Transatlantic – Bridge Across Forever/SMPT E (Prog)

 
hmc
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Transatlantic – Bridge Across Forever/SMPT E (Prog)

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Gepostet: 24.06.2007 - 14:35 Uhr  ·  #1
Transatlantic – Bridge Across Forever/SMPT E (Prog)

Label: Inside Out (SPV), erschienen 2001/2000

Band:
Roine Stolt,
Neal Morse,
Steve Portnoy,
Pete Trewavas


Tracks “Bridge Across Forever” (2001)

1. Duel with the devil (26:45)
2. Suite charlotte pike (14:29)
3. Bridge across forever (5:32)
4. Stranger in your soul (26:26)

Tracks “SMPT E” (2000)

1. All Of The Above (30:59)
2. We All Need Some Light (5:45)
3. Mystery Train (6:52)
4. My New World (16:16)
5. In Held ('Twas) In I (17:21)


Der größte Teil im Forum wird beide Alben kennen, sie gehören sicherlich zum Besten was die Progrock Musik in den letzten Jahren hervorgebracht hat.

Alle Bandmitglieder haben ihre musikalischen Wurzeln in Bands wie „Spocks Beard“, „Flower Kings“, „Dream Theater“ und „Marillion“ und haben sich für dieses temporäre Projekt zu „Transatlantic“ zusammen getan.

Eigentlich hatte die Band das Zeug zu einer so genannten Supergroup, denn ihre kompositorischen und handwerklichen Fähigkeiten sind unumstritten.

„The Bridge across forever“
Dem Album habe ich meinen Widereinstieg in die Prog Szene zu verdanken.
Gleich nach wenigen Takten war mir klar, um diese Art Musik und vor allem um die Band „Transatlantik“ komme ich nicht herum.
Die teilweise überlangen Stücke zeigen das ganze Spektrum guter Prog Musik auf, feinste Melodien wechseln sich mit harten oder frickeligen ab.

Die Verschmelzung ist hier meisterlich und macht das Album zu einem der Eckpfeiler der Progrock Musik.



“SMPT E”


"All Of The Above" hat eine Spiellänge von 30 Minuten und ist für mich eines der absoluten Prog Highlights.
Ob es die melodischen Parts oder die starken Frickel Passagen sind, spielt keine Rolle, beide werden göttlich gut zelebriert.
Die Akkustik, Solo oder Twin Guitars stehen im ständigen musikalischen Wechsel und sorgen für wunderbare Spannungsbögen.
Der Gesang von Neal Morse passt zur Musik wie die berühmte „Faust auf’ s Auge“.
Allein der Opener ist jeden Euro wert und rechtfertigt den Kauf der CD.
Nach ca. 5 Minuten Spielzeit gibt es einen ersten Vorgeschmack auf das wunderschöne Finale, bei dem Roine Stolt eine Hauptrolle spielt, sein abschließendes Gitarren Solo ist Romantik pur.

Auch auf diesem Album sind Größen wie Genesis oder Yes allgegenwärtig, ohne aber kopiert zu werden.
Transatlantic hat einen eigenen Stil, auch wenn es Vergleiche zu e. g. Gruppen gibt.

Fazit:

Für mich sind beide Alben annähernd gleich stark, wobei das Überstück „All of the above“ sich auf der „SMPT E“ befindet.
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Es gibt auch noch ein Live Doppelabum (2003), das als Zugabe noch eine Doppel DVD draufpackt und das alles zu sehr günstigen Konditionen.

Quelle Amazone

„Was „insideout“ mit diesem Doppel-Doppel-Pack herausgebracht hat, ist vom Feinsten. Schon rein äußerlich ist dieser Digipack gelungen.
Statt einer Platikhülle hält man ein schön gestaltetes Büchlein, mit vielen Bildern und Widmungen der Musiker in den Händen.
Der einzige Wermutstropfen (eigentlich nur ein Tröpfchen) gleich vorweg: Bei der DVD-Technik hat's irgendwie nicht so richtig geklappt: Der 5.1-Surround-Ton muss über die Fernbedienung des DVD-Players eingestellt werden - das allerdings klappt. Und schon ist man mittendrin in einem hervorragenden Konzert!
Der an diesem Beitrag angefügte Anhang ist entweder nur im eingeloggten Zustand sichtbar oder die Berechtigung Deiner Benutzergruppe ist nicht ausreichend.
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Re: Transatlantic – Bridge Across Forever/SMPT E (Prog)

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Gepostet: 24.06.2007 - 15:34 Uhr  ·  #2
Am Anfang tat ich mich arg schwer mit der Band. Morses Art Longtracks zu schreiben bedeutet meist vier Songs aneinander zu kleben. Nachdem ich mir aber vieeeel Zeit gelassen habe damit, nachdem ich die Neal Morse Soloalben gehört und gemocht habe und danach dann auch erst die Spock's Beard Alben, gefiel mir schlußendlich auch Transatlantic. Allerdings bin ich immer noch der Meinung, weniger wäre mehr. Wenn er z.B. aus "All of the above" zwei Songs gemacht hätte würden diese beiden wesentlich runder rüberkommen als so ein einziger Brocken.

Aber keine Frage ist das Progrock der Neuzeit auf höchstem Niveau. Außerdem gibts hier die schönste aller Neal Morse Balladen "We all need some light". Eine bessere gibts weder solo noch bei den Bärten von ihm.

Jerry

P.S: Aber die Flower Kings mag ich immer noch lieber ;-)
Trurl
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Re: Transatlantic – Bridge Across Forever/SMPT E (Prog)

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Gepostet: 24.06.2007 - 17:16 Uhr  ·  #3
muss ich mal wieder rauskramen, aber im Gedächnis blieben sie mir eher ambivalent.

Trurl
krautprog
 
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Re: Transatlantic – Bridge Across Forever/SMPT E (Prog)

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Gepostet: 25.06.2007 - 09:14 Uhr  ·  #4
tue mich etwas schwer, mit allen stolt-projekten.
anhören tue ich sie mir, aber sind einfach zu glatt, zu reißbretthaft.
nicht schlecht aber auch kein Must have.

dieter
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Re: Transatlantic – Bridge Across Forever/SMPT E (Prog)

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Gepostet: 20.07.2007 - 04:15 Uhr  ·  #5
"SMTPe" hat mich auch nicht umgerissen, aber "Bridge across forever" mit dem Begriff "Reißbrett" in Verbindung zu bringen...Nein!
Abgesehen von der verzichtbaren "Suite Charlotte Pike" ist das Album zumindestens in meinen Amateur-Ohren GANZ groß und sogar (vieleicht abgesehen von ein paar Teilen von "Testimony") das beste was Neal Morse jemals auf die Menscheit losgelassen hat.
hmc
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Re: Transatlantic – Bridge Across Forever/SMPT E (Prog)

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Gepostet: 20.07.2007 - 07:35 Uhr  ·  #6
Tolpan, "Samael - Era one/Solar Soul" ?

Bin bei Dir "Bridge.." ist umwerfend schön.
Das einzige wo ich eine Gefahr sehe ist, dass wenn man die CD zu oft hört, es "leicht" poppig wirkt.
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Re: Transatlantic – Bridge Across Forever/SMPT E (Prog)

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Gepostet: 20.07.2007 - 08:51 Uhr  ·  #7
Inzwischen mag ich beide Transatlantic Scheiben, aber Morses Lieblingsscheiben sind die Testimony und die One bei mir. Überall wo Morse dabei ist kann ich nur sehr dosiert hören, da ist halt viel amerikanisches Easy-Feeling mit drin, viel Pop und das liegt mir nicht so gut.

Die Vertracktheit, Symphonik, Verspieltheit und auch Ernsthaftigkeit von Stolts Projekten liegt mir mehr.

@Krautprog: Transatlantic war nicht Stolts Idee. Hört man auch find ich. Da sind 90 Prozent Neal Morse drin, 8 Prozent Mike Portnoy und jeweils eines für Pete Trewavas und Roine Stolt, so mein Höreindruck.

Jerry
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Re: Transatlantic – Bridge Across Forever/SMPT E (Prog)

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Gepostet: 20.07.2007 - 09:24 Uhr  ·  #8
Jerry Garcia, "@Krautprog: Transatlantic war nicht Stolts Idee. Hört man auch find ich. Da sind 90 Prozent Neal Morse drin, 8 Prozent Mike Portnoy und jeweils eines für Pete Trewavas und Roine Stolt, so mein Höreindruck. "

So sehe ich es auch.
Punker
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Re: Transatlantic – Bridge Across Forever/SMPT E (Prog)

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Gepostet: 20.07.2007 - 18:04 Uhr  ·  #9
imho 2 ultrahammerscheiben - da geh ich konform mit michael rensen (damals rock hard) ---> 11 von 10 points.

das zugehörige liverlebniss ---> festhalle , karlsruhe-durlach - 18.11.2001 - wohl in der ewigen kleenen punker top ten an besuchten gigs. ich hab sogar nen feinen mittschnitt dieses events.

shine on
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Re: Transatlantic – Bridge Across Forever/SMPT E (Prog)

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Gepostet: 12.03.2009 - 14:26 Uhr  ·  #10
Hier meine Sicht der Alben.

Transatlantic - SMPTE - Bridge Across Forever
(2000 - Morse, Portnoy, Stolt, Trewavas)

Unter Transatlantic haben sich nicht geringere Leute als Neil Morse von Spock's Beard, Roine Stolt von den Flower Kings, Pete Trewavas von Marillion und Mike Portnoy von Dream Theater zusammengefunden. So geballte Kompetenz in Sachen Progrock weckt natürlich sehr große Erwartungshaltungen.

Die meisten Stücke auf dem Album wurden unter Federführung von Neil Morse komponiert - das Ergebnis erfüllt die Erwartungen, die die Namen wecken. Um es knapp zu formulieren: Man stelle sich Spock's Beard mit Flower Kings Touch vor, und man erhält Transatlantic.

Während Spock's Beard mir zumindest (vielen ergeht es anders) nicht ganz so gut gefallen, hat dieses Album voll bei mir eingeschlagen - obwohl die Melodien (da von Morse zumeist geschrieben und gesungen) sehr nach Spock's Beard klingen, aber vielleicht geben ja die anderen Mitstreiter und die reicheren Arrangements den Ausschlag.

Das Album bietet 5 Tracks, wovon das erste Stück "All Of The Above" es auf schlappe 31 Minuten Spieldauer bringt, es folgen zwei etwas kürzere Lieder und die letzten zwei Stücke sind jeweils knapp 16 Minuten lang.

Der Opener "All Of The Above" beinhaltet alle Zutaten des Progrocks, ein sehr üppiges Arrangement, viele Keyboard und E-Gitarrensoli und komplexe Strukturen.

Es folgt eine stille Ballade von Morse - "We All Need Some Light" ist sehr schön geraten und nach dem bombastischen Beginn ein wohltuender Kontrast.

"Mystery Train" klingt sehr nach Spock's Beard und ist flott geraten, im Hintergrund erwecken Keyboardsounds wohlige Erinnerungen an "Trick Of A Tail" von Genesis.

Mit "My New World" folgt das einzige Stück, das unter Federführung von Roine Stolt entstanden ist, demzufolge klingt es auch am meisten nach den Flower Kings. Roine Stolt übernimmt hier auch das einzige Mal den Leadgesang. Es folgen die beinahe obligatorischen Instrumentaleinlagen, ein etwas ruhigerer Mittelteil, ein nettes Solo von Neil Morse an den Keyboards und ein abschließender Gesangsteil.

Abschließender Höhepunkt des Albums ist aber eine Coverversion von Procol Harums "In Held (Twas) In I". Da ich das Original nicht kenne, kann ich nicht sagen, wie getreu oder anders die Version hier ist, sie klingt auf jeden Fall großartig. Zu Beginn gibt es eine kleine Erzählung, dann folgt der Gesangsteil und die letzten knapp 10 Minuten gibt es den hochklassigen Instrumentalteil, der mal sehr dynamisch und dann zum Ende hin eher ruhiger wird, mit schönem E-Gitarreneinsatz von Stolt (untermalt von den wohlbekannten Mellotronklängen).

Transatlantic lohnen den Kauf auf jeden Fall, hier sind allesamt Profis am Werk, die mit ihren eigenen Gruppen mehr oder minder schon Meisterwerke des Progrocks hervorgebracht haben. Trewavas und Portnoy haben auf die Musik der Band keinen gar so großen Einfluß. Kopf des Projektes ist eindeutig Neil Morse. Wer Spock's Beard mag, sollte sofort zugreifen, wer die Band nicht so sehr mag sollte auf jeden Fall einmal reinhören. Das Album ist sehr gut gelungen und sollte die Erwartungen jeden Progfans voll erfüllen.

13/15 Punkte

Bridge Across Forever
(2001 - Morse, Portnoy, Stolt, Trewavas)

Ich habe "Bridge Across Forever" doch recht sehnlich erwartet. Allein die Tracklist des Albums ließ so manches hoffen und weckte Erwartungen. Es sind immerhin zwei Tracks mit über 26 Minuten Spiellänge auf der CD, dazu eines über 14 und nur ein kurzes Werk. In Progkreisen wird die Qualität eines Liedes ja gerne an der Spieldauer gemessen, ganz gefeit bin ich manchmal gegen diese Gewohnheit auch nicht.

Transatlantic lassen auf dem Album spüren, daß Neil Morse, Roine Stolt, Pete Trewavas und Mike Portnoy sehr viel Spaß miteinander haben. Der Funke springt über und man kann die Freude auf dem Album förmlich hören. Daß die Musiker neben aller Freude natürlich gewissenhaft zu Werke gehen ist selbstverständlich.

Musikalisch haben sich Transatlantic im Vergleich zum Debut in der Hinsicht weiterentwickelt, daß es nun etwas mehr Zeit gab, Ideen zu entwickeln und die Lieder im Studio aufzunehmen. Das Album klingt als Gesamtwerk viel harmonischer als das Debut, das von der Anordnung der Lieder etwas zerrissen wirkte. Neil Morse hat sich offensichtlich den Ideen seiner Mitstreiter mehr geöffnet. Zwar kann man immer noch recht genau erkennen, was ursprünglich auf Neil Morse zurückgeht und was Roine Stolt als Grundidee eingestreut hat, doch die einzelnen Lieder klingen nun nicht mehr einfach nur nach entweder nur "Spock's Beard" oder "The Flowerkings" sondern eher nach "Spock's Flowers".

Wie schon auf dem Debut bleibt auch hier festzuhalten, daß von Trewavas und Portnoy nicht wirklich viel an kompositorischen Einfluß zu spüren ist.

Transatlantic zelebrieren auf ihrem Album Progrock in Reinkultur. Spielfreude, Bombast, gefühlvolle Passagen und Virtuosität zeichnen die Tracks aus.

Transatlantic haben wohl versucht, die Essenz des Progrocks auf die CD zu bannen. Es ist ihnen durchaus gelungen.

Dennoch ist nicht alles Gold, was auf dem Album glänzt. Ich denke, es hätte vor allem den beiden überlangen Liedern manchmal gut getan, etwas gestrafft zu werden. Im Grunde genommen leben die Longtracks von wenigen Ideen, ja, das ganze Album lebt nur von wenigen Ideen.

Dort wo Genesis z.B. in Supper's Ready einen ganzen Jahrmarkt an Ideen verarbeitet haben ist es bei Transatlantic allenfalls ein einzelner Jahrmarktsstand. Nun ist es nicht unüblich in der Musik und gerade im Progrock, gewisse wiederkehrende Leitthemen zu haben. Aber hier fiel mir doch auf, daß Transatlantic manches Lied zu sehr strecken, man hat stellenweise versucht, zu viel aus den wenigen (guten) Ideen herauszuholen. So nimmt "Stranger In Your Soul" nicht nur das Cellointro von "Duel With The Devil" in anderer Tonlage auf, es taucht auch wiederum ein Thema der "Suite Charlotte Pike" im Lied auf. Es gibt durchs Album hindurch immer wieder Referenzen zu den gleichen musikalischen Grundthemen. Was mir dabei nicht so gefällt: man arrangiert die Ideen mitunter zu Tode. Ich finde z.B. "Stranger In Your Soul" mindestens 7 oder 8 Minuten zu lang, weil dann einfach nichts neues mehr kommt. Nach einer Weile werden in den beiden Longtracks keine neuen Ideen mehr gebracht, man arrangiert sie immer nur wieder um. Hier eine Orgelpassage, da ein Gitarrenjam, manchmal etwas Improvisation, doch immer wieder schält sich das gleiche Thema heraus.

Das soll nicht heißen, daß das Album schlecht geworden ist. Ich glaube nur, daß Transatlantic es diesmal vielleicht ein klein wenig übertrieben haben - es sind einfach zu wenig Ideen für die Dauer der Lieder bzw. die Dauer des Albums. Sie kompensieren das mit ihren Arrangements und Spielfreude, aber es fehlt doch hier und da an Substanz. Ansonsten ist das Album schon beinahe ein Archetyp des Progrocks.

Eine Ausnahme auf dem Album bildet das Titellied. Es ist eine kurze und gefühlvolle Pianoballade von Neil Morse. Das mag zwar mehr auf ein Neil Morse Soloalbum passen, aber es ist ein wundervolles Lied und ich möchte es nicht missen.

Ansonsten zeigen Transatlantic auch wieder Mal den Einfuß der Beatles. Dies hört man vor allem bei "Suite Charlotte Pike", das eine recht lockere Ansammlung von Ideen ist und mit dem Harmoniegesang doch sehr an die Fab 4 erinnert.

In der Limited Edition gibt es noch eine Zusatz-CD mit teilweise interessanten Bonus-Tracks. So eine Version von "Shine On You Crazy Diamond", Demobits von Roine Stolt und diversen kleinen Stücken, die in Studiopausen entstanden sind und vor allem den Spaß vermitteln, den die Band hatte.

Was bleibt als Fazit stehen? "Bridge Across Forever" ist ein gutes Progalbum geworden. Es klingt gereifter und harmonischer als das Debut. Aber es zeigt sich auch, daß es im Prinzip zu wenige musikalische Ideen auf dem Album gibt, um Monsterepen zu schaffen. So lebt das Album in weiten Teilen auch vom Wiederholen eines Themas, von immer wieder variierten Arrangements der Leitmotive. Doch Transatlantic schaffen es, damit davonzukommen. Das Album lohnt auf jeden Fall den Kauf auch wenn es nicht der vielleicht erhoffte Klassiker ist. Wer Spock's Beard überhaupt nicht mag sollte allenfalls vorher reinhören.

13/15 Punkte
Trurl
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Re: Transatlantic – Bridge Across Forever/SMPT E (Prog)

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Gepostet: 12.03.2009 - 18:17 Uhr  ·  #11
hier mal meine Rezi zum ersten Album von den BBS:

zu SMPTe:

"Nachdem hier alle so in den höchsten Tönen schwelgen, will ich auch mal meinen Senf dazu geben. Vorweg muss ich bekennen, dass ich kaum DT oder Spocks Beard Platten kenne (nur mal bei einem Freund reingehört und als nett, aber nicht weltbewegend abgehakt), und noch nie die FLOWER KINGS gehört habe. Das Cover finde ich gräßlich, dagegen ist die Musik wirklich gut, nun ja, das erste Stück empfinde ich als zu lang, oder zu wenig durchkomponiert für diese Länge (daraus hätten sie mehrere Stücke machen sollen), Stück zwei und drei sind auch nicht übel, aber am besten gefällt mir eindeutig das Stück von Roine Stolt "My new world", wobei ich die Version 1 auf der "normalen CD" bevorzuge, ich mag einfach seine Stimme lieber, ausserdem klingen mir die Drums auf der Version der Bonus-CD zu trocken und künstlich. Auch die Demoversion ist klasse.

Fazit, eine 15 gebe ich nicht, dafür erwarte ich wirklich was völlig weltbewegend Neues, während hier eher vier junge Spunde mal zeigen, dass auch sie den Progrock der frühen Jahre verinnerlicht haben. Aber die Platte ist gekonnt und deswegen zu empfehlen - und ich gehe sofort auf die Suche nach CDs der FlOWER KINGS ;-)))

11/15"

heute, nachdem ich die Flokis komplett kenne und auch Spocks Beard nahezu vollständig meine Regale füllen, wäre ich kritischer. Mir erscheint es inzwischen eher so, dass ide Musik zusammengebastelt ist, nach dem Motto: "welche Klischees des Progrocks müssen wir zusammenrühren" - besonders bei den langen Tracks empfinde ich das sehr stark. Mir stößt es aber inzwischen generell bei den ganzen sog. Progbands a la FLokis, Morses Spocks Beard, stellenwweise THE TANGENT auf - es ist mir zuviel Klischee drin. Und ich merke, ich höre lieber die Originale aus der entsprechenden Zeit, als diese Versatzkopien. Aber PROGROCK ist m.M. eh ein Klischee-Genre geworden, so wie es halt auch heute noch Rock'n'Roll Bands gibt.

Wer aber Transatlantic mag, sollte sich vom zweiten Album mal die Mix von Roine Stolt zulegen, den finde ich persönlich deutlich gelungener.


Trurl
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Re: Transatlantic – Bridge Across Forever/SMPT E (Prog)

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Gepostet: 12.03.2009 - 19:22 Uhr  ·  #12
Trurl, so ganz weit weg bin ich nicht entfernt von deiner heutigen Beurteilung.
Früher war es die Band, die mich ein wenig aus den 70er Jahren in die "Neuzeit" geführt hat.
Ich habe den Fehler gemacht, den leider (aus meiner Sicht) viele auch begehen, sie schauen nicht über den Tellerand hinaus und kleben an den 70er Jahren.

Das was Du mit Klischee sagts, stimmt leider auf viele der heutigen Prog Bands.

Sie sollten klar bekennen, dass sie Reto zelebrieren und nicht den Prog vergangener Tage.
Tom Cody
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Re: Transatlantic – Bridge Across Forever/SMPT E (Prog)

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Gepostet: 12.03.2009 - 20:25 Uhr  ·  #13
Zitat geschrieben von hmc

,... sie schauen nicht über den Tellerand hinaus und kleben an den 70er Jahren.


Na, ja, darüber läßt sich natürlich diskutieren. Zugegeben, ich hänge sehr an der Musik der Endsechziger und 70er Jahren. Dennoch konnten mich einige Gruppen - stellvertretend sei hier Space Debris angeführt - davon überzeugen, daß auch heutzutage prima Mucke gemacht wird. Hat für mich aber nichts mit dem "berühmten" Tellerrand zu tun. :lol:
hmc
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Re: Transatlantic – Bridge Across Forever/SMPT E (Prog)

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Gepostet: 12.03.2009 - 20:57 Uhr  ·  #14
Tom Cody, da mag ich vielleicht die falsche Formulierung gewählt haben, aber Du hast mich im Kern ja verstanden.
Ich bin ja bei Dir, die 70er waren und sind die Zeit aus der ich heute mehr höre als aus der aktuellen.
Aber es gibt heute auch wahnsinnig tolle Sachen.
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Re: Transatlantic – Bridge Across Forever/SMPT E (Prog)

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Gepostet: 06.05.2010 - 22:18 Uhr  ·  #15
Man sollte bei all der Kritik an der Truppe Transatlantic nicht vergessen, dass viele damals nicht das Feedback hatten um sich frühzeitig mit der Progszene der 60/70er zu beschäftigen. Ich hab dieses Genre auch erst relativ spät für mich entdeckt, und arbeite mich seit Jahren immer weiter zurück in die (Prog-)Vergangenheit.
Bridge Across Forever ist für mich ein weiterer solider Baustein in der ewigen Proghistorie.
Trurl
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Re: Transatlantic – Bridge Across Forever/SMPT E (Prog)

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Gepostet: 07.05.2010 - 06:42 Uhr  ·  #16
Zitat geschrieben von nobby
(...)dass viele damals nicht das Feedback hatten um sich frühzeitig mit der Progszene der 60/70er zu beschäftigen. Ich hab dieses Genre auch erst relativ spät für mich entdeckt, und arbeite mich seit Jahren immer weiter zurück in die (Prog-)Vergangenheit.
Bridge Across Forever ist für mich ein weiterer solider Baustein in der ewigen Proghistorie.



die Ungnade der späten Geburt!? Ist schon ein "spannendes Thema", was ab und an auch mal in den BBS oder auf progrock_d hochkommt. Es haben sich da zwei Trends rauskristallisiert (aus meiner Erfahrung):

für die einen ist der Begriff "Progressive Rock" immer noch Musik, die versucht, was halbwegs Neues zu schaffen (was nach einigen Jahrzehnten Rock sicherlich schwerer ist, als Anfang der 70er), für die anderen ist es ein "Genre", so wie Rock'n'Roll, wo bestimmte Zutaten sein müssen, oder man wird sauer :-)

ich bekenne mich zu ersten Gruppe, daher wandle ich auch inzwischen mehr im Jazz, da entdecke ich für mich sehr viel Neues. Beim Prog landen bei mir fast immer die alten Sachen im Player, das letzte Mal "TRANSATLANTIC" muss vor zwei/drei Jahren gewesen sein.

Ich stimme aber Tom CODY zu, es gibt, egal wie man die Genres nennt, immer noch genug tolle neue Bands zu entdecken, Mir fallen da THE DECEMBERISTS, TUNNG, SECRET MACHINES, VALRAVN ein.

trurl
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Re: Transatlantic – Bridge Across Forever/SMPT E (Prog)

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Gepostet: 07.05.2010 - 23:39 Uhr  ·  #17
Zitat geschrieben von Trurl


die Ungnade der späten Geburt!?


Wenn Du das so abkanzelst, bitte sehr!
Trurl
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Re: Transatlantic – Bridge Across Forever/SMPT E (Prog)

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Gepostet: 08.05.2010 - 12:45 Uhr  ·  #18
Zitat geschrieben von nobby
Zitat geschrieben von Trurl


die Ungnade der späten Geburt!?


Wenn Du das so abkanzelst, bitte sehr!


ich kanzel nicht ab! Ich hätte sonst nicht noch so viel dazu geschrieben, hätte ich das vorgehabt.

Das war, wie am Fragezeichen ersichtlich werden sollte auch eine solche, ich nämlich kenne Dein Alter nicht.

Ich wundere mich immer wieder, was einem bei einem Posting alles unterstellt werden kann

trurl
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Re: Transatlantic – Bridge Across Forever/SMPT E (Prog)

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Gepostet: 09.05.2010 - 07:32 Uhr  ·  #19
Diese fünf heads von Dream Theater, Spocks Beard, Marillion, Flower Kings und Pain of Salvation bedankten sich gesternabend bei tausenden begeisterten Zuschauern nach einem über 3-stündigen Konzert:



Danke Danke Danke!


(Fünf heads?Daniel Gildenlöw von PoS ist bei den Livetouren immer dabei, wie auch schon 2001)
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Re: Transatlantic – Bridge Across Forever/SMPT E (Prog)

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Gepostet: 16.09.2010 - 19:07 Uhr  ·  #20
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Re: Transatlantic – Bridge Across Forever/SMPT E (Prog)

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Gepostet: 19.09.2010 - 00:18 Uhr  ·  #21
Zitat geschrieben von hmc
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weil bald was neues erscheint? ;-) Du schelm, Du!
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Re: Transatlantic – Bridge Across Forever/SMPT E (Prog)

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Gepostet: 19.09.2010 - 07:51 Uhr  ·  #22
Zitat geschrieben von nobby
Zitat geschrieben von hmc
nach oben

weil bald was neues erscheint? ;-) Du schelm, Du!


Hä? Ist mir unbekannt. "The Whirlwind" kam grad mal letztes Jahr raus!

Im übrigen fehlt hier die Live in America. Habe das Album und die SMPTe gerade bei Amazon geordert, die Europe gibts nimmä, muss ich mal bei Ebay gucken.

Ich liebe die Musik, v.a. das Gitarrenspiel ist sehr sehr Yes-lastig in meinen Augen, dazu tolle Orgeleinlagen von Morse, klasse durchsetzungskräftigen Basssound. Herrlich.

Mein Topfavorit unter den Coversongs von ihnen: Return of the giant hogweed. Wer die limitierte Whirlwind hat, darf sich glücklich schätzen.
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Re: Transatlantic – Bridge Across Forever/SMPT E (Prog)

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Gepostet: 20.09.2010 - 05:25 Uhr  ·  #23
Zitat geschrieben von SquireLee
Zitat geschrieben von nobby
Zitat geschrieben von hmc
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weil bald was neues erscheint? ;-) Du schelm, Du!


Hä? Ist mir unbekannt. "The Whirlwind" kam grad mal letztes Jahr raus!


Ja, es wird zu Weihnachten was Neues erscheinen, und zwar in Form einer DVD-Box von der aktuellen Tour, aufgenommen in London :-)

Zitat geschrieben von SquireLee
Wer die limitierte Whirlwind hat, darf sich glücklich schätzen.

Ach, die Box wird man sicherlich noch lange zu erschwinglichen Preisen erhalten können.
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