Mogwai „Every Country’s Sun“, P & C 2017 Rock Action Records
Die Stücke:
1 Coolverine
2 Party In The Dark
3 Brain Sweeties
4 Crossing The Road Material
5 aka 47
6 20 Size
7 1000 Foot Face
8 Don't Believe The Fife
9 Battered At A Scramble
10 Old Poisons
11 Every Country's Sun
Die Band:
Stuart Braithwaite (Gitarre)
Dominic Aitchison (E-Bass, Gitarre)
Martin Bulloch (Schlagzeug) und
Barry Burns (Keyboard, Flöte, Gitarre, Bass)
Der Käufer:
radiot
Die versprochene Bewertung:
Vorab, fast alle anderen CDs von Mogwai habe ich auch, weil sie mir gefallen. Schlicht und einfach und von Anfang an.
Mein Einstieg war diese hier,
Mogwai „kickin a dead pig – mogwai songs remixed + fear satan remixes“
und die kann und will ich rundherum empfehlen. Auch heute noch. Als ich die DCD kaufte, kannte ich die Band gar nicht; mich interessierten damals nur die Namen der Remixer wie µ-ziq, Mike Paradinas, Kevin Shields, Alec Empire u.a.
Die anderen CDs von Mogwai, alle schön im Regal beieinander: für sie ist ein Platz in meinem Herzen.
Welche die anderen CDs sind, ich habe sie fast alle, will ich jetzt nicht abschreiben, deshalb hier ein Link der auf den rechten Weg führt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Mogwai_(Band)
Es gibt freilich noch irgendwelche EPs, aber von denen rede ich nicht.
Gekauft, für 12,99€, fiel mir aber nicht sooo schwer, wurde die Mogwai „Every Country’s Sun übrigens zusammen mit Gary Clark Jr. CD „Live / North America 2016“, was sich ungefähr rein musikalisch wie Süd- und Nordpol zueinander verhält.
Auch Mogwais CD war anfangs (etwas) enttäuschend für mich. Mit zunehmendem Alter wird man ungeduldig, stelle ich fest. Am besten immer gleich volle Pulle vom Start weg, Begeisterung von der ersten Sekunde an - das Leben ist kurz, also was soll’s? Warum lange rumtrödeln?
Mogwai starten mit „Coolverine“, ein doch leicht flockig-rockiges Stück. Nun ja. Dann aber als Nr. 2 kommt „Party in the Dark“ und auch noch mit Gesang, was erstmal wirklich nach Party und Gute-Laune-Radio klingt und mich ungeduldig werden ließ. Später allerdings entpuppten die Songs sich als Ohrwürmer, ich fand mich des Öfteren irgendwie trällernd wieder, ja, eben diese Songs trällernd. Also nicht singend, mehr stumm repetierend, so für mich nur. Keiner hörte etwas. Umweltschutz!
Dann „Brain Sweeties“, seichte Melodie, aber eben wie die Vorgänger unverkennbar Mogwai, schönes rumpelndes Schlagzeug; auf die Becken wird auch ordentlich gehauen. Nach „Crossing The Road Material“ und „aka 47“ kommt dann „20 size“ und dieses Stück entspricht so ziemlich dem, was man von Mogwai kennt und in das Leise-Laut Schema einordnen kann. Schön melodisch und mit Effekten versehen rundet ein gut gehämmertes Schlagzeug das Stück ab. „1000 Foot Face“ ist ein sehr ruhiges Stück auf welches „Don’t Believe The Fife“ folgt. Auch klassisch Mogwai, leise, laut, Steigerung, Climax (but not to reach orgasm!) und so. Nichts Neues unter der Sonne wie insgesamt auf der ganzen Scheibe, aber eben doch schön anzuhören. Nichts Innovatives, auf keinen Fall, aber das hätte ich auch nicht erwartet. „Battered At Scramble“ startet dann so, wie man sich vorstellt, dass ein Mogwai Song zu starten hat. Klasse! Davon mehr bitte, auch mal mindestens 15min lang. Leider gibt es in der Tube (ich jedenfalls fand sie nicht) keine vernünftige Originalversion davon (full album schon, ja nun, wer das mag kann sich das ganze Album dort anhören). „Old Poisons“ rockt dann auch los, ist aber auch viel zu kurz, leider. Das Titelstück rundet dann alles ab, hätte ich mir aber auch länger gewünscht.
Fazit: Wo Mogwai drauf steht, ist auch Mogwai drin. Und immerhin halte ich es mit der Band schon seit 1997 aus, das sind dann Stand heute etwas über 20 Jahre, oder?
Am Ende, und da bin ich jetzt, versöhnte sich die CD mit mir und ich mit ihr. Wer sie billig erstehen kann sollte zugreifen, sofern er das Genre mag. Als absoluten Fehlkauf kann ich sie nicht eintragen.
radiot grüßt!