Circa: Live from Here There & Everywhere

 
Trurl
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Circa: Live from Here There & Everywhere

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Gepostet: 14.05.2013 - 13:54 Uhr  ·  #1
Circa: Live from Here There & Everywhere (2013)

Billy Sherwood - vocals, guitar
Tony Kaye - keyboards
Ricky Tierney - bass
Scott Connor - drums

1. And so on - 9:35
2. Ever Changing World - 6:55
3. True Progress - 10:25
4. Cast Away - 7:07
5. Remember Along the Way - 12:04
6. Half Way Home - 5:42
7. Together We Are - 7:58
8. If It's Not Too Late - 13:24

CIRCA: (der Doppelpunkt gehört zum Bandnamen) entstanden um 2006, gegründet von den ehemaligen YES-Mitgliedern Bill Sherwood (Open your eyes/The Ladder) und Tony Kaye. Erstgenannter hatte auch ein gemeinsames Projekt mit dem YES-Bassisten Chris Squire names "Conspiracy". Zum ersten Line-up gehörten auch Alan White und Jimmy Haun (der auf dem YES-Album UNION fast alle Gitarren im Steve Howe-Stil spielte). Bis heute haben sie drei Studioalben (eines davon nur als Download) und zwei Livealben veröffentlicht. Im Lauf der Zeit gab es einige personelle Veränderungen, die obige aktuelle Besetzung hat diese 2. Live-CD eingespielt.

Bill Sherwood war maßgeblich an YES' "Open your Eyes" beteiligt, waren diese Aufnahmen doch ursprünglich für ein "Conspiracy"-Album vorgesehen. Um meine Besprechung daher richtig einschätzen zu können, sollte ich fairerweise zugeben, dass ich YES' "Open Your Eyes" nicht als das schlechteste YES-Album aller Zeiten, sondern im Gegenteil recht sympatisch empfinde (bei allen Abstrichen, die ich seit DRAMA mache und wenn ich berücksichtige, dass es ursprünglich nicht als YES-Album gedacht war).

Von der Band kenne ich bisher nur die erste Liveaufnahme (die LiveDVD ohne das YES-Medley), die es auch als Download gibt, sowie deren dritte Studioaufnahme "Overflow".

Musikalisch haben sie sich imho von den YES-Einflüssen, die sich auf der ersten Liveaufnahme bemerkbar machten fast freigeschwommen. Für meine Ohren bieten sie auf dieser CD soliden AOR/Melodic Rock mit minimalsten Progeinflüssen, der mir immer dann besonders gefällt, wenn sie das Tempo etwas anziehen. Ab und an klingen zwar Erinnerungen an OPEN YOUR EYES an, aber im Wesentlichen spielen sie flotte Rocknummern und zeigen für mich keine großen Mängel. Obwohl er im Mix etwas untergeht, gefällt mir Tony Kayes Orgelspiel sehr gut, das an die frühen YES oder die erste FLASH-LP erinnert und dem Ganzen den nötigen Drive gibt. Entsprechend schwächer finde ich die Balladen wie "Together we are" oder "Remember along the way".

Da ich "nur" eine mp3-Version habe, möchte ich mich zur Soundqualität nicht äußern.

Insgesamt gesehen eine grundsolide, sympathische Rockscheibe, die sich in meinen Ohren nicht hinter anderen YES-Ablegern wie FLASH oder BADGER verstecken muss.

BBS-Wertung: 9/15

trurl
YETI
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Re: Circa: Live from Here There & Everywhere

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Gepostet: 17.05.2013 - 19:28 Uhr  ·  #2
Danke für deine Einschätzung.
Ich finde Open your eyes zwar nicht mehr so grausig wie einst, gehe aber trotzdem bei Billy Sherwood-Projekten in Deckung.
Vor 2 Jahren habe ich ihn mit Yoso Live erlebt, das war richtig gut.
Seine Studioproduktionen sind aber sowas von austauschbar und ereignislos, dass ich lieber was anderes höre.
Irgendwie macht er zuviel und nichts wirklich mit Leidenschaft.
Inzwischen ist er wohl sogar Bandmitglied bei Nektar, ich denke, nach Book of Days kann's nicht mehr schlimmer werden.
Sicher ist "Live from Here There & Everywhere" handwerklich eine Runde Sache, das ist mir aber zu wenig.
Übrigens gibt's nun auch ein Reissue des Circa-Debut's, da ist immerhin noch Alan White dabei.
ForbiddenPlanet
 
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Re: Circa: Live from Here There & Everywhere

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Gepostet: 17.05.2013 - 19:57 Uhr  ·  #3
Witzig, ich kann auf der OYE gerade mal zwei passable bis gute Stücke entdecken und das, obwohl ich Herrn Sherwood sehr mag. Bevor ich dieses Album auflege, fliege ich dann doch schon lieber ne Strecke *lach. Aber. die OYE-Tour, die war hervorragend!
Ich habe ihn im Rahmen meiner Radiotätigkeit kennengelernt und fand ihn persönlich sehr sympathisch, gelassen, ja fröhlich (und das, obwohl er von Howe mehr oder weniger geschnitten wurde). Und sehr klar im Kopf, wohltuend mit ihm zu sprechen, gerade dann, wenn man vorher eine Anderson-Breitseite verquasten Eso-Geschwurbels abgekriegt hat. Von daher hat er sicher aus meiner subjektiven Sicht heraus mehr Kredit, was seine Soloprojekte anbelangt. Nüchtern betrachtet ist die Circa: halt so eine "Ganz ok"-Angelegenheit, flotter AOR, gut geeignet fürs Autofahren.
Im übrigen wird es sehr bald ein weiteres Projekt geben und zwar ein neues Soloalbum von Kirk-Darsteller Shatner; das Material stammt exclusiv von Sherwood, er ist wohl auch für die Instrumentierung und Produktion zuständig. Nur das "Singen" wollte sich Shatner nicht nehmen lassen...
Trurl
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Re: Circa: Live from Here There & Everywhere

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Gepostet: 17.05.2013 - 20:27 Uhr  ·  #4
Zitat geschrieben von YETI

Danke für deine Einschätzung.
Ich finde Open your eyes zwar nicht mehr so grausig wie einst, gehe aber trotzdem bei Billy Sherwood-Projekten in Deckung.

Übrigens gibt's nun auch ein Reissue des Circa-Debut's, da ist immerhin noch Alan White dabei.


Alan White ist leider auch kein Garant für gute Mucke mehr. Von Sherwood habe ich mir sehr billig mal seine Tribute-CDs geholt, also die für SUPERTRAMP, THE WHO und dann noch eine...

..sind sehr lustig, die Teile, ich bin ja auch Wakeman gestählt, von dem habe ich auch so einige Sachen hier, die ich lieber im Giftschrank lagere ;-)

trurl
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