Jean-Luc Ponty: Live
Atlantic Records, 1979
Jean-Luc Ponty: electric violins & keyboards
Ralphe Armstrong: electric basses
Allan Zavod: keyboards
Casey Scheuerell: drums & percussion
Jamie Glaser: guitars
Joaquin Lievano: guitars
Aurora Part I
Aurora Part II
Imaginary Voyage Part III
Imaginary Voyage Part IV
Mirage
No Strings Attached
Egocentric Molecules
Lange bevor ein gewisser André Rieu-Deldö der Geige ihrer wahren Platz in der populären Musik zugewiesen hat machte sich ein anderer Franzose namens Jean-Luc Ponty in Sachen Geige auf. Dabei schreckte er auch vor großen Namen wie Frank Zappa oder dem Mahavishnu Orchestra nicht zurück. Im laufe der 70er erschienen dann in bester Jazz-Rockmanier und um jeden Gesangsbalast erleichtert unter anderem drei LP’s (Cosmic Messanger, Imaginary Voyage und Aurora).
1979 wurde diese Scheibe als Live-Dokument diese LP mit Auszügen dieser tollen Scheiben veröffentlicht. Lange Zeit glaubte ich aber, dass es sich hier um ein Bootleg handelt, denn der Sound war grottenschlecht und nur mit Mühe war zu unterscheiden, was Gitarre und was Geige war. Als hätte man die LP mit einem alten Philips-Kassettenrecorder und dem formschönen separaten Plastikmikrophon aufgenommen.
Die 2004 erschienene CD ist zwar klanglich immer noch keine Offenbarung, aber doch deutlich besser als die LP, der Bootlegverdacht ist damit vom Tisch.
Herausragende Stück sind die beiden Parts der Imaginary Voyage, wunderschön fließende Melodien, und das Abschlussstück Egocentric Molecules. Hier dürfen alle mal so richtig zulangen und die Schlagzeugarbeit erinnert stark an „Save your Love“ von Jefferson Starship. Allein schon das China Crash ist umwerfend und außer von der berühmten Allagener Folkrockband Jardin habe ich so ein Becken noch nie gehört.
Die Scheibe hat (nostalgiegeprägte) 7 von 10 Punkten