West, Bruce & Laing - Live 'N' Kickin'
Da war Cream, da war Mountain und jetzt kamen WEST, BRUCE & LAING.
Leslie West und Corky Laing von Mountain und Jack Bruce von Cream, damals klassischer Fall von „Supergroup“!
„Why dontcha“ (1972), „Whatever turns you on”(1973), nach 2 Studioalben nun die Liveausgabe dieser lauten Truppe, erschienen 1974.
Dieses war dann auch gleich der Schwanengesang.
Den Studioalben fehlten, bis auf ein paar Ausnahmen, leider die großen Songideen , hier nun durfte abgerockt werden, und das mit 4 Titeln, 2 davon jenseits der 10-Minuten-Grenze:
01. "Play With Fire" (Jagger/Richards/Jones/Watts/Wyman) — 13:26
02. "The Doctor" (West/Bruce/Laing/Palmer) — 7:43
03. "Politician" (Bruce/Brown) — 5:41
04. "Powerhouse Sod" (West/Bruce/Laing) — 10:39
Der Stones-Titel (Play With Fire) verwendet Teile des Stückes “Love Is Worth The Blues” aus dem ersten W,B&L-Album und artet zu einem regelrechten Jamstück aus.
Da denkt man unweigerlich an die alten Cream-Stücke von „Wheels Of Fire“, und der gute Leslie steht Herrn Clapton eigentlich in nichts nach, er spielt halt anders.
„The Doctor“ rockt energisch und ich kann mir nicht helfen, das hat auch was von Grand Funk Railroad.
„Politician“ ist „Politician“ ist „Politician“, Bruce prägt dieses Stück ganz einfach stark, hier eine solide Version.
Dann der für mich immer große Höhepunkt der Platte, der „Powerhouse Sod“, weil Bruce hier so trefflich mit seinem hervorragenden Bass-Solo gefeatured wird.
Ich erinnere mich, dass West, Bruce & Laing damals nach anfänglichen Vorschußlorbeeren (ob der Namen) ziemlich schnell verrissen wurde, spätestens nach Erscheinen der 2. Platte, wo Worte wie „langweiliger oder durchschnittlicher Hardrock“ fielen, auch die Liveplatte brachte da keine Wende.
Haben mich damals als Cream-Fan (Mountain waren damals nicht so mein Ding) die ersten beiden Platten auch nicht so sehr begeistert, wie es hätte sein können, sie wirkten irgendwie auch steif und unbeholfen auf mich, so änderte sich das mit dieser Livescheibe, denn hier lösten sich die Musiker möglicherweise von irgendwelchen Zwängen und zeigten, dass sie unbeschwert loslegen konnten.
In Kritiker-„Ranglisten“ vielleicht die schlechteste, für mich die beste Platte des Trios.
Ach ja, die Besetzung, der Vollständigkeit halber:
· Leslie West — guitar, vocals
· Jack Bruce — synthesizer, bass, harmonica, vocals
· Corky Laing — drums
Wolfgang
Hier noch der Link zum Horst und “Why dontcha”:
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