Traffic - John Barleycorn Must Die 1970
1. Glad (Winwood) 6:59
2. Freedom Rider (Winwood/Capaldi) 5:35
3. Empty Pages (Winwood/Capaldi) 4:47
4. Stranger To Himself (Winwood/Capaldi) 4:02
5. John Barleycorn (traditional-arr. Winwood) 6:20
6. Every Mother's Son (Winwood/Capaldi) 7:05
Steve Winwood - organ, guitar, vocals
Chris Wood - sax, flute, piano, organ, vocals, percussion
Jim Capaldi - drums, percussion, vocals
Sicherlich kein Prog, aber Artverwandtes wohl schon... und sonst lässt es sich in keine der Kategorien einordnen. Traffic machen hier sehr jazzigen, funkigen Rock, der nicht selten recht folkig angehaucht ist - ein ziemlicher Kontrast zum psychedelischen Traffic-Pop aus den 60ern.
Nachdem die Band 1969 auseinander ging, Steve Winwood ein halbes Jahr bei "Blind Faith" war und dann ein Soloalben machen wollte, kamen die alten Bandkollegen Capaldi und Wood zu Winwood und unterstützten ihn bei den Stücken. So wurde es zu einem neuen Traffic-Album.
Und los geht es mit dem treibenden, souligen Instrumental Glad mit jazzig fließendem Klavier zu röhrender Orgel und einem sehr schönen, hämmernd-klopfenden Rhythmus von Herrn Capaldi. Nach den exzellenten Soli auf dem verzerrt-heulenden E-Saxofon, entspannt sich die Stimmung in Richtung eines Winwood-typischen ruhigen Teil mit impressionistischen Klavierlinien. Dieser fließt nach einiger Zeit in die funkige Rocknummer Freedom Rider über. Hier greift Chris Wood, wenn er nicht das stakkatoartige Hauptthema auf dem Sax spielt, zur Querflöte und erzeugt durch Überblasen (sehr an Jethro Tulls "Mother Goose" erinnernde) schwebende Töne, wobei er auch im Mittelteil virtuos improvisiert. Der Gesang am Anfang und Ende kommt sehr emotional, soulig und exakt.
Empty Pages ist eine sehr relaxt laufende Funkrockkomposition mit bombastischem Refrain, wobei Winwood im Mittelteil mit einem eindrucksvollen E-Piano-Solo glänzt.
Stranger to Himself ist eine leicht bluesige Nummer, die von Steve Winwood komplett solo eingespielt wurde: Schlagzeug, E-Bass, Akustikgitarre, E-Gitarre, Percussion, Gesang, Klavier. Lediglich im Refrain wird er von Jim Capaldi gesanglich unterstützt, wobei der Refrain sehr an die Spät-60er-Byrds erinnert.
Nun kommen wir aber zum eindeutigen Höhepunkt der CD, dem Titeltrack, der so komplett aus dem Gesamteindruck der ersten 4 Stücke fällt: es beginnt mit fließender Akustikgitarre, dezentem Percussion und wunderschönem Gesang von Herrn Capaldi. Bei dem Stück handelt es sich um ein altes Traditional, das in mehreren Versionen vorliegt. Auch Steeleye Span haben das Stück gecovert, erreichen aber lange nicht die Schönheit der Traffic-Version, die nach der ersten Strophe auch noch Klavier, Querflöte von Chris Wood und eine zweite Gesangsstimme von Steve Winwood integriert. Diese folkig-verspielte Ursprünglichkeit ist dermaßen reizvoll, dass sich der Albumkauf alleine dafür lohnt, zumal jeder mit einer Schwäche für jazzig/funkigen Rock auch noch mehr Lieder mögen wird.
Every Mothers Son beendet dann das Album mit einem vergleichsweise rockigen Track mit röhrender Hammondorgel, schreiender E-Gitarre, dramatischem Gesang und einer sehr attraktiven Gesangslinie - bis aufs Schlagzeug auch komplett von Winwood eingespielt. Der Endteil gewinnt dabei sehr durch Improvisationen und Variationen auf dem Hauptthema.
Wie schon erwähnt, sollte jeder Fan von leicht proggigem Folk/Funk/Jazz/Bluesrock die CD in seinem Regal stehen haben. Zwar ist sie mit gerade 35 Minuten etwas kurz für eine 1970er Scheibe, wird aber in der 2000er Edition durch Liveversionen von "Glad", "Freedom Rider" und dem 1968er Song "Who Knows What tomorrow May Bring" und zwei Winwood-Demos auf immerhin eine knappe Stunde erweitert.
Hier wird die "Barleycorn"-CD und einige Stücke mehr komplett live gespielt, in sehr guter Qualität vom BBC.
1. Glad (Winwood) 6:59
2. Freedom Rider (Winwood/Capaldi) 5:35
3. Empty Pages (Winwood/Capaldi) 4:47
4. Stranger To Himself (Winwood/Capaldi) 4:02
5. John Barleycorn (traditional-arr. Winwood) 6:20
6. Every Mother's Son (Winwood/Capaldi) 7:05
Steve Winwood - organ, guitar, vocals
Chris Wood - sax, flute, piano, organ, vocals, percussion
Jim Capaldi - drums, percussion, vocals
Sicherlich kein Prog, aber Artverwandtes wohl schon... und sonst lässt es sich in keine der Kategorien einordnen. Traffic machen hier sehr jazzigen, funkigen Rock, der nicht selten recht folkig angehaucht ist - ein ziemlicher Kontrast zum psychedelischen Traffic-Pop aus den 60ern.
Nachdem die Band 1969 auseinander ging, Steve Winwood ein halbes Jahr bei "Blind Faith" war und dann ein Soloalben machen wollte, kamen die alten Bandkollegen Capaldi und Wood zu Winwood und unterstützten ihn bei den Stücken. So wurde es zu einem neuen Traffic-Album.
Und los geht es mit dem treibenden, souligen Instrumental Glad mit jazzig fließendem Klavier zu röhrender Orgel und einem sehr schönen, hämmernd-klopfenden Rhythmus von Herrn Capaldi. Nach den exzellenten Soli auf dem verzerrt-heulenden E-Saxofon, entspannt sich die Stimmung in Richtung eines Winwood-typischen ruhigen Teil mit impressionistischen Klavierlinien. Dieser fließt nach einiger Zeit in die funkige Rocknummer Freedom Rider über. Hier greift Chris Wood, wenn er nicht das stakkatoartige Hauptthema auf dem Sax spielt, zur Querflöte und erzeugt durch Überblasen (sehr an Jethro Tulls "Mother Goose" erinnernde) schwebende Töne, wobei er auch im Mittelteil virtuos improvisiert. Der Gesang am Anfang und Ende kommt sehr emotional, soulig und exakt.
Empty Pages ist eine sehr relaxt laufende Funkrockkomposition mit bombastischem Refrain, wobei Winwood im Mittelteil mit einem eindrucksvollen E-Piano-Solo glänzt.
Stranger to Himself ist eine leicht bluesige Nummer, die von Steve Winwood komplett solo eingespielt wurde: Schlagzeug, E-Bass, Akustikgitarre, E-Gitarre, Percussion, Gesang, Klavier. Lediglich im Refrain wird er von Jim Capaldi gesanglich unterstützt, wobei der Refrain sehr an die Spät-60er-Byrds erinnert.
Nun kommen wir aber zum eindeutigen Höhepunkt der CD, dem Titeltrack, der so komplett aus dem Gesamteindruck der ersten 4 Stücke fällt: es beginnt mit fließender Akustikgitarre, dezentem Percussion und wunderschönem Gesang von Herrn Capaldi. Bei dem Stück handelt es sich um ein altes Traditional, das in mehreren Versionen vorliegt. Auch Steeleye Span haben das Stück gecovert, erreichen aber lange nicht die Schönheit der Traffic-Version, die nach der ersten Strophe auch noch Klavier, Querflöte von Chris Wood und eine zweite Gesangsstimme von Steve Winwood integriert. Diese folkig-verspielte Ursprünglichkeit ist dermaßen reizvoll, dass sich der Albumkauf alleine dafür lohnt, zumal jeder mit einer Schwäche für jazzig/funkigen Rock auch noch mehr Lieder mögen wird.
Every Mothers Son beendet dann das Album mit einem vergleichsweise rockigen Track mit röhrender Hammondorgel, schreiender E-Gitarre, dramatischem Gesang und einer sehr attraktiven Gesangslinie - bis aufs Schlagzeug auch komplett von Winwood eingespielt. Der Endteil gewinnt dabei sehr durch Improvisationen und Variationen auf dem Hauptthema.
Wie schon erwähnt, sollte jeder Fan von leicht proggigem Folk/Funk/Jazz/Bluesrock die CD in seinem Regal stehen haben. Zwar ist sie mit gerade 35 Minuten etwas kurz für eine 1970er Scheibe, wird aber in der 2000er Edition durch Liveversionen von "Glad", "Freedom Rider" und dem 1968er Song "Who Knows What tomorrow May Bring" und zwei Winwood-Demos auf immerhin eine knappe Stunde erweitert.
Hier wird die "Barleycorn"-CD und einige Stücke mehr komplett live gespielt, in sehr guter Qualität vom BBC.