Die Band wurde 1968 in Milwaukee von den Brüdern John (guit, keyb, flute) & Nick Kondos (fr) gegründet. Hinzu kamen noch K. Berdoll (bass), P. Mccarthy (keyb), D.V. Peil (voc) und G.J. smith (Lead guit).

die Band präsentierte einen psychedelisch-progressiven Underground-Sound, der unverwechselbar erhörbar ist. Die Keyboards und zeitweise auch die Flöte dominieren extrem die Tracks, dazu kommt ein sehr ausgefeilter Gruppengesang.

Mit unheilvollem Rhytmus und komplexen Drums startet das Album. Gleich zeigt sich, dass die Band sich keinen Modediktaten damaliger Musik unterwirft. Tempiwechsel, Gesangs-"Riffs", Fuzzguitar und natürlich über allem die Hammond sorgen für morbide Stimmung. so geht es prinzipiell auch mit dem nächsten Track weiter, zusätzlich bringt die Band noch einen Killerrefrain unter und das bei progressivem Underground, Respekt.

Es ist bemerkenswert, dass so kurze Songs wie Smile viel länger erscheinen...ein Effekt aus den komplex verschachtelten Melodien. Um den Hörer sozusagen eine Pause davon zu gewähren, ist Highway ein "einfacher" Blues n'Boogie der zeigt, dass die Band auch dieses Metier beherrschte. Mit dem langsamen Drifting beherrscht von Hammond & Flöte endet die Seite 1.

Tja und dann ist da die Seite 2, die wohl die Band und das Album unsterblich gemacht hat. Denn diese Seite ist komplett einer fast 20minütigen Coverversion von John coltrane's "India" vorbehalten und diese Fassung ist einfach ein Psychedelic-Hammer und hält locker z.B. mit In-A-Gadda-Da-Vida mit.

Mit lässigen Groove und Fuzz-Guitar beginnend arbeitet sich die Band immer weiter in das Stück, Hammond und Flute übernehmen, komplexe Drums sind unterlegt, es wird leicht jazzig, Bass & Drums majorisieren plötzlich, man zieht das Tempo an...und fällt unvermittelt wieder in den Anfangsgroove zurück, wo sich nochmals die Hammond so richtig austobt und die Band erst rockt, dann immer absurder davon abweicht bis in erste Dissonanzen und das Stück sich auflöst in winzigste Jam-Riffs der einzelnen Instrumente. Das Stück endet mit einem textlosen Chorgesang, noch einigen Instrumentalfragmenten bis sich der Toningenier eischaltet und mit einem einfachen "thank you John" die Reise durch psychedelischen Weltraum endet.

Auch 40 Jahre nach Erscheinen hat dieses Album seine Faszination nicht verloren

Schön das Du das Album erwähnst. Ich habe es auch und höre es sehr gern.

Ist aus den Musikern nicht anschliessend eine bekannte Band entstanden?

Rotiert des öfteren! :daumen:

Ich höre gerade mal wieder hinein in die Scheibe.

Leider kann ich Deinen Lobeshymnen nicht zustimmen.
Ich finde das alles recht durchschnittlich. Das Songwriting, den Gesang und auch die Instrumentierung.

So spannend der Song "India" anfängt so schnell fällt er auch wieder ab.

"In-A-Gadda-Da-Vida" ist da doch ein ganz anderes Kaliber.

@stanweb, was wieder mal beweist, wie unterschiedlich die Geschmäcker sind. Und ich finde das toll, denn das macht die Sache so spannend.

In diesem Sinne

Das sehe ich genauso.

@wingevil: schöne Scheibe und schöne Rezi - weiter so !

Eine sehr schöne Scheibe, insbesondere der Longtrack "India" begeistert mich sehr. Auch die kurzen Tracks finde ich sehr gelungen.

Meine Frage oben wurde aber noch nicht beantwortet.

das zeicnet eine gute Frage aus ! :8)

die musiker selbst sind nicht wieder aufgetaucht, jedenfalls in keiner mir
bekannten gruppe, aber sie nahmen unter dem gleichen bandnamen noch
zwei weitere lps auf; beide 1970 auf Age Of Aquarius erschienen:
- Hassles In My Mind;
- Get On Our Swing

alle drei scheiben gehören seit beginn des psych-sammelbooms, also seit fast 30 jahren, zu den immer aufgelisteten klassikern, obwohl obwohl man sich das originalvinyl kaum leisten konnte.
heute sind alle diverse male als cds veröffentlicht worden.

Danke für die Infos!

Oh danke Badger,
das ging ja flott.

Kenny Berdoll war nach dem Ende von The Corporation Mitglied von Short Stuff (oder Shortstuff) einer innovativer Blues Band die von Jim Liban (ex- AB' SKHY) gegründet wurde. Mit der Band spielte er in verschiedenen Konstellationen ein paar Jahre. Ab 1979 war spiellte er Bass für Luther Allison.

womus-205

womus-205, danke Dir.

Habe die CD geordert. Bin gespannt.

Wow. Numusi hat aber äußerst schnell geliefert.

Die CD gefällt mir sehr gut. Herrlicher Psychedelic Rock. Glanzstück ist natürlich "India" mit seinen 19.33 Minuten. Ein Vergleich zu "In-A-Gadda-Da-Vida" drängt sich auf. So gut mir "India" auch gefällt, an das Highlight von Iron Butterfly kommt dieser Song meines Erachtens aber nicht heran.

Das sehe ich genau andersrum.

@Michi, ja, diese Orgel ist schon verdammt stark und dennoch......

Diese schöne Rezi von Wingevil hat es meines Erachtens verdient, wieder ans Licht zu kommen!

Ein ganz starkes Album!

Hopp, erneut nach oben! :8) Vielleicht kommen ja noch Reaktionen.....

Tom - diese Band ist mir völlig unbekannt - die lief auch damals nicht in den Discos rund um Frankfurt oder Limburg

hab mal reingehört in India - kein Vergleich mit Iron Butterfly oder Chambers Brothers - "In A gadda Da Vida"oder "Time has come today" sowohl "Searchin" von Titanic waren so die Long Player Renner in den Schuppen wo ich mich Ende der 60er + Anfang der 70er rumgetrieben habe...

Leslie, freut mich, daß Du hier antwortest. "India", wie geschrieben, gefällt mir recht gut, kommt aber meiner Meinung nach nicht an "In-A-Gadda-Da-Vida" dran. Die hat schon einen ganz anderen Status für mich. Aber das ist ja das Schöne: hier kommen auch Bands zum Zuge, die nur ein schlichtes Dasein fristeten oder zum Teil gänzlich unbekannt sind. :8)

"Searchin`" von Titanic lebt von seiner tierischen Hammondorgel! Kein Wunder, daß Du Dich da in den Schuppen rumgetrieben hast! Ein Megatrack!

Läuft relativ oft im Brezel.....
....daher in den Fahrstuhl gepackt!

Anmerkung: Ich finde es gut, wenn hier oft alte Dinger wieder erscheinen! Kramen macht zwar Spaß, aber ich habe lieber die Brocken vorgeworfen! Erspart Zeit und Selektion!
Danke Tom!