Eden’s Children
Eine umstrittene Band aus Boston.
Damals auch Opfer des „Hypes“, wurden sie auf eine Stufe mit CREAM gestellt, Vergleiche mit Hendrix wurden geschlossen.
Musikalisch reichte es aber nicht. So wurden die einzigen beiden LPs, die entstanden, noch Jahre später verrissen.
Dabei – aus meiner Sicht – waren sie gar nicht so schlecht.
Vergleiche wie die genannten können natürlich dazu führen, dass Maßstäbe angesetzt werden, die die Band mit Sicherheit nicht erfüllte. Insofern wurde wohl versäumt, die wahren Stärken zu fördern.
Die Band bestand damals (1968) aus
Richard Schamach, vocals, guitar
Larry Kiely(Kiley), bass
Jimmy Sturman, drums
Kiley wurde nach der 2.LP von Russel Marcus ersetzt.
Neben Bands wie BO GRUMPUS, EARTH OPERA, THE ULTIMATE SPINACH oder THE APPLE PIE MOTHERHOOD BAND waren Eden’s Children damals Bestandteil des sogenannten „Bosstown“-Sounds aus Boston.
Einige Kritiker behaupteten/behaupten, dass dieses Gebiet damals von den Produzenten etwas stiefmütterlich behandelt und vernachlässigt wurde. So angeblich auch Eden’s Children, obgleich der Band mit BOB THIELE ein erfahrener Produzent zur Seite stand, der sich allerdings mehr im Jazzumfeld betätigte.
Vielleicht mag es daran gelegen haben, dass sich neben dem üblichen psychedelisch-rockenden Sound mit Fuzz-Gitarren ohne Ende auch jazzige Elemente mit einigen feinen Improvisationen einschlichen, die Eden’s Children mitunter zu einem „Crossover-Projekt“ machten. Längere Stücke (5’05 und 7’38) auf der ersten LP zeugten davon.
Die Diskographie ist schnell gemacht:
Single „Goodbye Girl/Just let go“ (ABC Records, 1968)
LP “Eden’s Children” (ABC Records, 1968)
LP “Sure looks real” (ABC Records, 1968)
Beide LPs wurden später in Deutschland auf HEAD(1997) wiederveröffentlicht.
Mir ist dazu nichts weiter bekannt, habe aber lediglich einmal gehört, dass die klangmäßige Aufbereitung schlecht gewesen sein soll. Die CD ist zwischenzeitlich auch wieder vom Markt verschwunden.
Negatives Kennzeichen der Musik sind der etwas schwächelnde Gesang Schamach’s und die mitunter schlechte Abmischung bei der Produktion.
Ansonsten finden wir aber lebhafte Musik im Stil der damaligen Zeit, die versucht, sich von den gängigen Strukturen abzuheben. Hierbei wurden viele Zitate und Anlehnungen an andere Bands deutlich, wie Blue Cheer, Velvet Underground, Hendrix, Cream, Byrds.
Für mich immer noch ein unglaublich mitreißendes Stück ist das Instrumental „Out where the light fish live“. Das hatte mich damals schon fasziniert, als ich es einmal im Radio hörte und noch ganz schnell mitschneiden konnte.
Das zweite Album wurde schon besser produziert und ist qualitativ sicher besser, weist aber auch nicht mehr ganz die Frische des Erstlings auf.
Egal, wer einmal die Möglichkeit hat, reinzuhören oder plattentechnisch zuzuschlagen, ich finde – das ist die Band schon wert! Schamach selbst hat wohl angekündigt, unter seiner Regie für eine Wiederveröffentlichung zu sorgen. Ich warte darauf!
Wolfgang
Eine umstrittene Band aus Boston.
Damals auch Opfer des „Hypes“, wurden sie auf eine Stufe mit CREAM gestellt, Vergleiche mit Hendrix wurden geschlossen.
Musikalisch reichte es aber nicht. So wurden die einzigen beiden LPs, die entstanden, noch Jahre später verrissen.
Dabei – aus meiner Sicht – waren sie gar nicht so schlecht.
Vergleiche wie die genannten können natürlich dazu führen, dass Maßstäbe angesetzt werden, die die Band mit Sicherheit nicht erfüllte. Insofern wurde wohl versäumt, die wahren Stärken zu fördern.
Die Band bestand damals (1968) aus
Richard Schamach, vocals, guitar
Larry Kiely(Kiley), bass
Jimmy Sturman, drums
Kiley wurde nach der 2.LP von Russel Marcus ersetzt.
Neben Bands wie BO GRUMPUS, EARTH OPERA, THE ULTIMATE SPINACH oder THE APPLE PIE MOTHERHOOD BAND waren Eden’s Children damals Bestandteil des sogenannten „Bosstown“-Sounds aus Boston.
Einige Kritiker behaupteten/behaupten, dass dieses Gebiet damals von den Produzenten etwas stiefmütterlich behandelt und vernachlässigt wurde. So angeblich auch Eden’s Children, obgleich der Band mit BOB THIELE ein erfahrener Produzent zur Seite stand, der sich allerdings mehr im Jazzumfeld betätigte.
Vielleicht mag es daran gelegen haben, dass sich neben dem üblichen psychedelisch-rockenden Sound mit Fuzz-Gitarren ohne Ende auch jazzige Elemente mit einigen feinen Improvisationen einschlichen, die Eden’s Children mitunter zu einem „Crossover-Projekt“ machten. Längere Stücke (5’05 und 7’38) auf der ersten LP zeugten davon.
Die Diskographie ist schnell gemacht:
Single „Goodbye Girl/Just let go“ (ABC Records, 1968)
LP “Eden’s Children” (ABC Records, 1968)
LP “Sure looks real” (ABC Records, 1968)
Beide LPs wurden später in Deutschland auf HEAD(1997) wiederveröffentlicht.
Mir ist dazu nichts weiter bekannt, habe aber lediglich einmal gehört, dass die klangmäßige Aufbereitung schlecht gewesen sein soll. Die CD ist zwischenzeitlich auch wieder vom Markt verschwunden.
Negatives Kennzeichen der Musik sind der etwas schwächelnde Gesang Schamach’s und die mitunter schlechte Abmischung bei der Produktion.
Ansonsten finden wir aber lebhafte Musik im Stil der damaligen Zeit, die versucht, sich von den gängigen Strukturen abzuheben. Hierbei wurden viele Zitate und Anlehnungen an andere Bands deutlich, wie Blue Cheer, Velvet Underground, Hendrix, Cream, Byrds.
Für mich immer noch ein unglaublich mitreißendes Stück ist das Instrumental „Out where the light fish live“. Das hatte mich damals schon fasziniert, als ich es einmal im Radio hörte und noch ganz schnell mitschneiden konnte.
Das zweite Album wurde schon besser produziert und ist qualitativ sicher besser, weist aber auch nicht mehr ganz die Frische des Erstlings auf.
Egal, wer einmal die Möglichkeit hat, reinzuhören oder plattentechnisch zuzuschlagen, ich finde – das ist die Band schon wert! Schamach selbst hat wohl angekündigt, unter seiner Regie für eine Wiederveröffentlichung zu sorgen. Ich warte darauf!
Wolfgang