Andy Narell – The Passage
Gleich vorweg – Narell spielt steel drums, und hat dieses Instrument und viel karibisches Feeling in den Jazz-Fusionbereich eingeführt.
Steel drums werden zunächst immer mit Calypso und allem, was an exotischer Musik in dieser Richtung bekannt ist, in Verbindung gebracht. Narell hat das Spektrum dieses Instruments sehr erweitert und erweitert es auf dieser CD noch einmal ordentlich, und zwar indem hier ein ganzes „steel orchestra“ aufspielt.
Nahezu 30 „pans“ plus percussion weben hier einen unglaublich dichten Soundteppich, in den man sich bequem fallen lassen kann und der dann alsbald zum fliegenden Teppich wird, mit dem man abhebt in magische Klanggefilde.
Gäste sorgen für Abwechslung, weil es sonst vielleicht doch zu einheitlich wirken würde.
Dafür bürgen Michael Brecker, Tenorsax, Paquito d’Rivera, Altsax und Hugh Masekela(wer erinnert sich noch an „Monterey“ von Burdon – „Hugh Masekela’s music was black as night“?) am Flügelhorn.
Daß das Ganze unablässig swingt, dafür sorgen die Perkussionisten prächtig.
Eine sehr ungewöhnliche Platte, die sich aus der Masse von Veröffentlichungen wohltuend abhebt. Einfach einmal antesten für ein tolles Klangerlebnis!
Wolfgang