Babylon – Babylon
(1978 - Best, Boyko, Chambers, Doroccas, Leonard)
Babylon sind ein verlorenes kleines Progjuwel aus den 70er Jahren. Babylon waren eine in Florida beheimatete amerikanische Progband, die unglücklicherweise ihr einziges Album zu einem Zeitpunkt auf den Markt brachten, wo Progrock eigentlich kaum noch jemanden interessierte und die etablierten Bands eher orientierungslos umherirrten und versuchten, sich dem veränderten Geschmack anzupassen.
In dieser für Progbands nicht so guten Periode haben Babylon aber vier Stücke aufgenommen, die einfach großartig sind und jeden Progfan begeistern können.
Zwar ist das Album mit nicht mal 35 Minuten sehr kurz und auch die Klangqualität könnte besser sein, aber all das wird durch die sehr starke Musik wett gemacht.
Babylon klingen wie Genesis aus guten Tagen und erstaunlicherweise klingen sie ein wenig wie Marillion (die natürlich auch Genesis zum Vorbild hatten), die erst Jahre später ihr erstes Album veröffentlichten. Hinzu kommt nocht der Gesang von Doroccas, der an vielen Stellen wie Geddy Lee von Rush anmutet.
Die vier Stücke auf dem Album sind alle zwischen sieben und elf Minuten lang und bieten ausreichend Gelegenheit für ausgedehnte Instrumentalpassagen, auf denen vor allem die Keyboards von Gary Chambers glänzen und Tony Banks von Genesis alle Ehre gereichen. Und wenn auch die E-Gitarre von J. David Boyko nicht so viele Akzente setzt, läßt er ebenfalls Erinnerungen an Steve Hackett wach werden.
Das ganze soll nun nicht den Eindruck erwecken, Babylon wären eine Cloneband wie Starcastle z.B. die einfach Yes kopierten. Babylon sind eigenständig genug, ihre musikalischen Einflüsse sind aber gut erkennbar.
Zum Glück ist das einzige Album von Babylon mittlerweile auf CD zu haben, so daß man in den Genuß dieser sehr unbekannten und eigentlich vergessenen Band gelangen kann.
Liebhaber des klassischen Prog à la Genesis bekommen mit Babylon einen ausgezeichneten Vertreter, der beweist, daß auch Ende der 70er Jahre noch exzellenter Progrock produziert und aufgenommen wurde, man vergleiche hierzu auch die deutschen Neuschwanstein, die ebenfalls nur ein Album produzieren konnten.
So ist es vielleicht ein Stück Gerechtigkeit, wenn diese Bands in den letzten Jahren wieder auf CD herausgebracht werden, so daß man heute die Qualität der Musik schätzen kann. Ich kann Babylon jedem Progliebhaber empfehlen.
13/15 Punkte
T. Otto
(1978 - Best, Boyko, Chambers, Doroccas, Leonard)
Babylon sind ein verlorenes kleines Progjuwel aus den 70er Jahren. Babylon waren eine in Florida beheimatete amerikanische Progband, die unglücklicherweise ihr einziges Album zu einem Zeitpunkt auf den Markt brachten, wo Progrock eigentlich kaum noch jemanden interessierte und die etablierten Bands eher orientierungslos umherirrten und versuchten, sich dem veränderten Geschmack anzupassen.
In dieser für Progbands nicht so guten Periode haben Babylon aber vier Stücke aufgenommen, die einfach großartig sind und jeden Progfan begeistern können.
Zwar ist das Album mit nicht mal 35 Minuten sehr kurz und auch die Klangqualität könnte besser sein, aber all das wird durch die sehr starke Musik wett gemacht.
Babylon klingen wie Genesis aus guten Tagen und erstaunlicherweise klingen sie ein wenig wie Marillion (die natürlich auch Genesis zum Vorbild hatten), die erst Jahre später ihr erstes Album veröffentlichten. Hinzu kommt nocht der Gesang von Doroccas, der an vielen Stellen wie Geddy Lee von Rush anmutet.
Die vier Stücke auf dem Album sind alle zwischen sieben und elf Minuten lang und bieten ausreichend Gelegenheit für ausgedehnte Instrumentalpassagen, auf denen vor allem die Keyboards von Gary Chambers glänzen und Tony Banks von Genesis alle Ehre gereichen. Und wenn auch die E-Gitarre von J. David Boyko nicht so viele Akzente setzt, läßt er ebenfalls Erinnerungen an Steve Hackett wach werden.
Das ganze soll nun nicht den Eindruck erwecken, Babylon wären eine Cloneband wie Starcastle z.B. die einfach Yes kopierten. Babylon sind eigenständig genug, ihre musikalischen Einflüsse sind aber gut erkennbar.
Zum Glück ist das einzige Album von Babylon mittlerweile auf CD zu haben, so daß man in den Genuß dieser sehr unbekannten und eigentlich vergessenen Band gelangen kann.
Liebhaber des klassischen Prog à la Genesis bekommen mit Babylon einen ausgezeichneten Vertreter, der beweist, daß auch Ende der 70er Jahre noch exzellenter Progrock produziert und aufgenommen wurde, man vergleiche hierzu auch die deutschen Neuschwanstein, die ebenfalls nur ein Album produzieren konnten.
So ist es vielleicht ein Stück Gerechtigkeit, wenn diese Bands in den letzten Jahren wieder auf CD herausgebracht werden, so daß man heute die Qualität der Musik schätzen kann. Ich kann Babylon jedem Progliebhaber empfehlen.
13/15 Punkte
T. Otto