David Sancious - TRANSFORMATION - THE SPEED OF LOVE

toller fusionrock...

 
freakCha
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David Sancious - TRANSFORMATION - THE SPEED OF LOVE

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Gepostet: 14.01.2012 - 17:24 Uhr  ·  #1
DAVID SANCIOUS - TRANSFORMATION - THE SPEED OF LOVE (US, 76, EPIC)


1. Piktor's Metamorphosis 6:38
2. Sky Church Hymn #9 8:51
3. The Play And Display of The Heart 6:32
4. Transformation (The Speed of Love) 18:06
Gesamtlaufzeit 40:07

David Sancious piano, fender rhodes, hammond, yamaha organ, moog synthesizer, clavinet, electric & acoustic guitar, bells, vocals on "Piktor's Metamorphosis"
Gerald Carboy bass, wind chimes
Ernest Carter drums, percussion, vocals on "Piktor's Metamorphosis"


Einigermaßen bekannt wurde der farbige Keyboarder erst einige Jahre später als Sideman der unterschiedlichsten Rockgrößen und primus inter pares in der legendären (und leider ebenso enttäuschenden) Supergroup BRUCE, CLEMPSON, COBHAM, SANCIOUS, die 1980 zum Ärger aller Fans und entgegen allen Erwartungen ein äußerst (bis auf den Titel "Bird alone", der aber auch erst in der Liveversion zu Bruce's 50. Geburtstag richtig überzeugen kann) uninspiriertes Album ablieferte und sich stante pede auch gleich in Wohlgefallen auflöste. Anhänger des amerikanischsten aller Holzfällerhemdenträger kennen ihn als Tastenmensch der E-STREET-BAND, in der er allerdings niemandem von seiner heimlichen Liebe, dem Rockjazz, später verharmlosend Fusion genannt, erzählen durfte.

Hatte sich bei seinem Solodebut 1975 noch die Trommellegende BILLY COBHAM seiner angenommen als Produzent für die symphonisch-vertrackten Instrumentals zwischen Rock und Jazz, entschied sich der gute David bei seinem magnum opus dafür, selbst Regie zu führen. Begleitet von seinen alten Kameraden Ernest Carter und Gerald Carboy an Schlagzeug und Bass geleitet uns der Meister nach und nach durch drei leidenschaftlich zwischen süffigem Bombast, perlend-fragilen Pianoläufen und knackig daherswingenden Bassgrooves pendelnden Sechs- bis Achtminütern, in deren mittlerem auf interessante Art und Weise Klangkaskaden Hendrix'scher Prägung mit speziell verfremdeten Tasteninstrumenten erzeugt werden: "Sky Church Hymn # 9", ein gelungenes Stück Hommage an JAMES MARSHALL HENDRIX, der 76 wahrscheinlich auf ähnlichen Pfaden gewandelt wäre, hätte ihn nicht beizeiten das eigene Gewölle erstickt.

All das verblaßt allerdings vor der unglaublichen Gewalt, mit der der abschließende Longtrack, nämlich der Titeltrack, nach einigen wenigen Minuten des tastentechnischen Säuselns und Waberns den Hörer förmlich anspringt, um ihn in einem ständigen Auf und Ab von Tempo und Emotion die nächsten 18 Minuten nicht mehr loszulassen.

Eine äußerst gelungene symphonisch-jazzrockige Reise durch ein Musikgenre, das durch das paillettengekleidete Schielen auf die schnelle Disco-Mark einen viel zu frühen Tod fand.
nobbygard
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Re: David Sancious - TRANSFORMATION - THE SPEED OF LOVE

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Gepostet: 15.01.2012 - 10:49 Uhr  ·  #2
Klingt ja richtig interessant.

Ich habe ihn nur einmal live erlebt mit Sting in Kiel in der Ostseehalle!
ForbiddenPlanet
 
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Re: David Sancious - TRANSFORMATION - THE SPEED OF LOVE

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Gepostet: 15.01.2012 - 11:03 Uhr  ·  #3
Ein wirklich tolles Album! Wurde auch auf CD veröffentlicht, gab es aber eine Zeitlang nicht mehr. Ob das immer noch so ist, weiss ich gar nicht, nehme es aber an. Auf alle Fälle sehe ich immer mal wieder, dass enorme Preise verlangt werden dafür.
freakCha
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Re: David Sancious - TRANSFORMATION - THE SPEED OF LOVE

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Gepostet: 15.01.2012 - 14:00 Uhr  ·  #4
Zitat geschrieben von ForbiddenPlanet
Ein wirklich tolles Album! Wurde auch auf CD veröffentlicht, gab es aber eine Zeitlang nicht mehr. Ob das immer noch so ist, weiss ich gar nicht, nehme es aber an. Auf alle Fälle sehe ich immer mal wieder, dass enorme Preise verlangt werden dafür.


tja, das ist ein leidiges problem mit den MAJOR-LABEL reissues: entweder bringen sie die scheiben selber raus (was bei "unbekannteren acts eh selten genug geschieht), oder sie verscherbeln für unverschämte preise die lizenz zur begrenzten nachpressung, was sich kaum ein reissuelabel dann 2 mal leisten kann....

diese rezension hatte ich vor langen jahren für den PROGRESSIVE NEWSLETTER geschrieben in meiner damaligen rubrik FREAKSHOW ON VINYL, denn damals wartete alles sehnsüchtig auf ein CD-release, dann kam ein erstes reissue auf SONY, fast zeitgleich mit dem erscheinen in lizenz bei WOUNDED BIRD. anscheinend hat SONY den WOUNDED BIRD jungs nicht mal den alleinverkauf gegönnt.

und dann war es entweder so, daß der verkauf der produzierten silberlinge zu zäh vonstatten ging und man bei SONY kein interesse mehr an einer neuauflage hatte, oder es gab generell rechtliche probleme mit dsem künstler (da gab#s eh schon in den 70ern probleme, als sien album DANCE OF THE AGE OF ENLIGHTENMENT auf seinem neuen label ARISTA erscheinen sollte, EPIC aber die veröffentlichung blockierte....

mittlerweile sind also fast alle alten SANCIOUS-scheiben gesuchte rariräten, zumindest auf CD....

hier zumindest mal ein clip zum lauschen, viel spaß!!!

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