U.K. – U.K.

..ist es Prog? ..ist es Rock-Jazz???

 
firebyrd
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U.K. – U.K.

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Gepostet: 11.12.2006 - 08:36 Uhr  ·  #1
U.K. – U.K.

Dieses 1978 erschienene Album beeinhaltet für mich so etwas wie eine Schnittstelle zwischen Prog-Rock und Jazz-Rock.
Als Freund jazziger Klänge werde ich hiermit sicher nicht verwöhnt, doch gefällt mir die ganze Struktur, eben auch gerade hinsichtlich der Improvisationen, sehr gut, wohl, weil einer meiner erklärten Lieblingsgitarristen, Allan Holdsworth, am Werk ist.

Die komplette Besetzung:

Allan Holdsworth, guitar
Eddie Jobson, keyboards, violin , electronics
John Wetton, bass ,vocals
Bill Bruford, drums ,percussion

Die Tatsache allein, daß hier ehemalige Mitstreiter solcher Bands wie Soft Machine, King Crimson, Roxy Music und Yes ein gemeinsames Projekt schufen, sollte Anlaß genug für Neugier sein.
Hier kann man auch bereits Anklänge an ASIA hören, doch kommt es hier doch einen Tick progressiver und weniger kommerziell.
Für den jazzigen bzw. jazzrockigen Teil sorgt hier vor allem Holdsworth mit einigen , wie von ihm gewohnten, brillanten Soli, unterstützt jedoch auch von Jobson, der sich hier gut einbringt.

Klar, daß Bruford hier ein exellentes Rhythmusgerüst dazu abliefert.

Wetton bringt hier sicher den kommerziellen Anteil ein, der aber wohl nicht genügte, um der Band großen Erfolg zu bescheren.

Insgesamt kommt die Musik auf der Platte sehr abwechslungsreich und interessant. Eine klare Festlegung auf einen bestimmten Stil lässt sich so nicht unbedingt erkennen. So dominieren einmal jazzige Elemente, dann rockt es wieder , im Wechsel mit ruhigen und filigranen Parts, und ab und an klingt dann auch ein relativ kommerzieller Aspekt durch.

Die Stücke:


01. In the Dead of Night (Jobson, Wetton) (5:38)
02. By the Light of Day (Jobson, Wetton) (4:32)
03. Presto Vivace & Reprise (Jobson, Wetton) (2:58)
04. Thirty Years (Bruford, Jobson, Wetton) (8:09)
05. Alaska (Jobson) (4:45)
06. Time to Kill (Bruford, Jobson, Wetton) (4:55)
07. Nevermore (Holdsworth, Jobson, Wetton) (8:09)
08. Mental Medication (Bruford, Holdsworth, Jobson) (7:31)


Fazit : Eine vielseitige Platte, die den Freund des Progrocks ebenso bedienen kann wie den Fusion-Freund des Jazz-Rocks der 70er Jahre.

Wolfgang
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Re: U.K. – U.K.

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Gepostet: 11.12.2006 - 08:58 Uhr  ·  #2
Ich weiß nicht mehr ob ich die, oder die Zweite vor vielen Jahren mal gehört hab. Hatte mir damals jedoch nicht so gefallen. Denke aber, dass das heute anders wäre.

Jerry
firebyrd
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Re: U.K. – U.K.

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Gepostet: 11.12.2006 - 09:02 Uhr  ·  #3
Zitat geschrieben von Jerry Garcia
Ich weiß nicht mehr ob ich die, oder die Zweite vor vielen Jahren mal gehört hab. Hatte mir damals jedoch nicht so gefallen. Denke aber, dass das heute anders wäre.

Jerry


Beim Nachfolger "Danger Money" waren Holdsworth und Bruford nicht mehr dabei. Terry Bozzio, der Drummer, stieß hinzu.
Das Resultat gefiel mir gar nicht, auch heute noch nicht.
dan
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Gepostet: 11.12.2006 - 17:31 Uhr  ·  #4
Mir gefallen beide! O.K. die zweite vielleicht mit etwas Abstrichen. Gibt's die eigentlich remastered. Der Sound von der ersten, die hab ich als CD ist irgendwie "muffig".
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Re: U.K. – U.K.

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Gepostet: 16.12.2007 - 11:27 Uhr  ·  #5
...finde beide Super. Bruford auf der "Ersten " an den Rototoms (In the Dead of Night) ist natürlich genial. Noch besser, weil bessere Keyboards und Songs ist für mich "Danger Money"
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Re: U.K. – U.K.

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Gepostet: 27.04.2008 - 13:02 Uhr  ·  #6
Starkes Album! Höre ich sehr gerne. Das Livealbum "Night After Night" mag ich auch. "Danger Money" habe ich noch nicht gehört.
hmc
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Re: U.K. – U.K.

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Gepostet: 11.07.2008 - 09:03 Uhr  ·  #7
Habe das Album erst jetzt für mich entdeckt und finde es göttlich.

Irre finde ich auch, dass das Grundthema von "In the Dead of Night" auch später in anderen Stücken neu aufgenommen wird.

Musik 14/15 Punkten
Klang 12/15, es fehlt die Transparenz und Luftigkeit.
Da wäre eine remastered sicher sinnvoll.
dan
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Re: U.K. – U.K.

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Gepostet: 11.07.2008 - 13:41 Uhr  ·  #8
Schon die LP klang damals so "muffig"!
Mr. Upduff
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Re: U.K. – U.K.

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Gepostet: 11.07.2008 - 13:46 Uhr  ·  #9
Hatte mal das im Brezelthread dazu geschrieben:

"Ohne Frage - die haben`s instrumentalisch schon drauf. Aber weil mir die großen Melodien und mitreißende Songideen fehlen, bleibt kaum was davon bei mir hängen, zumal ich besseres schon von GenesisElpYesEtc. kenne..."
Trurl
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Re: U.K. – U.K.

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Gepostet: 11.07.2008 - 14:03 Uhr  ·  #10
Von der ersten Besetzung gibt es auch eine Live_CD, die recht gut klingt und auch Tracks der zweiten LP enthält. Gibt es in diversen Versionen. Ich mag die erste LP etwas lieber als die zweite. Aber mir geht es ähnlich wie meinem Vorschreiber, mir fehlen die großen Songideen.

Bin ja auch eher Progger denn Jazzer :-)

Trurl
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Gepostet: 08.11.2009 - 21:51 Uhr  ·  #11
Ein interessantes Album. Eddie Jobsen hinterläßt für mich hier einen sehr guten Eindruck. Überragend finde ich dieses Werk allerdings nicht.
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Re: U.K. – U.K.

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Gepostet: 24.06.2010 - 23:39 Uhr  ·  #12
Wegen John Wetton mal wieder rausgekramt.
Geduld ist eine Tugend von mir ;-) Morgen nochmal anhörend..
Jersch
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Gepostet: 25.06.2010 - 17:50 Uhr  ·  #13
Sagt mir gar nicht zu. Lässt mich völlig kalt! Alles zu lieblos und seelenlos, es packt mich einfach überhaupt nicht!
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Re: U.K. – U.K.

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Gepostet: 25.06.2010 - 18:41 Uhr  ·  #14
einer der letzten großen würfe des symphonischen progressiverock, eingespielt von 4 meistern ihres fachs.


die thematik mit dem (angeblichen) fehlen zündender melodien taucht in der kritik des progressiverock ja schon seit jahr und tag auf. dazu muß gesagt werden, daß sich, im gegensatz zum schnelllebigen, ohrwurmversessenen pop oder sogar mainstreamrock, der progressiverock und seine evtl. tatsächlich vorhandene kompositorische qualität meist erst recht spät erschließt, wenn denn der hörer geneigt ist, dem jeweiligen album eine heavy-rotation über mehrere wochen zu gönnen.

da wir alle aber ja heutzutage noch viel mehr andere scheiben hören wollen/müssen, bleibt manches album als "sperrig" oder "leblos" oder "ohne kompositorische ideen" in der erinnerung....

freakCha
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Gepostet: 26.06.2010 - 19:56 Uhr  ·  #15
Zitat geschrieben von freakCha


da wir alle aber ja heutzutage noch viel mehr andere scheiben hören wollen/müssen, bleibt manches album als "sperrig" oder "leblos" oder "ohne kompositorische ideen" in der erinnerung....

freakCha


Richtig, und irgendwann kramt man sie wieder vor und legt sie in den Player und denkt hoppla die ist ja garnicht so schlecht, was jedoch auch daher rühren kann, das man sich in den Jahren musikalisch einfach nur verändert (erweitert) hat. Das passiert mir in letzter Zeit öfter.
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Gepostet: 26.06.2010 - 22:10 Uhr  ·  #16
Zitat geschrieben von Proglady
Zitat geschrieben von freakCha


da wir alle aber ja heutzutage noch viel mehr andere scheiben hören wollen/müssen, bleibt manches album als "sperrig" oder "leblos" oder "ohne kompositorische ideen" in der erinnerung....

freakCha


Richtig, und irgendwann kramt man sie wieder vor und legt sie in den Player und denkt hoppla die ist ja garnicht so schlecht, was jedoch auch daher rühren kann, das man sich in den Jahren musikalisch einfach nur verändert (erweitert) hat. Das passiert mir in letzter Zeit öfter.



genau so ist es, also: DRUM PRÜFE, WER SICH AUF EWIG TRENNT!!! 😉

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Gepostet: 26.06.2010 - 22:16 Uhr  ·  #17
Zitat geschrieben von freakCha



genau so ist es, also: DRUM PRÜFE, WER SICH AUF EWIG TRENNT!!! 😉

freakCha


lol, ich habe mich noch nur einmal von einer LP/CD getrennt - das war eine von Linda Ronstadt, die ich mal zu einem Geburtstag bekommen habe :-)
alles andere steht hier immer noch rum, es sein denn, ich habe LPs gegen CDs ausgetauscht.

trurl
Tom Cody
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Gepostet: 24.11.2014 - 21:25 Uhr  ·  #18
In den Fahrstuhl-..... :police:
holger_fischer
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Gepostet: 24.11.2014 - 22:10 Uhr  ·  #19
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Gepostet: 25.11.2014 - 08:14 Uhr  ·  #20
Zitat geschrieben von holger_fischer

Ein lohnenswertes Album. Sehr kraftvoll.


danke für die Vorstellung, die Meinung von Holger teile ich auch. :D
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Gepostet: 25.11.2014 - 09:41 Uhr  ·  #21
Da schließe ich mich an. Habe es in diesem Jahr, dank Mithilfe von hmc, der das Album doppelt hatte, in meine Sammlung aufgenommen. Danger Money hatte ich schon seit Urzeiten als Vinyl. Beide Platten sind empfehlenswert!
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