Blodwyn Pig - Getting To This

 
badger
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Blodwyn Pig - Getting To This

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Gepostet: 13.01.2017 - 18:00 Uhr  ·  #1
Getting To This (Island 1969)

01 Drive Me – 3:19 (Abrahams)
02 Variations on Nainos – 3:47 (Abrahams)
03 See My Way – 5:04 (Abrahams)
04 Long Bomb Blues – 1:07 (Abrahams)
05 The Squirreling Must Go On – 4:22 (Abrahams/Pyle)
06 San Francisco Sketches – 8:11 (Lancaster)
a) Beach Scape
b) Fisherman's Wharf
c) Telegraph Hill
d) Close the Door, I'm Falling Out of the Room
07 Worry – 3:43 (Pyle)
08 Toys – 3:03 (Abrahams)
09 To Rassman – 1:29 (Berg)
10 Send Your Son to Die – 4:25 (Abrahams)
------ CD boni ------
11 Summer Day – 3:48 (Abrahams/Pyle)
12 Walk On the Water – 3:42 (Abrahams)

Mick Abrahams – guitar, vocals, seven-string slide guitar
Jack Lancaster – flute, violin, tenor/baritone/soprano sax, brass arrangements
Andy Pyle – electric bass, six-string bass
Ron Berg – drums
Graham Waller – piano ("Drive Me", "Beach Scape")



Fräulein 'Schönblume (= Blodwyn) Schwein' hatte eine sich sehr gut verkaufende
debut-lp hingelegt (siehe auch:)

forum/topic.php?t=22411&page=f…lodwyn;pig

und sofort eine US-tournee folgen lassen, bei denen man sogar in den geheiligten
konzerthallen San Francisco's auftreten durfte, um den Grateful Dead und anverwandten
zu beweisen, daß man doch auch 'ein wenig' jammen konnte (Fillmore West, August 1970).

Die erlebnisse und neuinspirationen wurden in der zweiten lp verarbeitet: englischer
progressiver rock trifft auf west coast.

'Drive Me' ist eine bluesrock-tour-de-force, aufgejazzt durch Jack Lancaster's röhrende
jazz-läufe. Ein stück, bei dem man nicht stilsitzen mag; es wurde sofort zum favoriten der
fans und lieferte die basis für (das allerdings sehr viel west-coast-artigere) 'Greyhoud Bus'
auf Mick Abraham's nachfolgender solo-lp.

'Variations On Nainos' klingt noch einen zacken jazziger, auch ruhiger, denn hier bestimmt Jack's
flöte das thema; da sind wir schon wieder nahe bei Jethro Tull (Mick war dort gründungsmitglied).
und da hört man auch endlich die erste slide-einlage; kurz, aber so signifikant; diese gitarre
erkennt man unter millionen heraus.

'See My Way' ist ein weiterer jazz-blues-rock-kraftakt mit zwischenzeitlich zurückgenommenem
tempo, um Mick raum für gesang zu geben, bevor zum ende ein saxophon-/gitarrenduell
noch für weiter steigende intensität sorgt. Ein stück, daß auf jeder legalen oder illegalen
live-cd zu finden ist und ohne das kein Blodwyn Pig-konzert denkbar wäre.
Mir kribbelt es noch nach jahrzehnten bei jedem hören.

Nun aber akkustisch weiter mit siebenseitiger slidegitarre für den 'Long Bomb Blues',
während die anderen Pigs atem holen für 'The Squirreling Must Go On';
das ist natürlich noch eine kleine erinnerung an 'Cat's Squirrel' auf der Jethro Tull-debut-lp
und ein seitenhieb auf die coming-out allüren Ian Anderson's, von denen sich Mick
bei Jethro Tull abgestoßen fühlte. Worte braucht Mick nicht, seine klagenden
gibson-läufe ziehen sich durch diesen temporocker, während die rhythmusgruppe
seinen immer noch vorhandenen ärger sehr kräftig pulsierend unterstützt.

und nun zeigt ausgerechnet 'San Francisco Sketches', daß Mick durchaus Jethro Tull-
artige stücke zu schreiben versteht; 8 minuten lang und unterteilt in vier
sehr verschiedene stimmungen; beginnend mit flöte, fortgesetzt mit einem jazzigen
gibson-solo, übergehend in eine folk-jazzige stimmung mit verhaltenem drums und
diversen saxophon-soli, die von rockig bis orientalisch reichen... diese nummer muß
man wirklich mit voller konzentration genießen.

Es folgt ein beinahe-hartrocker, 'Worry', bei dem sich Ron Berg vielleicht die finger
blutig klopft. Melodie- und Tempowechsel fehlen natürlich nicht und schließlich
bleibt noch platz für kurze, aber prägnante soli von Mick und Jack. speziell diese
gitarrentöne halten mich seit jahrzehnten in atem; man möchte die stellen gleich noch
einmal auflegen.

Beim blues 'Toys' ist dann wieder zeit für akustische gitarre; Jack liefert dazu
diverse hintergrund-hörner und violine.

Mit 'To Rassman' läuft das kürzeste stück der platte, ein mock-reggae mit mock-
jamaika-akzent; ein scherzhafter angriff auf die Rastas, den man am besten
genießen kann, wenn man den lokalen londoner humor versteht und dazu
versteht, daß Mick diesen humor regelmäßig einsetzt, auch zur selbst-degradierung!
allüren und überkandideltheit mag er nicht.
(übrigens ist auch der walisische vorname 'Blodwyn' ein kleiner rempler, der uns mitteilt,
wo Mick die walisische damenwelt einordnet...)

'Send Your Son To Die' ist dann ein sehr ernster kommentar zum krieg in Vietnam
und den auswirkungen, die Blodwyn Pig in den USA erlebten.

die boni 'Summer Day' und 'Walk On The Water' erinnern mich mit ihren fetten
saxophon-einlagen, bluesigen gitarrenläufen und diversen tempiwechseln
sehr daran, daß ich Blodwyn Pig immer gerne als das bindeglied zwischen Colosseum
und (den frühen) Jethro Tull wahrnahm.

dann endet nicht nur diese cd, sondern auch die ursprüngliche bandgeschichte.

Es ist heute kaum noch zu begreifen, welche bedeutung eine band hatte, die in ihrer original-
besetzung weniger als zwei jahre existierte und die dabei nur zwei lps herausbrachte.

hier waren vier musiker mit stark ausgeprägtem charisma; hier waren persönlichkeiten;
sie waren urheber statt nachäffer und zumindest Jack's saxophone oder Mick's gibson hatten einen hohen und sofortigen wiedererkennungswert. keine massenware, also.

Andy Pyle und Ron Berg spielten viele jahre für eine reihe von UK-bluesrock-bands;
von Chicken Shack bis Savoy Brown; auch Jack und besonders Mick hatten noch solo-
karieren; Mick spielt sogar immer noch die ein oder andere cd ein.

es gab später noch ein paar re-unions, meist nicht in originalbesetzung und weitere lps
wurden veröffentlicht; einige live, aber in mäßiger qualität, andere mit neuen studiostücken,
aber die eigentliche genialität liegt für mich in den beiden originalalben, die ich in den letzten
wochen wieder vielfach abgespielt habe...
...immer noch mit allergrößter begeisterung!
nixe
 
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Re: Blodwyn Pig - Getting To This

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Gepostet: 13.01.2017 - 18:12 Uhr  ·  #2
03 See My Way – 5:04 (Abrahams) ist mein HighLight, sah es zuerst im beatclub!
Würde mal sagen: Soweit weg war das nicht von Jethro Tull! ok, lese gerade; auch Deine Meinung.
Ich lösche es trotzdem nicht! :devil:
badger
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Re: Blodwyn Pig - Getting To This

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Gepostet: 15.01.2017 - 22:26 Uhr  ·  #3
Zitat geschrieben von nixe

03 See My Way – 5:04 (Abrahams) ist mein HighLight, sah es zuerst im beatclub!
Würde mal sagen: Soweit weg war das nicht von Jethro Tull! ok, lese gerade; auch Deine Meinung.
Ich lösche es trotzdem nicht! :devil:


jaja, Mick und Ian haben sich überhaupt nicht verstanden, obwohl sie zu beginn noch nicht
sehr weit voneinander entfernt waren.

Das Beatclub-stück besitze ich auch und ich finds natürlich superb. was soll ein in der wolle
gefärbter Blodwyn Pig/Mick Abrahams-fan auch anderes sagen
kraut-brain
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Re: Blodwyn Pig - Getting To This

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Gepostet: 16.01.2017 - 16:47 Uhr  ·  #4
Es ist immer problematisch, wenn sich zwei Alphatiere innerhalb einer Band befinden, die sich über die Ausrichtung der künftigen musikalischen Gestaltung ihrer Gruppe in die Haare bekommen. So geschehen bei Jethro Tull, also hieß es Abschiednehmen und Mick Abraham gründete eine neue Band namens "Blodwyn Pig". Trotzdem sollte der musikalische Einfluss von Mick Abraham bei den Aufnahmen von "This was" keinesfalls unterschlagen werden, denn er war letztlich erheblich. Eine derartige bluesige Ausrichtung hatten Jethro Tull danach nicht mehr.

Trotzdem fiel der Gute in kein Loch und paarte mit den Herren Andy Pyle, Ron Berg und Jack Lancaster fähige und innovative Musiker um sich. Heraus kam eine Melange aus bluesigen Rock, die sich mit progigen Jazzelementen paarte. Wem die erste Einspielung "Ahead rings out" aus dem Jahre 1969 zusagte, wird geradezu erfreut über die Entwicklung ihren zweiten Einspielung "Getting to this" gewesen sein. Noch flüssiger, einfühlender hatte die Band ihren eigenen Musikstil verfeinert, auf der jeder der Musiker seine Duftnoten setzen "durfte". Vielleicht ist es der Einfluss der "Westcoast-Music", der diese Einspielung so fluffig wie eine perfektes "Souffle" werden ließ. Und gerade diese Einzigkeit, dieses Feeling der eingespielten Musikstücke der zweite Platte hatte man in der damaligen Zeit bei amerikanischen Bands dieses Genre vorgefunden, weniger in Europa. Die walisische Gruppe "Man" fällt mir in diesem Zusammenhang spontan als Ausnahme ein.

Die einzelnen Titel dieses Albums hast du umfassend beschrieben, so dass auch Nichtkenner dieser Band gleich im Bilde sind. Und lass mich dazu noch eines anmerken, dieses hast du wunderbar auf den Punkt gebracht.

Leider war die schöne Zeit nach diesen beiden Einspielungen bereits vorbei. Trotzdem haben die Mannen um Mick Abrahams etwas erschaffen, wozu andere Bands viele Jahre und zum Teil diverse Einspielungen benötigen, nämlich etwas eigenes zu erschaffen, etwas zu kreieren, was andere in dieser dargebotenen Form noch nicht getan haben. Und dieses ist sicherlich auch einer der Gründe, warum die Musik von "Blodwyn Pig" nicht in Vergessenheit geraten ist. Wer sich von dieser Musik nicht infizieren lässt, dem ist in meinen Augen auch nicht zu helfen.

Zwei Anmerkungen noch: a) Ich habe mal gestöbert. Es gibt in der Tat die Liveaufnahmen von dem beschriebenen Fillmore West Konzert aus dem Jahre 1970 auf LP und DCD. Wahrscheinlich sind es aber Counterfeits, weil sie nirgends offiziell gelistet sind. Als ich die DCD heute in den USA bestellen wollte, sagte mir der Unhold von Anbieter doch, er würde keine Ware nach Deutschland verschicken. Dann solle er sich gehackstückt legen.
b) Zu solltest die Eingangszeile deiner Rezi ändern, denn da steht: "Ahead rings out".

Weil mir damals die Musik so zusagte, habe ich mir später noch die LP in der Gatefoldausgabe von Mick Abraham aus dem Jahre 1971 gekauft. Auch diese Einspielung wusste zu begeistern, obwohl der Meister mittlerweile mit ganz anderen Musiker zusammen spielte. Und um deine Frage von gestern zu beantworten: Ich sehe auch diese LP als eine Einheit, die ebenfalls sehr berührend ist und über keine Ausfälle verfügt. Insofern sagt mir die gesamte LP sehr zu, folglich sämtliche Titel.

Mit dieser neuerlichen Rezi von "Blodwyn Pig" ruft du bei mir Freude hervor. Möglicherweise kann der Virus an den einen oder anderen Artisten des Musikzirkus übermittel/ übertragen werden.


LG Kraut-Brain :e:
Jersch
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Re: Blodwyn Pig - Getting To This

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Gepostet: 16.01.2017 - 16:50 Uhr  ·  #5
Eine ganz hervorragende Scheibe, die mir sogar noch einen Tick besser als das Debut gefällt, weil progressiver, brassiger, härter, zupackender und musikalisch ausgefeilter! Aber das sind eh nur winzige Nuancen und ein anderer sieht es genau umgekehrt.

Deine Gedanken über dieses Album badger, sind auch die meinigen und allerhöchstens möchte ich noch das superb gestaltete Cover mit erwähnen!

Auch stehen hier alle Pressungen, da bin ich bei so etwas immer ein wenig "Fanboy"!

Herzlichen Dank für die sehr zutreffende Rezension 🅰 :D o) !
badger
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Re: Blodwyn Pig - Getting To This

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Gepostet: 16.01.2017 - 18:52 Uhr  ·  #6
Zitat geschrieben von Jersch

Eine ganz hervorragende Scheibe, die mir sogar noch einen Tick besser als das Debut gefällt, weil progressiver, brassiger, härter, zupackender und musikalisch ausgefeilter! Aber das sind eh nur winzige Nuancen und ein anderer sieht es genau umgekehrt.

Deine Gedanken über dieses Album badger, sind auch die meinigen und allerhöchstens möchte ich noch das superb gestaltete Cover mit erwähnen!

Auch stehen hier alle Pressungen, da bin ich bei so etwas immer ein wenig "Fanboy"!

Herzlichen Dank für die sehr zutreffende Rezension 🅰 :D o) !


freut mich immer, noch weitere freunde meiner laib- und seelenbands zu finden.
persönlich mache ich keine unterschiede zwischen beiden lps; als fan habe ich mir sogar noch
ein paar andere titel mit live- und archivmaterial zugelegt, die aber wirklich nur den
fans zu empfehlen sind.
als vegetarier gefällt mir das erste cover natürlich überhaupt nicht; da ist mir das zweite
schon sehr viel lieber....

und ob die mädels in wales, von denen einige Blodwyn hießen, so über den bandnamen
gefreut haben... naja, wohl eher nicht. Mick hatte immer schon eine sehr vindikative
ausdrucksweise.
badger
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Re: Blodwyn Pig - Getting To This

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Gepostet: 16.01.2017 - 19:12 Uhr  ·  #7
Zitat geschrieben von kraut-brain

Es ist immer problematisch, wenn sich zwei Alphatiere innerhalb einer Band befinden, die sich über die Ausrichtung der künftigen musikalischen Gestaltung ihrer Gruppe in die Haare bekommen. So geschehen bei Jethro Tull, also hieß es Abschiednehmen und Mick Abraham gründete eine neue Band namens "Blodwyn Pig". Trotzdem sollte der musikalische Einfluss von Mick Abraham bei den Aufnahmen von "This was" keinesfalls unterschlagen werden, denn er war letztlich erheblich. Eine derartige bluesige Ausrichtung hatten Jethro Tull danach nicht mehr.

Trotzdem fiel der Gute in kein Loch und paarte mit den Herren Andy Pyle, Ron Berg und Jack Lancaster fähige und innovative Musiker um sich. Heraus kam eine Melange aus bluesigen Rock, die sich mit progigen Jazzelementen paarte. Wem die erste Einspielung "Ahead rings out" aus dem Jahre 1969 zusagte, wird geradezu erfreut über die Entwicklung ihren zweiten Einspielung "Getting to this" gewesen sein. Noch flüssiger, einfühlender hatte die Band ihren eigenen Musikstil verfeinert, auf der jeder der Musiker seine Duftnoten setzen "durfte". Vielleicht ist es der Einfluss der "Westcoast-Music", der diese Einspielung so fluffig wie eine perfektes "Souffle" werden ließ. Und gerade diese Einzigkeit, dieses Feeling der eingespielten Musikstücke der zweite Platte hatte man in der damaligen Zeit bei amerikanischen Bands dieses Genre vorgefunden, weniger in Europa. Die walisische Gruppe "Man" fällt mir in diesem Zusammenhang spontan als Ausnahme ein.

Die einzelnen Titel dieses Albums hast du umfassend beschrieben, so dass auch Nichtkenner dieser Band gleich im Bilde sind. Und lass mich dazu noch eines anmerken, dieses hast du wunderbar auf den Punkt gebracht.

Leider war die schöne Zeit nach diesen beiden Einspielungen bereits vorbei. Trotzdem haben die Mannen um Mick Abrahams etwas erschaffen, wozu andere Bands viele Jahre und zum Teil diverse Einspielungen benötigen, nämlich etwas eigenes zu erschaffen, etwas zu kreieren, was andere in dieser dargebotenen Form noch nicht getan haben. Und dieses ist sicherlich auch einer der Gründe, warum die Musik von "Blodwyn Pig" nicht in Vergessenheit geraten ist. Wer sich von dieser Musik nicht infizieren lässt, dem ist in meinen Augen auch nicht zu helfen.

Zwei Anmerkungen noch: a) Ich habe mal gestöbert. Es gibt in der Tat die Liveaufnahmen von dem beschriebenen Fillmore West Konzert aus dem Jahre 1970 auf LP und DCD. Wahrscheinlich sind es aber Counterfeits, weil sie nirgends offiziell gelistet sind. Als ich die DCD heute in den USA bestellen wollte, sagte mir der Unhold von Anbieter doch, er würde keine Ware nach Deutschland verschicken. Dann solle er sich gehackstückt legen.
b) Zu solltest die Eingangszeile deiner Rezi ändern, denn da steht: "Ahead rings out".

Weil mir damals die Musik so zusagte, habe ich mir später noch die LP in der Gatefoldausgabe von Mick Abraham aus dem Jahre 1971 gekauft. Auch diese Einspielung wusste zu begeistern, obwohl der Meister mittlerweile mit ganz anderen Musiker zusammen spielte. Und um deine Frage von gestern zu beantworten: Ich sehe auch diese LP als eine Einheit, die ebenfalls sehr berührend ist und über keine Ausfälle verfügt. Insofern sagt mir die gesamte LP sehr zu, folglich sämtliche Titel.

Mit dieser neuerlichen Rezi von "Blodwyn Pig" ruft du bei mir Freude hervor. Möglicherweise kann der Virus an den einen oder anderen Artisten des Musikzirkus übermittel/ übertragen werden.


LG Kraut-Brain :e:


welch ein wunderschöner beitrag von dir. hab mich sehr darüber gefreut!
danke auch für den korrekturhinweis. wie blind von mir.
der plattentitel wurde sofort geändert.

eine stelle deiner aussage habe ich spontan markiert. das ist so kerngenau formuliert,
daß mans einfach nicht besser sagen kann. (es wird dich nicht wundern, daß die ange-
führten MAN ebenfalls zu meinen lieblingen zählen!)

ebenfalls markiert, deine aussagen zum 'eigenen, das Bl. Pig geschaffen haben.
man kann das heute kaum noch nachvollziehen, daß diese band in knapp zwei jahren
so viele markante zeichen gesetzt hat. sie waren ja in den medien überaus präsent
und haben so ziemlich alle großen festivals gespielt.
die namen der vier musiker waren in meinem freundeskreis (und nicht nur dort) schon
äußerst geläufig!

die live-aufnahmen aus dem fillmore stehen hier als do-cd; es handelt sich dabei um einen
soundboard; die qualität ist so-so.
dann gibts noch 'Life At The Lafayette' auf Indigo Records; auch hier ist der sound eher
rumpelkammermäßig; angeblich ists fast die originalbesetzung (allerdings ohne Ron Berg).

selbst die 'Radio Sessions' (Secret Records) mit je zur hälfte stücken von Blodwyn und
der Mick Abrahams Band ist vom sound her zwiespältig.
diese und andere bei amazon erhältliche live-dokumente würde ich nur dem beinharten
fan empfehlen und auch nur, wenn er mir schriftlich garantiert, mich nicht dafür
kielholen zu lassen.

wirklich erfreulich dagegen ist die 'Pigthology' (Gonzo) als mischung aus versionen
(studio und live) und unveröffentlichtem. das Thelonius Monk tribut 'Monkinit'
gehört zu meinen Blodwyn-lieblingsstücken.
nixe
 
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Re: Blodwyn Pig - Getting To This

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Gepostet: 17.01.2017 - 12:37 Uhr  ·  #8
Ich hatte bei Mick hier den Eindruck: von Regen in die Traufe! Kaum weg vom Flötisten & schon ein anderer. Erst bei seinen soloAlben konnte ersich selbst verwirklichen, aber da war*s nix mehr für mich. Der BluesPhase entfleucht, war ich!
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Re: Blodwyn Pig - Getting To This

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Gepostet: 17.01.2017 - 13:28 Uhr  ·  #9
Schönes Album, wirklich. Aber das "Schweinealbum" bleibt mein Favorit!
sunny
 
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Re: Blodwyn Pig - Getting To This

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Gepostet: 13.02.2017 - 19:41 Uhr  ·  #10
danke für die Vorstellung, einige Alben habe ich auch von Blodwyn Pig.
Andy Pyle zupfte auch bei Wishbone Ash den Bass.
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