TWELFTH NIGHT - Fact and Fiction (1982)

 
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TWELFTH NIGHT - Fact and Fiction (1982)

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Gepostet: 15.05.2007 - 18:41 Uhr  ·  #1
Ein vergessener Klassiker aus den düsteren 80er Prog-Jahren. Vier große Prog-Klassiker gibts aus diesem Jahrzehnt, vier Alben an denen man nicht vorbeikommt wenn man sich mit Prog in den 80ern beschäftigen will: MARILLION - Script for a jester's tear, IQ - The Wake, PALLAS - The Sentinel und eben das hier.

Das besondere an der Band und diesem Album: Hier sind die Vorbilder nicht erkennbar. Wo Marillion und IQ nach Genesis schielten, wo Pallas den bomBASStisch vollen Sound von Yes etwas anhimmelten waren Twelfth Night eigenständig. Sie integrierten einfach Elemente des damals aktuellen Wave-Sounds in ihre Art-Rock Werke. Das zeigt sich in einigen der Keyboardklänge, das zeigt sich manchmal in der Benutzung von E-Drums oder allgemein immer wieder im Gesamtklangbild oder auch in Stücken wie dem Titelsong, einem kompletten Wave Popsong a la 80er.

Sie hatten ähnlich den anderen Bands der Zeit einen markanten Sänger, der intelligente Texte mit einer exaltierten Performance verband. Interessant arrangierte Songs von kurz bis episch lang kamen noch dazu und eigentlich war alles da für die große Karriere.
Leider stieg nach diesem einzigen richtigen Bandalbum in der Besetzung ihr Sänger Geoff Mann aus, um Pfarrer zu werden. Wie man in den Texten schon lesen kann, litt er sehr unter der Welt und so war es wohl sein Ausweg um sich Linderung zu verschaffen. Leider war ihm die nicht vergönnt, denn Anfang der 90er verstarb er recht jung noch an Krebs.

Die Band machte mit anderem Sänger weiter, bekam dann doch noch nen Majorvertrag und wurde natürlich poppiger. Diese Restgeschichte der Band ist zu vernachlässigen, "Fact and Fiction" und das Abschiedsalbum von Geoff Mann, "Live and let live" - Live im Marquee Club sind allerdings unverzichtbare Klassiker für nen Hörer der sich in Prog bilden möchte.

Der Sound ist nicht so üppig voll wie man ihn von heutigen Prog-Bands kennt und zudem war das hier eine Eigenproduktion der Band. Umso erstaunlicher, dass das trotzdem auch heute noch bestens kommt.

Besetzung:

Geoff Mann - Vocals, Tape Effects
Brian Devoil - Drums and Percussion
Clive Mitten - Keyboards, Bass, Classical Guitar
Andy Revell - E- und A-Guitars

Songs:

1. We are sane 10:29
2. Human being 7:50
3. This city 4:01
4. World without end 1:54
5. Fact and fiction 3:59
6. The poet sniffs a flower 3:51
7. Creepshow 11:57
8. Lovesong 5:40

Jerry
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orange
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Re: TWELFTH NIGHT - Fact and Fiction (1982)

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Gepostet: 16.05.2007 - 12:57 Uhr  ·  #2
Twelfth Night ist eigentlich die einzige Neo-Prog Band die ich mir wirklich anhören kann.
Die Platten aus der Mann-Ära sind echt alle klasse.
Sehr zu empfehlen auch die 81er CD "Smiling at Grief", die erste mit Geoff Mann.
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Re: TWELFTH NIGHT - Fact and Fiction (1982)

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Gepostet: 16.05.2007 - 13:00 Uhr  ·  #3
Das war der Cassetten Release den sie später auf CD gebracht haben, richtig ? Hab ich noch nie gehört.

Jerry
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Re: TWELFTH NIGHT - Fact and Fiction (1982)

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Gepostet: 04.05.2010 - 22:14 Uhr  ·  #4
Da die wiedervereinigten Twelfth Night im September beim Progfestival auf der Loreley 2010 auftreten, leider aus bekannten Gründen nicht in Originalbesetzung (RIP Geoff Mann), mal hochholend.

Zitat geschrieben von Jerry Garcia
Ein vergessener Klassiker aus den düsteren 80er Prog-Jahren. Vier große Prog-Klassiker gibts aus diesem Jahrzehnt, vier Alben an denen man nicht vorbeikommt wenn man sich mit Prog in den 80ern beschäftigen will: MARILLION - Script for a jester's tear, IQ - The Wake, PALLAS- The Sentinel und eben das hier.
Jerry

Jep, stimmt! ;-) :rocker:
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Re: TWELFTH NIGHT - Fact and Fiction (1982)

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Gepostet: 05.05.2010 - 07:50 Uhr  ·  #5
Leider auch ohne den Gründer Andy Revell.
Ein Grund für mich, mir das noch genau zu überlegen, ob ich da hin will.
YETI
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Re: TWELFTH NIGHT - Fact and Fiction (1982)

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Gepostet: 06.05.2010 - 17:04 Uhr  ·  #6
Fact and Fiction ist für mich das beste was Prog in den 80ern zu bieten hatte.
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Re: TWELFTH NIGHT - Fact and Fiction (1982)

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Gepostet: 13.05.2010 - 05:19 Uhr  ·  #7
Zitat geschrieben von orange
Leider auch ohne den Gründer Andy Revell.
Ein Grund für mich, mir das noch genau zu überlegen, ob ich da hin will.

warum ohne?
Trurl
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Re: TWELFTH NIGHT - Fact and Fiction (1982)

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Gepostet: 13.05.2010 - 11:04 Uhr  ·  #8
Zitat geschrieben von nobby
Zitat geschrieben von orange
Leider auch ohne den Gründer Andy Revell.
Ein Grund für mich, mir das noch genau zu überlegen, ob ich da hin will.

warum ohne?


er ist laut Wikipediaseite "nur" verhindert und wird von Roy Keyworth (Gitarre) und Dean Baker (Keyboards) (GALAHAD) vertreten.

trurl
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Re: TWELFTH NIGHT - Fact and Fiction (1982)

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Gepostet: 15.05.2010 - 01:30 Uhr  ·  #9
Zitat geschrieben von Trurl
Zitat geschrieben von nobby
Zitat geschrieben von orange
Leider auch ohne den Gründer Andy Revell.
Ein Grund für mich, mir das noch genau zu überlegen, ob ich da hin will.

warum ohne?


er ist laut Wikipediaseite "nur" verhindert und wird von Roy Keyworth (Gitarre) und Dean Baker (Keyboards) (GALAHAD) vertreten.

trurl


Schaun mer mal was Wiki in einigen Monaten sagt, der arme Andy :)
ForbiddenPlanet
 
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Re: TWELFTH NIGHT - Fact and Fiction (1982)

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Gepostet: 10.05.2012 - 09:36 Uhr  ·  #10
Am 11. April wäre der damalige Sänger Geoff Mann 56 Jahre alt geworden. Will einfach gerne mal an dieses Album erinnern, welches für mich immer noch eine Herzensangelegenheit ist. Allerdings will ich auch der ursprünglichen Rezi doch etwas widersprechen, da (natürlich, wie soll es denn auch anders sein) auch die Jungs von Twelfth Night ihre Vorbilder hatten, deren Einflüsse aber eben viel subtiler verarbeiteten. Damals wurde TN in der Londoner Szene auch oft Punk Floyd genannt, da die Combo einen Spreizschritt zwischen Vergangenheit und Gegenwart gewagt hat. Überaus empfehlenswert ist auch das Live-Album Live And Let Live mit Mann, aufgenommen im Marquee Club 1983. Da ist ihre Bühnenpräsenz, die irre Dynamik sehr gut zu spüren / hören.
By the way...der "Reunion"-Auftritt auf der Loreley war leider sehr schwachbrüstig und nur noch ein Abklatsch alter Tage.
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