Tomasz Stanko Quintet - Purple Sun
Eine der "vergessenen" Scheiben des Jazz-Rock der 70er???
Stanko, eher bekannt aus dem Umkreis intellektuellen polnischen Jazz' oder später durch seine
ECM-Veröffentlichungen, nahm am 9.3.1973 in der Musikhochschule München diese absolut
hervorragende Fusionplatte auf.
Eine Zeit, die geprägt war von Miles Davis' elektronischer Phase, vom Mahavishnu Orchestra,
von Weather Report.
Und , wüßte man es nicht besser, könnte man Teile dieser Musik als solche von Miles Davis
verkaufen. Ebenso Anklänge an Weather Report, an Coryell's Eleventh House.
Und über allem thront die oft rotzig-freche Trompete Stanko's, nur hier eben in recht rockigem
Umfeld.
In dieser Besetzung ist aufgenommen worden:
Tomasz Stañko - trumpet;
Zbigniew Seifert - violin, alto saxophone;
Janusz Muniak - soprano and tenor saxophones, flute and percussion;
Hans Hartmann - bass;
Janusz Stefañski - drums, percussion.
Neben Stanko ist hier der herausragende Musiker der leider viel zu früh verstorbene Geiger Seifert,
der allerdings auch ein sehr gutes Alt-Sax spielt.
Aber an der Geige war er fantastisch, weder mit dem damals angesagten Ponty noch seinem
polnischen Kollegen Urbaniak vergleichbar.
Seifert verfügte über eine ganz besondere Art des lyrischen Spiels, daß er hier auch wieder
virtuos unter Beweis stellt, insbesondere auf dem von ihm komponierten Stück, herrlich....
Woran mag es also gelegen haben, daß diese Platte damals relativ sang-und klanglos unterging?
Vielleicht, daß der dominierende amerikanische Jazz-Rock zu übermächtig war?
Vielleicht, daß die LP hierzulande damals auf dem kleinen Münchener Label CALIG erschien?
Vielleicht, daß der Jazz-Rock hier nicht in diesem typischen Sound zu hören war, sondern noch
zu sehr "osteuropäisch" klang und nicht so professionell wie üblich?
`
Dabei ist es gerade diese unbekümmerte Frische der Musiker, von der diese unglaubliche
Faszination der Musik ausgeht.
Die Titel:
1. Boratka And Flute Ballad (T.Stańko) [14:10]
2. My Night, My Day (Z. Seifert) [06:25]
3. Flair (T.Stańko) [15:08]
4. Purple Sun (T.Stańko) [06:25]
Wie dem auch sei, hier ist einer der wahren Schätze des Jazz-Rock der 70er zu entdecken!
Einziger Wermutstropfen ist, daß das letzte Stück so abrupt ausgeblendet wird......, denn wie ging es wohl weiter???
Wolfgang
Eine der "vergessenen" Scheiben des Jazz-Rock der 70er???
Stanko, eher bekannt aus dem Umkreis intellektuellen polnischen Jazz' oder später durch seine
ECM-Veröffentlichungen, nahm am 9.3.1973 in der Musikhochschule München diese absolut
hervorragende Fusionplatte auf.
Eine Zeit, die geprägt war von Miles Davis' elektronischer Phase, vom Mahavishnu Orchestra,
von Weather Report.
Und , wüßte man es nicht besser, könnte man Teile dieser Musik als solche von Miles Davis
verkaufen. Ebenso Anklänge an Weather Report, an Coryell's Eleventh House.
Und über allem thront die oft rotzig-freche Trompete Stanko's, nur hier eben in recht rockigem
Umfeld.
In dieser Besetzung ist aufgenommen worden:
Tomasz Stañko - trumpet;
Zbigniew Seifert - violin, alto saxophone;
Janusz Muniak - soprano and tenor saxophones, flute and percussion;
Hans Hartmann - bass;
Janusz Stefañski - drums, percussion.
Neben Stanko ist hier der herausragende Musiker der leider viel zu früh verstorbene Geiger Seifert,
der allerdings auch ein sehr gutes Alt-Sax spielt.
Aber an der Geige war er fantastisch, weder mit dem damals angesagten Ponty noch seinem
polnischen Kollegen Urbaniak vergleichbar.
Seifert verfügte über eine ganz besondere Art des lyrischen Spiels, daß er hier auch wieder
virtuos unter Beweis stellt, insbesondere auf dem von ihm komponierten Stück, herrlich....
Woran mag es also gelegen haben, daß diese Platte damals relativ sang-und klanglos unterging?
Vielleicht, daß der dominierende amerikanische Jazz-Rock zu übermächtig war?
Vielleicht, daß die LP hierzulande damals auf dem kleinen Münchener Label CALIG erschien?
Vielleicht, daß der Jazz-Rock hier nicht in diesem typischen Sound zu hören war, sondern noch
zu sehr "osteuropäisch" klang und nicht so professionell wie üblich?
`
Dabei ist es gerade diese unbekümmerte Frische der Musiker, von der diese unglaubliche
Faszination der Musik ausgeht.
Die Titel:
1. Boratka And Flute Ballad (T.Stańko) [14:10]
2. My Night, My Day (Z. Seifert) [06:25]
3. Flair (T.Stańko) [15:08]
4. Purple Sun (T.Stańko) [06:25]
Wie dem auch sei, hier ist einer der wahren Schätze des Jazz-Rock der 70er zu entdecken!
Einziger Wermutstropfen ist, daß das letzte Stück so abrupt ausgeblendet wird......, denn wie ging es wohl weiter???
Wolfgang
