Posthumous Silence
Sylvan ist so ein typischer Fall, die Band hat ein Wahnsinnspotenzial, ruft es auch zu jeder Zeit ab, nur sind sie immer noch recht unbekannt.
Obwohl sie die Platte des Monats Mai des Magazins "Eclypsed" abliefern konnten, bleibt die Resonanz doch eher verhalten.
Ich konnte die Band in Unna (28.04.06) live bewundern und bin von deren Bühnenqualitäten mehr als beeindruckt. Obwohl es nur ca. 50-70 Zuhörer waren, haben sie ihr Ding gnadenlos durchgezogen. Es entstand zu keiner Zeit das Gefühl von Lustlosigkeit, die in Anbetracht der wenigen Zuhörer durchaus verständlich ist, aber weit gefehlt, sie spielten über 2 Std. mehr oder weniger ohne Unterbrechung.
Das komplette Album "Posthomous Silence" wurde gespielt, bevor es an die Vorgängeralben ging.
Die Geschichte des aktuellen Werkes "Posthumous Silence" behandelt ein Vater - Tochterverhältnis, dass zu Lebzeiten leider nie ein typisches war, nein erst nachdem die Tochter den Freitod wählte, kommt ihr der Vater so nahe, wie es eigentlich in jeder Familie sein sollte.
Die Geschichte der CD zeigt auf, wie sich Ansichten und Gefühle ändern, lernt man den Menschen genauer kennen.
Die Gefühlswelt seiner Tochter erfährt er erst jetzt wo es zu spät ist.
Er studiert das Tagebuch der Tochter und erkennt, wie sie sich gegen vieles im Leben sperrt und eine Scheinwelt um sich herum aufbaut.
Was sie nicht möchte existiert nicht, so auch der eigenen Vater, der zu keiner Zeit Zugang zur eigenen Tochter gefunden hat. Ihm wird hier klar vor Augen geführt, was in Kindern vorgeht und das er leider nicht die Möglichkeit hat, alles gutzumachen, was er ihr angetan hat.
Natürlich nur im übertragenden Sinn.
Das Album beschreibt dieses wunderbar, mir sind, nachdem ich weiß um was es geht, nicht wenige Mal die Tränen gekullert. Ein überragender Sänger bringt die komplette Gefühlspallette rüber und macht das Album für mich zu einem musikalischen Highlight.
Die Band überzeugt durch variantenreiches Spiel und komplexen Kompositionen. Sollte ich einmal zu Geld kommen, würde ich diese Band nach oben bringen, Vergleiche mit Riverside fallen klar zu ihren Gunsten aus.
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Sylvan - Posthumous Silence
Tracklist:
01. Eternity ends (2:03)
02. Bequest of tears (3:19)
03. In chains (8:38)
04. Bitter symphony (1:20)
05. Pane of truth (9:06)
06. No earthly reason (1:57)
07. Forgotten virtue (6:43)
08. The colors changed (5:58)
09. A sad sympathy (1:42)
10. Questions (6:59)
11. Answer to life (5:56)
12. Message from the past (3:00)
13. The last embrace (3:27)
14. A kind of eden (4:55)
15. Posthumous silence (4:59)
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