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Brett Hunt - Rachel

aus Tralien

firebyrd

Betreff:

Brett Hunt - Rachel

 ·  Gepostet: 16.07.2012 - 07:44 Uhr  ·  #317500
Brett Hunt - Rachel


“I want to live my life like the wind over the ocean“ - mit rauchig-rauer Stimme, die mich sofort an Dr. John erinnert, eröffnet der Musiker aus Australien seine aktuelle Platte. Alle Texte sind im Booklet enthalten und verleiten zum Lesen.

Hunt lebt am Bondi Beach in Sydney und wuchs als Kind inmitten von Musik auf. So hörte er Platten von Johnny Cash, Hank Williams oder Willie Nelson. Wenn man nun erwartet, Country zu hören, wird man enttäuscht sein. Vielmehr scheint sich der auf ihn ausgeübte Einfluss von Musikern wie Neil Young oder Bob Dylan durchgesetzt haben, aber letztlich kann man eine klare Aussage zu einem speziellen Vorbild nicht heraushören.
Das eine oder andere Stück erinnert mich hinsichtlich der Stimme dann auch an Tom Waits oder grundsätzlich an den einen oder anderen 'Folkie' der Sixties. Aber auch, weil ich ihn noch relativ aktuell im Ohr habe, gibt es einige Passagen, bei denen ich an den Gesang von Ted Russell Kamp denken muss.

Im Alter von zwanzig Jahren wird Brett Berufsmusiker und 2006 erschien das Album "Corrugated Road". "Rachel" ist erst seine zweite Platte. Die Musik ist sehr abwechslungsreich, so gefällt mir als eine Art Ohrwurm zum Beispiel "Me And Jim" sehr gut. Eine gewisse Atmosphäre der Musik von Leo Kottke empfinde ich dabei auch. Der durchgehend verwendete Double Bass gibt der Musik sehr große Geschmeidigkeit, lässt sie freier fließen, wirkt dabei recht verbindend und gibt ihr die gewisse Leichtigkeit, die durch diesen dadurch elastisch wirkenden Rhythmus erzeugt wird. Das ist für mich das gewisse jazzige Element, das Bestandteil des Ganzen ist, am besten wurde dieses durch die britische Band Pentangle vorgetragen und somit klingen diese hier auch durch.

Eine Besonderheit stellt sicher der fünfte Song dar, bei dem Brett ein Duett mit Morgan singt, ich nehme an, es ist sein Sohn, dessen Stimme noch ganz ungelenk ist, aber die familiäre Atmosphäre ist gut eingefangen. Ein persönliches Highlight ist für mich ist "Back From The Down", auch ein vom Bass energisch angetriebener Song, der ganz viel Lebendigkeit ausstrahlt, gewisse bluesige Elemente beinhaltet und mich ein wenig an Musik aus den Sümpfen Louisianas erinnert. Stark ist das ausdrucksvolle, kurze Solo auf der Mundharmonika. Noch näher am Country Blues ist "First Stone", nur mit Gitarre und Gesang eingespielt, ebenso wie "Open Your Eyes", das aber Folk pur ist.

Leider ist die Platte recht kurz, aber dafür gibt es qualitativ keine Ausfälle, kein Titel, bei dem ich etwas Grundsätzliches zu bemängeln hätte. Ich hoffe sehr, dass diese hochwertige und interessante Musik abseits des Mainstreams viele Freunde finden wird!

Musiker:


Brett Hunt (vocals, backing vocals, guitars, percussion, harmonica, banjojele)
Greg Royal (double bass - #1,3,4,6)
Hannah Vermeesch (drums - #1,3,4,6, percussion -#1,3,6)
Jordan Sly (backing vocals - #1,3,6, percussion - #1,3,6)
Nathan Johnson (backing vocals - #1,3,6, percussion - #1,3,6)
Morgan Hunt (percussion - #1,3,6, backing vocals - #5)

Titel:

01:Over The Ocean
02:Rachel
03:Me And Jim
04:Bleed Red
05:Rose Of No-Mans Land
06:Back From The Down
07:First Stone
08:Open Your Eyes
09:Sat In The Dark



http://www.myspace.com/bretthunt


Wolfgang
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