Black Mountain - In The Future (2008)
Eine schlicht geniale Mischung aus Black Sabbath, Led Zeppelin, Pink Floyd und Jefferson Airplane, jedoch keinesfalls eine langweilige, aktuelle *opie, sondern ein eigenständiger Sound mit Wiedererkennungswert wird von den Kanadiern veranstaltet.
Es ist ihr 2tes Album, nach dem selbstbetitelten Debut. Was mich hier auf anhieb faszinierte war die Abwechslung aus
weiblicher und männlicher Stimme, teils auch mehrstimmig, den starken Gitarrenriffs und den gelegentlichen Ruhephasen,
welche sehr Richtung der guten, alten Hippie-Psych-Mucke gehen.
Album
01. Stormy High 4:34
Los gehts mit schwer dahinrumpelden Gitarren und Ambers sirenenhafter Stimme im Hintergrund, dann dezenter Orgeleinsatz,
Stephen beginnt seinen Text und es rockt weiter Sabbath-Verdächtig
02. Angels 3:08
Wundervoller Song, sanfte Gitarre, im Refrain beide Stimmen, im Mittelteil dann sogar Streicher im Hintergrund, der Song steigert
sich insgesamt sehr schön zum Höhepunkt, eine gute Ballade
03. Tyrants 8:03
Dahinstampfende Drumms, Orgel und dumpf Gitarren, plötzlich wirds ruhiger, erstmal nur Bass und Drums, dann setzt der Gesang
äusserst sachte ein, die Atmosphäre steigert sich immer mehr, bis schließlich die Dame wieder vor sich hinsirent und die
Gitarren kraftvoller werden, nach ein kurzen Break gehts dann in guter Hard-Rock-Manier verspielt weiter
04. Wucan 6:03
Orgel und Mellotron düdeln gemütlich zu dumpfem Bass und Drums, beide Stimmen wieder abwechselnd im Einsatz,
spaciger Mittelteil, dann gehts wieder zum Ausgangspunkt
05. Stay Free 4:30
Erstmal Acoustic-Gitarre und es geht in Richtung Psych-Folk
06. Queens Will Play 5:17
Langsam wird man von düsterem, dumpfem Saiteninstrumenten Empfangen, dann beginnt Amber mit ihrem tollen Organ,
nur leichte Percussion im Hintergrund, erst gegen Ende kommen dann die Drums so richtig zum Einsatz
07. Evil Ways 3:26
Psychotische Gitarre und Orgel, verzerrter Gesang, harte Riffs
08. Wild Wind 1:43
Sanftere Klänge, mit Acoustic-Gitarre, Backgroundchor und Piano, einzig die Drums hauen ordentlich rein, dann gibts noch
ne verzerrte Gitarre zum Abschluss ;)
09. Bright Lights 16:41
Der Anfang erinnert mich immer an eine Showdown-Szene, so kommt mir die Atmosphäre jedenfalls vor, dann wirds eher hypnotisch,
es braut sich immer mehr zusammen, bis schließlich nach ca 4 Minuten wieder Sabbath und Zeppelin grüßen lassen, ehe es dann
wieder einen ruhigeren Klangteppich gibt, abwechselnd mit deftigen Gitarrenausbrüchen
10. Night Walks 3:57
Ambers zarte Stimme entführt uns in ein anderes Universum, irgendwie kommt da wieder ein Bild hoch, Sonnenaufgang auf einem Berggipfel
Bonus Disc "Limited Edition"
01. Bastards Of Light 5:09
Solider Rocker mit etwas spacigem gewürzt
02. Thirteen Walls 7:07
Hier gibts wieder verräucherte Hippie-Kost ;), Percussion, Acoustic-Gitarre, raunender Gesang, dann langsam wieder mehr Rock
03. Black Cat 2:51
Mal ein schnellere Song, geht mehr in Richtung Souther-Psych-Rock ;)
BAND:
Stephen McBean vocals, electric & acoustic guitars
Matthew Camirand bass
Jeremy Schmidt organ, synth, mellotron
Amber Webber vocals, percussion
Joshua Wells drums, percussion, piano, mellotron
Hörbeispiele:
http://www.youtube.com/watch?v=Gtvi-neFZdg
Fazit:
Für mich war es DAS ALBUM 2008, herrliche Atmosphäre aus düsterem Rock. Hab die Platte zwar nie permanent rauf und runter gehört, aber
sie ist seit dem ersten hören schon etwas besoderes für mich. Es handelt sich hier keinesfalls um simplen Retro-Hard-Psych-Prog oder sowas,
dass ist schon was eigenständiges. Hab die Platte übrigens auf Vinyl, mit mp3-Dowloadcode dabei, sehr gute Vermarktungsidee.
Für mich eines der (seltenen) Highlights der Musik aus der Gegenwart