T-Bone Walker – Very rare

...der etwas andere Walker, auch für Nicht-Blueser!

 
firebyrd
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T-Bone Walker – Very rare

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Gepostet: 09.01.2007 - 08:43 Uhr  ·  #1
T-Bone Walker – Very rare


Eine merkwürdige Platte, man kann sie lieben , man kann sie aber auch nicht so gut finden, diese Musik.

Oder man kann sich an der Vielseitigkeit erfreuen.

Auf jeden Fall ist diese ehemalige Doppelalbum aus 1973, später als „2 on 1“ als CD wieder veröffentlicht, ein Sammelsurium verschiedener Stile und auf keinen Fall typisch für T-Bone Walker, den Blueser!


Jerry Leiber und Mike Stoller (remember???) haben produziert, was ja eigentlich für Güte garantieren sollte.

Die Stilvielfalt drückt sich dann auch in der Menge der beteiligten Musiker aus, nachfolgend alle aufgeführt:


T-Bone Walker (Guitar, Vocals),
Charles Brown (Keyboards),
John Tropea (Guitar, Sitar) ,
Warren Bernhardt (Keyboards),
Larry Carlton (Guitar),
Jon Faddis (Trumpet),
Dizzy Gillespie (Trumpet),
Herbie Mann (Flutes),
Gerry Mulligan (Bariton Sax),
Marvin Stamm (Trumpet, Flugelhorn),
King Errisson (Conga, Tambourine),
Paul Humphrey (Drums),
Seldon Powell (Flute, Bariton Sax),
James Booker (Piano, Keyboards) ,
Jerry Lacroix (Harmonica), ,
David T. Walker (Guitar),
The Sweet Inspirations (Vocals),
Louie Shelton (Guitar),
Danny Stiles (Trumpet, Flugelhorn),
Jim Gordon (Drums), ,
Ben Benay (Banjo, Guitar, Harmonica),
Max Bennett (Bass),
Richard Bennett (Guitar),
Estelle Brown (Trombone),
Garnett Brown (Trombone),
Frederick Buldrini (Violin),
Harold Coletta (Viola),
Joe Farrell (Flute, Tenor Sax),
Paul Faulise (Trombone),
Wilton Felder (Bass),
Paul Gershman (Violin),
Harry Glickman (Violin),
Manny Green (Violin), ,
Theodore Israel (Viola),
Leo Kahn (Violin),
Charles McCracken (Cello),
David "Fathead" Newman (Tenor Sax),
Michael Omartian (Keyboards),
Joe Osborne (Bass),
Dean Parks (Guitar),
George Ricci (Cello),
Sylvia Shemwell,
Zoot Sims (Saxophone),
Myrna Smith,
Mike Stoller (Keyboards, Fender Rhodes, Tack Piano),
Tony Studd (Trombone),
Frank Vicari (Flute, Tenor Sax),
Julius Brand (Violin),
Michael Gibson (Trombone) .


Spitzenmusiker der Jazz- und der R’n’B-Szene also, ob Dizzy Gillespie z.B.(auf “Evening” mit einem schönen Solo), Larry Carlton aus dem Fusionbereich oder all’ die Streicher dafür sorgen, dass es musikalisch hochwertig, professionell und abwechslungsreich ist.


Doch bei aller Sorgfalt, die Leiber und Stoller in dieses Projekt, übrigens 2 Jahre vor Walker’s Tod, gelegt haben, erscheint es gelegentlich auch überproduziert. Mit dem Einsatz von Chören und Streichern erreicht das zwar nicht die Intensität einer Produktion von Phil Spector, aber den Hang zur Überfrachtung hat der eine oder andere Titel, wenngleich auch nicht uninteressant auf gewisse Weise.


Vielleicht war es die angeschlagene Gesundheit des Gitarristen, die so ein wenig Ablenkung, auch durch die großartigen Künstler, bringen sollte. Vielleicht sollte auch hier zu viel geschaffen werden, war die Absicht zu hoch gegriffen.


Dennoch bleibt es bei immer wieder geschmackvollen, wenngleich auch nicht mehr so hervorragenden Soli, wie man es von Walker aus früheren Tagen kannte.

LP und CD-Ausgaben habe ich schon mit verschiedenen Titelfolgen, siehe unten, gesehen:


1. Striking on you, baby
2. Please send me someone to love
3. The last clean shirt
4. Evening
5. The come back
6. Your picture done faded
7. Don't give me the runaround
8. Hard times
9. Every day I have the blues
10. Person to person
11. Fever
12. Three corn patches
13. I'm still in love with you
14. Just a little bit
15. James junior
16. Been down so long
17. If you don't come back
18. Kansas City
19. Well, I done got over it
20. Stormy Monday


Hier die andere VARIANTE:


1. Stormy Monday
2. Fever
3. Kansas City
4. Every Day I Have the Blues
5. Just a Little Bit
6. Striking on You, Baby
7. Please Send Me Somebody to Love
8. Last Clean Shirt
9. Evening
10. Come Back
11. Your Picture Done Faded
12. Don't Give Me the Runaround
13. Hard Times
14. Person to Person
15. Three Corn Patches
16. I'm Still in Love With You
17. James Junior
18. Been Down So Long
19. If You Don't Come Back
20. Well, I Done Got over It


Zusammengefasst - kein meisterliches Album wie jene aus den 50ern und Anfang der 60er, jedoch noch immer ein gutes, unterhaltsames und abwechslungsreiches, und wer es günstig bekommen kann, sollte ruhig zugreifen, auch jene, die sich nicht nur für Blues interessieren, denn bunt ist dieser Reigen allemal.

Und ein paar persönliche Favoriten gibt es dann auch für mich:

Das ergreifende „Please send me someone to love“, das irgendwie skurril arrangierte „Your Picture Done Faded“, der sehr schöne Slow Blues „Hard Times“, irgendwie unpassend aber effektiv mit den Streichern arrangiert, und der irgendwie immer wieder gute „Stormy Monday Blues“, Walker’s „Aushängeschild“.


Wolfgang
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Re: T-Bone Walker – Very rare

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Gepostet: 09.02.2010 - 10:06 Uhr  ·  #2
der Feuervogel restauriert....

Heute, dieses Spätwerk des großartigen Bluesers...
hmc
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Re: T-Bone Walker – Very rare

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Gepostet: 09.02.2010 - 10:11 Uhr  ·  #3
Das Album hat mir ein Bekannter seinerzeit überlassen, er konnte damit nichts anfangen. Nun, ich finde es ordentlich, nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Ist schon irre wie viele Musiker da mitgespielt haben.
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