Thelonius Monk – Brilliant Corners
Der "sperrige" Monk scheint hier etwas „gezähmt“.
Den Begriff „sperrig“ interpretiere ich hierzu in etwa so:
Als Monk in seinen Anfängen mit seiner unorthodoxen Spielweise die „Bebopper“ reihenweise irritierte, bekam er schnell den Stempel des "unbequemen und sperrigen" Musikers.
Hier arbeitete Monk auch überwiegend in Trioformationen, die ihm mehr Spielraum ließen, "Spielraum", sich in seinen Stücken auszudrücken.
Von seiner Spielweise her ist Monk im Vergleich zu anderen Pianisten aber irgendwie immer weniger zugänglich gewesen, auch später, man vergleiche nur einmal die tollen Soloaufnahmen für CBS!
Als er dann von Blue Note zu Riverside wechselte, versuchte Produzent Keepnews ihn dergestalt zu "glätten" mit einem Album von Ellington-Standards, das den Musiker etwas seiner Schärfe beraubte.
In diese Zeit(Veröffentlichung 1957) fiel dann auch das "Brilliant Corners"-Album, so dass Keepnews es geschafft hatte, den bis dahin "sperrigen" Monk dem breiten Publikum oder dem damaligen typischen Jazzfan näher zu bringen.
Vielleicht erklärt das auch den großen Erfolg des Albums, und eventuell der Umstand, dass hier so viele damalige Jazzgrößen mitwirkten.
"Sperrig" insofern kann man eher alle Aufnahmen vor 1955 bezeichnen.
In der Besetzung
· Thelonious Monk — piano; celeste ("Pannonica")
· Ernie Henry — alto saxophone ("Brilliant Corners", "Ba-lue Bolivar Ba-lues-are" , "Pannonica" )
· Sonny Rollins — tenor saxophone
· Oscar Pettiford — double bass ("Brilliant Corners", "Ba-lue Bolivar Ba-lues-are", "Pannonica" )
· Max Roach — drums; timpani ("Bemsha Swing")
· Clark Terry — trumpet ("Bemsha Swing")
· Paul Chambers — double bass ("Bemsha Swing")
schafft Monk hier einen „melodiösen Reigen“ einiger seiner hervorragenden Standards , als da sind „Brilliant corners“, Ba-Lue Bolivar Bla-Lues-Are“, „Pannonica“, „I surrender dear“ und „Bemsha swing“., die sich etwas gefälliger darbieten und einen guten Einstieg für den Neuhörer bieten.
Aufgenommen 1956, hält sich Monk gewohnt im Hintergrund und schafft durch sein spezielles exzentrisches Spiel die typischen Spannungslücken in seinen Soli, wobei hier die Hauptsolisten Sonny Rollins und Ernie Henry sowie Clark Terry neben Monk große Akzente setzen.
Überhaupt schaffen es die Musiker, allen voran natürlich die Rhythmusgruppe um Roach(herrlich!) perfekt, sich Monk’s schwieriger Art anzupassen, manchmal bewundernswert...(bis auf ein reines Solo-Piano-Stück „I surrender dear“)
Klassische Themen wie „Bemsha swing“ bieten schon halbwegs „Hitcharakter“, zumindest , was die jeweiligen Eingangsthemen betrifft.
Eine große Spielfreude zeichnet alle Aufnahmen aus , für mich eine der besten Monk-Veröffentlichungen, und diese war es auch, die viele Kritiker , und davon gab es damals reichlich, überzeugen konnte, dass Monk nicht nur der Scharlatan war, für den ihn viele Puristen hielten...., sondern ein wirklich ernst zu nehmender Komponist und Musiker!
Hier noch einmal alle Titel:
1. "Brilliant Corners" (Thelonious Monk) – 7:42
2. "Ba-lue Bolivar Ba-lues-are" (Monk) – 13:24
3. "Pannonica" (Monk) – 8:50
4. "I Surrender Dear" (Barris-Clifford) – 5:25
5. "Bemsha Swing" (Monk-Best) – 7:42
Wolfmonk
:8)
Der "sperrige" Monk scheint hier etwas „gezähmt“.
Den Begriff „sperrig“ interpretiere ich hierzu in etwa so:
Als Monk in seinen Anfängen mit seiner unorthodoxen Spielweise die „Bebopper“ reihenweise irritierte, bekam er schnell den Stempel des "unbequemen und sperrigen" Musikers.
Hier arbeitete Monk auch überwiegend in Trioformationen, die ihm mehr Spielraum ließen, "Spielraum", sich in seinen Stücken auszudrücken.
Von seiner Spielweise her ist Monk im Vergleich zu anderen Pianisten aber irgendwie immer weniger zugänglich gewesen, auch später, man vergleiche nur einmal die tollen Soloaufnahmen für CBS!
Als er dann von Blue Note zu Riverside wechselte, versuchte Produzent Keepnews ihn dergestalt zu "glätten" mit einem Album von Ellington-Standards, das den Musiker etwas seiner Schärfe beraubte.
In diese Zeit(Veröffentlichung 1957) fiel dann auch das "Brilliant Corners"-Album, so dass Keepnews es geschafft hatte, den bis dahin "sperrigen" Monk dem breiten Publikum oder dem damaligen typischen Jazzfan näher zu bringen.
Vielleicht erklärt das auch den großen Erfolg des Albums, und eventuell der Umstand, dass hier so viele damalige Jazzgrößen mitwirkten.
"Sperrig" insofern kann man eher alle Aufnahmen vor 1955 bezeichnen.
In der Besetzung
· Thelonious Monk — piano; celeste ("Pannonica")
· Ernie Henry — alto saxophone ("Brilliant Corners", "Ba-lue Bolivar Ba-lues-are" , "Pannonica" )
· Sonny Rollins — tenor saxophone
· Oscar Pettiford — double bass ("Brilliant Corners", "Ba-lue Bolivar Ba-lues-are", "Pannonica" )
· Max Roach — drums; timpani ("Bemsha Swing")
· Clark Terry — trumpet ("Bemsha Swing")
· Paul Chambers — double bass ("Bemsha Swing")
schafft Monk hier einen „melodiösen Reigen“ einiger seiner hervorragenden Standards , als da sind „Brilliant corners“, Ba-Lue Bolivar Bla-Lues-Are“, „Pannonica“, „I surrender dear“ und „Bemsha swing“., die sich etwas gefälliger darbieten und einen guten Einstieg für den Neuhörer bieten.
Aufgenommen 1956, hält sich Monk gewohnt im Hintergrund und schafft durch sein spezielles exzentrisches Spiel die typischen Spannungslücken in seinen Soli, wobei hier die Hauptsolisten Sonny Rollins und Ernie Henry sowie Clark Terry neben Monk große Akzente setzen.
Überhaupt schaffen es die Musiker, allen voran natürlich die Rhythmusgruppe um Roach(herrlich!) perfekt, sich Monk’s schwieriger Art anzupassen, manchmal bewundernswert...(bis auf ein reines Solo-Piano-Stück „I surrender dear“)
Klassische Themen wie „Bemsha swing“ bieten schon halbwegs „Hitcharakter“, zumindest , was die jeweiligen Eingangsthemen betrifft.
Eine große Spielfreude zeichnet alle Aufnahmen aus , für mich eine der besten Monk-Veröffentlichungen, und diese war es auch, die viele Kritiker , und davon gab es damals reichlich, überzeugen konnte, dass Monk nicht nur der Scharlatan war, für den ihn viele Puristen hielten...., sondern ein wirklich ernst zu nehmender Komponist und Musiker!
Hier noch einmal alle Titel:
1. "Brilliant Corners" (Thelonious Monk) – 7:42
2. "Ba-lue Bolivar Ba-lues-are" (Monk) – 13:24
3. "Pannonica" (Monk) – 8:50
4. "I Surrender Dear" (Barris-Clifford) – 5:25
5. "Bemsha Swing" (Monk-Best) – 7:42
Wolfmonk
:8)