David Berkeley - Cardboard Boat

So singt er mit zarter, aber eingängiger und ausdrucksstarker Stimme von den Geschichten seiner Charaktere, mit Sicherheit werden wir uns alle darin wiederfinden. Das sei jedoch jedem Einzelnen überlassen!

 
firebyrd
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David Berkeley - Cardboard Boat

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Gepostet: 16.01.2016 - 17:57 Uhr  ·  #1
David Berkeley - Cardboard Boat

Berkeley stammt aus New Jersey und ist nun in Santa Fe ansässig.
Inspiriert durch die dortige Landschaft und Atmosphäre, führte das dazu, dass er viele Songs schrieb, die diese persönlichen Eindrücke wiedergeben.
Diese Platte ist seine sechste Studio-Veröffentlichung, doch ist es nicht nur eine einfache Plattenveröffentlichung, sondern diese wird begleitet von einem Buch mit dem Titel “The Free Brontosaurus”, in dem 10 Geschichten enthalten sind. Geschichten, die sich mit den 10 Songs auf der Platte verweben. Die Lieder stellen jeweils eine bestimmte Person dar, aus deren Sicht in den Texten über etwas berichtet wird. Im Booklet erblickt man dann auch Zeichnungen von 10 verschiedenen Personen, die durch ihre Darstellung auf ganz unterschiedliche Charaktere rückschließen lassen. Der Künstler schreibt demnach nicht nur über ausschließlich persönliche Erfahrungen, sondern lässt sich wohl auch durch fiktive Charaktere und deren Möglichkeiten des Handelns inspirieren.
Da Personen beiden Geschlechts involviert sind, war es ihm wichtig, eine ausdrucksstarke stimmliche Unterstützung für die Platte zu erhalten, und so wird diese Rolle Sarah Watkins von der Band Nickel Creek zuteil, die mit fünf Beiträgen dabei ist.

Nun, ist es daher nun zwingend erforderlich, auch das Buch zu lesen? Berkeley selbst führt dazu unter anderem aus: “I’m well aware that it’s a lot to ask the kids today to listen to a full LP, let alone read a book. So these songs and stories do not necessarily need each other.”
Sollte man jedoch genügend Zeit haben, beides zu kombinieren, würde das durchaus einen Zugewinn bedeuten.

Die Songs sind wunderschön und mit Bedacht und viel Gefühl arrangiert und von hohem emotionalen Ausdruck. Dazu passt die angenehme Stimme des Künstlers, und wenn dann noch, wie gleich beim ersten Song, ein gestrichener Bass eingesetzt wird, dann entfaltet sich eine großartige Gemütlichkeit und Schönheit.
Und so liegt die Abwechslung in feinen Details in den Arrangements und sind von hervorragender Qualität.
So dominiert eine sehr melancholische Grundstimmung, jedoch ohne Anflüge von Depression oder Verzweiflung, sondern eher nachdenklich wirkt die Musik auf mich. So zwingt sie mich zum Innehalten, zum Verweilen, und das ist wohlmöglich der Punkt, auf den es ankommt! Zum Verweilen bei den Texten, und so sollte man sich gern genötigt fühlen, das Booklet einmal zur Hand zu nehmen und nachzulesen, was uns David zu sagen hat. So singt er mit zarter, aber eingängiger und ausdrucksstarker Stimme von den Geschichten seiner Charaktere, mit Sicherheit werden wir uns alle darin wiederfinden. Das sei jedoch jedem Einzelnen überlassen!

David Berkeley (vocals, acoustic guitar, toy piano
Bill Titus (Nylon string guitar, electric guitars
Will Robertson (double bass, piano, electric piano, organ, bass guitar, keyboards, upright bass)
Jordan Katz (trumpet, banjo)
Mathias Kunzli (drums, percussion)
Sara Watkins (vocals)
Jono Manson (electric guitar)
Jason Crosby (fiddle)
Kort McCumber (accordion, cello, viola)
Lex Price (mandolin, tenor guitar)
Ruth Einstein (cello)
Sarah Zaslow (violin)
Sarah Davis (vocals)

1 Setting Sail
2 To The Sea
3 Colored Birds
4 Last Round
5 Cardboard Boat
6 Wishing Well
7 Hole In My Heart
8 Brighter Day
9 Dinosaurs And Sages
10 Broken Crown
(all words and music by David Berkeley)



http://davidberkeley.com/
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