W. Ambros - Es lebe der Zentralfriedhof

 
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W. Ambros - Es lebe der Zentralfriedhof

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Gepostet: 27.07.2006 - 14:08 Uhr  ·  #1
Titel:
Es lebe der Zentralfriedhof
Wem heut net schlecht is
Espresso
Gsöchta
Heite drah i mi ham
Zwickt’s mi
Familie Pingitzer
De Kinettn wo i schlof
A Gulasch und a Seitl Bier
I glaub i geh jetzt

Mit der LP "Es lebe der Zentralfriedhof" - inspiriert durch ein Plakat "100 Jahre Zentralfriedhof" vor dessen Haupttor in Wien - schaffte Ambros 1975 den Durchbruch als der Protagonist des Austria-Rock. Das Album ist ein Meilenstein der österreichischen populären Musik der 70er. Er dokumentiert dort übrigens auch seine Freundschaft zu Georg „Schurl“ Danzer mit der Aufnahme der Lieder "Heite drah i mi ham" und "A Gulasch und a Seidl Bier", beide von Danzer geschrieben. "Zwickts mi" wurde damals Nummer 1 in Österreich.

Es lebe der Zentralfriedhof: dazu muss man nichts schreiben, ein absoluter Klassiker von W. Ambros
Wem heut net schlecht is: ein Lied, dargeboten im Stil der berühmten Schrammel-Musik über die Wiener und ihre Saufgewohnheiten
Espresso: die Langeweile des Österreichers, die er im „Espresso“ (eine Mischung aus Kneipe und Cafe) vergeblich zu bekämpfen sucht
Gsöchta: eine rockige Nummer, in der Ambros über die Proleten, ihr Gehabe und ihre Sprüche herzieht
Heite drah i mi ham: Eine Lied von Georg Danzer, die melancholisch-depressive Beschreibung eines Suizids.
Zwickt’s mi: Sein erster No. 1 – Hit. Eine schöne Beschreibung der österreichischen Mentalität aus seiner Sicht. Es gibt davon übrigens auch eine (textlich) wesentlich „österreichischere“ Version
Familie Pingitzer: ein Blues, der die Zustände in einem typischen Wiener Gemeindebau beschreibt
De Kinettn wo i schlof: eine Ballade über einen Obdachlosen, der in der Baugrube ( = Kinettn) übernachten muss
A Gulasch und a Seitl Bier: die Ess- und Trinkgewohnheiten der Wiener (wenn sie nicht gerade einen Heurigen zu sich nehmen)
I glaub i geh jetzt: eine melancholisch-resignierte Ballade, ein passender Abschluss des Albums („...I glaub i geht jetzt, weil es is Zeit, wann i no länger bleib’, geht ma da Schmäh aus und de wüll i ned...)

Fazit. Wer sich für die österreichische Rock/Pop/Liedermacher-Szene der 70er interessiert, kommt an diesem Album nicht vorbei.

CD: Bellaphon 290 01 019 - Digital Mastering
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