Pierre Moerlen’s Gong – Leave It Open
Label: Esoteric Records (Cherry Red Records) Original 1981, neu aufgelegt in 2011.
Tracks:
Leave it open – ca. 19 Minuten.
How much better it has become
I woke up that morning, felt like playing guitar
It's about time
Stok stok stok sto-gak
Adrien
Musiker:
Bon Lozaga (guitar)
Brian Holloway (guitar)
Charlie Mariano (soprano sax)
Francois Causse (congas, drums, percussion)
Hansford Rowe (bass)
Pierre Moerlen (drums, percussion, vibes)
Gegen Ende der 70er Jahre übernahm der Percussionist Pierre Moerlen die Führung der Formation Gong.
Ursprünglich im Bereich Psychedelic Space Rock angesiedelt, änderte sich mit Moerlens Hilfe die musikalische Ausrichtung der Band in Richtung Jazz Rock. Es folgten diverse Veröffentlichungen auf Virgin, bevor die Band 1978 einen Plattenvertrag bei Arista Records unterzeichnete. Nach den Albumveröffentlichungen "Downwind", "Time Is The Key" und "Live" nahm die Band schließlich ihr letztes gemeinsames Album "Leave It Open" auf
.
Leave It Open ist nun mein Einstieg und ich werde die Lücke mit Sicherheit schließen, da diese CD mich total angefixt hat. Das ich mit meiner Euphorie nicht allein stehe, beweist der „Lohnt ein Kauf“ Thread, aus dem ich hier etwas von Forbidden Planet eingebaut habe.
„Aber ja, der leider schon 2005 verstorbene Pierre Moerlen war ein fantastischer französischer Schlagzeuger (stammte aus dem ganz in der Nähe von uns gelegenen elsässischen Colmar) und wurde mit Gong bekannt. Hat u.a. auch bei Mike Oldfield und Tribute mitgewirkt. Für mich war er einer der Besten!”
Nun, das vermag ich nicht zu beurteilen, aber sein Spiel ist schon sehr stark. Die Bass Drum und die Snare klingen so wie ich den Schlagzeug Sound oft vermisse. Satt, trocken und niemals künstlich aufgebläht.
Gong ist nicht unbedingt mein Fall und so bin ich sehr froh hier ein Werk eines Musikers vorstellen zu können, dass sich vom eigentlichen Gong Sound absetzt, bzw. unterscheidet. Sein Fabel für Glocken (hat er ja bei Oldfield miterleben dürfen) kommt hier ebenfalls zum Tragen. Hier ein Räppelchen, dort ein Xylophon und oftmals angenehmes Glockenspiel erinnern in Teilen an Tub. Bells ohne aber als *opie rüberzukommen.
Es bleibt bei Anlehnungen, mehr nicht.
Der Opener, der auch der Namensgeber der CD ist, ist schon einmal ein absoluter Kracher. Feines Sax, punktgenaues Schlagzeug, feine Rhodes und Gitarren Passagen bieten Jazzrock vom Feinsten. Zugegeben, es bietet wenig Gefrickel oder Kompositorische Ecken, aber es ist zu jeder Zeit eine flockige Mid Tempo Nummer, die einfach nur Spaß bereitet.
Das Saxophon gibt oftmals die Richtung vor, aber wird immer wieder von tollen Gitarren und Tasten begleitet. Auch dass es gegen Ende ordentliches Drumgedöns gibt, gefällt mir sehr.
Auch die anderen Nummern sind als top zu bewerten. In einigen Passagen meine ich Ponty & Co zu erhören, in anderen den verstorbenen Nice Drummer Brian Davison. Eine rundum gelungene Scheibe, die gut remastered erschienen ist.
Leider fehlt mir die Gabe einiger unserer Artisten, solche Alben in die richtigen Worte zu fassen, aber das macht nichts, das hier angesprochene Werk ist toll und das ist Aussage genug für mich.
Musik 14/15
Klang 13/15