagen ist), die
aber mittlerweile sehr fettig geworden waren. ihre jeans waren immer
noch weit ausgestellt, sie hatten immer noch plattform-stiefel; selbst ihre
pickligen gesichter waren noch die alten. auch hatten sie nichts
dazugelernt und liebten immer noch die alten spätpubertären posen.

überraschenderweise gab es noch jede menge dieser wehrwölfe und Kay
erhielt ziemlich rasch großen zulauf. dabei half ihm die rivalität zwischen
den jugendgruppen.
die metaller haßten die punks, weil diese sich wagten,
zerschnittene lederjacken zu tragen.
um das zu verstehen, muß man das britische klassen-wesen und -
bewußtsein nicht kennt oder nachvollziehen können,
deshalb nur soviel: die lederjacke war für die metaller wie eine uniform

und die mutwillige verunstaltung dieser uniform wurde als höchst
strafwürdige defamierung gewertet.
und natürlich führten die daraus entstehenden kloppereien zu mehr
medien-interesse, als es die eigentlich in rede stehende musik war.

Kay war ein großer manipulator, er nützte das ganze geschickt aus, um
seine discotheque immer weiter zu vergrößern.
am 09-05-1979 veranstaltete er in einem anderen ungeheuer angesagten
club jener tage, Music Machine in Camden Town, seine erste große
show mit drei damals noch unbekannten bands;
Angel Witch, Iron Maiden und Samson.

dazu muß man die lokalität kennen: Camden Town war ein begriff für
musikalisch angesagtes; es gab dort viele gute clubs und plattenläden;
dort war man immer an bands interessiert, die etwas neues zu verkaufen
hatten und die abseits des mainstream lagen.

die gesamte fachpresse war dabei, darunter auch die englische Sounds
um ihren damaligen metal-redakteur Geoff Barton.

in der nächsten ausgabe von Sounds brachte Barton seinen seitenlangen
bericht unter der überschrift The New Wave Of Britis´h Heavy Metal.

obwohl selbst metal-fan, war er von der musikalischen qualität der drei
bands wenig angetan, aber der enthusiasmus imponierte ihm.

jetzt muß man noch wissen, daß in England bis in die 90er jahre hinein,
die musikalischen trends fast ausschließlich von den drei großen
wochenmagazinen Melody Maker, NME oder Sounds gemacht wurden.
sie waren es, die sich genre-begriffe ausdachten und dann bands unter
diesem gemeinsamen begriff versammelten, bevor sie mit
konzentrierten berichts-breitseiten auf die leser einwirkten.

was Geoff tat, war also absolut nicht neu, sondern entsprach der logik
des systems.
mit unterstützung von Neal Kay hatte Barton bald eine grundbesetzung
von bands beisammen. dazu wurden einige vor-NWOBHM-gruppen re-
aktiviert, wie z.b. Judas Priest oder sogar Budgie.
Auch andere bands, wie Quartz oder Saxon, die eigentlich
schon vorher existiert hatten, kamen dazu.

in allerkürzester zeit wimmelte es von neuen namen. allerdings kamen sie
diesmal nicht aus den angesagten londoner clubs; hier empfand man
diese musik als reaktionär. stattdessen kamen viele bands aus den
Midlands (Birmingham - Nottingham) und dem Nordosten (Newcastle-
Sunderland-Middlesborough); typischen gegenden in denen die zeit
stehen geblieben war; mit hoher arbeitslosgkeit und geringer schulbildung.

in Newcastle gab es auch Neat Records, ein label, welches bis heute
ein synonym für NWOBHM ist; Raven, Fist, White Spirit, Jaguar,
Tygers Of Pan Tang, Satan, Blitzkrieg
oder Venom waren
einige ihrer bands.
die Midlands hatten Carrere Records und Rondelet mit
Demon und Saxon, Quartz und Witchfynde.

der BBC-diskjockey Tommy Vance gab in seiner 3- oder 4-stündigen
Friday Rock Show vielen bands die chance zu ersten aufnahmen.
wie schon bei den punks, wurden die allerersten singles auf kleinstlabels
und quasi privat herausgebracht.
es war nicht sehr einfach, an diese singles heranzukommen und als ich
sie hatte, ich glaube es waren Def Leppard und Diamond Head
, blieb die frage: gitarrenriffs bis zum abwinken, aber was sonst noch?

es gab wirklich nichts neues zu hören und die produktionen waren auch
nicht das gelbe.
kurz darauf kamen schon die ersten lps heraus; ziemlich hochgejubelt,
aber selbst Sounds tat sich schwer mit der vergabe von 4 oder gar 5
sternen.

die meisten bands hatten kaum melodien oder gar songs und die
rhythmusarbeit wurde vernachlässigt; aber selbst wo gute drummer und
bassisten am werk waren, klangen sie oft dünn und zurückgemischt.
das einzige was zählte, war der gitarrenheld, der vorne breitbeinig auf
der bühne stand und sich auf seiner klampfe einen abwichste.
Laut und schnell und mit den fingern ganz unten auf der e-saite, das es
nur so kreischte.
da lacht und freut sich der Tinnitus.

eine andere, mir viel mehr zusagende schule, utilisierte das Black
Sabbath-riff und den dazugehörenden okkult. auch nicht neu, aber viel
viel angenehmer für die geschundenen ohren; Angel Witch, Witchfynde,
Witchfinder General, Demon, Mythra
gehörten dazu.

es gab tatsächlich noch eine dritte gruppierung, die neben den gitarren
auch keyboards als dominierendes instrument zuließ. daraus entstand
dann eine art Heavy Pomp; hier gabs zwar melodien und songs, aber
meist auf schrille, opernartige weise dargebracht; Magnum waren
ein führender vertreter dieser richtung.

da ich regelmäßig bemustert wurde, landeten fast alle NWOBHM-scheiben
auf meinem schreibtisch, weit über 100 lps waren es einst. irgendwann
sind sie ausnahmslos von mir gegangen und erst als vor einigen jahren
begann ich damit, die sahnestückchen wieder ins haus zu holen;
ca. 10 sind es jetzt, 15 könnten es noch werden.
ich bin aber ehrlich; keine einzige davon wäre in meiner top-1000.

während sich die punks weiter entwickelten und z.b. elemente von reggae,
folk oder 60s garage aufnahmen, blieben die NWOBHM-bands immer bei
der gleichen masche; sie hatten nicht den geistigen horizont, sich
weiterzuentwickeln.
selbst ein enthusiast wie Geoff Barton konnte keine überzeugende be-
gründung für weitere lobeshymnen finden.

als z.b. solch hochgelobte bands wie Def Leppard (deren privatsingle mich
schon nicht vom sockel hauen konnte) oder Praying Mantis ihre
debuts vorlegten, da konnte selbst Barton keinen vierten stern
vergeben.

so war der erste Wellenhöhepunkt '80/'81 schon überschritten und die
meisten bands verschwanden wieder in der versenkung. die 2. welle hielt
sich noch ein paar jahre länger, aber nur wenige bands (Iron Maiden,
Saxon, Def Leppard) wurden wirklich erfolgreich (was nicht in jedem fall
auch für musikalische qualität spricht!).

Dennoch hat es diese bewegung erfolgreich geschafft, die Uhr zurückzudrehen;
ob das unbedingt gut ist, muß jeder fan für sich selbst bewerten.

und natürlich wurde die konventionelle Heavy Metall-szene auch neu belebt;
indirekt haben natürlich Whitesnake, UFO, Aerosmith oder Van Halen,
Scorpions oder Accept davon profitiert.

ich selbst war immer im zwiespalt: auf der einen seite waren da eine
menge netter leute in den bands und deren umfeld, aber auf der anderen
seite fehlte die wirkliche innovation. einige wenige bands (ich nannte sie
schon: Angel Witch, Mythra, Witchfynde, Demon, etc.) gefielen mir
mit ihrem Black Sabbath-verschnitt;
und von den schnellen, hochfrequenz-riffern kam ich mit Vardis,
Raven, Satan
oder Fist gut zurande, auch den biker-rock von
Saxon mochte ich, aber (und das ist nur meine persönliche
ansicht) an die wirklich innovativen ideen der gleichzeitig operierenden
punks und new waver kamen sie alle nicht heran.
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freaksound
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Re: The New Wave Of British Heavy Metal

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Gepostet: 13.09.2010 - 11:13 Uhr  ·  #2
@Badger : :daumen: super :daumen:

toll geschrieben und vor allem wieder mal sehr informativ und viel von Zeitgeist vermittelnd !
Diese Zeit/Musikrichtung ist an mir praktisch total vorbeigelaufen weil ich damals für mich gerade die späten Sechziger entdeckte und alles andere ziemlich links liegen ließ.

Kann auch heute noch nicht so viel mit den bekannteren Bands wie Iron Maiden, Saxon, Def Leppard oder Samson anfangen.

Rockt und Rifft zwar gut, bringt aber irgendwie keine Saite bei mir zum schwingen.

Allerdings hast du mich mit den "Sabbath-Jüngern" neugierig gemacht.

saludos
freaky
Floyd Pink
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Re: The New Wave Of British Heavy Metal

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Gepostet: 13.09.2010 - 13:31 Uhr  ·  #3
Jau, wirklich perfekt geschrieben und zusammengefasst!! chapeau!!!
:Respekt
Auch wenn es irgendwie nie meine Musikrichtung war
Street66
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Re: The New Wave Of British Heavy Metal

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Gepostet: 13.09.2010 - 16:56 Uhr  ·  #4
NWOBHM wurde erst später von mir entdeckt. Anfang der 80er war da doch eher der "HardRock" á la Van Halen, Kiss, Motörhead, AC/DC und Konsorten. Obwohl Motörhead ja kein HardRock spielen.
Mir ging damals das Tohuwabohu um Iron Maiden ordentlich auf den Sack, obwohl ich bewusst nichts von ihnen gehört hatte.
Erst mit dem Live-Doppelalbum weckte sich mein Interesse nicht nur für die "Eiserne", sondern auch andere Bands dieses Genres, mir waren musikalische Schubladen damals fremd, gehört wurde, was gefällt.

Heute gefällt mir der "melodische Metal" der NWOBHM sehr gut und seit Jahren kaufe ich etliches Schubladenmaterial.

Danke für den Bericht. Super!
xanadu
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Re: The New Wave Of British Heavy Metal

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Gepostet: 13.09.2010 - 17:34 Uhr  ·  #5
@badger: Danke für deinen sehr intressanten (Erlebniss-)Bericht. So habe ich die Geschichte des Britischen HeavyMetal noch nie gelesen.
Wie schon geschrieben gefällt mir diese Art von Musik teilweise noch.
Nur kannte ich wie es aussieht mehr die bekannten Bands.
Tom Cody
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Re: The New Wave Of British Heavy Metal

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Gepostet: 13.09.2010 - 18:30 Uhr  ·  #6
@Badger, es ist wie immer ein Genuß Deinen Zeilen zu folgen. Sehr informativ. Es liest sich wie aus einem Guß - das gefällt mir! :D

Einige Bands sind mir natürlich auch bekannt - allerdings habe ich zu dem Titel des Threads bisher keinen Bezug gehabt.

Es sind eigentlich einzelne Tracks oder Auftritte der Gruppen, die mich interessieren. Gerne nenne ich vier Beispiele:

Bei Judas Priest ist es das Live- Album aus dem Jahr 1979 "Unleashed In The East". Diese Gitarrenriffs zu Beginn der Songs "Sinner" und "Genocide" hauen mich auch heute noch vom Hocker. :8)

Bei Saxon ist es ein Stück von dem "Strong Arm Of The Law"- Album aus dem Jahr 1980: "Dallas 1 pm". Auch hier ist es der fulminante Beginn des Liedes.

Def Leppard sind irgendwann einmal in der Dortmunder Westfalenhalle aufgetreten. Das muß so 1982/1983 gewesen sein. Es gab eine Übertragung im Fernsehen. "Billy`s Got A Gun" - ein echter Fetzer und natürlich rifft es nur so vor sich hin.

Iron Maiden haben ja inzwischen zahlreiche Werke auf den Markt gebracht. Aber auch hier ist es hauptsächlich nur ein Album, das für mich von Interesse ist: "The Number Of The Beast".

In letzter Zeit habe ich viel von Saint Vitus gehört. Allerdings weiß ich nicht genau, ob das noch zu dem Thema paßt. Daher möchte ich es hierbei auch belassen.
badger
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Re: The New Wave Of British Heavy Metal

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Gepostet: 13.09.2010 - 23:06 Uhr  ·  #7
scheint mir so, daß niemand von euch wirklich vollauf begeistert ist oder
war. vielleicht warens auch für euch zu viele klischees, posen und riffs.

vielleicht muß man auch im kohlenrevier von Newcastle aufgewachsen
sein, um sich mit der NWOBHM richtig identifizieren zu können.

vielleicht langt es, wenn man sich ein paar der von mir dick markierten
bands anhört.

unserm freaky und vielleicht auch tom cody und xanadu würde ich die
Sabbath-jünger empfehlen; im übrigen hat Street nicht so unrecht;
van Halen, AC/DC und konsorten waren auf lange sicht besser; aber:
das war schon fast eine völlig andere mucke.
stanweb
 
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Re: The New Wave Of British Heavy Metal

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Gepostet: 14.09.2010 - 09:07 Uhr  ·  #8
Ich muß mich da noch einmal hinterklemmen.
Hab irgendwann mal so einen südkoreanischen Kunstprofessor kennengelernt.
Der hatte so ziemlich Alles was man aus der Ecke nur haben konnte.
Pavlos
 
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Re: The New Wave Of British Heavy Metal

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Gepostet: 08.10.2010 - 09:42 Uhr  ·  #9
Die NWOBHM ist nicht nur eins der wichtigsten Kapitel in der Geschichte des Heavy Metal, sondern auch ein schier endloser Quell an forgotten metal gems. Leider denken die meisten beim Begriff NWOBHM sofort an mangelnde spielerische Fähigkeiten, wilde Riffs und unkontrolliertes Hedbanging. Taucht man jedoch etwas tiefer in die Materie ein wird man feststellen, dass man es mit einem verdammt spannenden, höchst abwechslungsreichen Genre zu tun hat, welches mehr zu bieten hatte als die vom Punk entliehene Aggressivität und drei Akkorde.

Die folgenden Songs zeigen deutlich auf, dass die NWOBHM mehr eine bunte Bewegung denn ein stilistisch festgelegtes Genre war (bitte anklicken):

Bleak House - Rainbow Warrior
Dark Star - Lady Of Mars
Mendes Prey - On The Borderline

Gerade in den hinteren Reihen dieses wunderbaren Genres gab es wirklich tolle Bands die einen Sound (70s Rock meets Heavy Rock) pflegten, der auch im hiesigen Board einige Anhänger finden dürfte.

Check it out, folks!!!

:rocker:
holger_fischer
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Re: The New Wave Of British Heavy Metal

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Gepostet: 08.10.2010 - 11:15 Uhr  ·  #10
Hallo Jürgen,

toller Bericht :daumen: :rudi_test:

Etwa in dieser Zeit begann mein intensives Musikhören und das Sammeln von LPs. Damals konnte ich vielen dieser Bands nichts abgewinnen, weil meiner Meinung nach das Meiste etwas hohl daherkam. Gab natürlich Ausnahmen.
badger
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Re: The New Wave Of British Heavy Metal

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Gepostet: 08.10.2010 - 15:45 Uhr  ·  #11
Zitat geschrieben von holger_fischer
Damals konnte ich vielen dieser Bands nichts abgewinnen, weil meiner Meinung nach das Meiste etwas hohl daherkam. Gab natürlich Ausnahmen.


wie schon o.a., fällt es mir selbst immer noch schwer, eine abschließende
bewertung zu machen. es war sicherlich eine menge lauter lärm dabei,
aber es gab eben auch interessante ausnahmen.

ich hab für mich persönlich mal die kurz zuvor, bzw. parallel
auftretenden punks und new wave bands verglichen und stelle dabei
immer wieder fest:
die 'hits zum mitsingen' oder die stücke zum konzentrierten zuhören,
die mich an jene zeit erinnern, sind fast ausnahmslos von den punks
und new wavern gemacht worden; die hatten auch die wirklich
innovativen ideen oder melodien oder rhythmen; die hatten auch den
humor und intellekt. auf meiner wertescala sind sie immer jeweils
ein bis zwei noten vor den NWOBHM-bands.

und trotzdem.... ab und zu muß ich die ein oder andere NWOBHM-
scheibe auflegen....
Street66
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Re: The New Wave Of British Heavy Metal

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Gepostet: 09.10.2010 - 02:30 Uhr  ·  #12
Zitat geschrieben von badger
scheint mir so, daß niemand von euch wirklich vollauf begeistert ist ...
och, das würde ich nicht sagen. Ich bekomme immer noch einen musikalischen Stä..er, wenn ich Run to the hills oder the number of the beast höre. Hammer!

Zitat geschrieben von badger
im übrigen hat Street nicht so unrecht;
van Halen, AC/DC und konsorten waren auf lange sicht besser; aber:
das war schon fast eine völlig andere mucke.


Ist es immer noch...also andere Mucke. Obwohl beide Bands in den Jahren abgebaut haben. AC/DC in etwa ab der Back in Black mit einem späteren Highlight Thunderstruck und Van Halen irgendwann nach Jump. Da kam bei beiden nicht mehr viel.

Beides hat allerdings mit der "Trennung" des Leadsängers zu tun. Iron Maiden, jetzt mal als Vetreter des NWOBHM, haben vor kurzem ein tolles Album rausgehauen.

Und das lasse ich jetzt mal so stehen :roll:
Herzi
 
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Re: The New Wave Of British Heavy Metal

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Gepostet: 20.03.2011 - 00:36 Uhr  ·  #13
ein wunderbarer bericht.
Heavym
 
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Re: The New Wave Of British Heavy Metal

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Gepostet: 20.03.2011 - 08:58 Uhr  ·  #14
der bericht ist wirklich gut.von dem oben genannten gruppen mag ich fast alles(ausser kiss)....auch die spaeteren werke von maiden. :rocker:
Tom Cody
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Re: The New Wave Of British Heavy Metal

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Gepostet: 24.05.2013 - 15:36 Uhr  ·  #15
Zitat geschrieben von Herzi

ein wunderbarer bericht.


Stimmt! Daher noch mal hoch damit! :police:
frimp
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Re: The New Wave Of British Heavy Metal

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Gepostet: 24.05.2013 - 19:25 Uhr  ·  #16
Es ist zum Schreien! Immer wieder neue Namen, immer wieder neu zu entdeckende Perlen.
Ich fand es bemerkenswert, dass Bands wie Metallica sich sogar z.B. an Diamond Head orientierten, sie ja sogar auf der Garage Inc. coverten.
Iron Maiden war eine echte Entdeckung - so geil TNOTB ist - die erste mit di Anno als Sänger fand ich noch eine Spur kräftiger.
Und irgendwie wurde mir klar, wie hypergenial eigentlich Thin Lizzy schon in den 70er waren!
Leslie
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Re: The New Wave Of British Heavy Metal

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Gepostet: 24.05.2013 - 19:52 Uhr  ·  #17
Zitat geschrieben von frimp

Iron Maiden war eine echte Entdeckung - so geil TNOTB ist - die erste mit di Anno als Sänger fand ich noch eine Spur kräftiger.


naja - dieser Paul di Anno war gegen Bruce Dickinson ein kleines Licht - Bruce hatte für mich neben Ronnie James Dio die absolute Metalstimme - Eric Adams von Manowar kam den Beiden stimmlich noch nahe

bei diesen Metaltruppen der 80er war aber auch eine Menge Schrott dabei - Iron Maiden, Judas Priest, Metallica oder Manowar hab ich ganz gerne gehört

vor einigen Jahren habe ich eine ganze Menge meiner Metalscheiben meinem Sohn auf einen Flohmarkt mitgegeben mit der Auflage : sieh zu dass du das Zeug nicht mehr mit nach Hause bringst - ich habe diese Teile nie mehr gesehen...
Meister Proper
 
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Re: The New Wave Of British Heavy Metal

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Gepostet: 24.05.2013 - 20:12 Uhr  ·  #18
Die Give 'Em Hell von weiter oben,ist ein absoluter Traum.
Tom Cody
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Re: The New Wave Of British Heavy Metal

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Gepostet: 24.05.2013 - 20:42 Uhr  ·  #19
Zitat geschrieben von Leslie

bei diesen Metaltruppen der 80er war aber auch eine Menge Schrott dabei - Iron Maiden, Judas Priest, Metallica oder Manowar hab ich ganz gerne gehört


Leslie, eine ausgezeichnete Auswahl! Die vier genannten Gruppen sagen mir auch zu. Saxon würde ich für mich noch ergänzen.

Hier ein bärenstarkes Teil:

http://www.youtube.com/watch?v=AJ0sW7KOFhU
Leslie
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Re: The New Wave Of British Heavy Metal

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Gepostet: 24.05.2013 - 20:50 Uhr  ·  #20
Zitat geschrieben von Tom Cody

Hier ein bärenstarkes Teil:

http://www.youtube.com/watch?v=AJ0sW7KOFhU



gibt es bei mir natürlich auch - läuft hier gerade ziemlich laut - ich mag die Jungs - die sind ähnlich gut gebaut wie Leslie Mountain 8)
frimp
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Re: The New Wave Of British Heavy Metal

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Gepostet: 25.05.2013 - 12:56 Uhr  ·  #21
Zitat geschrieben von Leslie

naja - dieser Paul di Anno war gegen Bruce Dickinson ein kleines Licht - Bruce hatte für mich neben Ronnie James Dio die absolute Metalstimme - Eric Adams von Manowar kam den Beiden stimmlich noch nahe


Ja, Bruce hat die perfekte Metalstimme. Und genau deswegen mag ich das erste Maiden-Album so. Es klingt ungehobelter, auch durch den vermeintlich schlechteren Gesang von di Anno.
Auch die Killers ist klasse. Die TNOTB ist auch gut, enthält ja auch den einen oder anderen Kracher. Danach haben sie mich aber auch nur noch wenig interessiert, da mir alles zu schablonenhaft wurde.
Wir müssen ja auch nicht unbedingt einer Meinung sein.
Leslie
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Re: The New Wave Of British Heavy Metal

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Gepostet: 25.05.2013 - 13:06 Uhr  ·  #22
Zitat geschrieben von frimp


Wir müssen ja auch nicht unbedingt einer Meinung sein.


waren wir denn schon mal einer Meinung 8) etwas kontrovers darf es schon sein - ich muß mich schon genug "ärgern" dass du fast alle meine Schnipsel erkennst :lol:
Rabatz
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Re: The New Wave Of British Heavy Metal

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Gepostet: 09.06.2013 - 09:26 Uhr  ·  #23
Der Bericht ist natürlich ein echter Badger :// In den 80ern habe ich in Ermangelung von Alternativen das eine oder andere Metal Festival besucht. Teilweise waren echte Perlen dabei wie z.B. Budgies Auftritt 1982 in Reading

https://www.youtube.com/watch?…7MXspqoZKk

oder später Megadeth in Donington

https://www.youtube.com/watch?…Qh5x8qPsOU

Diese Veranstaltungen brillierten insbesondere durch ihre fantastische Stimmung, das hatte was.
Die Diamond Head gibbet übrigens hier:

forum/topic.php?t=18480 / Nr. 18
Tom Cody
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Re: The New Wave Of British Heavy Metal

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Gepostet: 13.06.2013 - 17:37 Uhr  ·  #24
Zitat geschrieben von Rabatz

Der Bericht ist natürlich ein echter Badger :// In den 80ern habe ich in Ermangelung von Alternativen das eine oder andere Metal Festival besucht. Teilweise waren echte Perlen dabei wie z.B. Budgies Auftritt 1982 in Reading

https://www.youtube.com/watch?…7MXspqoZKk


Budgie ist immer eine Erwähnung wert! 8) Ich mag diese Wellensittiche! :)
xanadu
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Re: The New Wave Of British Heavy Metal

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Gepostet: 28.12.2017 - 22:34 Uhr  ·  #25
Hier auch hoch damit, war wirklich ein toller, lesenswerter Beitrag von Badger ://
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