V.A. – Fathers and sons

Muddy, Butterfield, Bloomfield.....

 
firebyrd
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V.A. – Fathers and sons

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Gepostet: 17.04.2008 - 11:01 Uhr  ·  #1
V.A. – Fathers and sons

Neben der berühmten „Blues Jam at Chess“ der wohl am bekannteste Versuch, farbige und weiße Musiker in einer Session zu vereinen.

Ursprünglich wurde die Platte als Doppel-LP veröffentlicht, die erste Platte war im Studio, und die zweite live eingespielt worden, und zwar in den Ter-Mar Studios, Chicago, Illinois, on April 21, 22, 23, 1969 bzw „Live in concert“ at Super Cosmic Joy-Scout Jamboree, Chicago, Illinois, on April 24, 1969.

Bei beiden Aufnahmesessions waren dabei:

Muddy Waters, guitar, vocal
Michael Bloomfield, guitar
Paul Butterfield,harmonica
Jeff Carp, harmonica (track 1)
Otis Spann, piano
Donald “Duck” Dunn, bass
Sam Lay, drums
Buddy Miles, drums (track 20)

Eingespielt wurden folgende Titel, davon sind #1-10 Aufnahmen der ursprünglichen LP, #11-14 als Bonustracks der 2001er-CD-Veröffentlichung und #15-20 die Liveaufnahmen:


1. All Aboard (Morganfield) 2:52
2. Mean Disposition (Morganfield ) 5:42
3. Blow Wind Blow (Morganfield ) 3:38
4. You Can't Lose What You Ain't Never Had (Morganfield ) 3:06
5. Walking Thru the Park (Morganfield ) 3:21
6. Forty Days and Forty Nights (Roth ) 3:08
7. Standin' Round Cryin' (Morganfield) 4:05
8. I'm Ready (Dixon ) 3:39
9. Twenty Four Hours (Boyd ) 4:48
10. Sugar Sweet (London) 2:18
11. Country Boy (Bonus) (Waters ) 3:20
12. I Love The Life I Live (I Live The Life I Love)(Bonus) (Dixon ) 2:45
13. Oh Yeah (Bonus) (Dixon ) 3:38
14. I Feel So Good (Bonus) (Broonzy) 3:00
15. Long Distance Call [*] (Morganfield) 6:37
16. Bab, Please Don't Go [*] (Morganfield ) 3:03
17. Honey Bee [*] (Morganfield ) 3:56
18. The Same Thing [*] (Dixon ) 5:59
19. Got My Mojo Working, Part 1 [*] (Foster ) 3:22
20. Got My Mojo Working, Part 2 [*] (Foster 5:11

(*) = live

Nachdem man seitens Chess versucht hatte, Muddy einen neuen Stil zu verpassen („Electric Mud“, als auch „After the rain“), war hier wieder „der gute alte Chicagoblues“ zu hören, wenngleich auch eine zeitgemäße „moderne“ Auffrischung vonstatten ging, nämlich dergestalt, dass damals „angesagte“ weiße Blueser hier für „frischen Wind“ sorgen sollten.

Dieses Konzept ging dann auch auf.

Vor allem war es Butterfield, der hier mit seiner energischen Frische für reichlich „Sturm“ sorgte, dabei ganz in der Tradition Little Walter’s. Ein wahres Energiebündel! So verstand er es perfekt, Muddy’s Gesang zu folgen und zusammen mit Bloomfield füllte er die Zwischenräume einwandfrei.

Bloomfield selbst blieb relativ stark im Hintergrund, schließlich durfte Muddy ja auch nicht zu kurz kommen, konnte mit seinen kurzen Soli jedoch durchaus „punkten“, und ab und an kamen einige dabei heraus, die dem „klassischen Rahmen“ durchaus neue Impulse gaben.

So wirken einige alte und bereits bekannte Stücke wie einer Frischzellenkur unterzogen und nicht wie „schon tausendmal gehört“.

Muddy singt hier in Bestform, so war er nicht immer drauf.

Erwähnenswert sicher noch das wunderbare Spiel Jeffrey Carp’s auf dem ersten Stück, auf dem er eine beseelte chromatische Harmonika zum besten gibt, mit Butterfield als Duett- und Duellpartner.
Ich glaube, Jeff hat hier die Nase ein wenig vorn!

Otis Spann tritt hier hauptsächlich als einfühlsamer Begleiter zur Geltung, ist aber mit Sicherheit nicht überflüssig.

Waren die Studioaufnahmen perfekt aufgenommen, zeigen die Liveaufnahmen im Vergleich dazu einige Schwächen in der Aufnahme, ohne aber Bootlegqualität aufzuweisen.

Allen Aufnahmen gemein ist jedoch die Spielfreude, die die Musiker präsentieren, angetrieben von dem hervorragend agierenden flexiblen Rhythmusgespann von Dunn und Lay.

Für mich bleiben diese Aufnahmen eine Sternstunde der Fusionsversuche zwischen farbigen und weißen Musikern und , wie schon geschrieben, neben der „Blues Jam at Chess“ das gelungenste Beispiel dafür!
Ein Muß für die Bluessammlung...

Wolfgang
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Re: V.A. – Fathers and sons

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Gepostet: 17.04.2008 - 11:10 Uhr  ·  #2
Sind wirklich tolle Scheiben!

Steht bei mir (noch) als Vinyl im Regal!! :daumen:
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Re: V.A. – Fathers and sons

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Gepostet: 17.04.2008 - 11:11 Uhr  ·  #3
Zitat geschrieben von maranx
Sind wirklich eine tolle Scheiben!

Steht bei mir (noch) als Vinyl im Regal!! :daumen:


Bei mir auch!

Nobby
:8)
firebyrd
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Re: V.A. – Fathers and sons

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Gepostet: 21.06.2010 - 11:05 Uhr  ·  #4
ich erlaube mir, auch diese wichtige Veröffentlichung noch einmal an das 'Licht der Öffentlichkeit' zu bringen!
:blues:
Street66
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Re: V.A. – Fathers and sons

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Gepostet: 21.06.2010 - 13:48 Uhr  ·  #5
Oha, die hab ich noch nicht. Muss ich haben.

Danke für die Erinnerung!
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