Voyager - Univers

ein musikalischer ZufallsGlücksTreffer

 
caramel
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Voyager - Univers

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Gepostet: 08.07.2015 - 21:01 Uhr  ·  #1
Nach meiner letzten Songcontest-Wertung habe ich versehentlich YouTube weiterlaufen lassen und bin so auf die Band VOYAGER gestoßen.

Dass die Musik mir auf Anhieb gefiel, ist vor allem dem Gesang geschuldet, der bei jedem Stück eine Hauptrolle spielt. Ich finde die Stimme von Daniel Estrin ausgezeichnet, sie ist nicht nur einfach angenehm, sondern sehr ausdruckstark. Sie reicht von zarten Growls bis hin zu klarem, melodischem Gesang.

Nach einigen Hörproben aus der Tube habe ich mich für das 2007 erschienene Album Univers entschieden.



Die Band spielt hier melodischen, fast schon symphonischen Prog-Metal.

Voyager startete 2000 unter australischer Flagge, die Besetzung des Raumschiffs ist allerdings international.

Das Line Up des Albums Univers sieht folgendermaßen aus:
Daniel Estrin: Keyboards / Vocals (Deutschland)
Simone Dow: Guitars (Schottland)
Mark De Vattimo: Guitars / Screams (Italien)
Melissa Fiocco: Bass (Italien)
Mark Boeijen: Drums (Niederlande)

Alle Stücke wurden von Daniel Estrin geschrieben, der in Buchholz in der Nordheide geboren und aufgewachsen und im "echten" Leben Rechtsanwalt ist.

Die Musik balanciert gekonnt zwischen hart (aber nicht allzu hart) und zart. Es gibt kein Gefrickel, sondern klare Melodien und immer wieder Stimmungswechsel. Harte Riffs wechseln mit eingängigen Melodien. Der Gesang variiert zwischen dramatisch, sehnsuchtsvoll und träumerisch.


Higher Existence - 04:30
Der Opener startet mit leicht grunzendem Gesang und einer kurzen Schrecksekunde. Aber nein, die Growls werden in dem Song jeweils nur ganz kurz eingestreut, zwischendurch lässt Daniel Estrin immer wieder seine angenehm klare Stimme hören.

Zum Ende erklingt dann auch noch eine kurze schöne Keyboardpassage, die sich tatsächlich mehr nach Prog denn nach Metal anhört. Schon das erste Stück ist klasse, auch wenn das Ende des Songs ein wenig abrupt ist.
Hörprobe

Deep Weeds - 03:55
Krachende Gitarren leiten das zweite Stück ein, und dieser rohe Gitarrensound zieht sich durch den ganzen Song. Die ausdrucksvolle Stimme des Sängers bildet dazu einen schönen Kontrast.

Everwaiting - 04:08
Everwaiting beginnt mit einem schnellen und rhythmusvorgebenden Gitarrenpart. Erst der Gesang bringt wieder eine gewisse Melancholie in diesen Titel.
Hörprobe

Between The Sheets - 01:18
Es folgt eine gute Minute ausdrucksstarker und intensiver Gesang. Das kürzeste Stück wirkt wie ein Bindeglied zwischen dem schnellen Everwaiting und einem der besten Stücke der CD, Sober.
Hörprobe

Sober - 05:10
Sphärisch anmutende Keyboards eröffnen Sober, Gitarren nehmen Fahrt auf und treiben den Song schnell voran. Das Stück zeichnet sich durch viele Tempowechsel und schöne Melodien aus. Ein starker Gitarren- und Keyboardpart fällt leider sehr kurz aus (und ist auf der Hörprobe gar nicht zu hören).
Hörprobe

Cross The Line - 05:08
Es geht auf dem Niveau von Sober weiter. Schöne intensive Gesangsparts und eine starke, melodische Gitarrenarbeit zeichnen dieses Stück aus. Hier empfinde ich erstmals einen deutlichen Ohrwurmcharakter, wahrscheinlich auch durch eine immer wiederkehrende kurze Textzeile. Angedeuteter Wechselgesang zwischen Growling und Klarstimme zum Ende - ganz stark.
Hörprobe

Pulse 04 - 04:59
Jetzt jagt ein Ohrwurm den nächsten. Pulse 04 geht rasend schnell ab, Gitarren und Schlagzeug jagen durch den Song. In der vierten Minute ist dann auch Mark DeVattimo zu hören, der laut Booklet für die Screams verantwortlich ist. Am Ende schreit er mit der Gitarre um die Wette.
Hörprobe

Falling - 04:54
Der Übergang zum nächsten Stück ist krass. „Krass“ deshalb, weil nun eine Ballade folgt. Hier stimmt alles. Gitarre, Keyboard, Gesang harmonieren perfekt.
Hörprobe

What I Need - 03:44
What I Need ist wieder ein härteres Stück…
Hörprobe

One More Time - 03:34
...bevor mit One More Time noch einmal eine Ballade folgt.
Hörprobe

White Shadow - 05:07
White Shadow startet mit treibenden Gitarren und zeichnet sich durch abwechselnde verschiedene Gesangsstile aus. Von melodischem Prog-Metal kann man bei diesem Stück nicht sprechen - es ist deutlich härter. Der markante Refrain hat allerdings wieder Ohrwurmcharakter.
Hörprobe


Fazit:
Auch Voyager erfinden das Rad nicht neu. Aber was man hier zu hören bekommt, ist melodischer Prog-Metal auf hohem Niveau. Auf der ganzen CD ist nicht ein schwaches Stück.
Besonders haben mir es hier die einfallsreichen Gesangspassagen angetan.

Weitere Alben werden den Weg in meinen Schrank finden.
badMoon
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Re: Voyager - Univers

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Gepostet: 11.07.2015 - 18:31 Uhr  ·  #2
Auch mich brachten ja viele Zufälle, oft auch auf yt, in positive Überraschungen. An diesem Album bin ich vorbeigeschlittert, ...macht aber nix, es gibt ja Frau C-Punkt.

Sehr schön und trefflich beschrieben. Keine Durchhänger, ein Album, das man zappingfrei durchhören kann. Daran ändern auch nichts die sparsam und dezent eingesetzten Growls.

Eine feine Entdeckung. Besten Dank für die Mühe.
sunny
 
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Re: Voyager - Univers

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Gepostet: 12.07.2015 - 18:54 Uhr  ·  #3
danke für die Vorstellung
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