Horslips - The Man Who Built America (Chrysalis 1978)
eine der wenigen irischen bands, die es international zu einigem
ansehen gebracht haben; hier mit einer scheibe aus ihrer spät-
phase.
es war nicht nur die querflöte, die immer ein bißchen an Jethro
Tull der mittleren periode erinnerten, auch thematiken und
stückaufbau waren recht ähnlich; natürlich wurden immer
genügend stilelemente aus dem Celtic Folk unter den Rock
gemischt; wer wäre dazu mehr berufen, als eine keltische band.
eingespielt in einer zeit, als fast jeder 2. junge Ire das land in richtung
Amerika/Australien/Neuseeland/England verließ, um arbeit zu finden, ist
diese scheibe eigentlich ein insider-witz: denn selbst die rockbands
mußten nach England gehen, um erfolg zu haben.
aber ausgerechnet Horslips haben diesen schritt nie machen müssen;
sie wohnten gerade mal um die ecke und wenn sie nicht auftraten, sah
ich sie abends in ihren stammkneipen; auch ihre familien und freunde
mußten sie nie verlassen.
sie haben diese scheibe also für jene gemacht, die irgendwann das
boot oder flugzeug nehmen mußten.
die thematik ist klar: es geht um die Iren in der Diaspora; es geht
um unser ewiges und durch nichts zu heilende heimweh; es wird
auch nicht dadurch besser, daß wir Amerika Aufgebaut haben
(The Man Who Built America) oder meinethalben auch Australien,
Neuseeland oder Deutschland; wenn wir 'Letters From Home'
kriegen, werden unsere augen feucht und wird brauchen viele
taschentücher; 'Homesick' erklärts; und eigentlich kann uns nur
der 'Green Star Liner' retten (heute ists eher das flugzeug), der
uns zurück über den atlantic bringt.
aber keine bange; für euch klingt das alles weniger sentimental;
und wenn im titelstück die einsamkeit besungen wird, dann geschieht
das mit fetzigen instrumentalpassagen; die mucke ist durchgehend flott
abgehend; rock'n'celtic roll eben; man kann auch mit
feuchten augen abrocken; man muß die sentimentalität nicht
übertreiben.
das ein oder andere gitarrensolo und diverse keyboardeinlagen gibts
auch.
vielleicht ihre beste scheibe.
ihr werdet schon entschuldigen, aber mir ist irgendwie beim abrocken das
taschentuch nass geworden.
01. The Man Who Built America
02. Tonight
03. I'll Be Waiting
04. If It Takes All Night
05. Green Star Liner
06. Loneliness
07. Homesick
08. Long Weekend
09. Letters From Home
10. Long Time Ago
eine der wenigen irischen bands, die es international zu einigem
ansehen gebracht haben; hier mit einer scheibe aus ihrer spät-
phase.
es war nicht nur die querflöte, die immer ein bißchen an Jethro
Tull der mittleren periode erinnerten, auch thematiken und
stückaufbau waren recht ähnlich; natürlich wurden immer
genügend stilelemente aus dem Celtic Folk unter den Rock
gemischt; wer wäre dazu mehr berufen, als eine keltische band.
eingespielt in einer zeit, als fast jeder 2. junge Ire das land in richtung
Amerika/Australien/Neuseeland/England verließ, um arbeit zu finden, ist
diese scheibe eigentlich ein insider-witz: denn selbst die rockbands
mußten nach England gehen, um erfolg zu haben.
aber ausgerechnet Horslips haben diesen schritt nie machen müssen;
sie wohnten gerade mal um die ecke und wenn sie nicht auftraten, sah
ich sie abends in ihren stammkneipen; auch ihre familien und freunde
mußten sie nie verlassen.
sie haben diese scheibe also für jene gemacht, die irgendwann das
boot oder flugzeug nehmen mußten.
die thematik ist klar: es geht um die Iren in der Diaspora; es geht
um unser ewiges und durch nichts zu heilende heimweh; es wird
auch nicht dadurch besser, daß wir Amerika Aufgebaut haben
(The Man Who Built America) oder meinethalben auch Australien,
Neuseeland oder Deutschland; wenn wir 'Letters From Home'
kriegen, werden unsere augen feucht und wird brauchen viele
taschentücher; 'Homesick' erklärts; und eigentlich kann uns nur
der 'Green Star Liner' retten (heute ists eher das flugzeug), der
uns zurück über den atlantic bringt.
aber keine bange; für euch klingt das alles weniger sentimental;
und wenn im titelstück die einsamkeit besungen wird, dann geschieht
das mit fetzigen instrumentalpassagen; die mucke ist durchgehend flott
abgehend; rock'n'celtic roll eben; man kann auch mit
feuchten augen abrocken; man muß die sentimentalität nicht
übertreiben.
das ein oder andere gitarrensolo und diverse keyboardeinlagen gibts
auch.
vielleicht ihre beste scheibe.
ihr werdet schon entschuldigen, aber mir ist irgendwie beim abrocken das
taschentuch nass geworden.
01. The Man Who Built America
02. Tonight
03. I'll Be Waiting
04. If It Takes All Night
05. Green Star Liner
06. Loneliness
07. Homesick
08. Long Weekend
09. Letters From Home
10. Long Time Ago
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