Nachdem es mit Würzburg nicht geklappt hatte, war also Aalen (Ostalb) angesagt.
Mit den Rock-Legenden waren wir wirklich gut bedient.
Martin Turners Wishbone Ash, Barclay James Harvest featuring Les Holroyd und
Manfred Mann's Earth Band kommen nicht alle Tage in die beschauliche Ecke.
Die Greuthalle in Aalen war anfangs überschaubar gefüllt und so kam kein großes Gedrängel an dem Essensstand bzw. Getränkestand auf. Verwunderlich immer wieder die Preise, Wasser 3.-€ und das gutgefüllte Weinschorle 3,50.-€ in 0,5 l versteht sich, na gut egal.
Die etwas wenigen Stehtische luden schnell zu Gesprächen ein, eins vorweg keiner brauchte Ohrenstöpsel und Tinnitus scheint weiter verbreitet zu sein, wie man denkt.
Ziemlich pünktlich um 19:00 h betrat Martin Turner Wishbone Ash die Bühne und brachten sofort Stimmung in den Saal. Der Sound war in allen Ecken sehr gut. Der charismatische Frontmann ist ein Original und ein Profi durch und durch. Das meiste wurde von der „Argus“ gespielt, wobei bei Blowin‘ Free als Übergang zu Jail Bait ein dicker Patzer vorkam. Lady Jay, Warrior oder Living Proof und wurden ca. in 50 Minuten den Zuhörern vorgespielt. Martin Turner hat mit Ray Hatfield (Gitarre) Danny Willson (Gitarre) und Dave Wagstaffe (Schlagzeug) eine durchaus sehenswerte und vielseitige Band. Der Vergleich zu den anderen Wishbone Ash ist der, dass Martin Turner die alten Sachen spielt und Andy Powell spielt einen Mix aus alt und neu. Mir gefallen beide Bands, weil sie sich überhaupt von ihrer Art her nicht groß überschneiden. Überhaupt hat Martin Turner erstklassige Musiker, dies sollte man auch mal erwähnen. Bei einigen Liveauftritten war Keith Buck noch mit bei, der zusammen mit Ray Hatfield bei der Band Talon-Best of the Eagles mitwirkte. Ray Hatfield ist auch Solo unterwegs, zu empfehlen sind beide CD’s. Zurück zu Martin Turner, schade das diese Band den Opener machen musste und ohne Zugabe von der Bühne trabte.
In der Pause war ich doch mehr als erstaunt, als ich am Merchstand original Wishbone Ash T-Shirt zum Kauf angeboten bekam. Die Motive „Argus“ und „Pilgrimage“ bzw. „New England“ waren nicht mehr in der Standard Größe XL vorhanden, komisch früher war die Größe M noch gängig.
Nach der Umbaupause betrat korrekt ausgeschrieben Barclay James Harvest featuring Les Holroyd die Bühne. Ich traute meinen Augen nicht, was sich da bot.
Liebe BJH Fans überlest das Ganze einfach.
Les Holroyd hatte einen Radius der einem Bierdeckel gleicht, Aufmerksamkeit bekam er gleich, als er den Eingangssong mit rosa Gitarre zupfte. Die zweite Aufmerksamkeit, als er Magnesiumpulver fürs spielen benötigte. Mag ja sein, er hatte früher die Stimme der Originalband doch das war einfach nicht die Musik die ich von früher kannte. Die Akustikgitarren waren falsch platziert und der Sound fixierte sich hauptsächlich über Michael Byron-Hehir. Mein Kumpel der nicht dabei war meinte, jeder hat mal einen schlechten Tag. (Er ist BJH-Fan durch und durch)
Ich wurde schon damals mit der Musik nicht so vertraut und zog wegen des schmalen Geldbeutels andere Bands vor.
Michael Byron-Hehir (Lead guitar, acoustic guitar, backing vocals.)
Colin Browne (Keyboards, acoustic guitar, backing vocals)
Steve Butler (Backing vocals, percussion, keyboards, additional guitar)
Louie Palmer (Drums and percussion)
Mag sein das John Lees einen besseren Part abgibt, aber Les Holroyd spielte sich in einen Feng Shui Vortrag. Selbstverständlich durften diese 2 Zugaben mit „Hymn“ und „Life is for living“ spielen, somit waren einige Pärchen engumschlungen vor der Bühne auch glücklich gestellt.
Fazit: die Musik ist Apothekenpflichtig oder mit Räucherstäbchen erträglich.
Wieder nach einer Umbaupause, betrat endlich Manfred Mann's Earth Band die Bühne.
Ich war fasziniert und gleichzeitig erstaunt was die alten Säcke wirklich draufhaben.
Ein krönender und bleibender Abschluss sollte es werden, Robert Hart, der neue Sänger passt richtig gut zur Band, hat eine geniale Stimme und hatte das Publikum sehr gut im Griff. Er powerte immer wieder, seine Showeinlagen mit dem Mikroständer waren für mich nervig und daneben. Ich denke einmal den Mikroständer über Kopf ist okay, aber keine 10-mal. Nun denn einen gefällt so was mir überhaupt nicht. Die Solos von Mick Rogers und Manfred Mann waren klasse und haben viele verzückt, der Mann an der Gitarre ist ein Unikum und prägt den Musikstil inklusive Manfred Mann. Bei father of day father of night war Mick Rogers am Gesang und meiner Meinung nach der beste Song des Abends.
Dies ist eine Aufnahme aus Heilbronn, wo auch gut vorgetragen wurde:
http://www.youtube.com/watch?v=FyE5h9KeyB8
Ansonsten bleibt die Diskussion um die Setliste, die seit 1994 fast unverändert steht.
Band:
Manfred Mann (Keyboard und Gesang)
Robert Hart (Gesang seit 2011)
Mick Rogers (Gitarre, Gesang)
Steve Kinch (Bass)
Jimmy Copley (Schlagzeug)
Setliste:
Bobby
Martha
Dancing
You Angel
Father
For You
Carol
Blinded
Davy
Zugabe: Quinn
Mighty Quinn ist seit vielen Jahren das Schlusslied, ich glaub einmal wurde dies verändert beim Livekonzert in Moskau.
Da fachkundige MMEB Band unter uns sind, hoffe ich auf etwaige Verbesserung.
Die Setliste habe ich dank einer kleinen Aufwendung mein eigen nennen können. Der Sound war bei allen Bands fantastisch und ansprechend und wann kommt man schon in die erste Reihe.
Sitzpreise gab es gegen Aufpreis auch, doch als Manfred Mann spielte kamen viele in den Stehbereich.