Sonny Axell - Ready

 
firebyrd
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Sonny Axell - Ready

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Gepostet: 31.03.2011 - 16:44 Uhr  ·  #1
Sonny Axell - Ready

Sonny Axell wurde 1982 in Frankreich geboren, hatte Auftritte in Nizza und war musikalischer Begleiter des Harmonikaspielers Sugar Blue auf Tourneen.

Viel mehr lässt sich auch gar nicht über diesen Musiker finden, der mit den Ideen zu dieser Platte schließlich in Los Angeles vorstellig wurde.

Im Booklet sagt er dazu unter anderem: »"Ready" presents the outcome of my long held dream to create songs in my own manner without artistic restraints.«

Cool schleppender Sound mit slappendem Bass und Keyboardorientierung, darüber die in den Credits nicht aufgeführten Lead Vocals des Künstlers, sind eingangs zu hören.
Das, was ich mir zunächst vorgestellt hatte, tritt nicht in Erscheinung - simpler Smooth Jazz.
Nein, das geht schon eher in Richtung dessen, was man von Stevie Wonder oder auch von Tower Of Power kennt, allerdings ohne die von dieser Band bekannten scharfen und exakten Bläsersätze.
Und dann kommt plötzlich noch Mundharmonika dazu, aber nicht so, wie Stevie sie zu spielen pflegt. Nein, es ist der Blueser Sugar Blue, der neben eigenen Scheiben auch auf "Miss You" von den Rolling Stones seine Virtuosität auf der Harp sprühen ließ! So 'funkt' es dann auch weiter, nicht unbedingt die Neuerfindung des Rades, aber solides Handwerk ist das mindestens.

Gesanglich ist Axell sicher auch nicht erstklassig, doch trägt er seine Texte mit Leidenschaft vor und das ist letztendlich wichtig. Hier erscheint zwar einiges vorprogrammiert und künstlich, aber die Atmosphäre, die daraus entsteht, ist natürlich geblieben und die Vocals sind geschmeidig eingebunden.

Neben Uptempo-Nummern gibt es natürlich auch Balladen mit Piano-Einsprengseln und samtigen Keyboard-Streichern, fein schmachtend, nur die Drums kommen recht hart. Ich spreche hier von "Just So In Love". Aber schön ist es doch...
Abwechslung wird dann geboten, wenn weitere Instrumente hinzustoßen, wie, neben dem schon erwähnten Harpsolo Sugar's, bei "Lose Control" eine Trompete oder beim letzten Song, "Sunny Side Up", ein Gitarrensolo, das innerhalb der schönen Ballade sehr einfühlsam und ruhig vorgetragen wird - zwar sehr kurz und songdienlich, aber soweit in Ordnung. Nur zum Schluß hätte Stephane Brunello ruhig noch etwas 'aufdrehen' dürfen!

Gern hätte ich den stets präsenten Saxofonisten Oliver Boutry des Öfteren als Solisten gehört, jedoch scheint er leider nur für eine Hintergrundfunktion eingeplant worden zu sein. So kann ich über die Qualität seines Vortrages keine Ausführungen abliefern. Ergo - mein Wunsch - mehr Freiraum für die Musiker, bitte. Das würde die insgesamt durchgehend recht einheitliche Musik doch positiv auflockern.

Eine grundsolide Produktion, diese Platte, von deren Kauf ich niemanden abraten würde. Nur sollte jeder entscheiden, ob das funkig, groovend, jazzig genug ist, denn irgendwo liegt die Musik dazwischen - also ein wenig Stevie Wonder, ein bisschen Steely Dan und hintergründig smoother Jazz.

Ich denke, der Mann sollte einmal mit Quincy Jones zusammenarbeiten, das könnte eine gute Kombination sein.

Musiker:


Sonny Axell (keys, synth, brass orchestration, programming, drum loops, orchestration of strings, piano, organ, strings, pad, flute solo, Fender Rhodes, vocals)
Christian Poezach (drums)
Andre Manga (bass - #3)
Tony Sgro (bass - #1)
Ernest Tibbs (bass - #2, 4, 7, 9)
Roberto Vally (bass - #5, 10)
Andrew Ford (bass - #6, 8)
Sugar Blue (harp - #1)
Oliver Boutry (saxophone)
Palvair Sisters (Cathy & Evelyne) (background vocals - #3, 4, 5, 6, 7)
Stephane Brunello (guitar solo - #10)
Philippe Giuly (trumpet - #8)
Remy Bailet (programming - #5)
JM Kiki Aublette (programming - #6, 8)


Titel:


01:Ready
02:Flashy Bags And Cars
03:Honey
04:As Long As I Can Be
05:Just So In Love
06:No More
07:Don't Keep Me Waiting
08:Lose Control
09:Sunny Side Up
10:Playing The Fool

http://www.sonnyaxell.com/

Wolfgang
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