Anthony (Tony) Williams – Life Time

Tony mit 18!

 
firebyrd
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Anthony (Tony) Williams – Life Time

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Gepostet: 02.11.2006 - 08:34 Uhr  ·  #1
Anthony (Tony) Williams – Life Time

Der Begriff „Avantgarde“ trifft ins Schwarze bei diesem im Jahr 1964 veröffentlichten Erstlingswerk (Aufnahmen aus dem August 1964) des damals gerade 18jährigen Drummes Tony(damals noch Anthony) Williams, bei dem auch Musiker des Dolphy-Projekts("Out to lunch") dabei sind, nämlich Dolphy selbst und Richard Davis am Bass und Bobby Hutcherson wieder an Vibes und Marimba.

Ein vortreffliches Erstlingswerk, für mich auf jeden Fall zu den Klassikern zählend.

Die „Suite“ , bestehend aus den beiden Teilen „Two pieces of one:Red“ und „Two pieces of one:Green“ wird von Sam Rivers, Tenorsaxophon, Richard Davis und Gary Peacock an den Bässen und Tony Williams bestritten.
Die Bassisten und vor allem Sam Rivers werden hier ausführlich vorgestellt.
Sam Rivers, für mich einer der besten Saxophonisten(leider aber auch irgendwie immer unterbewertet) bringt hier sein ganzes Können vor, von stakkatomäßig abgehackten Tönen, übergehend in fließend-fliegend-heiße Melodiebögen und freie Improvisation , herrlich, wie er langsam ansteigt, abbricht, sich im Tempo stufenartig zurücknimmt – ein toller Musiker!

Das dritte Stück, „Tomorrow afternoon“ kommt der tradionellen Spielweise des Hard Bop noch am nächsten und ist vielleicht das zunächst zugänglichste, gespielt von Rivers, Peacock und Williams.

„Memory“ dann wird vorgetragen von Hutcherson an vibes und marimba, Herbie Hancock am Piano und Williams, in einer frei fließenden Improvisation.

Das letzte Stück, wie alle von Williams geschrieben, findet jedoch ohne ihn statt, denn „Barb’s song to the wizard“ ist ein Duo von Ron Carter, Bass und Herbie Hancock am Piano.

Eine ungewöhnliche, sehr abwechslungsreiche Platte, bei der Williams sein Können als Ausnahmeschlagzeuger voll unter Beweis stellt. (Miles Davis hatte mit seiner Wahl ein sehr gutes Händchen)
Er leistet hervorragende Rhythmusarbeit, er trägt den Rhythmus, er schwebt und spielt mit ihm, die Becken sind sehr bestimmend, bis er dann auch plötzlich sehr laut wird.

Ein anderer Höhepunkt ist eben, wie oben schon angemerkt, der Einsatz des großartigen Sam Rivers.

Die Titel:

1. Two Pieces of One: Red (8:06)
2. Two Pieces of One: Green (10:40)
3. Tomorrow Afternoon (5:35)
4 Memory (8:06)
5. Barb's Dong to the Wizard (5:56)


Wolfgang
firebyrd
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Re: Anthony (Tony) Williams – Life Time

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Gepostet: 15.10.2010 - 11:42 Uhr  ·  #2
hmc
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Re: Anthony (Tony) Williams – Life Time

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Gepostet: 15.10.2010 - 17:10 Uhr  ·  #3
Habe die Sendung komplett gehört, es waren einige Titel darunter die ich mir zulegen werde.
Auch einige Kollegen von mir lauschen halbwegs regelmäßig und loben diese feste Einrichtung (immer zur selben Zeit) sehr.

Das müssten wir noch mit Neuerscheinungen hinbekommen.
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