Steven Casper & Cowboy Angst - Sometimes Jesse James

Schließlich rekrutiert sich der Gesamtsound der Platte aus den Einflüssen von Country, Rock, Country-Rock, Blues, Rhythm & Blues, Cajun und Tex Mex, und dass verschmolzen zu einer unwiderstehlichen, das Herz berührenden Mischung.

 
firebyrd
Labelboss
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Hausgeburt (Ausgeburt?)
Beiträge: 37237
Dabei seit: 05 / 2006
Betreff:

Steven Casper & Cowboy Angst - Sometimes Jesse James

 · 
Gepostet: 17.01.2018 - 20:01 Uhr  ·  #1
Steven Casper & Cowboy Angst - Sometimes Jesse James

Meine Hoffnung wurde leider nicht erfüllt, denn anlässlich meiner Rezension zur letzten EP von Steven Casper & Cowboy Angst (2016) hatte ich mich wie folgt geäußert, und zitiere mich hiermit:
„Wie schön es doch nun wäre, diese abwechslungsreiche Atmosphäre auch einmal wieder in Form einer CD mit voller Spielzeit genießen zu dürfen.“

Doch wiederum hat Casper seinen Output an EPs noch einmal erhöht und erneut eine kurze aktuelle Bestandsaufnahme seines Wirkens vorgelegt.
Aber – was soll ich machen? Denn das ist schließlich kein Merkmal für die Bewertung der Musik, denn diese ist abermals hervorragend gelungen, vielleicht noch einen Tick besser, aus meiner subjektiven Sicht. Denn noch mehr Elemente des West-Coast-Sounds und noch mehr Harmonien auf dem Boden von Country-Rock der nicht so harten Gangart haben sich etabliert und bilden ein perfekt abgerundetes Bild. Die Band spielt nun noch dichter als zuvor und scheint sich mehr und mehr zu einem Geheimtipp der Americana-Szene zu entwickeln.

Aber zunächst startet es mit einem typischen Rhythmus, wie man ihn von vielen Songs von Bo Diddley kennt, doch bleibt das letztlich nur ein Bestandteil des Songs “Down“.
Schließlich rekrutiert sich der Gesamtsound der Platte aus den Einflüssen von Country, Rock, Country-Rock, Blues, Rhythm & Blues, Cajun und Tex Mex, und dass verschmolzen zu einer unwiderstehlichen, das Herz berührenden Mischung.

“The Best Day Of Our Lives”, hier ist eine sehr schöne Ballade, die vom Einsatz der Pedal Steel profitiert und dem Song eine gehörige wirklich schöne melancholische Note verleiht, mit „dulcimer“ und „ cittern“ gewinnt die Fremdkomposition von Ryan Adams, “My Wrecking Ball“ ein feines Profil, zudem vom Akkordeon unterstützt.
“They Call It Love” fischt im groovenden Bluesteich, und fällt ein wenig aus dem Gesamtrahmen, und kann Assoziationen zu Little Feat wecken, auch gerade der Gitarrenarbeit wegen. Nach dem leicht und locker dahinfliegenden “Born To Lose Blues“ kommt es bereits zum Abschied, “Mi Sueno, Mi Dolor” (My Dream, My Pain) kommt uns instrumental mit einem herrlich lasziven Tex-Mex-Feeling, die spanische Akustikgitarre setzt Akzente über dem sanft wiegenden Rhythmus, der Sound von Weite und Ferne, von Sehnsucht und Heimweh…


Steven Casper (lead vocals, guitar)
Carl Byron (electric and acoustic pianos, accordion, Hammond B 3 organ)
Herb Deitelbaum (bass)
Jay Nowac (drums)
John Groover McDuffie (electric and classical guitars, pedal steel, lap steel)
Ira Ingber (additional guitars, keyboards, percussion, backing vocals, bass, dulcimer, cittern)

1 Down
2 The Best Day Of Our Lives
3 My Wrecking Ball
4 They Call It Love
5 Born To Lose Blues
6 Mi Sueño, Mi Dolor

https://caspermusic.com/

Gewählte Zitate für Mehrfachzitierung:   0

Registrierte in diesem Topic

Aktuell kein registrierter in diesem Bereich

Die Statistik zeigt, wer in den letzten 5 Minuten online war. Erneuerung alle 90 Sekunden.